Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 05. Januar 2005
  
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(1) Zwölf Soldaten durch palästinensischen Raketenangriff auf Israel verletzt
(2) Palästinenser bei Terrorüberfall auf Grenzübergang „Erez“ getötet
(3) IDF ermöglicht 4.500 Muslimen des Gazastreifens „Haj“ nach Mekka
(4) Shabak-Chef warnt vor „Libanisierung“ des Gazastreifens
(5) Aufruf des Generalstabschefs an alle Offiziere von ZAHAL
(6) Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe in Südost-Asien
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Zwölf Soldaten durch palästinensischen Raketenangriff auf Israel verletzt

Bei einem palästinensischen Qassam-Raketenangriff auf einen Stützpunkt der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) im Gebiet von Nachal Oz in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen sind am Mittwoch zwölf Soldaten der IDF verletzt worden. Einer von ihnen erlitt schwere Verletzungen an Kopf und Brust. Ein weiterer Soldat erlitt eine Verletzung mittleren Grades im Beckenbereich. Die übrigen zehn Soldaten wurden leicht verletzt.

 

Gegen 07:45 Uhr schlugen zwei Qassam-Raketen im Gebiet von Sderot ein. Eine von ihnen traf das Stadtzentrum, die andere eine Verkehrsinsel auf einer Straße in Stadtnähe. Eine weitere Rakete schlug in einer Siedlung im westlichen Negev ein, wo ein Haus leicht beschädigt wurde. In keinem dieser Fälle gab es Verletzte.

 

Vier Qassam-Raketen gingen gestern in drei Salven in Sderot nieder, um 07:30 Uhr, um 11 Uhr und um 13:30 Uhr. In einem Fall mussten drei Personen wegen Schocks behandelt werden, in den anderen Fällen gab es weder Sachschaden, noch Verletzte. In allen Fällen wurde das Frühwarnsystem „Shahar adom“ („Morgenröte“) genutzt. Der Alarm warnte die Menschen zwischen 20 bis 30 Sekunden vor dem Einschlagen der Raketen. (Walla)

(2) Palästinenser bei Terrorüberfall auf Grenzübergang „Erez“ getötet

Israelische Soldaten haben in der Nacht einen bewaffneten Terroristen entdeckt, der in das Terminal des Grenzübergangs „Erez“ im nördlichen Gazastreifen eingedrungen ist. Nach ersten Informationen erreichte der Mann den Hof zwischen dem israelischen und palästinensischen Checkpoint über einen palästinensischen Tunnel, der zum israelischen Terminal führt. Den Hof erreichte er, in dem er ein Loch in die Wand des Tunnels sprengte. Danach warf der Palästinenser mit Handgranaten und eröffnete das Feuer auf den Armeeposten neben dem Hof. Ein Soldat erwiderte das Feuer und tötete den Terroristen. Auf israelischer Seite gab es keine Berichte über Verletzte. Es entstand jedoch Sachschaden an der Einrichtung des Grenzübergangs.

 

Während des Schusswechsels erlitten drei palästinensische Polizisten, die auf der palästinensischen Seite des Grenzübergangs im Einsatz waren, leichte, mittlere und schwere Verletzungen. Israelische Soldaten brachten die verletzten Palästinenser auf die israelische Seite des Terminals und leisteten medizinische Hilfe. Zusätzlich wurden einige andere Polizisten zum Schutz und zur Vernehmung in einer Militärbasis in der Nähe des Grenzübergangs gebracht. Nach dem Vorfall durchsuchten Soldaten die Gegend nach weiteren Spuren. Der Grenzübergang bleibt geschlossen, bis die Durchsuchung abgeschlossen ist.

 

Es ist zu betonen, dass dieser Überfall zur selben Zeit stattfand, in dem eine besondere humanitäre Einheit der IDF 4.500 Palästinensern die Pilgerfahrt „Haj“ nach Mekka ermöglicht. Der Überfall verzögert den humanitären Einsatz der IDF, bis der Grenzübergang wieder geöffnet werden kann. (Jerusalem)

(3) IDF ermöglicht 4.500 Muslimen des Gazastreifens „Haj“ nach Mekka

Im Rahmen eines humanitären Sondereinsatzes ermöglichen die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) 4.500 Muslimen aus dem Gazastreifen die traditionelle Pilgerfahrt „Haj“ nach Mekka, Saudi-Arabien. Die Wallfahrer werden von der IDF direkt zum ägyptischen Terminal in Rafah gebracht, da der Grenzübergang in Folge des palästinensischen Terroranschlags auf den Armeeposten in Rafah am 12. Dezember 2004 geschlossen wurde. Bei dem Attentat im Dezember wurden fünf Soldaten getötet, zwei Soldaten wurden lebensgefährlich verletzt, drei erlitten schwere Verletzungen. Der Grenzübergang bleibt bis zum Wiederaufbau geschlossen.

