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(1) AM Silvan Shalom: Wir sind
entschlossen, die neuen Möglichkeiten zu nutzen.
Die neue US-Außenministerin Condoleezza Rice traf am gestrigen
Sonntag mit Israels Ministerpräsidenten Sharon und Außenminister
Shalom zusammen, um die Perspektiven der Wiederaufnahme von
Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, nach
der Wahl von Mahmoud Abbas zum neuen Vorsitzenden der
Palästinensischen Autonomiebehörde, zu erläutern. Dabei versprach
Rice, dass die USA sich wieder aktiver in den Friedensprozess
involvieren werden und verkündete als erste Maßnahme die Berufung
eines Sicherheitskoordinators. Als Name wurde General William E.
Ward genannt, der die Reformen der palästinensischen
Sicherheitsapparate überwachen soll, da laut Rice, die Etablierung
von Sicherheit die höchste Priorität genießt. Rice sagte wörtlich:
„Wards Mandat betrifft Sicherheit, die vor allen anderen Dingen
eingerichtet werden muss.“ Rice führte weiter aus, dass die
Einrichtung eines Sicherheitskoordinators helfen kann,
Sicherheitsfragen zwischen Israel und den Palästinensern zu
vermitteln.
Bei dem Treffen zwischen Shalom und Rice sagte der israelische
Außenminister, dass zur Zeit eine Periode des Optimismus herrscht
und dass Israel entschlossen ist, diese Gelegenheit zu nutzen.
Er betonte, dass der USA eine entscheidende Rolle zukommt, um in die
Region Frieden und Ruhe zu bringen. Shalom fügte hinzu, dass der
Besuch der US-Außenministerin helfen kann, „die Infrastruktur des
Terrors zu entfernen, um die Parteien zu befähigen eine
Infrastruktur des Friedens aufzubauen.“ Rice ihrerseits
unterstrich nochmals die Unterstützung der USA für den
Abkopplungsplan von Ministerpräsident Sharon und, dass sich die neue
palästinensische Führung für eine friedliche Koexistenz an der Seite
Israels ausgesprochen hat.
Diese Entwicklungen eröffnen laut Rice die Gelegenheit zur „Road
Map“, der von Präsident Bush formulierten Vision zweier Staaten, die
friedlich Seite an Seite leben, zurückzukehren. Sie betonte, dass
sichergestellt werden muss, dass ein effektiver Kampf gegen den
Terror geführt wird, denn Sicherheit, ist der Kern einer friedlichen
Koexistenz. Rice forderte Israel auf, weitere „harte
Entscheidungen“ zu treffen, um den Frieden zu fördern und bei der
Entstehung eines demokratischen palästinensischen Staates zu helfen.
Rice und Shalom dankten in diesem Zusammenhang der ägyptischen
Regierung, dass morgige Gipfeltreffen in Sharm-el-Sheikh
einzurichten und zu ermöglichen. Während des Treffens mit
Ministerpräsident Sharon sagte Rice, dass Israel Mahmoud Abbas
„nicht untergraben soll“ und rief die israelische Führung auf, den
Palästinensern zu zeigen, dass Gewaltlosigkeit Resultate produzieren
kann. MP Sharon antwortete, dass Israel Mahmoud Abbas eine Chance
geben wird, dies aber von Fortschritten im Bereich der Sicherheit
abhängen wird. Sharon betonte, dass Abbas gegen die
Terrorinfrastruktur vorgehen muss sowie terroristischen Gruppen
aufzulösen muss. Rice stimmte dem zu und äußerte, dass wirklicher
diplomatischer Fortschritt von palästinensischem Handeln gegen den
Terror abhängen würde.
Während des Treffens mit dem PA-Vorsitzenden Abbas, versprach
Außenministerin Rice 40 Millionen US$ an Soforthilfe für die
Palästinensische Autonomiebehörde. Der Besuch von Condoleezza Rice
war der erste Besuch eines US-Außenministers in Ramallah seit drei
Jahren, nachdem die USA den verstorbenen Vorsitzenden der PA, Yasser
Arafat, der Unterstützung terroristischer Gruppen beschuldigten.
