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(1) Sechs Tote bei
Selbstmordanschlag zwischen Israel und dem Gazastreifen
(2) Israelische Armee: Abbas könnte mehr gegen den
Terror tun
(3) IsraAID baut Flüchtlingslager in Sri Lanka auf –
Wertschätzung israelischer Hilfe in Indonesien - Fünftes
israelisches Tsunamiopfer identifiziert
(4) Israelis und Palästinenser bewerben
"Friedensöl"
(5) Chen Zimbalista beim Percussionwochenende in
Neubrandenburg
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
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(1) Sechs Tote bei Selbstmordanschlag
zwischen Israel und dem Gazastreifen
Sechs Israelis wurden am Donnerstagabend
bei einem kombinierten
Doppel-Selbstmordanschlag und massivem
Angriff am Karni-Übergang zwischen Israel
und dem Gazastreifen getötet. Alle
getöteten Israelis waren Zivilisten, sagte
die Armee am Freitag. Vier Israelis wurden
verletzt, drei von ihnen schwer.
Demzufolge werden alle Übergänge bis
auf weiteres geschlossen bleiben. Israel
will zunächst mit der palästinensischen
Führung besprechen, was diese tun wird, um
die Sicherheit auf der palästinensischen
Seite der Übergänge zu verstärken,
berichtete Radio Israel am Freitag.
"Der Karni-Übergang ist ein
zentraler Übergang, durch den Waren,
Medizin und Lebensmittel transportiert
werden", sagte Brigadegeneral Abir
Kochavi, Kommandeur der Gaza-Division, am
Freitag gegenüber Radio Israel. "Aus
unerklärlichen Gründen bemühen sich die
Terroristen, jeden unserer Versuche, den
Palästinensern das Leben zu erleichtern, zu
zerstören."
Kochavi sagte, die Menge der Waren, die
den Übergang passieren, werde nach dem
Anschlag drastisch gesenkt werden. Die Armee
werde jedoch alles ihr mögliche tun, um den
Schaden für unschuldige Zivilisten gering
zu halten.
Die beiden palästinensischen
Selbstmordattentäter starteten den Anschlag
um etwa 22.45 Uhr Ortszeit. Sie benutzten
zunächst einen großen Sprengsatz, dessen
Gewicht Experten auf etwa 120 kg schätzen,
um ein Loch in die Schutztür zu sprengen,
die die israelische und die
palästinensische Seite des Übergangs
trennt. Die Selbstmordattentäter bahnten
sich ihren Weg auf die israelische Seite des
Übergangs und zündeten dort die
Sprengsätze, die sie an ihren Körpern
trugen, wodurch sie auch selbst getötet
wurden.
Palästinensische Schützen eröffneten
dann mit Granaten und leichten Waffen das
Feuer auf die Israelis, die am Übergang
arbeiteten. Israelische Soldaten erwiderten
das Feuer und töteten drei
palästinensische Schützen.
Der palästinensische Anschlag, der sich
nur vier Tage nach der Wahl von Mahmoud
Abbas ereignete, könnte als Herausforderung
für den neuen Vorsitzenden der
palästinensischen Autonomiebehörde
betrachtet werden, weil dieser oftmals
Selbstmordanschläge als schädlich für die
palästinensische Sache verurteilt hatte.
Bedeutenderweise zeigten sich drei
Terroristengruppen verantwortlich für den
Anschlag: Hamas, das Popular Resistance
Committee und die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden,
ein Zweig von Abbas' Fatah-Bewegung. Israel
und Washington hatten erklärt, der erste
Test für Abbas in seiner Führungsposition
werde die Bereitschaft und Fähigkeit sein,
die Terrorgruppen in Zaum zu halten.
Der Karni-Übergang war seit Beginn der
Intifada im September 2000 das Ziel
Dutzender von Anschlägen. Im März 2004
gelang es Hamas und Fatah, mit Hilfe eines
ranghohen Mitarbeiters der
palästinensischen
Präventiv-Sicherheitsorganisation, der auf
der palästinensischen Seite des Übergangs
arbeitete, zwei Terroristen in einem
Container durch den Übergang zu schmuggeln.
