(1) Arabische Zeitung: Iran half Hisbollah beim Aufbau einer Luftwaffe
Der Iran hat die Hisbollah mit acht Drohnen zum Einsatz gegen den Staat Israel ausgestattet. Außerdem hat der Iran die Techniker ausgebildet, die die unbemannten Flugkörper bedienen können. Dies teilte heute (Mi., 10.11.) die arabische Tageszeitung „A-Sharq al-Awsat“ neben weiteren Details über die iranisch-libanesische „Luftwaffenindustrie“ mit. Der militärische Informant im Iran, der die Einzelheiten über die Entsendung der Drohne durch die Hisbollah über Nordisrael mitteilte, erklärte, dass er sich im Rahmen seiner Aufgabe in der „Iranischen Revolutionsgarde“ mehrere Monate im Libanon aufgehalten hatte. Nach seinen Angaben schulte er hochrangige Techniker der elektronischen Kampfeinheit der Hisbollah und lehrte ihnen die Bedienung von Drohnen und von technischer Ausrüstung zu nachrichtendienstlichen Zwecken sowie die Bedienung von Kameras, die die Drohnen an Bord tragen.
Die Quelle berichtete weiter, dass die iranischen Verantwortlichen für die Produktion von Flugkörpern und das iranische Verteidigungsministerium vor mehr als 17 Jahren mit der Herstellung von unbemannten Flugzeugen des Typs „Fahbad“ begonnen hatten. „Fahbad“ gehört zur Familie der Fieberglasflugzeuge mit dem Namen „Sanjahak“ und „Ababil“. Das letzte Drohnenmodell in dieser Serie hieß „Mohajar“. Die Hisbollah benutzte für den mehrere Minuten langen Überflug über Israel am vergangenen Sonntag das letzte iranische Modell („Mohajar 4“), das von der Hisbollah „Mirsad 1“ genannt wird. Diese Drohne ist noch höher entwickelt und für Radar unsichtbar. Die Drohne diesen Typs verfügt über drei Kameras, digitales Radar und einen elektronischen Sendeapparat. Die Drohne kann eine Flughöhe von 6.000 Fuß und eine Fluggeschwindigkeit von etwa 120 km/h erreichen. Ihr Motor erreicht 10 PS.
Die Hisbollah bekam im vergangenen Oktober acht Drohnen vom Typ „Mohajar“ in Zusammenhang mit der Lieferung von Raketen des Typs „Ra’ad“, die eine Reichweite von 70 km haben. (Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen der libanesischen Grenze und der israelischen Stadt Netanya). Diese Raketen basieren auf den russischen Raketen „Frog“. Außerdem erhielt die Hisbollah in der selben Zeit Flugabwehrraketen, die auf den russischen „Sam-7“ basieren.
Die in London erscheinende Zeitung „Al-Sharq al-Awsat“ teilte mit, dass einige Hochrangige der Hisbollah in Pilotenkursen in einer der Luftwaffenstützpunkte der „Revolutionären Garde“ in Isfahan ausgebildet wurden und dass während der letzten zwei Jahre 30 Piloten der Hisbollah Pilotenkurse an der Flugschule der „Revolutionären Garde“ erfolgreich abgeschlossen haben. Die Quelle gab weiter an, dass die Iraner im vergangenen Jahr mehrere Versuche zu unbemannten Hubschraubern mit dem Namen „A’asifa“ unternahmen. Nach diesen Angaben brachte die „Revolutionäre Garde“ Drohnen über dem Irak zum Einsatz, um irakischen und amerikanischen Truppen aus der Luft zu folgen. Die meisten dieser Aufklärungsdrohnen wurden nach den Angaben abgeschossen. (ynet)
Dieser jüngste Fall im Norden Israels stellt einen weiteren Beweis für die iranische Durchhaltefähigkeit zur Unterstützung des Terrors gegen Israel und deren militärischen Fähigkeiten zu diesem Zwecke dar. Es ist zu beachten, dass der Iran seit den letzten 25 Jahren eine geheime militärische Anwesenheit im Libanon hat, die darauf abzielt, den Befehl des iranischen Führers (Chomeini) zur Vernichtung des Staates Israel auszuführen. Seit Anfang der letzten Intifada hat die „Iranische Revolutionsgarde“ – auf direkten Befehl der iranischen Führung in Teheran - Hunderte von Tonnen Munition und zusätzliche finanzielle Unterstützung an palästinensische Terrorgruppen wie auch für die Hisbollah geliefert, um eine regionale Eskalation zu verursachen, unter anderem durch direkte Ausführung von mörderischen Terroranschlägen gegen Israel.
Weiterführende Informationen: Die Hisbollah und ihre Unterstützung durch Syrien und den Iran: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52642&MissionID=88
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