Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 07. Dezember 2004
  
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(1) Soldat bei Hamas-Angriff getötet
(2) Historische Versöhnung in Damaskus
(3) Bundesverwaltungsgericht bestätigt Al-Aqsa-Verbot
(4) Zahl der Terrorattentate rückläufig
(5) 10 Mio. Dollar für Informationen über Ron Arad
(6) Erstes Flugzeug-Handy in Israel entwickelt
(7) Chanukka: 8. bis 15. Dezember 2004
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Soldat bei Hamas-Angriff getötet

Ein Soldat der „Oket’z“ Brigade ist am Dienstag nördlich des Grenzübergangs Karni im Gazastreifen getötet worden, als bewaffnete Palästinenser um 4 Uhr morgens eine Bombe in einem Hühnerstall am Rande der Wohngegend Sajayieh zündeten. Vier weitere Soldaten der „Golani“ Brigade wurden verletzt, zwei von ihnen erlitten schwere Verletzungen im Gesicht und am Oberkörper. Bei dem Toten handelt es sich um den 20jährigen Oberfeldwebel Nadav Kudinsky aus Kiryat Gat. Die palästinensische Hamas-Organisation übernahm die Verantwortung für den Angriff.

 

Die Explosion ereignete sich, als die Soldaten das Gebiet, das nur einige Hundert Meter von der Grenze zwischen Israel und Gaza entfernt liegt, nach Waffen und bewaffneten Extremisten durchsuchten. OFw. Kudinsky gehörte zur „Oket’z“ Spezial-Einheit, die mit Sprengstoffspürhunden arbeitet. Als die Soldaten das verminte Gebäude betraten, detonierte der Sprengsatz.

(http://www.isayeret.com/units/land/special/7142/guide.htm)

 

Direkt nach der Explosion nahmen Palästinenser die Soldaten unter starken Beschuss. Die Soldaten erwiderten das Feuer und riefen Verstärkung. Stunden später beschoss die Luftwaffe mit einer unbemannten Drohne eine Gruppe bewaffneter Palästinenser in der selben Gegend. Dabei wurde mindestens ein Mitglied der Organisation „Islamischer Jihad“ getötet. Während der stundenlangen Kämpfe versammelten sich Dutzende palästinensische Kinder an dem Ort und warfen mit Steinen. (jpost, Ha’aretz)

(2) Historische Versöhnung in Damaskus

Mehr als zehn Jahre nach Abbruch der Kontakte haben Syrien und die Palästinensische Autonomiebehörde die Beziehungen wieder aufgenommen und eine zukünftige Zusammenarbeit und Koordination in allen Bereichen entschieden, auch in Bezug auf den Friedensprozess in der Region.

 

Der syrische Präsident Bashar Al-Assad nahm Abu Mazen (Mahmud Abbas) am Montag ehrenvoll im Palast Al-Raouda in Damaskus in Empfang. Abu Mazen war mit dem Gespräch sehr zufrieden. Im Verlauf des Treffens wurden eine ständige, umfassende Zusammenarbeit und gegenseitige Beratungen vereinbart, mit dem Ziel einer vollständigen Koordination zwischen der palästinensischen, der syrischen und der libanesischen Seite gegenüber Israel.

 

Ministerpräsident Abu Ala (Ahmed Qurea), der Stellvertreter des Präsidenten, Raouhi Fatouh und der palästinensische Außenminister Nabil Sha’ath begleiteten Abu Mazen nach Damaskus. Heute morgen (7.12.) reiste Abu Mazen in den Libanon weiter.

 

Trotzdem konnten bei dem Treffen mit den Chefs der palästinensischen Terrororganisationen, an deren Spitze der Hamas-Führer Haled Mishal steht, nicht alle Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt werden: Die palästinensischen Gruppen lehnten eine „Hudna“ (zeitlich begrenzte Waffenpause) ab und forderten eine Beteiligung an der palästinensischen Führung. (Yediot Aharonot)

(3) Bundesverwaltungsgericht bestätigt Al-Aqsa-Verbot

Das Bundesverwaltungsgericht hat am Freitag die Klage des Spendensammelvereins „Al-Aqsa e.V.“ gegen das im August 2002 durch den Bundesminister des Innern ausgesprochene Organisationsverbot abgewiesen. Das Verbot ist damit unanfechtbar geworden.