Die Terroristen führten ihren Anschlag im
Hafen von Ashdod aus. Dabei wurden zehn
israelische Zivilisten getötet.
Hamas ist besonders bemüht, Anschläge
auf Übergänge zwischen Israel und dem
Gazastreifen auszuführen, weil diese für
Palästinenser relativ einfach zu erreichen
und dort immer Israelis präsent sind. Durch
Anschläge auf Übergänge werden die
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der
palästinensischen Autonomiebehörde und
Israel getroffen. (Ha'aretz/ynet)
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(2) Israelische Armee:
Abbas könnte mehr gegen den Terror tun
Die IDF ist enttäuscht von der Haltung des
kürzlich gewählten Vorsitzenden der
palästinensischen Autonomiebehörde (PA),
Mahmoud Abbas (Abu Mazen), gegenüber den
palästinensischen Terrororganisationen.
"Abu Mazen muss die Dinge sofort in die
Hand nehmen", sagte ein ranghoher
Offizier des israelischen Generalstabs
gestern gegenüber Ha'aretz. "Vor den
Wahlen sagten die Palästinenser uns, er
würde versuchen, Ruhe über den Dialog zu
erreichen. Dies funktionierte nicht.
Mittlerweile sind die Wahlen vorbei, doch
der Terror geht weiter wie gewöhnlich, und
die PA hat noch nichts getan." Diese
Aussagen wurden vor dem Anschlag am
Donnerstagabend gemacht.
Angesichts der Vorfälle in den Gebieten,
die sich in den letzten Tagen ereignet
hatten und angesichts des
Selbstmordanschlages am Karni-Übergang,
scheint es, dass Abbas' Wahlsieg keinen
bedeutenden Einfluss hat. Abbas warb für
seine Wahl unter anderem mit dem Argument,
die bewaffnete Intifada habe versagt und es
sei nötig, wieder diplomatische Beziehungen
zu Israel aufzunehmen.
Die IDF hat ihrerseits ihre Operationen
in den Gebieten unter Verwaltung der PA
wieder aufgenommen, nachdem sie diese wegen
der Wahl in den Gebieten unterbrochen hatte.
Während mehrerer Operationen gegen
Terroristen wurden seit der Wahl zwei
bewaffnete Mitglieder der Hamas bei Ramallah
getötet, und bei einem Zwischenfall in Tul
Karm wurde ein Mitglied der Fatah getötet,
der auf einen Polizeioffizier geschossen
hatte.
Ein anderer ranghoher IDF-Offizier sagte:
"Unsere größte Sorge ist, dass die
Welt Abu Mazen das Argument abkaufen wird,
er sei zu schwach um gegen den Terror
vorzugehen. Wir können nicht Monate lang
warten bis er handelt. Die Zeit für
entschiedene Statements seinerseits ist
gekommen. Diese Erwartung haben wir auch
für den palästinensischen
Sicherheitsmechanismus, der bereit ist zu
handeln, jedoch auf Befehle des
PA-Vorsitzenden wartet."
Der Offizier äußerte seine Hoffnung,
dass ein entschiedener Standpunkt des neuen
Vorsitzenden dazu beitragen könnte, die
Ruhe in den Gebieten wiederherzustellen und
die Terrororganisationen -vor allem Hamas-
zwingen würde, die Anschläge zu beenden.
"Die PA hat nun den Weg des Dialogs
mit dem Hamas über eine Feuerpause
eingeschlagen, doch dieser Weg wird nicht in
Höchstgeschwindigkeit beschritten",
fügte der Offizier hinzu.
Israel verlangt nicht unbedingt, dass die
PA eine Welle der Verhaftungen oder der
Konfiszierung von Waffen durchführt. Die
IDF ist jedoch der Meinung, Abbas könne
gewisse Schritte unternehmen.
