Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 25. Februar 2005
  
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(1) PA versiegelt 12 Waffentunnel im Gazastreifen, verhindert Raketenangriffe
(2) C.S.S. beobachtet Rückgang der palästinensischen Hetze seit der „Ära Abu Mazen“
(3) MEMRI: „Zahras blaue Augen" - Frankreich verbietet iranischen TV-Sender
(4) Führungsstelle in Katar: „Ich werde persönlich gegen antisemitische Sendungen vorgehen“
(5) Botschafter Shimon Stein im Gespräch bei „alpha-forum“, Freitag, 25.2., 20.15 Uhr
(6) ACH ACH BOOM TRACH
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) PA versiegelt 12 Waffentunnel im Gazastreifen, verhindert Raketenangriffe

 

Palästinensische Sicherheitskräfte haben zwölf Waffentunnel entlang der Philadelphi-Route an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten lokalisiert und versiegelt, berichten Sicherheitsquellen. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte („Zahal“) sind zufrieden mit den palästinensischen Bemühungen des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas.

 

Gleichzeitig haben die palästinensischen Erfolge aber die lang gehegte Meinung in den Institutionen der israelischen Verteidigung gestärkt, wonach die Existenz der Schmuggeltunnel von der stillschweigenden Kooperation der PA abhängig ist.

 

Abbas' Vorgänger, Yasser Arafat, erlaubte den PA-Sicherheitskräften nicht, gegen die Tunnel vorzugehen. Deshalb dienten diese Tunnels als Kanal für die meisten Waffen- und Munitionslieferungen, die von palästinensischen Gruppen gegen Zahal verwendet wurden.

 

Die meisten der Tunnel werden von Hamas und den Volkswiderstandsgruppen unterhalten; nur wenige werden von professionellen Waffenschmugglern betrieben; zu ihnen gehören auch einige, die ranghohe Posten in PA-Sicherheitsdiensten im Gazastreifen inne haben. Der Erfolg der PA bezüglich der Auffindung dieser Tunnel beruht hauptsächlich auf ihrer Möglichkeit, Geheimdienstinformationen innerhalb der palästinensischen Gesellschaft zu sammeln.

 

Die Ägypter könnten ähnliche Erfolge bezüglich der Tunnel auf ihrer Seite der Grenze aufweisen, sagen israelische Verteidigungsquellen. Doch in der Praxis ist die ägyptische Aktion gegen die Tunnel unbedeutend. (...)

 

Die PA versucht, das Abfeuern von Qassam-Raketen und Mörsergranaten auf israelisches Gebiet zu verhindern. Und kürzlich gab es mehrere Berichte über PA-Truppen, die das Feuer auf Qassam-Zellen eröffneten, nachdem diese den Befehlen nicht nachgekommen waren, das Gebiet, aus dem die Qassam-Raketen abgefeuert werden, zu verlassen. In einigen Fällen haben PA-Truppen sogar Mitglieder solcher Zellen, die hauptsächlich zum Hamas gehören, verhaftet.

 

Solche Schritte werden von der palästinensischen Öffentlichkeit größtenteils unterstützt. Die palästinensische Öffentlichkeit ist des Kampfes müde, und es gab sogar Fälle, in denen palästinensische Bürger die Sicherheitsdienste der PA angerufen haben, um über Qassam-Zellen in ihrer Gegend zu berichten.

 

Hamas reduzierte die Aktivitäten erheblich. Die Kombination aus Hamas' Zurückhaltung und den energischeren Maßnahmen der PA ließ die Zahl der Anschläge auf israelische Ziele im Gazastreifen in den letzten zwei Wochen um 85% vom früheren Stand mit ca. 100 Angriffen pro Woche fallen.

 

Abbas hat seinen Truppen auch befohlen, Recht und Ordnung umzusetzen. Deshalb haben palästinensische Polizisten kürzlich viele illegal gebaute Häuser in Gaza abgerissen. Sie haben auch damit begonnen, Strafzettel auszustellen.

 

Allerdings hat die PA auf Grund ihres Wunsches, sich aus offenen Kämpfen mit den Terrororganisationen zurückzuhalten, bisher nicht deren Waffen konfisziert. Sie hat auch nichts gegen sonstige ihrer militärischen Aktionen unternommen. Deshalb fahren diese Organisationen damit fort, ungestört Qassam-Raketen herzustellen. Sie bauen außerdem mehr Raketen- und Mörserraketenfabriken. Zusätzlich geben sie ihren Mitgliedern intensives militärisches Training.

