Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 15. Februar 2005
  
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(1) Die Regierung wird am Sonntag über die Räumung von Siedlungen abstimmen; ein Streit verzögert die Übergabe der Sicherheitsverantwortung über Jericho
(2) 33 Verhaftungen bei Protesten gegen Abkopplungsplan / 11 Polizisten verletzt
(3) Befürchtung: Hilfsgelder an die Autonomiebehörde könnten Terrororganisationen zufliessen
(4) Die USA ziehen in Erwägung, die Warnungen vor Reisen nach Israel zurückzuziehen
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Die Regierung wird am Sonntag über die Räumung von Siedlungen abstimmen; ein Streit verzögert die Übergabe der Sicherheitsverantwortung über Jericho

Ministerpräsident Sharon wird bei der Regierungssitzung am kommenden Sonntag zwei Beschlüsse von äußerster Wichtigkeit vorlegen: die grundsätzliche Genehmigung zur Räumung der Siedlungen im Gazastreifen und der nördlichen Westbank sowie die  Genehmigung der Route des Trennungszauns um Gush Etzion und im Süden des Berges Hebron. Die Übergabe der Zuständigkeit für die Sicherheit an die Palästinenser in Jericho, die für heute geplant war, wird sich aufgrund eines Streits, der zwischen israelischen und palästinensischen Offizieren entfacht war, verzögern.

Israel und die PA können bisher in zwei Punkten zu keiner Übereinkunft kommen: die Größe des Gebiets, das den Palästinensern zurückgegeben wird, und die Anzahl der israelischen Kontrollpunkte um die Stadt. Die Verzögerung bei der Übergabe Jerichos zieht weitere Verzögerungen bei der Übergabe weiterer Städte nach sich. Verteidigungsminister Mofaz vereinbarte mit Mohamed Dahlan für die kommenden Wochen die Übergabe von fünf Städten. Die zweite Stadt, die übergeben wird, soll wahrscheinlich Qalkilya sein, doch dies hängt von der Einigung bezüglich Jericho ab.

Am Sonntag wird auch der amerikanische Sicherheitskoordinator General William Ward in Jerusalem erwartet. Ward wird sowohl Israel wie auch die Palästinensische Autonomiebehörde besuchen.

Der norwegische Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik sagte gestern dem Vize-Ministerpräsidenten Shimon Peres, dass die norwegische Regierung beabsichtige, die Einberufung einer Kommission der Länder, welche die Palästinenser mit Hilfsgeldern unterstützen, zu beschleunigen. Außerdem sollen die Vergabepraktiken der Hilfsgelder verändert werden, so dass diese direkte Investitionen in die wirtschaftliche Entwicklung und den Aufbau eines Sozialwesens umfassen, und nicht nur ein Universalbudget für die Tätigkeiten der  Palästinensischen Autonomiebehörde.
(Haaretz)



(2) 33 Verhaftungen bei Protesten gegen Abkopplungsplan / 11 Polizisten verletzt

Gegner des Abkopplungsplans machten sich gestern auf den Weg zu einem ersten Kräftemessen mit der Polizei an Verkehrskreuzungen im ganzen Land. Der erste Versuch der Siedler, ihren Protest mit Hilfe von Verkehrsstörungen, nach dem Vorbild von „Das ist unser Land“ von vor zehn Jahren auszudrücken, endete mit 60 festgenommenen Demonstranten und elf verletzten Polizisten.

„Jeder, der versucht, eine Strasse oder Kreuzung zu versperren, wird sofort verhaftet“, erklärte gestern der Leiter der Operationsabteilung der Polizei, Nitsav Barati Ohayon, der davon ausging, dass die Versuche von Ordnungsstörungen und Strassensperren die ganze Woche, bis zur parlamentarischen Entscheidung über den Abkopplungsplan in der Knesset, andauern werden.

In Jerusalem gelang es rechten Aktivisten eine der Hauptverkehrsstrasse in die Stadt für den Verkehr für mehr als eine Stunde unpassierbar zu machen. Die Demonstranten zündeten Reifen an, warfen mit brennenden Gegenständen nach den Polizisten und schafften es, die Strasse lange Zeit blockiert zu halten.

Die Polizisten versuchten die Demonstrationen aufzulösen, hatten jedoch Probleme, gegen den Widerstand der Demonstranten anzukommen. Bei Auseinandersetzungen mit einigen Dutzend Mädchen, die eine der Hauptverkehrsstrasse in der Stadt versperrt hatten, blieben nur wenige Polizistinnen übrig, die mit den Mädchen zu kämpfen hatten, die nicht den Tränen nahe waren.