Militärische Quellen sagen, Abbas solle
z. B. einen klaren Befehl aussprechen, die
Hetze in offiziellen Medien der PA zu
beenden. Er sollte das Tragen von Waffen in
der Öffentlichkeit verbieten. Und er sollte
das Abschießen von Kassam-Raketen
verhindern.
"Die Wahlen sind vorbei. Nun ist es
Zeit zu handeln", sagte der ranghohe
IDF-Offizier. "Bisher wurde nichts
getan. Doch es ist klar, dass wir nicht eine
Anzahl von Wochen ruhig warten können,
während die Kassam-Raketen weiter auf uns
fallen."
Die relative Vorsicht, mit der Israel
seine offensiven Operationen im Gazastreifen
vornimmt ist von einem Faktor abhängig: die
Kassam-Raketen verursachen vergleichsweise
geringe Verletzungen und Schäden. Die IDF
ist jedoch in Vorbereitung auf eine massive
Operation gegen Raketen- und Granatbeschuss,
sollte diese nötig sein.
Während diplomatischer Gespräche mit
der PA haben Israels Vertreter versucht, Abu
Mazen zu ermutigen, bald die Verantwortung
über einige -eventuell sogar alle-
Westbankstädte zu übernehmen. Vertreter
der IDF haben diesen Vorschlag zum Teil
unterstützt, obwohl es Offiziere gibt, die
der Meinung sind, es sei zu gefährlich, den
palästinensischen Sicherheitsorganisationen
eine zu hohe Herausforderung aufzuerlegen
und dadurch deren Versagen zu riskieren.
Ein anderer Vorschlag von eben diesen
Offizieren läuft darauf hinaus, den
Palästinensern zunächst einfachere
Aufgaben zu übertragen, ohne ihnen die
Kontrolle über die Städte zu geben. Zu den
Aufgaben, die sie vorschlugen, gehörten die
Umsetzung des Verbotes, Waffen in der
Öffentlichkeit zu tragen, und der Aufbau
eines funktionierenden Justizsystems. (Ha'aretz)
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(3) IsraAID baut
Flüchtlingslager in Sri Lanka auf -
Wertschätzung israelischer Hilfe in
Indonesien - Fünftes israelisches
Tsunamiopfer identifiziert
Wie am Dienstag in unserem Newsletter
berichtet, ist unter Leitung von Gal Lousky
Montagabend eine 15köpfige Gruppe von
Helfern in Sri Lanka eingetroffen, um ein
Flüchtlingslager mit drei Hauptkomponenten
aufzubauen: eine Feldküche, die von lokalen
Köchen betrieben wird und 5.000 Menschen
täglich versorgt, ein Feldkrankenhaus und
eine Pflegestation für Waisen und
obdachlose Kinder, wo sie die nötige
Versorgung erhalten. IsraAID ist die einzige
Organisation, die dieses Konzept der drei
Hauptkomponenten zur Flüchtlingshilfe
abdeckt - die Organisation wird von Israel
und von amerikanischen und europäischen
Jüdischen Gemeinden unterstützt.
Der Generaldirektor des
Außenministeriums Israels, Ron Prosor, ist
bei seiner Ankunft mit den Hilfslieferungen
an Indonesien mit größter Wertschätzung
empfangen worden; auch überreichte er
seinem indonesischen Kollegen ein
Kondolenzschreiben von Außenminister Silvan
Shalom.
Gemeinsam wurde auch über eine mittel- und
langfristige israelische Hilfe gesprochen.
Prosor sagte zu der Hilfe an Indonesien:
"Es ist das größte muslimische Land,
zu dem wir keine diplomatischen Beziehungen
haben. Ich spüre aber, dass unsere Hilfe
als das genommen wurde, als was sie gegeben
wurde: von Herzen zu Herzen, Juden, die
Muslimen in Zeiten der Not helfen. Unsere
Hilfe wird Tausende von Waisen erreichen,
die ihre Familien in dieser Katastrophe
verloren haben."