 

Trotz des Anschlags haben die IDF und das Koordinationsbüro im Distrikt mit dem humanitären Sondereinsatz begonnen, um die freie Religionsausübung der Einwohner des Gazastreifens zu gewährleisten und die Wallfahrt nach Mekka zu ermöglichen. Die Palästinenser werden in Koordination mit den israelischen Liaison Offizieren und den palästinensischen Liaisons von der Erez Kreuzung in Bussen zur „Keren Shalom“ Kreuzung an der ägyptischen Grenze gebracht. Von dort aus werden die Busse entlang der „Philadelphi Route“ auf die ägyptische Seite des Rafah Terminals gebracht. Dabei stehen die Pilger unter dem strengen Schutz der IDF. (Jerusalem)

(4) Shabak-Chef warnt vor „Libanisierung“ des Gazastreifens
Der Leiter des Inlandgeheimdienstes (Shabak) Avi Dichter hat am Dienstag davor gewarnt, dass sich der südliche Gazastreifen in einen zweiten „Südlibanon“ verwandeln könnte. Dichter erklärt in einem Halbjahresbericht für den parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik, dass durch palästinensische Schmugglertunnel zwischen Ägypten und Gaza in der letzten Zeit fünf schultergestützte Flugabwehrraketen des Typs „Strella“ geschmuggelt wurden. Trotz der Bemühungen der IDF in der Region gibt es nach Angaben Dichters noch zahlreiche Tunnel, durch die palästinensische Schmugglerringe Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen befördern. (Walla)

(5) Aufruf des Generalstabschefs an alle Offiziere von ZAHAL

Am 22. Dezember 2004 richtete sich der Generalstabschef der israelischen Verteidigungskräfte (ZAHAL) mit folgendem Aufruf an alle Offiziere:

 

Offiziere,

 

einer der wichtigsten und grundlegendsten Werte bei den Operationen der israelischen Armee ist die Reinheit der Waffe. Im Geiste von ZAHAL haben wir den Begriff „Reinheit der Waffe“ folgendermaßen definiert:

 

„Der Soldat wird seine Waffe und seine Kraft einzig und allein zur Durchführung seiner Aufgabe nutzen, und nur in dem Maße, das von ihm verlangt wird. Er muss seine Menschlichkeit auch im Kampf bewahren. Der Soldat wird seine Waffe und seine Macht nicht benutzen, um denjenigen, die nicht am Kampf beteiligt sind, und Gefangenen etwas anzutun. Er wird alles unternehmen, um ihrem Leben, Würde und Besitz keinen Schaden anzurichten.“

 

In letzter Zeit gibt es eine öffentliche Diskussion in der israelischen Gesellschaft und in ZAHAL um Fragen über Umsetzung der Kampfethik und der Grundsätze der Reinheit der Waffe durch ZAHAL. Daher habe ich es für nötig gehalten, mich an Sie, Offiziere und Soldaten von ZAHAL, zu wenden, und zu dieser Problematik der Werte Stellung zu nehmen.

 

Seit mehr als vier Jahren befindet sich ZAHAL in einem schweren Kampf gegen den Terror. Wir verzeichnen zahlreiche Erfolge und vereiteln viele Versuche, Bürgern unseres Landes und Soldaten zu schaden. Die Armee wird nicht nur an ihren Erfolgen gemessen, sondern auch wie sie ihre Ethik und die Pflicht zum Kämpfen miteinander vereinbart, um die Werte von ZAHAL und des Staates Israel zu wahren.

