Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 03. Januar 2005
  
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(1) Flutkatastrophe: Bisher 4 Israelis tot geborgen, Israelische Helfer in Sri Lanka
(2) Drei Israelis bei palästinensischen Angriffen im westlichen Negev verletzt
(3) Zusammenlegung von Maale Adumim und Jerusalem geht in erste Stufe
(4) Israel und Ägypten planen gemeinsame Kommandozentralen
(5) Israelis unterrichten irakische Ärzte in Notfallmedizin
(6) Von der Präzisionsrakete zum medizinischen Präzisionsgerät
(7) WISHUPONASTAR von und mit Smadar Yaaron in Berlin
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Flutkatastrophe: Bisher 4 Israelis tot geborgen, Israelische Helfer in Sri Lanka

In Israel sind am Sonntag die ersten drei israelischen Opfer der Flutkatastrophe in Südost-Asien bestattet worden. Ein weiteres Opfer wurde am Montag (3.1.) beigesetzt. Am Sonntag fiel die Zahl der vermissten Israelis auf 15. Davon hatten sich wahrscheinlich nur drei zu dem Zeitpunkt in dem Katastrophengebiet aufgehalten. Zunächst hatten 543 Israelis als vermisst gegolten.

 

Unterdessen hat in Krabi in Südthailand ein forensisches Ärzteteam aus Israel mit der Identifizierung der Leichen im Tempel der Stadt begonnen. Das Team, das als das professionellste vor Ort gilt, hat auf Anfrage der thailändischen Behörde am Sonntag seine Kommandozentrale auf Phuket geschlossen und soll nun die Arbeit der thailändischen, europäischen und japanischen Teams koordinieren.

 

Die israelische Armee (IDF) hat auf Anfrage der Regierung in Sri Lanka am 28. Dezember 2004 beschlossen, in Übereinstimmung mit dem israelischen Verteidigungsministerium und in Koordination mit dem Außenministerium in Jerusalem eine 50 Personen starke humanitäre Rettungseinheit nach Sri Lanka zu entsenden. Die Einheit brachte über 9 t medizinische Geräte, 3.680 Liter Mineralwasser, 12 t Nahrungsmittel, Säuglingsnahrung, 10.000 Decken, Zelte, Betten, Matratzen und Generatoren in das Katastrophengebiet.

 

 

 

 

Zusätzlich schickte Magen David Adom (Roter Davidstern) am Dienstag in Koordination mit dem Internationalen Roten Kreuz ein El Al Flugzeug mit Spezialisten zur Behandlung von traumatisierten Patienten nach Sri Lanka. Das Flugzeug hatte 4.080 Flaschen Serumalbumin (Protein aus Blut-Plasma zur Behandlung von Trauma-Patienten) im Wert von über $ 100.000 an Bord.

 

Am Wochenende traf eine weitere 70 t schwere Ladung der Hilfsorganisation „Latet“ in Sri Lanka ein. An Bord befanden sich 250.000 Wasserreinigungstabletten, 1.000 Wassercontainer, medizinische Geräte und Arzneimittel. (Ha’aretz/ Jerusalem)

(2) Drei Israelis bei palästinensischen Angriffen im westlichen Negev verletzt
Bei palästinensischen Angriffen mit Mörsergranaten und Qassam-Raketen auf den westlichen Negev sind am Sonntag drei Israelis verletzt worden. Ein Arbeiter des Erez-Industriegebietes wurde schwer verletzt. Bei einem weiteren Angriff am Samstag im nördlichen Gazastreifen wurde ein palästinensisches Mädchen getötet. Die Qassam-Rakete landete offenbar versehentlich auf dem Wohnhaus des Mädchens im Flüchtlingslager Jabalyia. Am Sonntag war die Armee für kurze Zeit in den nördlichen Gazastreifen vorgerückt, um gegen die Angriffe vorzugehen. Bei dem Einsatz wurden ein Soldat und ein Kameramann des israelischen Fernseh-Senders Arutz 10 verletzt. Direkt nach dem Rückzug der Truppen schlugen erneut 15 Mörsergranaten im Siedlungsblock Gush Katif ein. Nördlich von Jabalyia zerstörte die Luftwaffe zwei Raketenwerfer. (Ha’aretz)