 

Insgesamt jedoch ist Israel der Meinung, dass der Trend positiv ist. Es hofft, Abbas werde die Operationen seiner Truppen ausweiten und einen wirklichen Waffenstillstand schaffen. Deshalb versucht die Armee, auf Vorfälle palästinensischer Gewalt nicht zu reagieren, um Abbas die Zeit zu geben, die Fähigkeit der PA zu entwickeln, damit Recht und Ordnung Einzug halten. (Ha’aretz)

Hintergrund:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52647&MissionID=88

 



(2) C.S.S. beobachtet Rückgang der palästinensischen Hetze seit der „Ära Abu Mazen“

 

Aufhetzung zum Terror und Hass gegen Juden und gegen Israel haben den israelisch-palästinensischen Konflikt routinemäßig begleitet. Sein Ende, oder zumindest ein spürbarer Rückgang ist Voraussetzung für den Fortschritt in den israelisch-palästinensischen Verhandlungen und wichtiger Indikator der Absichten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in der Zeit nach Arafat.

 

Seit der Wahl Abu Mazens zum Vorsitzenden der PA macht sich ein Wandel in der Gestaltung der palästinensischen TV-Sendungen bemerkbar. Die Fülle antiisraelischer Propaganda und Hetze hat abgenommen. Dies ist zum Teil auf Abu Mazens Versuch zurückzuführen, die Stimmung in der palästinensischen Öffentlichkeit zu verändern und den gewaltsamen Konflikt zu beenden. Dazu gehört auch ein Ende des „Führerkultes“ aus der Amtszeit Arafats. Am 30. Januar 2005 besuchte der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala die palästinensischen Fernsehstudios in Gaza und rief zu einem Wandel im Fernsehprogramm und zu mehr „Objektivität und Pluralismus“ auf.

 

Abu Mazen hat durchzusetzen versucht, dass antiisraelische Hetze aus palästinensischen Fernsehkanälen verschwindet, vor allem aber aus den arabischen Satellitenprogrammen. Abu Mazen ist sich aber auch der Schwierigkeiten bewusst, die die tief verwurzelten Erklärungsmuster mit sich bringen, die vorrangig im Erziehungsbereich und in den Moscheen vermittelt wurden. Hier ist eine Auseinandersetzung mit dem Hamas unausweichlich. Die Organisation spielt eine zentrale Rolle in der anhaltenden Hetze gegen Israel.

 

Doch die palästinensischen Medien enthalten immer noch antiisraelische Propaganda und Hetze, und es gibt noch keine Veränderung in der Herkunft der Hetzkampagnen auf Graffiti, Postern, Moscheen und im Erziehungssystem.

 

Was ist Hetze?

Die Hetze äußert sich in Aufwiegelung zum Terror, Gewalt und Hass, in diesem Fall auf das jüdische Volk und auf Israel, insbesondere durch Dämonisierung Israels und Dämonisierung des jüdischen Volkes. Die Hetze kann sich im offenen Aufruf zur Gewalt oder in indirekten Botschaften manifestieren. Sie zielen eher auf Emotionen als auf den Intellekt. Hetze kann tagtäglich und oberflächlich (Medien, Straßengraffiti) oder grundlegend und langfristig (Moschee, Schule, Kindergarten, Universität) vermittelt werden. Während der Ära Arafat waren antiisraelische und antijüdische Hetze genährt von Arafats Äußerungen und wurden von der palästinensischen Bevölkerung vollkommen absorbiert. Aus diesem Grund ist der Rückgang der Hetze in ihrer alltäglichen Erscheinungsform ein deutliches Zeichen für die neuen Absichten der PA unter der Leitung Abu Mazens.

 

Änderungen durch Abu Mazen:

Während der Ära Arafat widmeten sich die palästinensischen TV-Sendungen vor allem religiösen Themen, aktuellen Ereignissen und verschiedenen politischen Themen (Gefangene, Jerusalem, Geschichte) und mit starkem Bezug auf die Auseinandersetzungen mit Israel. Daneben gab es Lieder und eindeutig propagandistische Hetzprogramme, die Gewalt und Aufstand gegen Israel predigten. Dazu gehörten Porträts von Terroristen als Helden und Pop-Ikonen.

