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(1) Ein Tag ohne Qassam-Raketen in Sderot
Palästinensische Sicherheitskräfte haben heute (21.1.) damit begonnen, palästinensische Sicherheitskräfte in jenen Gebieten aufzustellen, aus denen im Gazastreifen die Qassam-Raketen auf israelische Ziele abgeschossen werden. Die palästinensischen Polizisten kamen zu Stellungen, die sie zum Teil bis zur Operation „Tage der Antwort“ im vergangenen Oktober schon einmal genutzt hatten. Die Aufstellung der Kräfte war mit Israel koordiniert worden und die israelischen Soldaten wurden angewiesen, sich vorsichtig zu verhalten, um die palästinensischen Sicherheitskräfte nicht zu behindern. Die palästinensischen Sicherheitskräfte werden einen Sicherheitsabstand von mehreren Hundert Metern von jenen Gebieten einhalten, in denen sich die israelische Armee („Zahal“) aufhält. Gleichzeitig unterhält die Palästinensische Autonomiebehörde weiterhin Kontakte zu den Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad, die bereits ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer Feuerpause erklärt haben.
Die Hamas-Organisation in den letzten Stunden ein Dokument in Umlauf, das die Errichtung einer gemeinsamen palästinensischen Führung mit anderen Organisationen vorschlägt, darunter die Fatah. Des weiteren erkennt die Organisation zum ersten mal die Grenzen von 1967 an, in dem sie eine von der Fatah bekannte Terminologie adaptiert, die sich auf die Errichtung eines palästinensischen Staates, deren Hauptstadt Jerusalem sein soll, bezieht. Dies geschieht zum ersten mal seit der Gründung der Organisation zur Zeit der ersten Intifada.
Gestern wurden keine Qassam-Raketen aus dem Gazastreifen abgeschossen. Auch der Beschuss mit Mörsergranaten hörte gestern auf. Die letzte Mörsergranate war am Mittwochmorgen auf Gush Khatif abgefeuert worden. In der vergangenen Woche hatten Palästinenser jeden Tag Qassam-Raketen und Mörsergranaten auf israelische Ziele abgefeuert. Generalstabschef Moshe Ya’alon sagte gestern, dass sich bei den Palästinensern „positive Tendenzen“ abzeichneten, die die zunehmende Einsicht unter ihnen widerspiegle, dass sich der Terror nicht lohnt. General Ya’alon sagte dies auf einer Gedenkfeier anlässlich des zehnten Jahrestages des doppelten palästinensischen Anschlags an der Kreuzung von Beit Lid.
Ebenfalls heute wurde in Sderot die 17 Jahre alte Ella Chaya Abuksis zu Grabe getragen. Sie wurde am vergangenen Shabbat (Samstag) auf einer Straße in Sderot von einer Qassam-Rakete getroffen. Das Mädchen umarmte ihren kleinen Bruder, als über Lautsprecher das städtische Warnsignal gegen Qassam-Raketen „Morgenröte“ ertönte. Sekunden später zerfetzte die Rakete den Hirnstamm der jungen Frau. Das Armeeradio „Galei Zahal“ berichtete, dass die Eltern des Kindes heute, nach Gesprächen mit Ministerpräsident Ariel Sharon und mit Rabbinern, die Entscheidung getroffen haben, die lebensverlängernden Geräte des hirntoten Kindes abzustellen.
In Kfar Taisir im Norden des Jordangrabens, östlich von Jenin, erschossen gestern Soldaten zwei 12-jährige palästinensische Jungen. Einer der beiden wurde erschossen, als er mit einer Spielzeugpistole spielte, die die Soldaten irrtümlich für echt hielten. Der 12-jährige Junge, Muhamad Daarma, wurde im Krankenwagen in das Krankenhaus von Jenin gebracht. Dort wurde sein Tod festgestellt. Die Armee teilte mit, dass die Umstände des Vorfalls untersucht werden.
Unterdessen hält die relative Ruhe an der Front von Sderot-Beit Hanoun an. Zwei Tage lang wurden keine Qassam-Raketen auf Sderot abgefeuert. Bei der israelischen Armee schreibt man diese Beruhigung der Lage den Anstrengungen der Palästinensischen Autonomiebehörde zu, doch auch die Tatsache, dass diese Woche das moslemische Opferfest (Id al-Adha) begangen wird und die Einwohner Ruhe bewahren. Eine Golani-Einheit verletzte in der Nacht zwei bewaffnete Palästinenser, die versuchten, eine Panzerabwehrrakete auf die Siedlung Newe Dekalim abzuschießen.
