Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 01. Dezember 2004
  
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(1) Verstärkung ägyptischer Truppen an der Grenze zum Gazastreifen vereinbart
(2) Abdallah Barghouti zu 67facher lebenslanger Haftstrafe verurteilt
(3) Nach der Untersuchung: Palästinenser wurde nicht zum Geigen gezwungen
(4) „Es geht uns alle an“: NOA wirbt für Aufklärung gegen HIV
(5) Besuch von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums Monheim in Israel
(6) Nahost-Korrespondent (n-tv) Ulrich Sahm in Bremen, Dresden und Berlin
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Verstärkung ägyptischer Truppen an der Grenze zum Gazastreifen vereinbart
Israel und Ägypten haben eine Vereinbarung getroffen, die eine Stationierung weiterer ägyptischer Truppen an der Grenze zum Gazastreifen möglich macht, ohne dabei gegen den Friedensvertrag zwischen beiden Staaten zu verstoßen. Das sagte Außenminister Silvan Shalom am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem Außenminister Ägyptens, Ahmed Abul Gheit, in Jerusalem. Das Abkommen sieht Änderungen im Friedensvertrag von Camp David 1979 vor, der die ägyptische Truppenzahl entlang der Grenze regelt. Außerdem will Ägypten palästinensische Sicherheitskräfte ausbilden, um die Sicherheitslage entlang der sogenannten Philadelphi-Route zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu verbessern. (Ha’aretz)

(2) Abdallah Barghouti zu 67facher lebenslanger Haftstrafe verurteilt
Das Militärgericht in Judäa hat Abdallah Barghouti („der Handwerker“) von der Hamas-Organisation zu einer 67fachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Barghouti hatte Bomben für Sprengstoffanschläge vorbereitet, bei denen 66 israelische Zivilisten getötet und Hunderte verletzt wurden. Abdallah Barghouti war u.a. an den Terroranschlägen auf das Restaurant „Sbarro“ in Jerusalem mit 15 Toten, auf die Hebräische Universität in Jerusalem mit neun Toten, auf das Café „Moment“ in Jerusalem mit elf Toten und auf den „Sheffield Club“ in Rishon Lezion mit 15 Toten beteiligt. Für den Bau der Bomben erhielt Abdallah Barghouti 117.000 Dollar von der Hamas-Organisation und 500 Dollar von seinem Verwandten und ehemaligen Anführer der Tanzim-Organisation, Marwan Barghouti, der bereits wegen Mordes in einem israelischen Gefängnis sitzt. (ynet)

(3) Nach der Untersuchung: Palästinenser wurde nicht zum Geigen gezwungen

Der Palästinenser, den man in der vergangenen Woche an der Straßensperre von Beit Iba bei Nablus Geige spielen sah, wurde nicht von israelischen Soldaten dazu aufgefordert. Dies wurde am Dienstagabend dem General des Zentralkommandos, Moshe Kapelinsky, mitgeteilt. Zeitungen hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass Soldaten den Palästinenser Wissam Tayim an der Straßensperre Beit Iba dazu gezwungen hätten, auf seiner Geige zu spielen.

 

Den Berichten folgte eine Untersuchung der Angelegenheit durch den Brigadekommandeur von Shomron, Oberst Yuval. Dabei stellte sich heraus, dass der Palästinenser bei seiner Ankunft an der Straßensperre gebeten wurde, den Geigenkoffer zu öffnen, damit man seine Gegenstände überprüfen könnte. Niemand hatte ihn gebeten, auf der Geige zu spielen. Aus der Untersuchung ging weiter hervor, dass er, nachdem er den Geigenkoffer geöffnet hatte, die Geige herausnahm und darauf zu spielen begann. Einige Minuten später kam ein Offizier der Koordinations- und Verbindungskommandantur und befahl dem Mann, aufzuhören zu spielen.