 

Zwischen seiner Wahl und dem Gipfeltreffen in Sharm el-Sheikh hat Abu Mazen höchst ermutigende Statements abgegeben, worin er den Friedensprozess mit Israel pries und zum „Ende aller Gewaltaktivitäten zwischen Israelis und Palästinensern, wo immer sie sich befinden“ aufrief (Al-Jazeera TV, 8. Februar 2005). Tatsächlich veränderte sich in der Folge das palästinensische TV-Programm: Deutlicher Rückgang in der Zahl der Hetzlieder, die zur Gewalt gegen Israel aufrufen. Während der Arafat Ära wurden durchschnittlich etwa 15 solcher Lieder gesendet, während israelischer Armeeeinsätze stieg die Zahl häufig auf 30. Seit der Wahl Abu Mazens sank die Zahl auf drei bis fünf Lieder täglich. Stattdessen wurden Nationallieder gesendet. Während der letzten Tage (seit 13. Februar 2005) wurden keine dieser Lieder gesendet.

 

TV-Sender unterstützen die Politik Abu Mazens:

Die palästinensischen Medien haben Berichte veröffentlicht, die die Schritte Abu Mazens unterstützen und die hoffen lassen, dass sie den eingeschlagenen Kurs Abu Mazens erfolgreich unterstützen werden. Das palästinensische Fernsehen hat Berichte über die aktuellen Ereignisse in sein Programm aufgenommen, darunter Interviews mit palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen, die die Entsendung palästinensischer Truppen in den Gazastreifen unterstützen und Kritik an den palästinensischen Angriffen auf israelisches Territorium mit Qassam-Raketen sowie am Tunnelbau zum Waffenschmuggel üben.

 

Beispiele:

Die Bilder (vgl. vier Bilder aus dem Palästinensischen TV, nur HTML-Version) zeigen Palästinenser, die sich für die Zerstörung der Waffentunnel im Gazastreifen aussprechen (Palästinensisches Fernsehen, 2. Februar 2005). Die interviewten Personen zeigen sich zufrieden mit den Einsätzen der palästinensischen Sicherheitskräfte gegen die Tunnel (Palästinensisches TV, 31. Januar 2005), die nach ihren Angaben auch zum Drogenschmuggel verwendet wurden (Al-Ayyam, 7. Februar 2005).

 

Darüber hinaus gibt es deutlich mehr Sendebeiträge über Kultur, Lifestyle, Unterhaltung, Sport, Spielshows, Internet, etc. Der Personenkult, der für das Regime Arafats charakteristisch war, ging zurück und die Betonung liegt nun auf der Bedeutung der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.

 

Veränderte Terminologie: Berichten zufolge haben Programmdirektoren die Anweisung erteilt, feindliche Begriffe wie „der zionistische Feind“ und „israelische Besatzungssoldaten“ aus den Sendungen zu nehmen (vgl. 2 Bilder, HTML-Version). Bis jetzt (8.2.05) gibt es keine Anzeichen auf signifikante Veränderungen in dieser Terminologie, und die israelische Armee wird immer noch als „israelische Besatzertruppen“ bezeichnet. Jedoch wird der Verteidigungsminister nicht mehr „Kriegsminister“ genannt, sondern nunmehr „Armeeminister“.

 

Maher al-Rais, Direktor des Palästinensischen Fernsehens, erläutert einem Reporter des israelischen Fernsehens (Arutz 2) seine Entscheidung über die Änderung der Terminologie im palästinensischen Fernsehen. Tatsächlich konnten bisher keine Veränderungen festgestellt werden (Israelisches Fernsehen, Arutz 2, 20. Januar 2005).

 

Karikaturen:

Veröffentlichung von antiisraelischen Cartoons im „Sprachrohr der PA“, Al Hayat Al Jadeedah:

In palästinensischen Medien erscheinen weiterhin antiisraelische Cartoons der Karikaturistin Omayya Joha, die durch ihre verleumderischen Zeichnungen bekannt wurde. Omayya Joha steht politisch der Ideologie des Hamas nahe. Ihr Ehemann, ein Hamas-Terrorist, starb 2003 bei einem Feuergefecht mit israelischen Soldaten.

 

Beispiele (2 Bilder in der HTML-Version):

 

Bild 1: Israel stachelt zum Krieg an, Omayya Joha, Al Hayat Al Jadeedah, 16. Januar 2005.

 

 

 

 

Bild 2 (unten): Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon verglichen mit dem Tsunami in Südostasien, der im Dezember 2004 etwa 300.000 Personen tötete, Omayya Joha, Al Hayat Al Jadeedah, 15. Januar 2005.