Israel teilte mit, dass heute der Übergang von Rafiah in eine Richtung (in den Gazastreifen hinein) geöffnet werde. Der Übergang war aufgrund der Explosion eines Tunnels unter einem Armeeposten am 12. Dezember 2004 geschlossen worden, bei dem fünf Soldaten vom Regiment der Beduinenstreife getötet wurden. Die Armee öffnete gestern auch die Kreuzung von Gush Khatif für eingeschränkten Verkehr. Die Kreuzung war als Reaktion auf einen Selbstmordanschlag, bei dem am Dienstag der Shabak-Mitarbeiter Oded Sharon getötet worden war, für 24 Stunden gesperrt worden. Die Kreuzung bleibt jedoch nur bis 15:00 Uhr für den Verkehr geöffnet.
Am Mittwoch (19.1.) entdeckten Soldaten in Rafah im südlichen Gazastreifen einen weiteren Tunnel, durch den Palästinenser Waffen und Sprengstoffe für Terrorgruppen von Ägypten in den Gazastreifen schmuggeln. Der Schaft in Rafah verbarg sich in einem zivilen Gebäude. Bei dem Einsatz wurden drei Verdächtige festgenommen. Seit Anfang 2004 haben israelische Soldaten 23 palästinensische Waffentunnel entdeckt und zerstört. (Walla)
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(2) Auf deutsch: Leserbrief des Botschafters Shimon Stein, F.A.Z. 21.1.05
Zum Artikel „Diese Boykottdrohung ist betrüblich, beschämend und unbegreiflich“ von Marcel Reich-Ranicki (F.A.Z.-Feuilleton vom 18. Januar):
Ich respektiere die Meinung von Prof. Reich-Ranicki und kenne die aufgezählten Fakten, die Relevanz der deutschen Sprache in bezug auf Juden in Politik, Kultur und Wissenschaft betreffend. Diese sind alle hinreichend bekannt - auch den Israelis, die anlässlich des bevorstehenden Besuches des Bundespräsidenten Schwierigkeiten damit haben, diese Sprache in ihrem Parlament zu hören. Was an dieser Haltung ist betrüblich, beschämend und letztlich unbegreiflich?
Betrüblich, beschämend und letztlich unbegreiflich – darüberhinaus unterträglich überheblich – ist seine Stellungnahme und Intoleranz gegenüber Menschen, die auch heute noch psychisch leiden, wenn sie die deutsche Sprache hören und nie Frieden gefunden haben nach allem, was sie erlitten haben.
Letzten Endes wird der Bundespräsident Köhler seine Rede auf Deutsch halten – genauso wie sein geschätzter Vorgänger Johannes Rau.
Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel, Berlin
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(3) Ausstellung „Wir waren Nachbarn“: Zeitzeugen aus Israel vom 31.1. bis 7.3.05 in Berlin
Die erzählten Geschichten ehemaliger jüdischer Nachbarn bilden das Zentrum der Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ im Rathaus Schöneberg in Berlin vom 28. Januar bis 3. April 2005. Die Gestaltung des Raumes erinnert eher an ein biographisches Archiv oder eine alte Bibliothek. Statt alter Folianten laden große „Familienbücher“, persönlichen Fotoalben ähnlich, zum Lesen ein. Eine andere Form der Erzählung ist ein Interview-Film: 4 jüdische und 11 nicht-jüdische Zeitzeugen erinnern sich an ihre Kindheit und Jugend im Bayerischen Viertel, dem gleichen Viertel, an dessen Rand das Rathaus, der Ort der Ausstellung, liegt. Es sind „Geteilte Erinnerungen“, so der Titel des Films. Ausstellung und Film sind Ergebnis eines 20jährigen kontinuierlichen Erinnerungsprozesses.
Eine Kooperation zwischen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Veranstalter ist das Kunstamt Tempelhof-Schöneberg. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am Donnerstag, 27. Januar 2005 um 19 Uhr. Veranstaltungsort ist das Foyer des Rathauses Schöneberg.
