Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 04. November 2004
  
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(1) Come back: Ehud Barak will für den Vorsitz der Arbeitspartei kandidieren
(2) Weiteres Selbstmordattentat eines Jugendlichen aus Nablus vereitelt
(3) Human Rights Watch verurteilt Missbrauch von Kindern zu Terrorzwecken
(4) Unternehmens- und Expertentreffen im Bereich „mobiler Technologien“
(5) Attraktionen beim Internationaler Hacker-Kongress in Tel Aviv
(6) Israelische Künstlerinnen beim Berliner Kunstprojekt
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Come back: Ehud Barak will für den Vorsitz der Arbeitspartei kandidieren

Der frühere Ministerpräsident Ehud Barak (Arbeitspartei) hat seine Rückkehr in die Politik angekündigt. „Ich tue das aus Verantwortungsgefühl gegenüber dem Staat Israel und der Arbeitspartei“, sagte er am Nachmittag vor Journalisten. „Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, die Partei an eine bedeutende und zentrale Position in der Opposition oder als Koalitionspartner zu bringen.“ Barak nimmt an, dass die Wahlen in Israel im Mai oder Juni 2005 stattfinden, spätestens aber im November, in jedem Fall aber noch vor der Umsetzung des Abkopplungsplans. Im Verlauf der Pressekonferenz sagte Barak: „Ich bin mir dessen bewusst, dass ich in meiner ersten Amtszeit als Ministerpräsident Fehler gemacht habe.“ Barak hatte sich während der letzten vier Jahre aus der Politik zurückgezogen.

 

Die Ankündigung rief in der Arbeitspartei viele Reaktionen hervor. MdK Ephraim Sneh nannte sein Vorhaben ein „arrogantes und verantwortungsloses Verhalten“. MdK Matan Vilnai sagte: „Barak versagte in der Vergangenheit und wenn er zeigen will, dass er etwas gelernt hat, dann sollte er es nicht auf dem Rücken der Arbeitspartei tun.“ Er selbst hat die Absicht geäußert, für die Arbeitspartei zu kandidieren, ebenso Shimon Peres, Fuad Ben Eliezer und Amir Peretz. Am Mittwochabend hat die Knesset das Gesetz „Räumung – Entschädigung“ nach erster Lesung angenommen. Danach sollen Siedler, die den Gazastreifen und die vier Siedlungen im nördlichen Westjordanland (Samaria) im Rahmen des Abkopplungsplans verlassen, finanziell entschädigt werden. 64 der Abgeordneten stimmten für das Gesetz, 44 dagegen. Neun Mitglieder der Knesset (MdK) enthielten sich. Die Fraktionsvorsitzende der Arbeitspartei Dalya Itzik sagte nach der Abstimmung: „Wieder hat sich bewiesen, dass der Abkopplungsplan einen durchschlagenden Rückhalt in der Knesset und in der israelischen Öffentlichkeit hat.“ (Walla)

(2) Weiteres Selbstmordattentat eines Jugendlichen aus Nablus vereitelt
Nur wenige Tage nach dem Selbstmordattentat in Tel Aviv, bei dem sich der 16jährige Palästinenser Amer Al-Far in die Luft sprengte, hat die israelische Armee (IDF) in der Nacht ein weiteres Selbstmordattentat einer palästinensischen Terrororganisation durch einen Jugendlichen vereitelt. Wieder sollte der Attentäter aus Nablus kommen. Mit Hilfe von Geheiminformationen konnten Spezialeinheiten der IDF den 15jährigen Ahmed Bintawi festnehmen und dem Shabak zur Vernehmung überstellen. Nach ersten Ermittlungen war das Ziel des Selbstmordattentats eine große Stadt in Israel. Die Tanzim der Fatah-Organisation in Nablus rekrutierte den Jungen, hieß es. Die Armee berichtet, dass der Trend, Jugendliche für palästinensische Terroranschläge zu missbrauchen, steigend ist. Während der letzten zwei Monate wurden in Nablus 15 Terroristen mit konkreten Terrorabsichten festgenommen. (ynet)

(3) Human Rights Watch verurteilt Missbrauch von Kindern zu Terrorzwecken

Die amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die militanten palästinensischen Gruppen aufgefordert, sofort jeden Missbrauch von Kindern für bewaffnete Angriffe zu stoppen. „Jeder Angriff auf Zivilisten ist durch internationales Recht verboten, doch der Gebrauch von Kindern für Selbstmordanschläge ist ungeheuerlich“, erklärte HRW am Mittwoch in New York. Anlass ist das Selbstmordattentat des 16jährigen Amar Al-Far aus Nablus, der am Montag in Tel Aviv drei Israelis mit sich in den Tod riss.

