Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 22. Dezember 2004
  
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(1) Britischer Premier zu Gesprächen in Nahost
(2) Palästinenser erschießen Israeli bei Hebron
(3) Erneuter Armeeeinsatz in Khan Younis
(4) „Du bist ein Wurm und eine Amöbe“
(5) Hafaka News der MFA-Production Unit
(6) Konzert mit Lorin Maazel in Jerusalem
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Britischer Premier zu Gesprächen in Nahost

Der britische Premierminister Tony Blair hat ein Ende des palästinensischen Terrors als wesentliche Vorbedingung für die Rückkehr zum internationalen Friedensplan (road map) bezeichnet. Gleichzeitig müsse Israel zu weiteren Konzessionen neben dem Vorschlag der Regierung zu einem Rückzug aus dem Gazastreifen und dem nördlichen Westjordanland (Abkopplungsplan) im kommenden Jahr bereit sein, sagte Blair auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Ariel Sharon am Mittwoch in Jerusalem. Blair wies Andeutungen zurück, wonach der geplante Rückzug allen zukünftigen israelischen Zugeständnissen zuvorkommen könnte.

 

Blair lobte den Abkopplungsplan der israelischen Regierung. Sie biete eine ausgezeichnete Chance, zum internationalen Nahostfriedensplan zurückzukehren. Sharon sagte, dass Israel zur road map zurückkehren und jeden Schritt umsetzen könne, sobald eine neue palästinensische Führung ihre Versprechen erfüllt, den Terror zu zügeln. Das Gespräch mit Ministerpräsident Ariel Sharon war das erste Treffen des britischen Premierminister mit politischen Vertretern bei dem eintägigen Besuch in Israel und in den Palästinensischen Autonomiegebieten. (Ha’aretz)

(2) Palästinenser erschießen Israeli bei Hebron

Palästinenser haben am Mittwochnachmittag einen israelischen zivilen Sicherheitsangestellten bei Hebron erschossen. Er bewachte den Parkplatz für die Baumaschinen des Terrorabwehrzauns in der Nähe des palästinensischen Dorfes Idna im südlichen Westjordanland. Die zwei Männer schossen mit Pistolen aus geringer Entfernung und entwendeten anschließend die Waffe des Opfers.

 

Derweil gab die Polizei bekannt, dass es sich bei dem Mord an einer Israelin im Moshav Nehousha nahe der Westbank um einen Terrorüberfall handelte. Die zehnjährige Tochter hatte die Leiche ihrer Mutter am Dienstag am Eingang ihres Hauses gefunden. Die 39jährige Ariela Fahima wurde von hinten erdolcht. Sie hinterlässt vier Kinder. Noch am Dienstag nahm die Polizei in Beith Shemesh mehrere Palästinenser, die in dem israelischen Moshav arbeiten, in Untersuchungshaft.

 

Später entdeckten Polizisten ein Loch im Sicherheitszaun des Moshavs. Aufgrund eines technischen Fehlers wurde der Alarm am Sicherheitszaun nicht ausgelöst, erklärten Bewohner. Fahima war am Nachmittag vom Shopping mit Freunden zurückgekehrt. Nachdem sie ihre Einkäufe im Haus abgestellt hatte, ging sie aus nicht geklärten Gründen nach draußen. Dort überfielen sie die Mörder von hinten und flohen vom Tatort.

 

Der israelische Sicherheitsdienst (Shabak) gab am Dienstag bekannt, dass ende August Mohammed Abu Rhweid, Mitglied der schiitischen Terrormiliz Hisbollah, festgenommen wurde. Abu Rhweid sollte im Westjordanland mehrere Terrorzellen aufbauen. Die Gruppen wollten Attentate auf israelische Züge ausüben und israelische Soldaten entführen, hieß es.

 

Abu Rhweid wurde in Syrien geboren, lebte dann in Jordanien und kam 1998 in die palästinensischen Gebiete. Bis September 2000 arbeitete er in Galiläa. 2002 wurde er durch eine Splittergruppe der Fatah ausgebildet. Später meldete er sich freiwillig zur irakischen Armee für den Kampf gegen amerikanische Truppen. Nach dem Krieg im Irak kehrte er nach Jordanien zurück, wo er Kontakt zur Hisbollah aufnahm. Danach durchlief er eine Ausbildung in einem terroristischen Trainingslager in Syrien. (Ha’aretz)

(3) Erneuter Armeeeinsatz in Khan Younis

Gestern schlugen in den israelischen Siedlungen im Gazastreifen mindestens 15 palästinensische Mörsergranaten und Raketen ein. Zurzeit bereiten sich zahlreiche Militärkräfte auf den erneuten Einsatz in Khan Younis vor. Zum ersten Mal beschossen die Palästinenser gestern eines der Symbole der jüdischen Siedlungen im Gazastreifen, die große Synagoge in Netzarim. Systematisch beschossen die Palästinenser auch die übrigen Siedlungen. Auf Kfar Darom wurden fünf Mörsergranaten abgefeuert, eine auf die Straßensperre Karni. Auf Gush Qatif wurden drei Mörsergranaten abgeschossen. Eine von ihnen schlug in der Nähe des Kindergartens ein.