Des weiteren demonstrierten 15.000 Abkopplungsgegner in Gush Katif (Gazastreifen) für eine Volksabstimmung unter dem Motto: „Lasst die Nation entscheiden.“ Der ehemalige Kabinettsminister und Vorsitzende der National Religiösen Partei (NRP) Effi Eitam sagte auf der Demonstration, dass er sich für MP Sharon schäme, dass dieser „seinen letzten politischen Kampf gegen die Kinder von Gush Katif richte.“
Der Siedlerrat, Yesha Council, teilte mit, dass sich über 90.000 Personen mit ihrer Unterschrift bereit erklärt hätten, gegen die geplanten Abbau von Siedlungen im Gazastreifen und dem nördlichen Westjordanland am Tag der Umsetzung, Widerstand zu leisten. 
(Yedioth Aharonth, Haaretz)



(3) Befürchtung: Hilfsgelder an die Autonomiebehörde könnten Terrororganisationen zufliessen

Der Staatssekretär des US-Finanzministeriums, Stuart Levey, Leiter des Büros Terrorism and Financial Intelligence (TFI), hat für heute mehrere Treffen mit hochrangigen palästinensischen Vertretern geplant, um mit diesen eine zentrale Frage zu diskutieren: wie 40 Millionen Dollar [von Präsident Bush versprochenen Soforthilfe] an sie übergeben werden können und man dabei trotzdem sicherstellen kann, dass auch nicht ein einziger Cent in die Hände von Terrororganisationen fällt.

Die amerikanische Unterstützung soll die Palästinenser so schnell wie möglich erreichen, um die neue Führung zu stärken und wenigstens erste notwendige Hilfsmaßnahmen in den Bereichen Erziehung, Gesundheit und Wohlfahrt zu ermöglichen.

Der Besuch des amerikanischen Staatssekretärs findet im Rahmen der globalen Bemühungen statt, die Finanzquellen der Terrororganisationen zum Versiegen zu bringen. Im Rahmen dieses Kampfes traf er sich gestern mit dem Berater des israelischen Ministerpräsidenten für Terrorangelegenheiten, Brigadegeneral Danny Arditi.

In Zusammenhang mit der finanziellen Unterstützung für die Palästinenser erklärte Levey, dass es das Ziel sei, einen Mechanismus zu schaffen, der sicherstellt, dass die Gelder wirklich demjenigen dienen, für den sie bestimmt sind.
(Maariv)



(4) Die USA ziehen in Erwägung, die Warnungen vor Reisen nach Israel zurückzuziehen

Die USA ziehen in Erwägung, die vor viereinhalb Jahren veröffentlichte Reisewarnung des Außenministeriums, in der amerikanischen Bürger gewarnt werden, wegen terroristischer Bedrohungen nicht nach Israel zu reisen, zurückzuziehen. Dies wurde gestern Abend von hochrangigen amerikanischen Beamten geäußert.

Sie betonten, dass die USA ihre Reisewarnungen bezüglich Israel aufgrund der veränderten Lage und der deutlichen Abnahme von Terroranschlägen erneut überprüften.

Während des Besuchs der Außenministerin Condoleeza Rice in Israel sprach Außenminister Silvan Shalom das Thema an und schlug eine bilaterale Kommission vor, die über die Änderung der Reisewarnung beraten soll. Rice teilte mit, dass sie dem Vorschlag wahrscheinlich zustimmen werde.

Man geht davon aus, dass sich mit der Annullierung der amerikanischen Reisewarnung weitere Staaten den USA anschließen und nicht mehr ihre Bürger vor Reisen nach Israel warnen werden. Vor Kurzem haben bereits Japan und die Niederlande ihre Warnungen vor Reisen nach Israel gelockert.
(Yedioth)



(5) Das Wetter in Israel

Jerusalem: 8-14°C
Tel Aviv: 11-21°C
Haifa: 9-19°C
Be’er Sheva: 9-20°C
Am Toten Meer: 11-20°C
Eilat: 12-25°C



(6) Wechselkurse

1 € -  5.671 NIS (+0.06%)
1 £ -  8.239 NIS (-0.08%)
1 $ -  4.366 NIS (-0.09%)
(www.globes.co.il)



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