Rahmenprogramm: Gespräche und Lesungen mit Zeitzeugen: 31.1. Drei Zeitzeuginnen aus Israel und aus Russland 02.2. Ester Golan, aus Israel, überlebte durch Kindertransport nach England 07.2. Rahel R. Mann, aus Israel, überlebte als Kind versteckt in Berlin 21.2. Jizchak Schwersenz, aus Berlin, überlebte untergetaucht in Berlin 28.2. Inge Deutschkron, Berlin und Israel, überlebte untergetaucht in Berlin 07.3. Jael Geis, Historikerin, Berlin, hält den Vortrag „Übrig sein“. Weitere Informationen (auch für Gruppen und Schulklassen): Kunstamt: Email: hausamkleistpark-berlin@t-online.de
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(4) Israelische Schwimmer beim FINA Schwimm-Weltcup vom 22.bis 23.1.05 in Berlin Israel nimmt mit 7 Schwimmerinnen und Schwimmern am FINA Schwimm-Weltcup vom 22. bis 23. Januar 2005 in Berlin teil: Damen: Or Meltzer Brustschwimmen 50m (29.00) und 100m (1:03.00), Olga Beresnyev Freistil 400m (4:15.00) und 800/1500m (8:34.00). Herren: Erez Feren Butterfly 100m (56.00) und 200m (2:02.50), Michael Halila Freistil 800/1500m (15:26.00) sowie Medley 200m (2:02.00) und 400m (4:14.00), Daniel Malnik Brustschwimmen 50m (28.88) und 100m (1:01.75) sowie 200m (2:14.00), Gal Nevo Freistil 800/1500m (15:26.00) und Medley 400m (4:25.00), Ehud Segal Brustschwimmen 50m (26.40) 100m (56.00) und 200m (1:59.00). http://www.arena-worldcup.de
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(6) Quer durch die Altstadt Jerusalems: ARD Weltreisen am Sonntag, 23.1.05, 13.15 Uhr
ARD-Korrespondent Peter Dudzik durchstreift mit seinem Team die Altstadt von Jerusalem. Dabei trifft er den einzigen muslimischen Weckrufer: Seit Jahrhunderten schon hat seine Familie die ehrenwerte Aufgabe übernommen, während des Ramadan die Menschen im moslemischen Viertel mit Trommeln und Rufen zu wecken, damit sie vor Sonnenaufgang ihr Frühstück einnehmen. Sobald das Tageslicht so weit vorangeschritten ist, dass man einen weißen Faden von einem schwarzen Faden unterscheiden kann, ist Schluss mit der Nahrungsaufnahme: Von jetzt an darf ein gläubiger Moslem bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken.
Um halb fünf Uhr geht es weiter zur Grabeskirche. Ein Mitglied der Familie Nusseiba erscheint mit einer Leiter, später kommt ein Mitglied der Familie Dschudi mit einem Schlüssel dazu. In einem "hoheitlichen Akt" wird die Tür zur Grabeskirche geöffnet: Sultan Saladain hat es so vor gut 800 Jahren festgelegt: Die einen sind die Hüter des Schlüssels, die anderen die Pförtner für die Grabeskirche.
In einem jüdischen Restaurant verrät der Chefkoch wie man einen richtigen "gefillte Fisch" zubereitet. In Mea Shearim, dem Viertel der Orthodoxen, beobachtet das Filmteam einen traditionellen Hutmacher, der die festliche Kopfbedeckung mit dem Fell anfertigt.
Jerusalem, das sind nicht nur die sieben Tore, der Tempelberg, die Moscheen und die vielen christlichen Kirchen: Es sind vor allem die Menschen, die die Heilige Stadt prägen: Sonntag, 23.1.05, 13.15 Uhr ARD Weltreisen (http://www.daserste.de/weltreisen/beitrag.asp?uid=p1x080qv3euq0c4x)
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(7) Gidon Lewensohns „Meronian Echoes“ in NRW, 23.1. bis 4.2.05
Vier Konzerte des Jungen Orchesters NRW unter der Leitung von Ingo Ernst Reihl
Der israelische Komponist GIDEON LEWENSOHN reflektiert in den „Meronian Echoes“ die Jahrtausende alte Kultur der jüdischen Kabbalisten. Am Berg Meron, nahe der Stadt Safed im Norden Israels, liegt eines ihrer geistlichen Zentren. Der sonst eher ruhige Ort verwandelt sich einmal im Jahr zum „jüdischen Woodstock“: Juden aus allen Teilen des Landes kommen am Berg Meron zusammen, um zu beten, feiern und zu tanzen. In dem musikalischen Landschaftsbild Lewensohns klingen Echos von Klezmer-Melodien ebenso nach wie erinnerte Themen Alban Bergs und besonders Gustav Mahlers. Der in hohem Maße kontemplative Charakter des Stückes gipfelt in einem rituellen Gebet in musikalischer Form, bei dem Zeitmaß und Metrum überwunden werden. (Helmut Keipert)
Informationen über DAS JUNGE ORCHESTER NRW unter www.djo-nrw.de
Programm: Leonard Bernstein (1918-1990), Divertimento für großes Orchester Gustav Mahler (1860-1911), Blumine Gideon Lewensohn (geb. 1954), Meronian Echoes Gustav Mahler, Symphonie Nr. 1 D-Dur „Der Titan“
Termine: Sonntag 23.1. 2005, 18.00 Uhr, Stadthalle Mühlheim an der Ruhr Samstag 29.1. 2005, 19.30 Uhr, Christuskirche Bochum Sonntag, 30.1. 2005, 19.30 Uhr, Universität Witten/Herdecke Freitag 04.2. 2005, 20.00 Uhr, Philharmonie Essen
Weitere Informationen in unserem Kulturkalender: www.israel.de
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(10) Wechselkurse 1 € - 5.6731 NIS (+0.159%) 1 £ - 8.1432 NIS (-0.284%) 1 $ - 4.369 NIS (-0.091%) (Bank of Israel, 21.1.05)
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