(3) Zusammenlegung von Maale Adumim und Jerusalem geht in erste Stufe

Ministerpräsident Ariel Sharon und Verteidigungsminister Shaul Mofaz haben mit der Umsetzung des Plans E1 zur Zusammenlegung von Ma’ale Adumim und Jerusalem begonnen. Bei einem Treffen am vergangenen Donnerstag beschlossen die beiden unter der Teilnahme des Beraters des Verteidigungsministers für Siedlungsbau, Ron Shechner, mit der ersten Stufe zum Aufbau von Siedlungen oder der Ausweitung von bestehenden Siedlungen zu beginnen.

 

Sharon und Mofaz genehmigten bereits im Juni 2004, nach Beendigung des Begutachtungs-Prozesses in diesem Gebiet, die Erklärung von Hunderten von Dunam als Staatsboden in der Gegend zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim, das sich im Gebiet „E 1“ befindet.

 

Die Palästinensische Autonomiebehörde drückte in der Vergangenheit aufs Schärfste ihre Ablehnung des E 1-Plans aus, und warnte davor, dass der Bau im Gebiet die städtische Entwicklung der östlichen Stadtteile Jerusalems stören würde, da er von den letzten freien Gebieten um die Stadt Besitz ergreifen und den Norden der Westbank vom Süden trennen würde. (Yediot Aharonot)

(4) Israel und Ägypten planen gemeinsame Kommandozentralen

Israel und Ägypten werden entlang der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen gemeinsame Kommandozentralen einrichten, um den Waffenschmuggel stärker zu bekämpfen. Die Armeen werden ihre Kommunikationssysteme einander anpassen. Außerdem ist eine umfassende, gemeinsame „Operationssprache“ geplant, sowie gemeinsame Karten der Region. Mit den Arbeiten soll nach Ankunft des ägyptischen Grenzschutzregiments in der Region begonnen werden.

 

Gleichzeitig reichte die israelische Armee auf israelischer Seite der Grenze einen umfassenden Ingenieur-Plan zur Bekämpfung der Tunnel ein. Im Zentrum des Plans steht die Grabung eines Kanals mit einer Tiefe von 25 Metern. Entlang des Kanals sollen Wasserpools geschaffen werden. Wird irgendwo unter dem Kanal ein Tunnel entdeckt, wird der Kanal in dem Bereich geflutet und gleichzeitig wird der Tunnel durch gezielte Sprengungen zum Einbruch gebracht. (Yedioth Aharonoth)

(5) Israelis unterrichten irakische Ärzte in Notfallmedizin

Angesichts der reichen Erfahrungen im Bereich der Notfallmedizin, die in Israel in den vergangenen vier Jahren gesammelt wurden, hat Israel Ärzteteams in geheimer Mission entsandt, die irakische Ärzte in der Behandlung von Anschlagsopfern unterrichten werden.

 

In den vergangenen Tagen kehrten ein israelischer Arzt und eine israelische Krankenschwester von einer Schulung zurück, die sie in einem osteuropäischen Land für sieben führende irakische Ärzte im Bereich Trauma- und Notfallmedizin durchgeführt hatten. Das Projekt wurde von der Abteilung für internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums (MASHAV) unter Leitung des Stellvertretenden Generaldirektors, Arieh Arazi, initiiert. Die Schulung dauerte fünf Tage und es ist davon auszugehen, dass es weitere Schulungen nach dem gleichen Vorbild geben wird. (Ma’ariv)

 

Abteilung für internationale Zusammenarbeit MASHAV: http://mashav.mfa.gov.il/mfm/web/main/missionhome.asp?MissionID=16210&

(6) Von der Präzisionsrakete zum medizinischen Präzisionsgerät

Als Dr. Gabi Idan, Dr. Jacob Vortman und Dr. Shuki Vitek die präzisionsgeführte Luft-Boden-Rakete "Popeye" für die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) entwickelten, dachten sie nicht im Traum daran, dass dieselbe Technologie 25 Jahre später auf medizinischem Gebiet angewendet und als Grundlage für zwei weltweit führende Innovationen 2004 dienen würde.

