Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 18. Februar 2005
  
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(1) Mofaz ordnet Ende der Hauszerstörung von Familien von Attentätern an
(2) Israel erlaubt 20 Palästinensern die Rückkehr aus dem Exil
(3) Präsident Bush: die Befürchtung Israels vor einer iranischen Atombombe ist verständlich
(4) Touristenzahlen aus Europa nach Israel nahmen im Jahr 2004 deutlich zu
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Mofaz ordnet Ende der Hauszerstörung von Familien von Attentätern an

Verteidigungsminister Shaul Mofaz (Likud) hat gestern angekündigt, dass die israelische Armee die Politik der Häuserzerstörung von Familien von Attentätern aussetzen wird. In der Vergangenheit hat die israelische Armee die Häuser der Angehörigen von Selbstmordattentätern zerstört oder unbewohnbar gemacht.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem eine extra eingesetzte Untersuchungskommission der Armee zur Schlussfolgerung kam, dass die Häuserzerstörungen keine abschreckende Wirkung zur Verhinderung von weiteren Attentaten hatte. Die Untersuchungskommission wurde vom Generalstabschef Moshe Ya´alon eingesetzt und sollte die Wirksamkeit dieser Maßnahme untersuchen. Die Kommission übergab dem Generalstabschef vergangene Woche die vorläufigen Untersuchungsergebnisse, der daraufhin mehr Information bezüglich der Schlussfolgerungen des Ausschusses anfragte.

Als Ergebnis der Untersuchung ordnete Mofaz eine Aussetzung dieser Maßnahme an, kündigte jedoch an, wenn sich die Umstände dramatisch verschlechtern würden, dass über eine Wiederaufnahme der Häuserzerstörung nachgedacht werden wird.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßte die Ankündigung der israelischen Regierung, fügte jedoch hinzu, dass die Aussetzung der Maßnahme nicht weit genug geht: „Jedes Haus, dass nicht zerstört wird, ist eine gute Nachricht.“
(Haaretz)



(2) Israel erlaubt 20 Palästinensern die Rückkehr aus dem Exil

20 Palästinenser, die während der Operation „Defensive Shield“ im Mai 2002 Geiseln in der Geburtskirche in Bethlehem nahmen und sich in der Kirche verschanzten, dürfen aus Europa oder dem Gazastreifen zurück in das Westjordanland kehren. Die Rückkehr der Palästinenser soll dann durchgeführt werden, wenn den palästinensischen Sicherheitskräften die Verantwortung über Bethlehem übertragen wird. Die Übergabe soll in der nächsten Zeit, im Rahmen der wiederaufgenommenen Sicherheitskooperation zwischen Israel und der PA, stattfinden. Die Entscheidung wurde von Verteidigungsminister Mofaz am gestrigen Abend verkündet, nachdem dieser sich über die fortlaufenden Gespräche zwischen den israelischen Sicherheitsbehörden und Verantwortlichen der PA unterrichten ließ.

Laut offiziellen Vertretern des Verteidigungsministeriums soll 20 Personen die Rückkehr gestattet werden, „die kein Blut an ihren Händen“ haben.

Im Jahr 2002 hielten 123 Palästinenser die Geburtskirche in Bethlehem für 5 Wochen besetzt und verschanzten sich dort mit von ihnen genommenen Geiseln. Die Situation wurde durch ein Abkommen bereinigt, nach welchem 13 Palästinenser nach Europa und 26 in den Gazastreifen ins Exil geschickt wurden. 84 weitere Palästinenser durften nach einer Sicherheitsbefragung nach Hause kehren.
(Jerusalem Post)



(3) Präsident Bush: die Befürchtung Israels vor einer iranischen Atombombe ist verständlich

In einer seltenen, öffentlichen Stellungnahme zur Frage der Handlungsmöglichkeiten Israels gegen die Atomanlagen im Iran, drückte gestern der amerikanische Präsident George Bush sein Verständnis über die Besorgnis Israels bezüglich dieses Themas aus, betonte jedoch, dass eine diplomatische Lösung für die Krise gefunden werden müsse. Auf einer Pressekonferenz gestern im Weißen Haus in Washington sagte Bush: „Wäre ich der politische Führer Israels und würde die Erklärungen der iranischen Ayatollahs bezüglich meines Landes hören, dann wäre ich selbstverständlich auch besorgt darüber, dass der Iran Atomwaffen besitzt.“

