Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 04. März 2005
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Umfrage: Bei Volksentscheid: Absolute Mehrheit für die Abkopplung
(2) Nicht nur Israel übt Druck auf die palästinensischen Sicherheitskräfte aus
(3) Libanesische Oppositionspolitiker kontaktieren Israel
(4) 100.000 Euro für Informationen zu Guy Hever
(5) Shiri Maimon bei der Eurovision
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Umfrage: Bei Volksentscheid: Absolute Mehrheit für die Abkopplung

 

Das Zentralkomitee des Likud hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit für einen Antrag gestimmt, der auf einen Volksentscheid über den Abkopplungsplan hinzielt. Nun sollen die Fraktionsmitglieder eine Gesetzgebung erarbeiten, die ein Referendum über den Plan der Regierung möglich macht. Ministerpräsident Ariel Sharon, die Minister Ehud Olmert, Shaul Mofaz, Gideon Ezra, der stellvertretende Minister Ze’ev Boim sowie die Knessetmitglieder (MdK) Omri Sharon und Gony Bar-On stimmten gegen den Antrag. Nur 700 Komiteemitglieder nahmen an der Abstimmung teil.

 

Derweil hat eine Sonderumfrage der Zeitung „Ha’aretz“ durch das Meinungsforschungsinstitut „Dialogue“ unter der Leitung von Prof. Camille Fuchs ergeben:

 

Die absolute Mehrheit der israelischen Öffentlichkeit unterstützt den Abkopplungsplan und würde keinen Volksentscheid über das Thema durchführen.

 

Unter den Befragten, die sagten, dass sie an einem Referendum teilnehmen würden (74% der Befragten), unterstützen 68,5% den Rückzug aus dem Gazastreifen und dem nördlichen Samaria. 27,6% stimmten dagegen. Der Rest – 3,9% - war nicht bereit, zu antworten oder zeigte sich unentschlossen.

 

Dies war die erste Meinungsumfrage über die Abkopplung unter jenen, die an einem Volksentscheid teilnehmen würden. Bisherige Umfragen berücksichtigten die gesamte Öffentlichkeit. Die vollständigen Umfrageergebnisse erschienen heute in der Wochenendausgabe von „Ha’aretz“. (Ha’aretz)



(2) Nicht nur Israel übt Druck auf die palästinensischen Sicherheitskräfte aus

 

Am Mittwochmorgen begannen viele Leiter der palästinensischen Sicherheitsapparate ihre Amtskollegen in Israel mit Fragen zu überschütten. Kurz zuvor hatte der israelische Inlandsgeheimdienst („Shabak“) eine Warnung über einen Selbstmordattentäter erhalten, der auf dem Weg nach Jerusalem war. Die Palästinenser wollten mehr Informationen - z.B. wer der Selbstmordattentäter ist und von wo er kam.

 

Der Ton der Fragen ließ den Druck spüren, unter dem sich die Leiter der Apparate seit einigen Tagen befinden. Sie befürchten hauptsächlich, dass ein Anschlag denjenigen, der ihn hätte verhindern können, seinen Stuhl kosten könnte. Alle Leiter der Sicherheitsapparate nahmen an beiden Sitzungen teil, die der Vorsitzende der Autonomiebehörde Mahmud Abbas („Abu Mazen“) am Wochenende nach dem Anschlag auf der Promenade in Tel Aviv einberufen hatte. Falls sie zwar Anstrengungen unternehmen, jedoch nichts erreichen sollten, so sagte er, würden sie ihren Platz räumen müssen. Die Aussage eines leitenden israelischen Militärvertreters vorgestern gegenüber der Zeitung „Ha’aretz“, dass die Leiter der Apparate in der Westbank den Terror nicht bekämpften und ausgewechselt werden müssten, sorgte für Verärgerung auf der palästinensischen Seite.

 

Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung befindet sich der neue Innenminister, General Nasser Yousuf. Von ihm werden Ergebnisse erwartet. Doch seine Handlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Yousuf hat am vergangenen Donnerstag seine Tätigkeit aufgenommen. Seitdem konnte er bei seinen Rundgängen in der Westbank die schwierige Situation ausmachen, in der sich die palästinensischen Sicherheitskräfte befinden. Sie sind in der Lage, Informationen über Anaschlagsabsichten gegen israelische Ziele zu erhalten, doch sie können keine Verhaftungen vornehmen oder sich den bewaffneten Mitgliedern der Organisation entgegenstellen, auch weil sie selbst keine Waffen tragen dürfen. Yousuf, der das Ausmaß des Problems in Jenin zu spüren bekam, als bewaffnete Fatah-Mitglieder seine Wagenkolonne beschossen, hat begonnen, den Offizieren verständlich zu machen, dass sie nichts geleistet haben und gab Anweisungen zur Verlegung von Truppen. Dies in der Hoffnung, dass Offiziere und Polizisten, die unter den Bewaffneten keine Familienangehörige oder Freunde haben, gegen diese besser vorgehen können (...) (Ha’aretz)



(3) Libanesische Oppositionspolitiker kontaktieren Israel

 

Libanesische Oppositionspolitiker haben Israel gebeten, dazu beizutragen, dass die USA den Druck auf Syrien bezüglich des Truppenabzugs aus dem Libanon erhöhen. Libanesische Persönlichkeiten nahmen untern anderem Kontakt mit Uri Lubrani, einem Berater von Verteidigungsminister Shaul Mofaz, auf und deuteten ihre Entschlossenheit in der Fortsetzung des Widerstands gegen die syrische Präsenz im Libanon an. Allerdings sei dazu die amerikanische Unterstützung erforderlich, hieß es.