 

Freitagsgebete:

Ein Beispiel für kleine Veränderungen in der antiisraelischen Hetze ist in den Freitagspredigten des Hamas-nahestehenden Sheikhs Ibrahim Madeiras, Hauptgeistlicher in Gaza, zu bemerken. Seine Predigten beinhalten grobe antiisraelische Propaganda und Hetze (teilweise antisemitisch) und werden live im von der PA kontrollierten Fernsehen übertragen. Während der vergangenen Wochen konnte folgendes festgestellt werden:

 

28. Januar 2005: Ein Teil der Predigt widmete sich der Erklärung gegenüber den Gottesdienstbesuchern, warum die Waffenruhe wichtig ist (als „Ruhezeit für die Kämpfer“)

20. Januar 2005: Während des Gebetes zum Opferfest, an dem Abu Mazen teilgenommen hatte, sprach der Sheikh über einen neuen Kurs der PA und verurteilte die „Anarchie der Waffen“, mit Verweisen auf religiöse Begründungen

11. Februar 2005: Die Freitagspredigt wurde nicht übertragen.

4. Februar 2005: In der Freitagspredigt am 4.2. merkte der Sheikh jedoch an, dass die Palästinenser das Land von 1948 noch nicht abgetreten haben. Er kündigte an, die Palästinenser würden auf dieses Gebiet zurückkehren, und zwar nicht im Rahmen von politischen Verhandlungen, selbst wenn es sich um eine Angelegenheit handle, die noch zukünftige Generationen betreffe. „Dies bedeutet nicht, dass wir Jerusalem, Haifa, Jaffa, Lod, Ramle und Tel Aviv abgetreten haben“, so Sheikh Ibrahim Madeiras am 4.2.2005.

 

Schulen:

Berichten zufolge soll das palästinensische Erziehungsministerium Schulen in der West Bank angewiesen haben, antiisraelische Terminologien (z.B. „verheertes Land“) nicht mehr zu gebrauchen. Bislang ist nicht klar, ob und wie diese Anweisung umgesetzt wird.

 

Zeitungen:

In palästinensischen Zeitungen wird Israel häufig noch durch Anschuldigungen verunglimpft, die auf glatten Lügen basieren. Zum Beispiel hat Al hayat Al Jadeedah am 4. Febr. 2005 eine Pressemeldung des „National Guidance Department“ im Osten Ramallahs übernommen, das Palästinenser davor warnt, sich nicht verdächtigen Gegenständen und Landminen zu nähern (sic). Nach der Mitteilung sollen die „Besatzungssoldaten“ oder Siedler die Sprengsätze in vielen Gebieten gelegt haben, darunter in der Nähe von Brunnen, Schulen und Ackerland. Als Begründung wurde angegeben, die „Besatzungssoldaten wollen das palästinensische Volk auf verschiedenen Wegen zwingen, ihr Land zu verlieren“, so die palästinensische Zeitung am 4.2.2005.

 

Fazit:

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Abu Mazen und andere hochrangige Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde positive Signale setzen, die vielleicht den Beginn eines Wandels ankündigen. Jedoch hat die PA bisher nur oberflächliche Schritte eingeleitet.

 

Um die Hetze in Zukunft zu unterbinden und grundlegende Veränderungen im palästinensischen Bewusstsein gegenüber Israel einzuleiten, wird die PA sehr viel effektiver und langfristiger gegen die antiisraelische Hetze vorgehen müssen. Dazu gehören:

 

Tiefgreifende Veränderungen in den palästinensischen Medien: Ausstrahlung positiver Statements von Vertretern der palästinensischen Führung, Absetzung aller verleumderischen Lieder und Programme, andere Terminologien in bezug auf Israel.

 

Reinigung der Straßen von antiisraelischer Propaganda: inklusive der öffentlichen Einrichtungen, insbesondere der Schulen

 

Ende der Herstellung und Verbreitung von Büchern, Kassetten und CDs, die Hass und Gewalt gegen Juden predigen (einige davon sind Importwaren aus Ägypten und Saudi-Arabien)

 

Ende der Hetze in den Moscheen und verstärkte Beobachtung der Prediger, vor allem derjenigen, die in Verbindung mit dem Hamas stehen.