Zudem erklärte Rice kurz vor ihrem Abflug gegenüber Journalisten,
dass Mahmoud Abbas und MP Sharon Einladung für gesonderte Treffen im
Frühjahr mit US-Präsident George W. Bush akzeptierten. (MFA,
PMO, Haaretz, Jerusalem Post)
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(2) Furcht vor
Terroranschlag nimmt zu
Israelische Sicherheitskräfte haben sich besorgt geäußert, dass
Terrororganisationen, vor allem die libanesische Terrororganisation
Hisbollah, ihre Bemühungen verstärkt haben, einen Anschlag innerhalb
Israels auszuführen. Ziel ist es, den Gipfel von Sharm-el-Sheikh zu
sabotieren, um die „zerbrechlichen Annährungen“ zwischen Israel und
den Palästinensern zum Scheitern zu bringen. Ein israelischer
Offizieller sagte: „alles was es dazu benötigt, ist eine schwerer
Selbstmordanschlag mit israelischen Opfern.“ Israelische
Sicherheitsbehörden registrieren täglich 50 Warnungen vor
Anschlägen. Verteidigungsminister Mofaz sagte dazu, : „Wir haben
geheimdienstliche Informationen, dass in diesem Moment bis nach dem
Gipfel, sie (die Terrorgruppen) alles unternehmen, um einen Erfolg
zu verhindern.“ Die israelische Armee und Polizei wurden in erhöhte
Alarmbereitschaft versetzt und es wurden zusätzliche Truppen um
Jerusalem stationiert.
In diesem Zusammenhang haben palästinensische Sicherheitskräfte
geäußert, dass die Hisbollah ihre finanziellen Zuwendungen für
Terroranschläge und Angriffe mit Kassam-Raketen deutlicht erhöht
hat. Die „Belohnung“ für die Ausführung oder Planung eines
Anschlages wurde von 1.000US$ auf 20.000US$, laut palästinensischen
Quellen, erhöht. Für den gefilmten Abschuss einer Kassam-Rakete
zahlt die Hisbollah, laut des Berichtes, 10.000US$. Der
Palästinensischen Autonomiebehörde sind viele Mitglieder von
Terrororganisationen bekannt, die in Syrien oder dem Libanon unter
der Schirmherrschaft der Hisbollah trainiert werden und anschließend
in das Territorium der Autonomiebehörde zurückgeschickt werden.
Zudem äußerten sich israelische und palästinensische
Sicherheitskräfte besorgt, dass Terrorgruppen versuchen könnten, den
PA-Vorsitzenden Abbas zu töten, um das Gipfeltreffen in
Sharm-el-Sheikh am Dienstag zu verhindern. Wie der israelische
Verteidigungsminister Mofaz jedoch hinzufügte, liegen keine
konkreten geheimdienstlichen Informationen dazu vor. (Haaretz,
Jersualem Post)
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(5) Micha Ullman
spricht über sein Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung in
Berlin-Mitte
Im Rahmen einer Vortragsreihe zur Architektur der Erinnerung wird
Micha Ullman am 8. Februar 2005 über sein Denkmal zur Erinnerung an
die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz in Berlin sprechen.
Micha Ullman (* 1939 Tel Aviv) ist international bekannt durch
seine Arbeiten im öffentlichen Raum. In seinen Installationen geht
es um Themen der Erinnerung, die er wie ein Archäologe in
verschiedenen Schichten freilegt. Daher verwendet er immer wieder
Sand, Schiefer und andere Naturmaterialien, beschäftigt sich mit
Gruben und Spuren. Die unterirdische Bibliothek auf dem
Bebelplatz in Berlin aus dem Jahr 1995 gehört sicherlich zu den
bekanntesten: weiße leere Regale für 20.000 Bände. In die
Schlagzeilen geriet der Umgang mit der Erinnerung an das zentrale
Ereignis der Bücherverbrennung, das unmittelbar nach der
Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 vor Augen führte,
wessen Geistes Kind die neuen Machthaber waren, als im Jahr 2001
darüber diskutiert wurde, wie das Denkmal in das Investitionsprojekt
einer Tiefgarage integriert werden könnte. 8. Februar 2005, 20
Uhr Vertretung des Saarlandes beim Bund, In den Ministergärten 4,
10117 Berlin (Israelische Botschaft)
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