 

Nach Angaben von HRW haben die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden von Yasser Arafats Fatah bei mindestens vier Selbstmordattentaten Kinder eingesetzt. Dazu zählen die Attentate der 17jährigen Ayat al-Akhras (Jerusalem, März 2002), der 17jährige Issa Abedrabbu Ibrahim Badir (Rishon Letzion, Mai 2002), Sabih Abu al-Saoud (März 2003) und der 17jährige Islam Qteishat (Rosh HaAyin, August 2003).

 

Die Organisation Islamischer Jihad war nach diesen Angaben an mindestens drei Selbstmordattentaten durch Kinder beteiligt, darunter die Attentate des 17jährigen Safwat Abdel Rahman (Tel Aviv, Januar 2002), des 17jährigen Hamza Aref Samudi (Megiddo Kreuzung, Juni 2002) und des 17jährigen Iyad al-Masri (Januar 2004). Auch Hamas war an Attentaten mit Kindern beteiligt. So sprengte sich der 17jährige Khamis Gerwan im Namen der Organisation bei Ariel im August 2003 in die Luft. (http://www.hrw.org/)

(4) Unternehmens- und Expertentreffen im Bereich „mobiler Technologien“

Das Trade Center des Staates Israel und die Israel Mobile Association (IMA) veranstalten am 30. November (Düsseldorf) und 1. Dezember (München) in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf sowie der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern das zweite Unternehmens- und Expertentreffen MobilTech 2004. Die israelische Mobilfunkbranche ist eine weltweit treibende Kraft bei der Entwicklung von mobilen Technologien, Dienstleistungen und Applikationen.

 

In den letzten Jahren hat sich Israel als Technologieführer, besonders im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, durchgesetzt. Als kleines und relativ rohstoffarmes Land hat sich Israel verstärkt auf Bildung und technologische Entwicklung konzentriert. Zum Beispiel unterhält Intel in Israel seine größte Auslandsdirektinvestition in der auch der neue PC Prozessor „Centrino“ entwickelt wurde. Cisco betreibt sein einziges Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb der Vereinigten Staaten in Israel und SAP hat kürzlich seine F&E Aktivitäten in Israel verstärkt und sein Entwicklungszentrum vor Ort vergrößert.

 

Nach der ersten erfolgreichen MobilTech Veranstaltung im Jahr 2002 hat das Israel Trade Center der Botschaft des Staates Israel erneut eine Gruppe hochinnovativer israelischer Unternehmen im Bereich mobiler Technologien nach Deutschland eingeladen. Ziel der Veranstaltung ist die Schaffung einer Begegnungs- und Informationsplattform zum inhaltlichen Austausch sowie das Ausloten potentieller Kooperationsmöglichkeiten. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos.

 

Weitere Informationen zum „Matchmaking“ erteilt das Israel Trade Center (http://www.israeltrade.gov.il/germany/) in Berlin. Kontakt: berlin@israeltradecenter.de

(5) Attraktionen beim Internationaler Hacker-Kongress in Tel Aviv
Am 11. November findet in Tel Aviv ein internationaler Kongress für Hacker und Sicherheitsexperten statt. Die Konferenz wird von Technikern aus der ganzen Welt veranstaltet, die Erfahrungen sammeln und Techniken über die Verwischung von Spuren im elektronischen Bereich vorstellen. Bei dem Kongress gibt es zwei Attraktionen: Eine ist die Eröffnungsveranstaltung mit der früheren Hackerin Keren E alias Killerk oder Acidburn, die heute als Computerspezialistin bei der israelischen Armee beschäftigt ist. Die zweite Attraktion ist eine Art „Beichtstuhl“, in dem Hacker „ihr Gewissen erleichtern“ können. (Yedioth Aharonoth)

(6) Israelische Künstlerinnen beim Berliner Kunstprojekt

Ora Avrami, Norma Drimmer, Dorit Feldman, Varda Getzow und Rajul Mehta sind eingeladen, ihre sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen im Berliner Kunstprojekt vorzustellen und auf diese Weise miteinander, aber auch mit ihrem Umfeld, in Kommunikation zu treten. Israelische Kunst in dieser Stadt zu präsentieren, ist stets eine spannende Unternehmung. In ihrem Schaffen verarbeitet jede der Künstlerinnen ihre eigene Beziehung zu der gemeinsamen Geschichte – der historischen Verbindung von Israelis, Juden und Deutschen.

Vernissage am 4. November 2004 um 19:30 Uhr, Berliner Kunstprojekt, Gneisenaustraße 33, 10961 Berlin, Öffnungszeiten: Mittwoch - Samstag 13 bis 18 Uhr.

(7) Das Wetter in Israel

Sonnig und warm:

 

Jerusalem: 24-16°C

Tel-Aviv: 20-28°C

Haifa: 20-29°C

Be’er Sheva: 17-30°C

Am Toten Meer: 22-31°C

Eilat: 21-32°C

(8) Wechselkurse

1 € - 5.7104 NIS (+0.626%)

1 £ - 8.1974 NIS (-0.059%)

1 $ - 4.437 NIS (-0.292%)

(Bank of Israel, 04.11.04)

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