Bush gab Israel auch das eindeutige Versprechen, dass sich die USA für die Sicherheit Israels gegen jede mögliche Bedrohung verbürgen. „Israel ist Teil unseres Bündnisses und wir haben uns ihm gegenüber zur Unterstützung verpflichtet. Wir werden Israel unterstützen, wenn seine Sicherheit bedroht ist“, sagte Bush auf der Pressekonferenz.

Iran: eine Explosion im Gebiet eines Kernkraftwerks erregte Besorgnis
Eine Mitteilung des iranischen staatlichen Fernsehens über einen Luftangriff im Gebiet des Kernkraftwerks in Bushar sorgte am Mittwoch weltweit für Aufregung. Doch kurz danach wurde berichtet, dass die Explosion durch einen Benzintank ausgelöst wurde, der aus einem Flugzeug gefallen war.

Zunächst ging man davon aus, dass es sich um einen israelischen oder amerikanischen Angriff handelte.

Noch vor diesem Vorfall nahm am Mittwoch Außenminister Silvan Shalom zur atomaren Fähigkeit Irans Stellung und sagte, dass der Iran bereits in sechs Monaten über das Wissen zum Bau von Atombomben verfügen wird. In einem Gespräch mit Journalisten in London fügte er hinzu, dass die Frage nicht sei, ob die Iraner bis 2010 über die Atombombe verfügten, sondern wann sie das Wissen haben werden, diese zu entwickeln.
(Haaretz)



(4) Touristenzahlen aus Europa nach Israel nahmen im Jahr 2004 deutlich zu

Insgesamt kamen 884.983 Touristen aus europäischen Ländern im Jahr 2004 nach Israel, dass ist ein Anstieg um ca. 45 % gegenüber 2003.
Anzahl der nach Israel einreisenden Touristen im Jahr 2004; Aufteilung nach Ländern und Angabe des Prozentsatz der Steigerung gegenüber dem Vorjahr:

Frankreich – 257.484,  Anstieg von 48 %
Grossbritannien – 146.482, Anstieg von 41 %
Deutschland – 75.895, Anstieg von 55 %
Italien – 41.991, Anstieg von 61 %
Niederlande – 40.379, Anstieg von 48 %
Belgien – 22.763, Anstieg von 28 %
Schweiz – 22.598, Anstieg von 33 %
Spanien – 21.396, Anstieg von 35 %
Schweden – 12.595, Anstieg von 47 %
Österreich – 11.117, Anstieg von 34 %
Griechenland – 9.983, Anstieg von 62 %
Dänemark – 8.657, Anstieg von 25 %
Finnland – 6.529, Anstieg von 59 %
Irland – 4.247, Anstieg von 52 %
Portugal – 3.241, Anstieg von 118 %
Polen – 10.286, Anstieg von 68 %
Slowakische Republik – 6.912, Anstieg von 283 %
Ungarn – 6.868, Anstieg von 33 %
Zypern - 5.870, Anstieg von 29 % 
Tschechien – 5.455, Anstieg 76 %
Litauen – 2.160, Anstieg von 36 %
Türkei – 13.784, Anstieg von 5 %
Rumänien – 7.853, Anstieg von 17 %
Jugoslawien – 3.783, Anstieg von 38 %
Bulgarien – 2.711, Anstieg von 28 %
(Israelisches Tourismusministerium)



(5) Das Wetter in Israel

Teils wolkig, ungewöhnlich warm für die Saison

Jerusalem: 14-24°C
Tel Aviv: 17-29°C
Haifa: 16-27°C
Be’er Sheva: 16-30°C
Eilat: 18-29°C



(6) Wechselkurse

1 € -  5.6889 NIS (-0.019%)
1 £ -  8.2583 NIS (+0.362%)
1 $ -  4.357 NIS (-0.115%)
(Bank of Israel, 17.2.05)



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