 

Bundesinnenminister Otto Schily erklärt dazu: „Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt die entschlossene Haltung der Bundesregierung und der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen terroristische Aktivitäten. Sie markiert den positiven Schlusspunkt eines sehr komplizierten und langwierigen Verfahrens. Das nunmehr bestandskräftige Verbot hat ein deutliches Signal gesetzt, dass in Deutschland Organisationen nicht geduldet werden, die mit gesammelten Spendengeldern Gewalt und Terror im Ausland unterstützen. Unter dem Deckmantel angeblich rein humanitärer Zwecke oder Tätigkeiten kann sich niemand verstecken. Mit dem Verbot des „Al-Aqsa e.V.“ gelingt es, eine Infrastruktur zur Finanzierung der terroristischen und für unzählige Selbstmordattentate verantwortlichen HAMAS zu beseitigen. Hiermit leistet die Bundesrepublik Deutschland einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus.“

 

Das Verbot war damit begründet worden, dass der Verein gesammelte Spendengelder über unverdächtig erscheinende Hilfseinrichtungen der islamistischen Terrororganisation HAMAS zukommen ließ. Das Gericht hatte dem „Al-Aqsa e.V.“ im Juli 2003 einstweiligen Rechtsschutz gewährt. Die weitere Betätigung des Vereins war jedoch bis zum heutigen Abschluss des Hauptsacheverfahrens an die Auflage geknüpft worden, dem Bundesministerium des Innern Rechenschaft über die Verwendung seiner Mittel zu geben. (BMI Nachrichten)

(4) Zahl der Terrorattentate rückläufig

Die Zahl der palästinensischen Attentate ist insgesamt rückläufig. Auch die Anzahl der Terroropfer ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Das erklärte der hochrangige Offizier einer Sondereinheit der israelischen Armee am Montag vor dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik.

 

2004 übten Palästinenser sechs Selbstmordanschläge aus. Im Jahr zuvor waren es noch 14 Selbstmordanschläge. 50 Attentäter wurden im Jahr 2004 auf dem Weg zu Selbstmordattentaten gefasst. 56 Personen wurden bei Selbstmordattentaten getötet. 2003 starben 143 Israelis durch palästinensische Selbstmordattentate, im Jahr 2002 waren es 219.

 

Bezüglich der palästinensischen Hetze sagte der Offizier, dass es schwierig sei, zu wissen, ob die Hass-Sendungen im palästinensischen Fernsehen tatsächlich zurückgingen, da die meisten aktuellen Programme Lobeshymnen auf den verstorbenen Präsidenten Yasser Arafat seien. Ein echtes Ergebnis sei erst am Ende der 40tägigen Trauerzeit festzustellen. Der größte Hassprediger gegen Israel im palästinensischen Fernsehen, Sheikh Mudris, wird allerdings nicht mehr auf den Bildschirmen erscheinen, sagte der Offizier. (Hazofeh)

(5) 10 Mio. Dollar für Informationen über Ron Arad

Mehr als 18 Jahre nach der Gefangennahme des Luftwaffennavigators Ron Arad rechnet man heute mit der Veröffentlichung einer Ausschreibung im Internet über die Belohnung für Informationen zum Verbleib des Vermissten.

 

Die Tageszeitung Ma’ariv hat erfahren, dass auf der neuen Internetseite www.10million.org sowie in weiteren Veröffentlichungen weltweit eine Belohnung in Höhe von 10 Millionen Dollar angeboten wird. Die Entscheidung, die Zahlung des Preises zu veröffentlichen, war vor einigen Tagen gefallen und wenn glaubwürdige Informationen über das Schicksal Arads mitgeteilt werden, wird der Preis aus Staatsgeldern finanziert werden.

 

Die Internetseite wird von einer Stiftung betrieben, die speziell zu diesem Zweck eingerichtet wurde und die unter der Leitung von Reservegeneral Avihu Ben-Noun steht, einem ehemaligen Kommandanten der Luftwaffe. Die Seite wird in vier Sprachen erscheinen: Iwrith, Englisch, Arabisch und Persisch.