 

In Folge des Angriffes demonstrierten die Siedler vor dem Eingang zur Gaza-Division, wobei sie die umstrittenen orangefarbigen Davidsterne trugen. Vor der südlichen Kommandantur in Be’er Sheva richteten einige Siedler aus Netzarim eine Protestwache ein. Die israelische Armee drückte gestern ihr Bedauern darüber aus, dass die nächste Operation in Khan Younis den Granatenbeschuss wahrscheinlich auch nicht beenden wird. Die Armee müsse jedoch handeln und versuchen, irgendwie bezüglich der palästinensischen Angriffe zu reagieren, so wie dies im Norden des Gazastreifens der Fall war. (Ma’ariv)

(4) „Du bist ein Wurm und eine Amöbe“

Das Peres-Gesetz, das dem Vorsitzenden der Arbeitspartei Shimon Peres ermöglichen soll, als weiterer Stellvertreter des Ministerpräsidenten Ariel Sharons zu amtieren, führte auch gestern wieder zu Unstimmigkeiten in der Knesset. Während die Verfassungskommission über das Gesetz debattierte, erhitzten sich zwischen dem Vorsitzenden der Knessetkommission, Rony Bar-On (Likud), welcher die Gesetzgebung unterstützt, und dem Knessetabgeordneten Reshef Hen (Shinui), welcher die Gesetzgebung ablehnt, die Gemüter.

 

Bar-On sagte zu Hen, der ihm die ständig ins Wort fiel: „Du bist abscheulich, klein und abscheulich“, und Hen antwortete: „Du bist abscheulich.“ Bar-On: „Du bist ein jämmerlicher Heuchler.“ Hen: „Du bist ein Wurm.“ Die Worte brachten die Kommissionsmitglieder zum Lachen und Bar-On fügte hinzu: „Und eine Amöbe.“ Danach baten die beiden darum, die genannten Worte aus dem Protokoll zu streichen.

 

Am Ende einer angespannten Diskussion stellte sich heraus, dass der Vorsitzende der Verfassungskommission, Michael Eitan (Likud), plant, für kommende Woche Professoren für Verfassungsrecht und den Rechtsberater der Regierung zu einer Diskussion über das Peres-Gesetz zusammenzurufen. Trotzdem geht man davon aus, dass Eitan das Gesetz innerhalb einer Woche zu einer zweiten und dritten Lesung vorlegen wird und es trotz seiner Ablehnung nicht aufhalten wird. (Yediot Aharonot)

(5) Hafaka News der MFA-Production Unit

Das Referat für Öffentlichkeitsarbeit der Informationsabteilung im Jerusalemer Außenministerium stellt seit kurzer Zeit Live Übertragungen und Videoaufnahmen über Ereignisse im Außenministerium und in Israel zur Verfügung. Neue Clips werden über den regelmäßig erscheinenden Newsletter „Hafaka News“ des Produktionsteams zum downloaden angeboten:

 

http://w3.castup.net/mfa/ProductionNewsLetter/

(6) Konzert mit Lorin Maazel in Jerusalem

Das Jerusalemer Museum of Italian Jewish Art (http://www.jija.org) hat den weltweit bekannten Dirigenten Lorin Maazel für ein einzigartiges Konzert mit dem Arturo Toscanini Philharmonic Orchestra und dem Slovac Philharmonic Choir Bratislava gewinnen können. In einer einzigartigen Geste für die Menschen in Jerusalem und Bethlehem wird Maestro Lorin Maazel am 22. Dezember 2004 im Jerusalem Theater (http://www.jerusalem-theatre.co.il/) ein Sonderkonzert mit Beethovens 9. Sinfonie dirigieren.

 

Bei dem Konzert werden der Tourismusminister Gideon Ezra, der Bürgermeister von Jerusalem Uri Lupolianski, der italienische Botschafter in Israel Sandro De Bernardin, Vertreter des Vatikans und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Italien anwesend sein.

 

Das Konzert am Mittwochabend wird im Vorfeld von verschiedenen künstlerischen Performances in den Straßen Jerusalems und Bethlehems begleitet, darunter von mittelalterlichen Fahnenschwingern, den Sbandieratori die Rioni di Cori (http://www.sbandieratoridicori.it), und der einzigartigen italienischen Blaskappelle Fanfara dei Bersaglieri (http://www.fanfaralonate.net/). Beide Ensembles werden außerdem im Museum of Italian Jewish Art auftreten.

 

Das einzigartige Kulturereignis wird unterstützt vom italienischen Außenministerium, dem israelischen Tourismusministerium, der Konferenz Historischer Stätten des Mittelmeeres, dem Päpstlichen Nuntius in Jerusalem, dem Kustos des Heiligen Landes, Rino Maenza, dem Vorsitzenden von Rino Maenza Productions, dem Museum of Italian Jewish Art in Jerusalem und von der Stadtverwaltung Jerusalem. (Jerusalem)

(7) Das Wetter in Israel

Heiter und etwas wärmer. In der Nacht örtliche Schauer. Am Freitag erreicht ein Regengebiet von Norden die Region, auf dem Hermon fällt Schnee. Am Shabbat Auflockerung.

 

Jerusalem: 8-13°C

Tel Aviv: 11-18°C

Haifa: 10-16°C

Be’er Sheva: 7-18°C

Am Toten Meer: 12-21°C

Eilat: 10-23°C

(8) Wechselkurse

1 € - 5.8093 NIS (+0.034%)

1 £ - 8.3104 NIS (-0.887%)

1 $ - 4.341 NIS (+0.185%)

(Bank of Israel, 22.12.04)

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