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(1) Die Hisbollah ist eine
ernsthafte Bedrohung für die Regierung Abu Mazens
Israel bittet die Europäer schon seit langem darum, die Hisbollah
in die Liste der Terrororganisationen aufzunehmen, ist jedoch bis
heute auf Zurückhaltung gestoßen. Der politische Arm der
Organisation, der als Partei im libanesischen Parlament agiert, hat
der gesamten Organisation zu einer gewissen Legitimität
verholfen.
Doch aufgrund der Veränderungen in der palästinensischen Führung
hat Israel seine Position geändert. Anstatt sich über die Aktionen
der Hisbollah an der nördlichen Grenze zu beschweren, verdeutlichen
israelische Vertreter nun Abu Mazen die Bedrohung, die die
Organisation darstellt: gemäss des israelischen Nachrichtendienstes
ist die Hisbollah der „Hauptantrieb“ für den Terror in den
Palästinensergebieten und strebt danach, die aktuelle Entwicklung in
den israelisch-palästinensischen Beziehungen zu unterminieren.
Außenminister Silvan Shalom und seine Vertreter bringen das
Hisbollah-Problem bei jeder politischen Diskussion zur Sprache. Ron
Proshor, der Generaldirektor des Außenministeriums, spannte den
Nachrichtendienst und die Armee ein. Sie werden die Informationen
bereitstellen, die nachweisen, welches Ziel die Hisbollah verfolgt.
Die leitende Verantwortung hat der stellvertretende Generaldirektor
für strategische Angelegenheiten, Jimmy Yisasharow, übernommen.
In Jerusalem betrachtet man Italien, Dänemark, die Niederlande,
Tschechien und Estland als Unterstützer. Der Außenminister
Luxemburgs, Jean Asselborn, versprach Shalom bei seinem Besuch
vergangene Woche in Jerusalem, „auf die Seite der Guten“ zu sein.
Luxemburg hat im Moment die EU-Ratspräsidentschaft inne. In Israel
hofft man, dass Luxemburg die Angelegenheit voranbringen wird.
Großbritannien ist derzeit bereit, nochmals seinen Standpunkt zu
überdenken. Auch in weiteren Ländern gibt es solche Überlegungen. Am
16. Februar wird die europäische Behörde, die sich mit den
Terrorlisten beschäftigt, versammeln. In Israel hofft man, dass auf
der Tagesordnung auch die Aufnahme der Hisbollah in die Liste stehen
wird. (Ha’aretz)
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(3) Stationierung
palästinensischer Polizisten im südlichen Gazastreifen
Die neue palästinensische Führung hat am Freitag mit der
Stationierung Hunderter palästinensischer Polizisten im mittleren
und südlichen Gazastreifen begonnen. Am Donnerstag erließ sie ein
Verbot, wonach Zivilisten keine Waffen mehr tragen dürfen.
Gleichzeitig bezeichnete Ministerpräsident Ariel Sharon die
Situation als reif für einen Durchbruch zum Frieden. Die
Stationierung soll die palästinensischen Angriffe auf Israelis
verhindern. Sie ist die jüngste in einer Reihe von aufgeregten
Maßnahmen, die nach mehr als vier Jahren des Kampfes die Gewalt
stoppen und zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche führen
sollen.
Am Morgen machte sich ein langer Konvoi palästinensischer
Polizisten auf den Weg in zwei der schwierigsten Regionen im
Gazastreifen: die Flüchtlingslager von der Khan Younis und Rafah.
Von dort aus haben palästinensische Bewaffnete Hunderte Raketen und
Mörsergranaten aus israelische Ziele in Israel und im Gazastreifen
geschossen. Beide Lager waren wiederholt Schauplatz der gewaltsamen
Zusammenstöße zwischen palästinensischen Bewaffneten und
israelischen Soldaten gewesen.
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) teilten am
Freitag mit:
Die persönliche Sicherheit der Israelis, die entlang der Grenze
zum Gazastreifen leben, ist die Voraussetzung für den bedeutsamen
Dialog mit der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).
Die Terrorangriffe auf israelisch Zivilisten sind nicht nur gegen
Israel ausgerichtet, sondern unterminieren auch die Legitimität der
PA bei ihren Versuchen, den Dialog und Verhandlungen zu ermöglichen.
Die PA und Israel teilte das gemeinsame Interesse, die Ruhe
entlang der Grenze wiederherzustellen. Während das Interesse Israels
sich auf die Sicherheit seiner Bürger konzentriert, hat die PA ein
großes Interesse, sich als verantwortungsvolle Führung zu erweisen,
die bereit ist, die Kontrolle über die Sicherheit in ihren Gebieten
zu übernehmen.
Die jüngsten Entwicklungen auf palästinensischer Seite sind ein
gutes Beispiel dafür, was man einen positiven Trend nennen kann. Die
Stationierung palästinensischer Sicherheitskräfte ist ein Beweis
nicht nur für die Fähigkeit der palästinensischen Führung, selbst
die Verantwortung für die Sicherheit zu übernehmen, sondern auch für
ihre Bereitschaft, dies zu tun, und das ist der viel wichtigere
Punkt.
Wenn palästinensische Angriffe auf Israel physisch durch
palästinensische Sicherheitskräfte abgewehrt und Maßnahmen zur
Entwaffnung und Auflösung der Terrororganisationen eingeleitet
worden sind, wird sich diese Bereitschaft der PA als endgültig wahr
erweisen haben.
Die jüngsten Treffen zwischen Vertretern von Zahal und den
Palästinensern verdeutlichen die Bedeutsamkeit, dass beide Seiten
zur Verbesserung der Sicherheitslage beitragen.
Der palästinensische Erfolg in der Gewinnung der
Sicherheitskontrolle im Gazastreifen wird die Möglichkeit eines
bilateral koordinierten israelischen Rückzugs vergrößern.