 

(Quelle: Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies (C.S.S.), Special Information Bulletin: Anti-Israeli incitement by the Palestinian Authority since the election of Abu Mazen, http://www.intelligence.org.il/eng/sib/2_05/abu_mazen.htm)

 

Hintergrund: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=33581&MissionID=88



(3) MEMRI: „Zahras blaue Augen" - Frankreich verbietet iranischen TV-Sender

 

Der iranische Sender Sahar TV strahlte im Dezember und Januar eine Serie mit dem Titel „Zahras blaue Augen" aus. Die erste Folge erschien am 13. Dezember 2004. Die Reihe spielt in Israel und zeigt die fiktive Geschichte des militärischen Oberbefehlshabers in der Westbank, Yitzhak Cohen, der israelischer Ministerpräsident werden will. In der ersten Folge hält Cohen im Rahmen einer medizinischen Konferenz einen Vortrag über die israelischen Fortschritte im Bereich der Organverpflanzung. Später ist dann zu sehen, wie als UNO-Mitarbeiter maskierte israelische Soldaten eine palästinensische Schule besuchen. Sie behaupten, die Kinder auf Augenkrankheiten untersuchen zu wollen. Tatsächlich aber suchen sie palästinensische Kinder, deren Augen als Organspende für Israelis dienen sollen. So sollen Zahras Augen Theodor, dem kranken Sohn von Yitzhak Cohen, eingesetzt werden.

 

Nachdem das Middle East Media Research Institute MEMRI Teile der Serie übersetzt und veröffentlicht hatte, wurde sie von der US-Regierung scharf kritisiert und von The Voice of America als „Aufhetzung zum Hass" charakterisiert. Außerdem richteten sich 15 demokratische und republikanische Kongressangehörige mit einem Schreiben an offizielle Stellen des Iran, in dem sie gegen die Reihe protestierten, die sie als „verleumderisch, abscheulich und extrem hetzerisch" bezeichneten.

 

Am 22.2. berichteten das iranische Fernsehen und die iranische Nachrichtenwebsite IRIB dann, dass Sahar TV in Frankreich verboten worden sei. Die französischen Stellen reagierten damit auf die Ausstrahlung von ´Zahras blaue Augen´ sowie der persischen Fassung von ´Al-Shatat´, einer libanesisch-syrischen Produktion, die Sahar TV vom Hisbollah-Sender Al-Manar übernommen hatte. Zuvor war in Frankreich bereits die Satellitenübertragung von Al-Manar verboten worden, nachdem das MEMRI TV Monitor Project der Öffentlichkeit die antisemitischen Inhalte der Ramadan-Serie ´Al-Shatat´ bekannt und zugänglich gemacht hatte. (http://www.memri.de)

 

MEMRI dokumentiert Auszüge aus der siebten Folge von „Zahras blaue Augen" und Auszüge aus Interviews mit Ahmad Mir-Alawii, Produzent der Serie und früherer Offizieller im iranischen Bildungsministerium, und Ali Derakhshni, Regisseur und Drehbuchautor und andere iranische Stellungnahmen zum Verbot der Ausstrahlung des Senders in seinem Special Dispatch vom 24.2.2005 unter folgendem Link:

 

http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/iran/iran_sahar_24_02_05.html



(4) Führungsstelle in Katar: „Ich werde persönlich gegen antisemitische Sendungen vorgehen“

 

Der Stellvertretende Minister für Erziehung, MdK Rabbiner Michael Melchior, hält sich zu einem seltenen, offiziellen Besuch in Katar auf. In Gesprächen drückte er seine Sorge über eine Fernsehserie aus, die von Antisemitismus getränkt ist und im staatlichen Fernsehen des Landes ausgestrahlt wird.

 

Die Serie, über die Anfang der Woche durch das Forschungsinstitut Memri (http://www.memri.org) berichtet wurde, überschüttet (die Zuschauer) mit anti-israelischer Hetze und Leugnungen bezüglich des Holocausts, wobei gleichzeitig ein detaillierter Abriss des angeblichen „Massakers und der Vertreibung“ gezeigt wird, welche die Juden an den Arabern noch vor der Staatsgründung verübt haben. In der Serie, die auch hebräische Stellen enthält, geht es um die Neueinwanderin Miriam, die nach dem Holocaust ins Land kommt und zur Prostituierten wird, um dem grausamen Schicksal in Deutschland zu entkommen.

 

Nach den Worten des Rabbiners Melchior versprach der Generaldirektor des katarischen Außenministeriums Gabor Youssuf Yassin Al-Thani nach einem Gespräch mit Melchior, sich persönlich um die Angelegenheit zu kümmern. Melchior sagte, dass Al-Thani, der dem Königshaus in Katar angehört, sehr zornig war, als er das erste Mal von ihm über den Inhalt der Serie gehört hatte und erklärte, dass er solchen Inhalt inständig missbillige.