 

Im Rahmen dieser öffentlichen Diskussion fragt man, ob es Verfahren zur „Tötungsbewahrheitung“ gibt. Ich beziehe mich nicht auf eine bestimmte Affäre oder einen spezifischen Fall. Die Klärung solcher Fälle ist nur im Rahmen einer Untersuchung des verantwortlichen Kommandos und in bestimmten Fällen sogar durch Ermittlungen und gerichtlichen Verfahren möglich.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass der Begriff „Tötungsbewahrheitung“, um nicht über seine Umsetzung zu sprechen, dem Grundsatz der Reinheit der Waffe und den Werten von ZAHAL widerspricht, und darum gibt es dafür keinen Platz in ZAHAL. Und wenn jemand ihn benutzt hat, dann ist es eine untaugliche Verwendung und ist sofort zu unterlassen.

 

Einer der Grundsätze der Kriegsführung ist, dass man keinem feindlichen Kämpfer, der seine Waffe niedergelegt und sich ergeben hat, etwas antun darf und es ist unsere Pflicht, seine Kapitulation zu akzeptieren. Einem feindlichen Kämpfer, der verletzt wurde und keine Gefahr mehr darstellt, darf nichts angetan werden und muss eine angemessene ärztliche Behandlung erhalten. Einer Person, die sich ergeben hat oder nicht mehr als Kämpfer gilt, darf unter keinen Umständen Schaden zugefügt werden.

 

Die Waffe darf nur dann benutzt werden, wenn Lebensgefahr für unsere Kräfte besteht oder um diese abzuwenden. Besteht diese Gefahr nicht mehr, darf nicht mehr geschossen werden.

 

Die „Tötungsbewahrheitung“ ist ein untaugliches Verfahren und ein untauglicher Begriff. Die „Tötungsbewahrheitung“ widerspricht den Werten und den Lehren von ZAHAL und sie muss von Grund auf beseitigt werden.

 

Es ist die Pflicht eines jeden Soldaten und Offiziers von ZAHAL, die Würde der Toten zu wahren, auch wenn es sich um eine Person handelt, die sich gegen unsere Armee eingesetzt und gekämpft hat und selbst wenn es sich um den Schlimmsten unserer Feinde handelt. So müssen wir handeln, und so müssen wir unsere Untergebenen erziehen.

 

Die Aufgaben, die vor uns stehen, sind schwer und komplex, und manchmal sogar aufreibend. Trotz allem dürfen wir unsere Sinne nicht abstumpfen lassen. Wir müssen den Geist von ZAHAL und seine Werte mit allen Mitteln wahren. Der Sieg wird nur erreicht, wenn wir besonnen sind und all dies und die Ethik, die den Grundsatz für unsere Einsätze darstellen, streng bewahren. Es gibt keine starke Sicherheit ohne starke Werte.

 

Mögen wir wissen zu siegen und menschlich bleiben.

 

General Moshe Ya’alon

(6) Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe in Südost-Asien
Europaweit ist am Mittwochmittag der Opfer der Flutwelle in Südost-Asien gedacht worden. Die israelische Botschaft in Berlin hat aus Solidarität ihre Fahne auf halbmast gesetzt und in drei Schweigeminuten der Opfer gedacht. Nach Angaben israelischer Behörden wurden bei der Naturkatastrophe vier Israelis getötet. Drei Israelis gelten als vermisst. Zu 30 Israelis besteht zur Zeit kein Kontakt. 33 Israelis wurden verletzt. Israel gehörte zu den ersten Staaten, die den betroffenen Ländern ihre sofortige Hilfe angeboten haben. Genauere Informationen finden Sie auf der Seite des Außenministeriums http://www.mfa.gov.il/

(7) Das Wetter in Israel

Starker Regen mit örtlichen Gewittern. In den Niederungen besteht Gefahr von Überschwemmungen. In Nahariya mussten wegen der Wassermassen ein Kindergarten und zehn Familien aus ihren Häusern evakuiert werden. In den kommenden Tagen wird es noch einmal kälter. Auf dem Hermon fällt Schnee.

 

Jerusalem: 3-9°C

Tel Aviv: 9-15°C

Haifa: 8-15°C

Be’er Sheva: 7-14°C

Am Toten Meer: 10-20°C

Eilat: 8-19°C

(8) Wechselkurse

1 € - 5.8278 NIS (-0.362%)

1 £ - 8.2656 NIS (-0.256%)

1 $ - 4.4 NIS (+0.548%)

(Bank of Israel, 05.01.05)

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