 

Das "Wall Street Journal" gab kürzlich die Gewinner der Auszeichnung für technologische Innovationen 2004 bekannt. Zwei israelische Firmen, an denen Dr. Idan, Dr. Vortman und Dr. Vitek beteiligt sind, kamen bei der Preisverleihung unter die ersten drei von insgesamt 120 Plätzen.

 

Die Firma "Given Imaging" in Yokneam entwickelte eine Kapsel, die "PillCam" enthält. "PillCam" ist eine Videokamera, die den Verdauungstrakt filmt. "Given Imaging" kam auf den zweiten Platz. "InSightec" aus Tirat Carmel erreichte Platz drei. Die Firma entwickelte "ExAblate 2000", ein fokussiertes Ultraschallsystem, das mit magnetischer Resonanzbildgebung (MRI) kombiniert ist und bösartige Tumore in einem nicht invasiven Verfahren entfernt.

 

Beide Produkte kamen in den vergangenen zwei Jahren auf den Markt und wurden ein voller Erfolg. Vortman trug zum kommerziellen Erfolg der Erfindungen bei, die er und seine beiden Kollegen während der Zeit machten, die sie bei der Behörde für Waffenentwicklung (bekannt unter dem Namen "Rafael") verbrachten.

 

Idan entwickelte die Peilsender für die "Popeye"-Rakete und die Panzerabwehrrakete "Gil". Der promovierte Elektrooptiker Vortman gilt als Pionier in der Entwicklung von Nachtsichtsystemen. Vitek entwarf zu einem späteren Zeitpunkt den "Black Anchor", die Zielrakete, die für die Tests der "Arrow Missile" verwendet wurde.

 

Idan, Vortman und Vitek sind Absolventen des Technions in Haifa. Sie traten der "Rafael"-Raketeneinheit nach dem Jom-Kippur-Krieg bei.

 

Auch Idan und Vortman erkannten die fachübergreifenden Ähnlichkeiten zwischen militärischen und medizinischen Technologien. In den späten 1980er Jahren schlug Idan dem damaligen Direktor von "Rafaels" Raketen-Abteilung, Giora Shalgi, vor, eine Minikamera für Aufnahmen im menschlichen Körper zu entwickeln. Die Entwicklung sollte auf Prinzipien basieren, die für die Handhabung der elektro-optischen Popeye-Rakete benutzt wurden.

 

Die Technologie von "InSightec" umfasst drei Hauptsysteme:

Magnetische Resonanzbildgebung (MRI), die es möglich macht, ohne großen Eingriff in Echtzeit zu sehen, was im Inneren des Körpers vorgeht;

 

ein Ultraschallsystem, das fokussierte Ultraschallwellen ausstrahlt, die Temperatur des betroffenen Gewebes auf 60 Grad Celsius aufwärmt und es zerstört;

 

und die Fähigkeit, die Temperatur mit der erforderlichen Präzision zu messen, die Zerstörung des Gewebes zu beobachten und dem Chirurgen anzuzeigen, wann der Prozess beendet ist und ob er das betroffene Gewebe zerstören konnte.

 

"Das System, das wir entwickelt haben, ist im Prinzip einem militärischen Kommando- und Kontrollsystem ähnlich", sagt Vortman. "Wir arbeiten nun daran, den Operationssaal der Zukunft zu entwickeln - ein Operationssaal, in dem kein Blut zu sehen sein wird. Und am Tag nach der Operation wird es dem Patienten schon wieder möglich sein, zur Arbeit zurückzukehren. Unsere erste Anwendung besteht darin, Fibrome ohne Totaloperation zu behandeln. Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2005 werden wir damit beginnen, ein Krebsgeschwür von der Prostata zu entfernen. Das Highlight dieser Technologie wird die Behandlung von Gehirntumoren ohne die Öffnung des Schädels sein."

