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(1) Jericho zuerst
Verteidigungsminister
Shaul Mofaz und PA-Chef Abu Mazen (Abu Mazen) haben sich am
Dienstagabend darauf geeinigt, dass Jericho in Kürze in die
Sicherheitsverantwortung der Palästinenser übergeben wird, danach
Tulkarem.
Hauptpunkte:
1.
Enttäuschung
in der Autonomiebehörde über das Treffen; Abbau der Sperren
gefordert
2.
Mofaz:
„Die Verhandlungen müssen langsam und vorsichtig fortgeführt
werden“
3.
Der
Hamas hat entschieden, an den Wahlen zum palästinensischen Parlament
teilzunehmen
4.
In
Israel geht man davon aus, dass die Entscheidung den Wunsch der
Organisation nach Ruhe stärkt
Israel
wird der Palästinensischen Autonomiebehörde die
Sicherheitsverantwortung für die Städte Tulkarem und Jericho
übergeben. Dies wurde gestern Abend bei einem Treffen zwischen dem
Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas
(Abu Mazen) und Verteidigungsminister Shaul Mofaz am
Erez-Grenzübergang vereinbart. Jericho wird wahrscheinlich schon
heute übergeben, Tulkarem Anfang nächster Woche. Die Übergabe der
Städte hängt von einem Treffen zwischen den zuständigen Kommandeuren
ab, bei dem festgelegt werden soll, welches Gebiet übergeben werden
soll.
Am
Ende des Treffens am Grenzübergang Erez, das etwa zwei Stunden
dauerte, sagte Abu Mazen, dass die Autonomiebehörde erwarte, dass
das Gebiet, welches ihr übergeben wird, auch die Ortschaften um die
Städte herum umfasst und nicht nur die beiden Städte selbst. Er
forderte auch den Abbau der Sperren in der Nähe der Städte. Der
Streit um die Dörfer verzögerte die Übergabe Jerichos, der vor
einigen Wochen geplant war.
Mofaz
sagte, dass die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten langsam und
vorsichtig fortgeführt werden müssen, da die Sicherheit der
israelischen Bürger an erster Stelle stehen müsse. Er versprach in
den kommenden Tagen Sperren in der Westbank abzubauen, die Lieferung
von Waren nach Israel zu erleichtern und die Anzahl der
Einreiseerlaubnisse nach Israel zu erhöhen.
Unterdessen
entschied der Hamas – diesmal anscheinend endgültig -, an den Wahlen
zum palästinensischen Parlament teilzunehmen, die Mitte Juli
stattfinden werden. Die Führung der Organisation hatte sich seit dem
Tod Arafats im November vergangenen Jahres mit dieser Frage
beschäftigt.
In
einer Woche wird es eine weitere Gesprächsrunde in Kairo zwischen
Vertretern der palästinensischen Führung und der
Terrororganisationen geben. Die Autonomiebehörde hofft mit
ägyptischer Hilfe eine Vereinbarung bezüglich einer Waffenpause
gegenüber Israel zu erzielen – oder wenigstens eine langfristige
Ruhephase.
Israelische
Sicherheitsquellen sprachen gestern davon, dass diese Woche eine
gewisse Verbesserung bei den palästinensischen Aktionen gegen den
Terror zu verzeichnen sei. Unter anderem hatten die Palästinenser
eine Autobombe in Nablus und einen Sprengstoffkoffer in der
nördlichen Westbank aufdecken können.
(Ha’aretz)
Kaum
eine Stunde nach der Übereinkunft zwischen Verteidigungsminister
Mofaz und PA-Chef Abbas über die Übergabe der Städte im
Westjordanland ist gestern Abend eine palästinensische Qassam-Rakete
in der Siedlung Gedid im südlichen Gazastreifen gelandet. Dies war
die erste Rakete seit drei Wochen. Es gab keine Berichte über
Verletzte. (YnetNews)
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(2) Knesset in
der Schusslinie
Ein
israelischer Araber aus dem westlichen Galil ist kürzlich wegen des
Verdachts festgenommen worden, einen strategischen Anschlag gegen
die Knesset geplant zu haben. Außerdem wurde er verdächtigt, einen
Anschlag auf einen israelischen Militärstützpunkt im Norden des
Landes vorzubereiten. Dabei sollte sogar ein Soldaten entführt
werden.
Shimon
Sher, Richter in Akko, gab gestern die Genehmigung zur
Veröffentlichung der Details. Vor ca. drei Wochen hatten die Polizei
und der Inlandgeheimdienst „Shabak“ einen 20-jährigen Bewohner des
Galil festgenommen, weil man ihn feindlicher Aktivitäten, der
Planung eines Anschlags, Kontakt zu einem fremden Agenten und der
Produktion von Sprengstoff verdächtigte. Demnach hatte der
Verdächtige, dessen Name nicht veröffentlicht werden darf, versucht,
bei einem Bauunternehmer auf der Baustelle eines neuen Gebäudes des
Knessetkomplexes Arbeit zu finden. Er beabsichtigte, die Stärke der
Wände zu messen und die Bauplanung zu überprüfen, um einen Anschlag
vor Ort planen zu können.
Man
geht davon aus, dass der Mann, nachdem er den Job bekommen hätte,
einen Raketenwerfer in den Gebäudebereich des neuen Komplexes
bringen, dann eine Panzerabwehrrakete auf das Knessetgebäude
abfeuern und gleichzeitig mit einem Sprengstoffwagen auf das
Knessetgelände vordringen wollte. Die Untersuchungshaft wurde um
eine Woche verlängert. Die Polizei beabsichtigt am Montag die
Anklageschrift einzureichen.