Zahal ist bereit, die PA bei der Umsetzung ihrer Verpflichtungen
konkreten Maßnahmen zu unterstützen, wie sie es vor und während den
palästinensischen Wahlen am 9. Januar getan hat. Des weiteren Zahal
hat seine operativen Direktiven in der Region bereits erneuert, um
die Fortsetzung des positiven palästinensischen Trends zu
unterstützen. (Ha’aretz, Zahal)
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(4) IVC-Studie:
israelische Technologie-Firmen mobilisierten 2004 1,5 Mrd.
Dollar
Im Jahr 2004 haben 428 israelische Hi-Tech-Firmen eine Summe von
1,46 Milliarden Dollar Venture-Kapital von israelischen und
ausländischen Investoren aufgebracht. Diese Summe spiegelt einen
Anstieg von 45% gegenüber dem Vorjahr wider, in dem eine Summe von
1,01 Milliarden Dollar mobilisiert wurde. Dies geht aus einer Studie
der Forschungsgesellschaft IVC hervor, die die Investitionen von
Risikokapital und die Hi-Tech-Branche in Israel untersucht.
Zeev Holzman, der Vorsitzende von IVC, sagte: „Trotz der globalen
Krise in den Investitionen in den Jahren 2001 bis 2003 und der
geopolitischen Situation in Israel, ist der Hi-Tech-Sektor 2004
wieder zu seiner vollen Aktivität zurückgekehrt. Israel stellt
weiterhin ein Innovations- und Technologiezentrum dar und ist ein
Anziehungspunkt für ausländische Investitionen und internationale,
technologische Korporationen. Wir gehen davon aus, dass diese
Tendenz weiter steigt, und dass 2005 Investitionen im Umfang von 1,5
Milliarden und mehr zu erwarten sind.“
Der relative Anteil der israelischen Stiftungen am gesamten
Mobilisierungsumfang der israelischen Firmen lag 2004 bei 45%. Das
bedeutet einen leichten Anstieg im Vergleich zu einer
durchschnittlichen Schätzung von 42% in den letzten fünf Jahren. Der
Umfang der Investitionen der Stiftungen in die israelischen Firmen
belief sich 2004 auf 665 Millionen Dollar – ein Anstieg von 58%
gegenüber 421 Millionen Dollar, die von ihnen 2003 investiert
wurden.
Im letzten Quartal des Jahres 2004 mobilisierten 113 israelische
Hi-Tech-Firmen eine Summe in Höhe von 366 Millionen Dollar
Venture-Kapital von israelischen und ausländischen Investoren. Die
Summe spiegelt eine Abnahme von 16% gegenüber dem vorherigen Quartal
wider, in dem die Summe von 438 Millionen Dollar durch 113 Firmen
aufgebracht wurde.
Im letzten Quartal investierten die israelischen Stiftungen 157
Millionen Dollar in israelische Hi-Tech-Firmen. Der relative Anteil
der israelischen Stiftungen am gesamten Mobilisierungsumfang der
Firmen lag bei ca. 53%. Diese Summe spiegelt eine Abnahme von ca.
19% jener Summe wider, die von ihnen im dritten Jahresviertel
investiert worden war und einen Anstieg von 51% gegenüber dem
gleichen Quartal im Vorjahr.
Die israelischen Stiftungen sind im Ausland weiterhin aktiv: 2004
investierten die israelischen Stiftungen 107 Millionen Dollar in
ausländische Hi-Tech-Firmen, zusätzlich zu ihren Investitionen in
israelische Firmen. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2003 101
Millionen Dollar und im Jahr 2002 62 Millionen Dollar investiert.
(Ha’aretz)
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Veranstaltungskalender 40 Jahre diplomatische
Beziehungen
Im Jahr 2005 werden bundesweit und in Israel zum 40. Jahrestag
der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen eine Vielzahl von
Veranstaltungen begangen. Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht
von einem Teil der geplanten Veranstaltungen. Die Aufstellung ist
unverbindlich und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie
wird laufend aktualisiert und ergänzt.
Die beiden wichtigsten Programmpunkte werden die gegenseitigen
Staatsbesuche von Herrn Bundespräsident Horst Köhler in Israel vom
1. bis 4. Februar und von Präsident Moshe Katsav in Deutschland am
29. Mai sein.
Im Programm finden Sie unter anderem auch folgende
„Highlights“:
* 1. bis 4. Februar: Besuch des deutschen Bundespräsidenten in
Israel * 10.-13. April: Israel-Tage in Sachsen-Anhalt, in Sachsen
und in Thüringen * April und Mai: Israelische Ballett-Saison in
Frankfurt, Weimar, Düsseldorf, Berlin und München * 12. Mai:
Bundesweiter Projekttag an Schulen zum Thema Israel * 17. Mai:
Yom Ha’atzma’ut-Feier anlässlich des israelischen
Unabhängigkeitstages * 17. bis 20. Mai: Beteiligung Israels an
der Buchmesse in Leipzig * 30. Mai: „Israel-Tag“ im
Bundestag * 5. Juni: Erster Marathon der israelischen
Volkstänze in Berlin * Sommer: Besuch der deutschen Mitglieder
der „Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe“ in Israel * 25.
September: Israel-Tag in Berlin * Herbst: Israel zu Gast im
Internationalen Forum der Buchmesse Frankfurt * 11. bis 13.
November: Konferenz der Partnerstädte in Haifa
Veranstaltungskalender – Monatsübersicht:
Deutschland: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Web/main/document.asp?DocumentID=69176&MissionID=88
Israel: http://www.tel-aviv.diplo.de/de/03/Vierzig__Jahre/Veranstaltungs__monat_C3_BCbers.html
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