 

Der General des Zentralkommandos akzeptierte die Untersuchungsergebnisse und entschied, dass nicht die Absicht bestanden hätte, den Palästinenser geringschätzig oder unwürdig zu behandeln. Bestandteil der Untersuchung waren auch die Zeugenaussagen zweier Frauen, der sogenannten „Frauen von Machsom Watch“), Frauen einer israelischen Menschenrechtsorganisation, die die Straßensperre der Armee regelmäßig überqueren. Die Frauen hatten bezeugen können, dass der Palästinenser nicht gebeten wurde, zu spielen. Auch eine Videoaufnahme, die den Vorgang festhielt, konnte dies bestätigen.

 

Trotzdem bestand Tayim in einem Interview mit Rony Shaked, Korrespondent der Zeitung „Yediot Aharonot“, darauf, dass die Soldaten ihn aufgefordert hätten, auf der Geige zu spielen, nachdem er auf die Frage nach seinem Alter gelogen hatte. Die Soldaten hätten ihm sogar mit Schlägen gedroht, sagte Tayim.

 

Der Brigadekommandeur von Shomron, Oberst Yuval, sagte, dass die Realität an den Straßensperren sehr kompliziert sei: „Wir haben alle Beteiligten befragt: Die Soldaten, den Offizier der Koordinations- und Verbindungskommandantur, den Befehlshaber der Straßensperre, eine Polizistin der Militärpolizei, die sich zur Zeit am Ort aufhielt, und die Frauen der Menschenrechtsorganisation „Machsom Watch“. Letztendlich hat sich herausgestellt, dass der Palästinenser gebeten wurde, die Geige herauszunehmen, aber nicht auf ihr zu spielen. Er spielte auf eigene Initiative.

 

Der Offizier der Koordinations- und Verbindungskommandantur, der vor Ort war, stoppte ihn und bat ihn, die Geige wieder einzupacken.“ Oberst Yuval wies daraufhin, dass ab dem Moment, als der Palästinenser angefangen hatte zu spielen, etwa 10 Sekunden vergingen, bis der Offizier verstanden hatte, was vor sich ging.“ Oberst Yuval fügte hinzu: „Der Schlüssel zu dem Ganzen waren die Frauen von „Machsom Watch“. Sie hatten die Szene gefilmt, aber nicht mitgeteilt, dass sich ein ungewöhnlicher Vorgang ereignet hatte. Nach Aussage von „Machsom Watch“ wurde der Palästinenser nicht beauftragt, auf der Geige zu spielen.“

 

Oberst Yuval erklärte: „Die Realität an den Straßensperren wird von komplizierten Tätigkeiten bestimmt. Einerseits sind die Untersuchungen dort notwendig, andererseits schaffen sie auch ein Dilemma. Doch die Sicherheit geht vor.“ (ynet)

(4) „Es geht uns alle an“: NOA wirbt für Aufklärung gegen HIV
Das Jerusalem AIDS Project (JAIP) hat für ihre diesjährige Kampagne anlässlich des Welt AIDS Tages (1.12.) die Sängerin NOA (Achinoam Nini) und die israelische UNAIDS-Mitarbeiterin Inbal Gur-Arie gewonnen. Beide erscheinen auf einem Poster und einer Briefmarke mit der Botschaft „Es geht uns alle an“. Das Jerusalem AIDS Project verfolgt in erster Linie die Aufklärung von Jugendlichen über HIV-Prävention in Schulen, Militäreinrichtungen, Universitäten und außerschulischen Gruppen. Das Projekt ist verbunden mit allen internationalen Aktivitäten des Welt AIDS Tages und beteiligt sich aktiv an der Aufklärungsarbeit in Afrika und ist bei Ausstellungen und Events zu dem Thema in Europa vertreten.

(5) Besuch von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums Monheim in Israel

17 Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums aus Monheim am Rhein haben Anfang November ihre Partnerschule, die Shifman High School in Tirat Carmel besucht. Tirat Carmel ist die israelische Partnerstadt von Monheim. Neben einem Besuch bei dem Bürgermeister der Stadt, Arie Farjoun, stand unter anderem ein Besuch in Jerusalem auf dem Programm.