Der
Kommandeur im Galil, Danny Hadad, berichtete am Montag, dass der
Untersuchung nachrichtendienstliche Informationen zugrunde liegen,
die die Polizei und der Shabak erhalten haben. Am 13. Februar war
der Verdächtige verhaftet worden, als er die Al-Aqsa-Moschee im
Ostteil Jerusalems verließ. Die Untersuchung der Polizei ergab, dass
der Verdächtige Internetseiten verschiedener Organisationen
durchsucht und entsprechend der dort aufgeführten Anweisungen
Sprengstoff hergestellt hatte. Bei einem seiner Versuche, den
Sprengstoff zu prüfen, kam es zu einem „Arbeitsunfall“. Es kam zu
einer Explosion und sein Haus wurde leicht
beschädigt.
Die
Polizei teilte mit, dass der Verdacht besteht, der Mann habe
versucht, weitere Personen, die in seinem Ort wohnen, zu
rekrutieren, um einen Anschlag gegen eine Militärbasis im Norden
durchzuführen und einen Soldaten zu entführen. Der Verdächtige hatte
anscheinend an mehreren Militärbasen Informationen gesammelt, um
einen Anschlag planen zu können.
„Das
sind Lügen. Ich habe die Knesset noch nie gesehen oder besucht. Die
Behauptungen der Polizei sind gelogen.“ So äußerte sich gestern der
Verdächtige. „Ich trage den Koran in meiner Tasche und das macht
mich stark.“ Sein Verteidiger, der Rechtsanwalt Riad Anis: „Der
Verdächtige ist nicht Mitglied in einer Organisation und war das
auch nicht in der Vergangenheit, noch hatte er jemals die Absicht,
Mitglied zu werden. Es handelt sich (lediglich) um die Gedanken
eines jungen, verwirrten Menschen, die keine Früchte getragen
haben.“ (Ma’ariv)
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(4) Seelische
Schäden durch Abkopplung
Ein
Sonderbericht, der vor Kurzem vom Gesundheitsministerium verfasst
wurde, warnt: die Abkopplung könnte schwere seelische Schäden bei
den Siedlern hinterlassen, die ihre Häuser räumen müssen. Um das zu
verhindern, schlagen Experten ein spezielles Unterstützungsprogramm
vor, das auf den Lehren basiert, die man aus der Räumung von Yamit
im Sinai (1982) gezogen hat. Die Grundsätze des Programms
lauten:
Einbeziehung
der örtlichen Führung in die seelische Unterstützung für die
betroffenen Siedler
Räumung
der Anwohner im Rahmen von Gemeinde und Familie und in die gleichen
Orte
Frühzeitige
Kontaktaufnahme mit Familien und Anwohnern, die zusätzlich Not
leiden
Erst
zum Schluss werden religiöse, soziale und medizinische
Dienstleistungssektoren verlegt
Einbindung
professioneller Teams im Laufe der Räumung, die nicht der Armee oder
der Polizei angehören
Seelische
Unterstützung nur für jene, die räumen müssen und die an der Hilfe
interessiert sind. (Ma’ariv)
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(5)
Berichterstattung in Frankreich
Im
israelischen Außenministerium hat man in den vergangenen Tagen eine
bedeutungsvolle Veränderung in der Berichterstattung der
französischen Medien bezüglich Israel und seines Ministerpräsidenten
Ariel Sharon beobachtet. Vor einigen Tagen veröffentlichte die
Zeitung „Nouvel Observateur“, - ein Wochenblatt, das mit der
politischen Linken identifiziert wird und in der Regel scharfe
Kritik an Israel übt, - einen präzedenzlosen Artikel. Der Artikel
trug die Unterschrift des früheren französischen Ministerpräsidenten
Laurent Fabius, einer zentralen Figur der Linken Frankreichs. Dort
schrieb er: „Wie kamen wir zu einer solchen Stufe des
Unverständnisses gegenüber den Israelis? Wir brachten in erster
Linie den Palästinensern unser Mitleid und unsere Solidarität
entgegen und verstanden nicht die Qual und die Verzweiflung, die
beide Seiten gleichermaßen teilten... Wir müssen das israelische
Volk, das vor einer tiefen Spaltung steht, unterstützen“. Der
Vizegeneraldirektor für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im
Außenministerium, Gideon Meir, sagte am Montag: „In den vergangenen
Monaten nahmen wir im Außenministerium eine stufenweise Veränderung
wahr in der Art, wie die europäische Presse über Israel berichtet.
Gerade aber die Veränderungen in der französischen Presse ist
besonders erfrischend“, konstatierte Meir.
(Ma’ariv)
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(7) Das Wetter in
Israel
In
ganz Israel gibt es heute örtliche Schauer, auch in Eilat. Die
Temperaturen sinken am Tage auf 16°C in Jerusalem bis 26°C am Toten
Meer:
Jerusalem:
8-16°C
Tel
Aviv: 12-21°C
Haifa:
9-20°C
Be’er
Sheva: 10-23°C
Am
Toten Meer: 15-26°C
Eilat:
12-24°C
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(8)
Wechselkurse
1
€ - 5.7009 NIS (-0.276 %)
1
£ - 8.274 NIS (-0.2 %)
1
$ - 4.304 NIS (-0.623 %)
(Bank
of Israel, 8.3.05)
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