 

Die Internetseite wird auch Angaben zu den anderen Vermissten der israelischen Armee enthalten. Die drei Vermissten aus der Schlacht von Sultan-Ya’akov, Zacharia Baumel, Yehuda Katz und Zvi Feldman, sowie über den Soldaten Guy Haber, der 1997 auf mysteriöse Weise von seiner Militärbasis auf den Golan-Höhen verschwand. Die Belohnung gilt nur für Informationen über Ron Arad. Yona Baumel, der Vater des Vermissten Zacharia Baumel, kritisierte die Sicherheitsbehörden scharf und sagte, dass der Staat Israel mit einem vermissten Piloten anders verfahre als mit anderen Vermissten, die weniger wichtig seien, nur weil sie anderen Einheiten angehören. (Ma’ariv)

(6) Erstes Flugzeug-Handy in Israel entwickelt
Der amerikanische Weltmarktführer für CDMA-Technologien (Code Division Multiple Access) Qualcomm (Nasdaq: QCOM) und dessen Tochtergesellschaft Qualcomm Israel haben Mobilfunktelefone entwickelt, womit das Telefonieren aus dem Flugzeug möglich wird. Tests mit amerikanischen Fluggesellschaften haben die Sicherheit und Übertragungsqualität der neuen Satellitentelefone bestätigt. „Während des Testflugs konnten wir etwa zehn Anrufe sowie SMS Kurzmitteilungen tätigen“, erklärte Boaz Bryger von Qualcomm Israel in Haifa. „Wir versuchten alle Kombinationen – Anrufen und Angerufenwerden, von Handy zu Handy, Boden zu Handy, usw.. Die Tonqualität war gut, und das System blieb stabil.“ Bryger ist der Leiter des Ingenieursteams von Qualcomm Israel, das die „Pico Cells“ entwickelte. „Pico Cells“ sind die kleinste Variation von Radiozellen im Mobilfunkbereich. (www.israel21c.org)

(7) Chanukka: 8. bis 15. Dezember 2004

Chanukka beginnt am 25. Kislev. Der Termin fällt in diesem Jahr auf das gregorianische Datum des 8. Dezembers. Chanukka erinnert an den Triumph jüdischer Truppen unter der Führung der Makkabäer über die griechischen Herrscher (164 v.d.Z.): Ein gewaltiger Sieg der kleinen jüdischen Nation gegen das mächtige hellenistische Königreich der Seleukiden und ein geistiger Sieg des jüdischen Glaubens über den Hellenismus. Die Heiligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um den Leuchter im Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus.

 

Chanukka wird in Israel und der Diaspora während acht Tagen gefeiert. Zentrales Motiv dieser Festtage ist das Anzünden von Kerzen an jedem Abend - eine Kerze am ersten Abend (der Vorabend „Erew Chanukka“, also der 7.12.), zwei am zweiten und so fort. Dies geschieht in Erinnerung an das erwähnte Wunder im Tempel. Die Chanukka-Botschaft in Israel konzentriert sich stark auf die Aspekte der durch die Makkabäer wiederhergestellten Souveränität; Gebräuche, die in der Diaspora weit verbreitet sind, wie das Verteilen von Geschenken oder das Drehen des Dreidl (Kreisel), sind jedoch auch in Israel anzutreffen. Die Seiten des Kreisels sind mit den hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes "Ein großes Wunder ist hier geschehen" verziert; in der Diaspora stehen die Buchstaben für "Ein großes Wunder ist dort geschehen". Schulen sind während der acht Chanukka-Tage geschlossen; Geschäfte aber sind geöffnet und alle Büros oder Dienstleistungsbereiche arbeiten regulär.

(8) Das Wetter in Israel

Am Mittwoch lässt der Regen im Tagesverlauf langsam nach. Zum Wochenende wird es wieder sonnig und etwas wärmer. Die Temperaturen vom Dienstag:

 

Jerusalem: 7-15°C

Tel-Aviv: 14-21°C

Haifa: 14-19°C

Be’er Sheva: 11-20°C

Eilat: 13-23°C

(9) Wechselkurse

1 € - 5.8159 NIS (-0.556 %)

1 £ - 8.4197 NIS (-0.362 %)

1 $ - 4.323 NIS (-0.644 %)

(Bank of Israel, 07.12.04)

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