 

„Wie geht es weiter in Israel?“, fragten die Schülerinnen und Schüler bei einem Gespräch mit dem langjährigen Korrespondenten von n-tv in Israel, Ulrich Sahm. Sahm hatte die Gruppe während ihres Aufenthaltes in Israel in seine Wohnung in Jerusalem eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Situation in Israel nach dem Tod von Yasser Arafat. Neben zahlreichen Hintergrundinformationen über den Nahostkonflikt berichtete der Journalist über seine persönlichen Begegnungen mit Arafat in dessen Hauptquartier in Ramallah.

 

Die Schüler waren von der Begegnung mit Sahm begeistert. Natalie Zelk (17): „Er hat Arafat kritisch gesehen, aber auch menschliche Züge an ihm hervorgehoben. “ Nina Weifels (18): „Sahm ist eine beeindruckende Persönlichkeit.“ Nach vielen beeindruckenden Erlebnissen sind die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums wieder nach Monheim zurückgekehrt. Der Schulleiter Dr. Hagen Bastian und Ralf Klein leiteten die Gruppe. Mit diesem Bericht möchte die Schule auch andere deutsche Partner ermuntern, nach Israel zu fahren.

(6) Nahost-Korrespondent (n-tv) Ulrich Sahm in Bremen, Dresden und Berlin

Der Keren Hayesod (Vereinigte Israel Aktion e.V.) lädt vom 2. bis 5. Dezember 2004 zu Vorträgen mit n-tv Nahost-Korrespondent Ulrich Sahm in Bremen, Berlin und Dresden ein. Thema ist jeweils die aktuelle Situation in Israel. Ulrich Sahm wurde 1950 als Sohn eines deutschen Diplomaten in Bonn geboren. Aufgewachsen unter anderem in London, Paris, Moskau und Ankara, begann Sahm nach Abschluss seines evangelischen Theologiestudiums in Deutschland 1970 mit dem Studium der Hebräischen Literatur an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

 

Seit 1977 arbeitete er als Nahost-Korrespondent deutscher Zeitungen, Rundfunksender, n-tv und für die Katholische Nachrichtenagentur. Über seine Erlebnisse im Nahen Osten sagt Sahm: „Es gab nie eine Zeit, in der ich hätte sagen können, dass Israel keinen Stoff mehr für eine laufende Berichterstattung hergäbe. Auch heute sehe ich noch nicht, wann die Zeit gekommen sein könnte, in der Israel ‚ein Land wie jedes andere’ sein könnte.“ Ulrich Sahm ist verheiratet mit der israelischen Fotografin Varda Polak-Sahm.

 

Bremen, 2. Dezember – 19.30 Uhr, Gaststätte Rumpelstilzchen, Bahnhofstraße 33.

Berlin, 3. Dezember – 19.30 Uhr, Hermann-Ehlers-Haus, Alt Wittenau 70.

Dresden, 4. Dezember – 18.30 Uhr, Rathaus Dresden.

Berlin: 5. Dezember - 16 Uhr, Jüdische Gemeinde zu Berlin (Fasanenstraße). Der Pressesprecher der israelischen Botschaft Amit Gilad wird am 5.12. anwesend sein und Fragen im Anschluss an den Vortrag beantworten.

Weitere Informationen bei Keren Hayesod Berlin, Tel.: 030 / 88 71 933.

(7) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig.

 

Jerusalem: 7-14°C

Tel-Aviv: 11-20°C

Haifa: 10-19°C

Be’er Sheva: 8-19°C

Am Toten Meer: 15-21°C

Eilat: 13-21°C

(8) Wechselkurse

1 € - 5.8101 NIS (+0.205 %)

1 £ - 8.4058 NIS (+1.045 %)

1 $ - 4.367 NIS (+0.092 %)

(Bank of Israel, 01.12.04)

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