Unterdessen ist die Leiche von Meri
Politi, 40, aus Hod Hasharon identifiziert
worden.
Sie war mit ihrem Mann, David Politi, in
Thailand in Urlaub, als sie vom Tsunami
ergriffen wurden. David war bereits Sonntag
nach Israel zurückgekehrt, um seine
Verletzungen behandeln zu lassen.
Die Tsunami-Opfer, die bereits identifiziert
und beerdigt sind: Sharon Haliel, 22, aus
Gan Yavne, Hemda Cohen, 53, aus Rishon
LeZion, Zohar Aloni, 25, aus Tel Aviv und
Esther Levy, 57, aus Ra'anana.
Die Identifizierung von Meri Politi
reduziert die Vermisstenliste auf 2
Personen. (Jerusalem)
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(4) Israelis und Palästinenser
bewerben "Friedensöl"
Zum Ende der Olivenernte des Jahres 2004
haben das "Israel Olive Oil Board"
und das "Palestine Olive Board"
Pläne zur Erweiterung ihrer Kooperation
bekannt gegeben und werden eine neue
Gemeinschafts-Marke, das "Peace
Oil", auf internationalen Messen
vorstellen.
Die palästinensische Ernte aus 900.000
Olivenbäumen betrug letztes Jahr 32.000
Tonnen im Wert von $ 64 Mio. und beträgt
2-3 % des palästinensischen BIP.
Das größte Problem für palästinensische
Erzeuger ist der fehlende Absatzmarkt und
damit der Überschuss. 14.000 Tonnen werden
selbst verbraucht, 5.000 Tonnen an Israel
und 2-3.000 Tonnen an arabische Länder
verkauft. Jordanien, das jahrelang Olivenöl
einkaufte wurde nun zum Konkurrenten, indem
es jährlich 900 Tonnen steuerfrei an Israel
verkauft.
Der Direktor der israelischen
Olivenöl-Behörde, Amin Hasan, teilte auch
mit, dass Israel und die Palästinenser
zusammen an einem Forschungsprojekt für
Pestizide arbeiteten sowie an einem
Gemeinschaftsprojekt zur
Elektrizitätsgewinnung aus dem Abfall der
Oliven, welches von Europa finanziert werde.
(ICNY)
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(5) Chen Zimbalista beim
Percussionwochenende in Neubrandenburg
Am 21. und 22. Januar wird die gesamte
Bandbreite der Percussionmusik im
Schauspielhaus Neubrandenburg zu erleben
sein.
Dazu wurden zwei Ensembles eingeladen,
jeweils einen der Abende zu gestalten. Das
Ensemble ElbtonalPercussion wird am 21.
Januar auftreten.
Der Abend des 22. Januar wird durch das Duo
Zimbalista gestaltet. Der Name des Duos
kommt von Chen Zimbalista, einem
israelischen Percussionisten, der zu den
charismatischsten seines Faches gehört.
Zimbalista ist ein wahrer Virtuose, der mit
allen führenden Orchestern seiner Heimat
aufgetreten ist. Konzertreisen nach China,
in die USA, Kanada, Brasilien und
Deutschland sind nur einige Stationen seines
bisherigen künstlerischen Schaffens. Kurios
mag erscheinen, dass er weltbekannte Werke
wie Bachs Violinkonzert oder Sätze der
h-Moll-Suite auf dem Marimbaphon
interpretiert, aber der Höreindruck wird
jegliche Skepsis verschwinden lassen.
Chen Zimbalista wird gemeinsam mit José
Gallardo (Klavier) musizieren. José
Gallardo stammt aus Buenos Aires, wo er auch
studierte. Er hat sich in den letzten Jahren
auf die Kammermusik spezialisiert. Gidon
Kremer wurde auf ihn aufmerksam und lud ihn
zum wiederholten Male zu seinem weltweit
bekannten Festival nach Lockenhaus ein.
21. und 22. Januar 2005, jeweils 19.30
Uhr
Schauspielhaus Neubrandenburg
http://www.philharmonie-online.de
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