 

"InSightec" gewann im Oktober 2003 den europäischen Grand IST Preis für innovative Technologien. Diese Auszeichnung prämiert diejenige Erfindung, von der man glaubt, sie werde einen wesentlichen Beitrag für die Menschheit leisten und einen Durchbruch in der Computertechnologie schaffen. (Ha’aretz)

 

Alle Gewinner des Wall Street Journal 2004:

http://www.dowjones.com/innovation/ei_winners_2004.html

(7) WISHUPONASTAR von und mit Smadar Yaaron in Berlin

Eine Frau verspricht einem Stern ewige Treue. Sie ist dem sinkenden Davidstern verbunden, bis dass der Tod sie scheidet. Der sechseckige Stern ist das Symbol für die nationale Identität, gleichermaßen aber auch Hoffnungssymbol für territoriale Sicherheit; ein schillerndes Zeichen für die korrumpierenden Kräfte der Macht, für die Sehnsucht nach Überwindung der Spaltung durch Religion und Politik. Auf dem Weg nach Jerusalem, wo sie hofft, noch rechtzeitig zu den Feiern des Unabhängigkeitstages einzutreffen, wird eine Frau verfolgt von Bildern, wie sie in den biblischen Klageliedern beschreiben werden: Bilder der Zerstörung und Verwüstung, Eroberung und Gefangenschaft, Schuld und Bestrafung.

 

In Berlin gastierte 1992 - zum ersten Mal außerhalb Israels -  eine provokative israelische Theatergruppe aus Akko mit ihrem Aufsehen erregenden Werk „Arbeit macht frei vom Toitland Europa“, das anschließend bei zahlreichen Festivals in ganz Europa Furore machte. 1996 zeigte die Hauptakteurin Smadar Yaaron in einer Zürcher Villa ihr aus der früheren Arbeit inspiriertes Solo „The Anthology“, mit dem sie bis heute auf Gastspielen zu sehen ist. Für die erste Ausgabe von spielzeiteuropa erarbeitet die großartige Schauspielerin und Autorin ihrer eigenen Texte jetzt eine neue Soloarbeit mit dem Titel „Wishuponastar“, in der sie wie immer auf erfrischend blasphemische Weise die Welt, in der sie lebt und groß geworden ist, thematisieren wird.

 

Haus der Berliner Festspiele

Schaperstrasse 24

10719 Berlin-Wilmersdorf

 

Termine:

 

Dienstag                4. Januar 2005               20.00 Uhr

Samstag                 8. Januar 2005               22.00 Uhr

Sonntag                 9. Januar 2005               20.00 Uhr

Dienstag               18. Januar 2005               20.00 Uhr

Mittwoch               19. Januar 2005                20.00 Uhr

Dienstag,                25. Januar 2005               20.00 Uhr

Mittwoch               26. Januar 2005               20.00 Uhr

 

Konzept, Regie und Darstellerin: Smadar Yaaron, Co-Regie: Hila Golan, Musikauswahl: Nasser Halahly, Originalmusik: Ori Vidislavski, Licht: Jakie Shemesh, Bühne und Technik: Firas Roby

 

In englischer Sprache

Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

 

Produktion: AccoTheater Center, Akko (Israel), in Koproduktion mit spielzeiteuropa / Berliner Festspiele, Dank an Chaled Abu Ali, Ibrahim Miari, Nataly Turjeman und Ester Yaaron. Publikumsgespräch am 9. Januar im Anschluss an die Vorstellung

 

Weitere Informationen: Berliner Festspiele, Tel.: 030 – 254 89 0

Info@berlinerfestspiele.de

www.berlinerfestpiele.de

(8) Das Wetter in Israel

Regen mit kräftigen Winden vom Norden bis zum nördlichen Rand des Negev. Es wird kühler. Auf dem Hermon ist mit Schnee zu rechnen. Erst am Donnerstag wird der Regen nachlassen, doch bleibt es kalt.

 

Jerusalem: 7-11°C

Tel Aviv: 13-17°C

Haifa: 13-17°C

Be’er Sheva: 6-10°C

Am Toten Meer: 13-20°C

Eilat: 11-21°C

(9) Wechselkurse

1 € - 5.8897 NIS (+0.22%)

1 £ - 8.313 NIS (+0.066%)

1 $ - 4.356 NIS (+1.114%)

(Bank of Israel, 03.01.05)

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