 

Die libanesische Opposition glaubt, dass die USA großen Einfluss auf Damaskus hat, selbst ohne den Einsatz militärischer Gewalt.

 

Hochrangige Vertreter im Büro des Ministerpräsidenten Ariel Sharon standen schon vor den aktuellen Umwälzungen im Libanon in Kontakt mit libanesischen Anführern.

 

Die Ereignisse der letzten Tage, deren Höhepunkt eine Demonstration und infolgedessen der Sturz der libanesischen Regierung war, wurden bereits als „Beiruter Frühling“ tituliert.

 

Die libanesischen Oppositionsvertreter deuteten Vertretern in Jerusalem an, dass sie keine Forderungen jeglicher Art an Israel stellen würden. Außerdem sagten sie, dass sie kein Verständnis für das Beharren der Hisbollah an der Fortsetzung des Konfliktes über die Gegend von „Har Dov“ („Sheba Farms“) haben. Die UNO, die die Grenze zwischen Israel und Libanon festgelegt hat („blaue Linie“), hat in Resolutionen des Sicherheitsrates deutlich gemacht, dass dieses Gebiet nicht zum Libanon gehört. (Ha’aretz)



(4) 100.000 Euro für Informationen zu Guy Hever

 

Am 17. August 1997 wurde Guy Hever (Bild, nur in der HTML Version), Soldat der israelischen Armee („Zahal“), zum letzen Mal bei seiner Kaserne im südlichen Teil des Golans gesehen. Er trug eine Felduniform und hatte seine Waffe sowie Militäridentifikationsmarken bei sich. Obwohl die ganze Gegend gründlich durchsucht wurde, konnte keine Spur gefunden werden. Bis heute gibt es keinen Hinweis über sein Schicksal und sein Verbleib.

 

In den vergangenen Jahren hat sich der Verdacht erhärtet, dass die Antworten auf das Schicksal Guy Hevers in Syrien liegen. Während der letzten zwanzig Jahre hatte sich Syrien gegenüber Bemühungen der internationalen Gemeinschaft unnachgiebig verhalten und seine Kooperation zur Aufklärung der Fälle von vermissten Israelis, sowohl Juden wie Araber, die unter syrischer Kontrolle gefangen gehalten werden, verweigert.

 

Die Eltern des vermissten Soldaten Guy Hever, Rina und Eithan Hever, haben sich jetzt erneut mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit gewandt und eine Belohnung von 500.000 NIS für jeden neuen Hinweis ausgesetzt. Telefon: 00972 – 9 – 7493782. Email: hever@zahav.net.il Web: http://missing.co.il

 

Video über Guy Hever: http://www.mia.org.il/GuyHeverFlash.swf



(5) Shiri Maimon bei der Eurovision

 

Maimon, die bei „ein Star ist geboren“ mitgewirkt hat und „Exit“ moderiert, wird für Israel bei der Eurovision 2005 antreten. In der Vorausscheidung am Mittwoch gewann Shiri Maimon aus „ein Star ist geboren“ (vgl. „Deutschland sucht den Superstar“) mit großer Mehrheit den ersten Platz. „Dies ist ein großer Meilenstein in meiner Karriere und eine Gelegenheit, mein Glück zu versuchen“, sagte die israelische Vertreterin für die Ukraine im kommenden Mai.

 

Maimon erreichte im ganzen Land die volle Punktzahl von 12 Punkten, außer in Kiryat Shmona und in Jerusalem, die 10 Punkte erteilten. Den Text ihres Liedes, „Die Ruhe, die bleibt“, schrieben Pinni Aronbeib und Eyal Shahar, die Musik stammt von Pinni Aronbeib.

 

Zwika Pik, der auf dem dritten Platz landete, sagte, „die Eurovision ist anscheinend zu ‚ein Star ist geboren’ geworden und da sitzen kleine Kinder und geben ihre Stimmen ab (...)“ (ynet)



(6) Das Wetter in Israel

 

Der „Sharav“ (trocken-heiße Wüstenluft) ist vorbei. Am Freitag ist es heiter. Im Tagesverlauf vereinzelt Schauer und kühler. Der Shabat wird freundlich und warm, ideal für einen Ausflug ins Grüne. Am Sonntag noch wärmer. Am Montag ziehen erneut vereinzelte Schauer auf. (Ha’aretz)

 

Jerusalem: 9-23°C

Tel Aviv: 14-26°C

Haifa: 13-24°C

Be’er Sheva: 12-32°C

Eilat: 16-31°C



(7) Wechselkurse

 

1 € - 5.6978 NIS (-0.028%)

1 £ - 8.2839 NIS (-0.04%)

1 $ - 4.342 NIS (+0.161%)

(Bank of Israel, 4.3.05)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters