Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 30. November 2004
  
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(1) Teilnahme des Außenministers an der Ministerkonferenz der EU-Mittelmeer-Partnerschaft
(2) Großdemonstration von Hisbollah und syrischen Parteien in Beirut
(3) Abkommen zwischen Kibbutz Industries Association und BASF
(4) Ab 1.12.: Warnhinweise auf israelischen Zigarettenpackungen
(5) Retrospektive: Die Besten der Sam Spiegel Film & Television School
(6) Nachrichten in Kürze
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Teilnahme des Außenministers an der Ministerkonferenz der EU-Mittelmeer-Partnerschaft

Der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Silvan Shalom hat am Montag (29.11.) erstmals Herrn Nabil Shaath, Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde, getroffen. Das Treffen erfolgte auf Anfrage des niederländischen Außenministers. Die Niederlande hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Zuvor traf Außenminister Shalom seinen jordanischen Amtskollegen, Außenminister Hani el Malki. Die Treffen fanden im Rahmen der Halbjahreskonferenz des Barcelona-Prozesses statt, die derzeit in Den Haag stattfindet.

 

Außenminister Shalom sagte am Dienstag, dass man die entstandene Chance auf die Wiederaufnahme der Friedensgespräche jetzt voll ausnutzen muss. Worte allein von palästinensischer Seite reichten nicht aus, sondern jetzt müsse man Taten sehen, sagte der Außenminister. Bei einem weiteren Treffen sicherte der tunesische Außenminister Abdel Baki Hermassi die Unterstützung seines Landes bei den Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern zu. In Tunesien seien Vertreter des jüdischen Glaubens immer willkommen gewesen, sagte Hermassi.

 

Der Barcelona-Prozess ist ein umfassendes Konzept der Zusammenarbeit und der gleichberechtigten Teilhabe („ownership“) zwischen der EU und den südlichen und östlichen Mittelmeer-Anrainern. Die Europa-Mittelmeer-Partnerschaft wurde 1995 in Barcelona ins Leben gerufenen. Teilnehmer des Barcelona Prozesses sind neben allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Algerien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, Palästinensische Autonomiebehörde, Syrien, Tunesien, und die Türkei. Libyen hat bisher nur einen Beobachter-Status. (Jerusalem)

 

Live-Übertragung im Internet der gemeinsamen Pressekonferenz mit Außenminister Silvan Shalom und dem Außenminister Ägyptens am Mittwoch, 1. Dezember 2004, um 12 Uhr Ortszeit:

http://switch5.castup.net/frames/MFA%5FLive%5FArchive/

(2) Großdemonstration von Hisbollah und syrischen Parteien in Beirut
In Beirut haben sich Sicherheitskräfte heute auf eine Großdemonstration mit Millionen von Teilnehmern vorbereitet. Wie die arabische Tageszeitung „A-Sharq Al Awsat“ am Dienstag berichtete, protestieren die Teilnehmer für die Solidarität mit Syrien und gegen die Resolution 1559 der Vereinten Nationen (UN), die Syrien zum Rückzug seiner Truppen aus dem Libanon aufruft. Die Demonstration in der libanesischen Hauptstadt wurde von der Hisbollah zusammen mit der syrischen Volkspartei u.a. organisiert. Aus Regierungskreisen in Damaskus verlautete am Montag, dass es keinen „schnellen Rückzug“ Syriens aus dem Libanon gebe. Vielmehr sei ein Rückzug in Etappen geplant, verbunden mit einer Regruppierung der syrischen Truppen. (A-Sharq Al Awsat)

(3) Abkommen zwischen Kibbutz Industries Association und BASF

Mindestens zehn Unternehmen der Kibbutz Industries Association werden ihre Produktion in Werke der BASF nach Deutschland verlegen. Das sieht ein Kooperationsabkommen der Industrievereinigung mit dem deutschen Chemiekonzern vor. Auch in der Zukunft mögliche Kapitalanlagen in die Produktionsanlagen, die Kibbutz Industries Association in Deutschland errichten wird, werden in dem Vertrag erwähnt, ebenso Kooperationen in der Herstellung, Logistik und Vermarktung in Israel und in den ausländischen Niederlassungen des Konzerns.

 

Die Produktionsstätten in Deutschland liegen näher am osteuropäischen Markt als Israel, erklärte Exportmanager von Kibbutz Industries Association, Amos Shalev. Das Abkommen legt vertraglich fest, dass die betreffenden Unternehmen der Kibbuzim Ausstattung sowie finanzielle und juristische Unterstützung für die Bewilligung von Investitionsbeihilfen durch die Bundesregierung bis zu 50% des Einsatzes erhalten. Der Vertreter der BASF in Israel, Dov Ben-Meir, teilte mit, dass das Abkommen bei zahlreichen deutschen Unternehmern, die sich für Investitionen in Kibbutz Industries interessierten, auf großes Interesse gestoßen ist. (www.port2port.com)

(4) Ab 1.12.: Warnhinweise auf israelischen Zigarettenpackungen

Ab 1. Dezember 2004 tritt ein neues Gesetz in Israel in Kraft, nach dem Zigarettenpackungen mit Warnungen über die gesundheitsschädlichen Folgen des Rauchens gekennzeichnet sein müssen. Zu den Hinweisen gehören Warnungen wie „Rauchen verursacht Herzkrankheiten“, „Wissenschaftler haben festgestellt, dass 75% der Herzinfarkte bis 45 Jahre durch Rauchen verursacht werden“, „Rauchen macht impotent“ usw.

 

„Das durchschnittliche Alter, in dem mit dem Rauchen begonnen wird, liegt in Israel sehr niedrig“, sagte Gesundheitsminister Danny Naveh, „genauso ist das Alter, in dem junge Soldaten mit dem Rauchen beginnen, in den vergangenen Jahren gesunken. In meinen Augen sind diese Angaben sehr besorgniserregend und weisen auf eine ernst zu nehmende Lücke in der notwendigen Bewusstseinsschärfung bei den Jugendlichen hin. Wir hoffen, dass das neue Gesetz dazu führen wird, dass Jugendliche weniger Zigaretten und Tabakwaren kaufen werden.“

 

Aus dem diesjährigen Bericht des Gesundheitsministeriums über das Rauchen in Israel geht weiter hervor, dass der Anteil der erwachsenen Raucher seit Ende der 90er Jahre sinkt. Rund 23,8% der Erwachsenen in Israel sind Raucher. Dies ist die geringste Prozentzahl an Rauchern, die je in Israel verzeichnet wurde.

 

Die Leiterin des israelischen Vereins zur Bekämpfung des Krebses, Miri Ziv, sagte dazu: „Israel schließt sich heute kultivierten Staaten auf der ganzen Welt an, die eingesehen haben, dass man mit Mitteln einer entsprechenden Gesetzgebung agieren muss, um die Epidemie des Rauchens besser bekämpfen zu können. Diese Gesetzgebung muss mit energischer Aufklärungsarbeit verbunden werden. Die neuen Gesetze sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen das Rauchen, das die Todesursache Nr. 1 darstellt und jedes Jahr 10.000 Menschen in Israel das Leben kostet.“ (ynet)

(5) Retrospektive: Die Besten der Sam Spiegel Film & Television School

Die Sam Spiegel Schule für Film und Fernsehen in Jerusalem taucht auf den Listen der Preisträger internationaler Festivals häufig auf, meistens in Anerkennung der Produktionen, die an ihr und durch ihre Absolventen geschaffen wurden. Dieses Jahr nahm die Sam Spiegel Film & Television School selbst eine Auszeichnung als beste unter 22 Filmschulen auf der ganzen Welt entgegen. Die Entscheidung fiel auf dem Festival der VGIK Film School in Moskau (die vor 85 Jahren von Sergei Eisenstein gegründet wurde) anhand eines 40minütigen Programms, das die besten Ergebnisse der letzten beiden Jahre vorstellte. Die Sam Spiegel School präsentierte Sabbath Entertainment (Michal Berzis) und Sliding Flora (Talia Lavie).

 

Die Akademie, 1989 von der Jerusalem Foundation und dem Ministerium für Erziehung und Kultur ins Leben gerufen, ist nach dem legendären Hollywood Produzenten Sam Spiegel (The Stranger, Orson Welles, 1946; Lawrence of Arabia, David Lean, 1961) benannt. Spiegel, der einzige Produzent, der mit drei Oscars und dem Irving Thalberg Memorial Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, war Zeit seines Lebens Zionist. In den 1920 Jahren arbeitete er als junger Pionier im vorstaatlichen Israel, bevor er seine cineastische Karriere startete. Aufgrund dieser idealistischen Wurzeln vermachte er einen bedeutenden Teil seines Vermögens der Stadt Jerusalem. Heutzutage finanzieren die Tantiemen seiner Filme die Filmhochschule, die seinen Namen trägt und als non-profit Institution unabhängig geführt wird.

 

Seit 15 Jahren sind Top Professionals aus den Bereichen Kino, Fernsehen, den Künsten und dem öffentlichen Leben unermüdlich bemüht, die hohe Qualität der Ausbildung israelischer Filmemacher zu gewährleisten und neue Standards zu setzen. Anlässlich des Jubiläums produziert die Hochschule eine 15stündige DVD-Retrospektive mit herausragenden Filmen, die über die Jahre von den Studenten geschaffen wurden. Die Produktionen wurden von internationalen Größen der Filmbranche, darunter Pedro Almodovar, Paul Newman, Luc Basson, Wim Wenders und Samira Makhmalbaf ausgewählt.

(6) Nachrichten in Kürze

Tourismusminister Gideon Ezra hat sich mit palästinensischen und israelischen Hoteliers in einem Hotel in Jerusalem getroffen. Im Anschluss teilte der Minister mit, dass sich das Tourismusministerium an die Armee gewandt hat, um die Reise von Pilgern und Touristen von Jerusalem nach Bethlehem in Anbetracht des bevorstehenden Weihnachtsfestes zu erleichtern. Zusätzlich erklärte Ezra, dass ein Vertreter des Tourismusministeriums für den Fall, dass es Probleme geben sollte, beim Kontakt zwischen den beiden Seiten behilflich sein wird. (ynet)

 

Ein Militärgericht im südlichen Westjordanland (Judäa) hat Mahmud Abu Warda zu einer 48fachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Abu Warda ist für die Ermordung von 45 Israelis verantwortlich. Unter anderem initiierte Abu Warda das Terrorattentat auf Tramper in Ashkelon im Februar 1996, dabei wurde eine Frau getötet und mehrere Personen verletzt. Er ist außerdem für den Anschlag am gleichen Tag auf den Bus der Linie 18 in Jerusalem verantwortlich, bei dem 24 Personen ermordet und Dutzende verletzt wurden. Abu Warda schickte auch den Terroristen, der sich am 18. März 1996 in einem Bus der Linie 18 in die Luft sprengte. Dabei wurden 20 Personen getötet und acht verletzt. (ynet)

 

Die Fatah-Fraktion hat am Montagabend die Wahlen zum Studentenrat der palästinensischen Universität A-Najar in Nablus gewonnen. Die säkulare Fraktion schlug die radikal-islamische Fraktion der Hamas-Organisation, die die Siegerin des vergangenen Jahres gewesen war. Die Fatah wertet die Wahlen als positives Signal für die allgemeinen Wahlen in der Palästinensischen Autonomiebehörde am 9. Januar 2005. (ynet)

 

Ein palästinensisches Gericht in Gaza hat am Montagabend einen Vater und seinen Sohn zum Tode verurteilt. Die beiden werden beschuldigt, Israel bei der Tötung des Hamas-Führers Dr. Abed Al-Aziz Rantizi Hilfe geleistet zu haben. Bei den beiden handelt es sich um Muhammad Abu Kinas und dessen Sohn Rami. Außerdem verurteilte das palästinensische Gericht drei weitere Personen, die der Kollaboration mit Israel beschuldigt wurden. Zwei von ihnen wurden zu zehn Jahren Haft, der dritte zu fünf Jahren Haft verurteilt. (ynet)

(7) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig bei milden Temperaturen. Keine größeren Wetteränderungen in den kommenden Tagen.

 

Jerusalem: 7-14°C

Tel-Aviv: 12-21°C

Haifa: 11-20°C

Be’er Sheva: 8-19°C

Am Toten Meer: 15-22°C

Eilat: 13-23°C

(8) Wechselkurse

1 € - 5.7982 NIS (+0.003 %)

1 £ - 8.3189 NIS (+0.616 %)

1 $ - 4.363 NIS (-0.251 %)

(Bank of Israel, 30.11.04)

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