 

Melchior traf sich auch mit weiteren religiösen Vertretern, besuchte Einrichtungen für Höhere Bildung in Katar und ging sogar zu Fuß durch ein gut besuchtes Einkaufzentrum. Im Rahmen seines Besuches war Melchior eingeladen worden, an einem Forum („Doha-Gespräche“) teilzunehmen, das die Katar-Stiftung ins Leben gerufen hatte und das die dringenden Fragen und Themen auf der Tagesordnung der arabischen und moslemischen Welt behandelt, mit dem Ziel, den Dialog und die freie Meinungsäußerung im Land voranzutreiben. Bei dem Gespräch, zu dem Melchior eingeladen worden war, ging es um die Frage, ob der internationale Friedensplan „road map“ noch Geltung habe. An dem Gespräch nahm auch der palästinensische Minister Sayib Erekat teil. (ynet, 24.2.)



(5) Botschafter Shimon Stein im Gespräch bei „alpha-forum“, Freitag, 25.2., 20.15 Uhr

 

BR-alpha, der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks, strahlt am Freitag, 25. Februar 2005, 20.15 Uhr, erstmals ein Gespräch (45 Min.) mit Botschafter Shimon Stein, das in München aufgezeichnet wurde. Wiederholung der Sendung am Montag, 28. Februar 2005, 13.00 Uhr.

 

Im Alpha-Forum kommen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, Religion und Kultur in 45 Minuten ausführlich zu Wort. Im Internet finden Sie das Gespräch auf dieser Seite:

 

http://www.br-online.de/alpha/forum/vor0502/20050225_i.shtml



(6) ACH ACH BOOM TRACH

 

Das vielfach preisgekrönte Ensemble des Arab-Hebrew Theatre of Jaffa ist im März auf Deutschlandtournee

 

ACH ACH BOOM TRACH

von Norman Issa und Yoav Bar-Lev

mit Yoav Bar-Lev und Ali Sliman

ausgezeichnet beim Internationalen Kindertheaterfestival Haifa 2003

für Kinder ab 5 Jahren, Spieldauer ca. 60 Minuten

 

Zwei Brüder – mit sich allein gelassen – spielen zusammen in einem Hinterhof irgendwo auf dieser Welt. Eine geheimnisvolle Kiste zieht eines Tages ihre Aufmerksamkeit auf sich. Da sie sich nicht öffnen lässt, erscheint ihr Inhalt um so wertvoller und begehrenswerter. Jeder der beiden will den Schatz für sich alleine bergen. Sie beginnen sich zu belauern, abzugrenzen, zu bekämpfen, doch der Kampf bringt keinen Sieger hervor. Am Ende einer Kette tiefster Demütigungen und Verletzungen geben die Brüder auf, versöhnen sich miteinander – da öffnet sich die Kiste von selbst…

 

Chemnitz

Mittwoch, 2. März 2005, 13.30 Uhr

im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Chemnitz

Gymnasium Einsiedel, Niederwaldstr. 11, 09123 Chemnitz OT Einsiedel

Eintritt frei, telefonische Voranmeldung erbeten unter 037209 - 6980

 

Berlin

Freitag, 4. März 2005, 10.00 Uhr (Kartenreservierung 030 – 397 47 40)

Samstag, 5. März 2005, 16.00 Uhr (Kartenreservierung 030 – 397 47 477)

Grips Theater, „Grips in der Schiller-Theater-Werkstatt“

Bismarckstr. 110, Nähe U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz

 

Marburg

Sonntag, 6. März 2005, 15.00 Uhr

im Rahmen von THEATER SEHEN - THEATER SPIELEN 2005

10. Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche in Marburg

Theater Am Schwanhof, Tel.: 06421 - 990231

 

Frankfurt am Main

Montag, 7. März 2005, 11.00 Uhr

Gallus Theater, Kleyerstr. 15, Tel.: 069 - 75806020

 

Weitere Informationen in unserem Kulturkalender Februar/März:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=13975&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1



(7) Das Wetter in Israel

 

Heiter. Am Samstag sonnig. Der Sonntag wird sehr warm. Am Montag kühlere Temperaturen.

 

Jerusalem: 8-14°C

Tel Aviv: 11-18°C

Haifa: 10-18°C

Be’er Sheva: 9-18°C

Eilat: 13-24°C



(8) Wechselkurse

 

1 € - 5.7607 NIS (-0.258%)

1 £ - 8.3297 NIS (+0.078%)

1 $ - 4.365 NIS (+0.184%)

(Bank of Israel, 25.02.05)



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