Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 28. Oktober 2004
  
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(1) Beratungen über die jüngsten Entwicklungen in der Palästinensischen Autonomiebehörde
(2) Israel sichert Arafat Rückkehr und humanitäre Hilfe zu
(3) Ariel Sharon folgt De Gaulles Spuren, von Shlomo Avineri
(4) Erstes World Jewish Film Festival in Tel Aviv
(5) Moritatensänger Avishai Fisz in Neustadt, Sachsen
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Beratungen über die jüngsten Entwicklungen in der Palästinensischen Autonomiebehörde

Ministerpräsident Ariel Sharon hat sich am Donnerstag in Jerusalem mit Sicherheitsstellen über die jüngsten Entwicklungen in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) beraten. Der Ministerpräsident erhielt einen umfassenden und detaillierten Lagebericht. Ministerpräsident Sharon beauftragte Verteidigungsminister Shaul Mofas unverzüglich mit einer umfassenden Einschätzung der Sicherheitslage. Der Ministerpräsident ordnete an, dass die nächste Kabinettssitzung eine besondere Diskussion über die Ereignisse in der PA beinhaltet. Das Kabinett wird über das Thema durch hochrangige Vertreter des Verteidigungsressorts gründlich informiert werden.

 

In einer Mitteilung des Medienbeauftragten des Verteidigungsministers hieß es: „Wir beobachten die Entwicklungen bezüglich des Gesundheitszustands Yasser Arafats sorgfältig. Israel hat den Palästinensern mitgeteilt, dass es alle nötigen Schritte tun wird, um zur medizinischen Versorgung Arafats beizutragen. Bis heute haben wir allen palästinensischen Anfragen bezüglich der medizinischen Versorgung zugestimmt und wir werden in Zukunft weiter so verfahren. Humanitäre Werte und Moral stehen bei uns an erster Stelle, und der Staat Israel wird jede notwenige Hilfe in dieser Hinsicht leisten.“ (Jerusalem)

 

***

Aus aktuellem Anlass wird Botschafter Shimon Stein heute Abend zu Gast bei „Studio Friedman“ sein. Thema: Der Gesundheitszustand von Yasser Arafat – Donnerstag, 28. Oktober 2004, um 23:30 Uhr auf N24.

(2) Israel sichert Arafat Rückkehr und humanitäre Hilfe zu

Verteidigungsminister Shaul Mofaz hat am Donnerstagmittag die Verlegung Yasser Arafats in das Krankenhaus in Ramallah genehmigt. Es wurde mitgeteilt, dass der Vorsitzende wahrscheinlich bereits in den kommenden Stunden dort eingeliefert wird und bereits ein Zimmer für ihn vorbereitet wurde. Außerdem wurde mitgeteilt, dass das jordanische Ärzteteam, darunter der Privatarzt Arafats, Dr. Ashraf Al Kurdi, auf das Gelände gekommen ist und den Vorsitzenden behandelt.

 

Zuvor hatte der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala mit Ministerpräsident Sharon telefoniert und diesen gebeten, Arafat in ein Krankenhaus im Ausland zu bringen, falls dies notwendig ist. Sharon soll der Bitte stattgegeben haben. Ägyptens Präsident Mubarak nahm Stellung und teilte mit: „Sollte Arafat interessiert sein, nach Ägypten zu kommen, wird es schwierig sein, von Israel eine Bürgschaft zu bekommen, die seine Rückkehr ermöglicht.“

 

Trotzdem berichteten palästinensische Quellen, dass das Büro des Ministerpräsidenten Sharon dem Knessetabgeordneten Ahmed Tibi und dem EU-Beauftragten für Außenbeziehungen Javier Solana mitgeteilt hat, dass im Falle einer Verlegung Arafats aus dessen Amtssitz in Ramallah dessen Recht auf Rückkehr durch Israel gesichert sei.

 

Palästinenser schossen am Donnerstag eine Qassam-Rakete auf ein Kibbuz im westlichen Negev (Israel) ab. Die Rakete wurde wahrscheinlich von Beit Lahiya im nördlichen Gazastreifen abgefeuert. Im südlichen Gazastreifen schossen Palästinenser zwei Mörsergranaten auf israelische Siedlungen in Gush Katif. In beiden Fällen gab es Sachschaden. Die Armee erwiderte das Feuer. Nach palästinensischen Berichten wurde ein achtjähriges Mädchen erschossen. Bereits am Mittwoch landeten mehrere palästinensische Raketen in Israel. Bei Nablus im nördlichen Westjordanland (Samaria) verhafteten Soldaten zwei Palästinenser, die Selbstmordattentate in Israel planten. Seit Mittwochabend ist die Armee im Flüchtlingslager von Jenin im nördlichen Westjordanland im Einsatz. Ursache sind erhöhte Terrorwarnungen. Am Donnerstagmorgen entschärften Soldaten zwei Sprengsätze, die in der Nähe der Truppen gefunden wurden. (ynet/jpost)

(3) Ariel Sharon folgt De Gaulles Spuren, von Shlomo Avineri

„Die Mehrheit von 67 zu 45 Stimmen, die Ariel Sharon in der Knesset für seinen Rückzugsplan erhielt, war größer als erwartet. Nun hat der israelische Premierminister freie Hand, sämtliche jüdische Siedlungen im Gazastreifen und vier strittige Siedlungen im Westjordanland zu räumen. Bei allen künftigen Schwierigkeiten, welche die Entscheidung mit sich bringt, ist dies ein Meilenstein in der Geschichte des Staates Israel.

Für Scharon selbst kommt der Abstimmungssieg einer Art „gaullistischer Stunde“ gleich. Weiter: http://www.welt.de/data/2004/10/28/352152.html

 

Ariel Sharon folgt De Gaulles Spuren. Der Premier führt Israel in die Grenzen von 1967. Kommentar von Shlomo Avineri in der Zeitung DIE WELT, 28. Oktober 2004, S.7.

 

Der Autor ist Professor für Politische Wissenschaften an der hebräischen Universität zu Jerusalem und früherer Generaldirektor des israelischen Außenministeriums im ersten Kabinett von Yitzhak Rabin. A. d. Englischen von Daniel Eckert.

(4) Erstes World Jewish Film Festival in Tel Aviv

Vom 28. Oktober bis zum 3. November veranstaltet das Film-Department der Tel Aviv Universität in Kooperation mit dem STEVEN SPIELBERG JEWISH FILM ARCHIVE in der Tel Aviver Cinematheque das einzigartige World Jewish Film Festival. Das Festival stellt eine vielseitige Auswahl von Filmen von jüdischen Filmfestivals auf der ganzen Welt vor. Im September 2002 wurde die Jewish Eye-Vereinigung zur Initiierung eines solchen Festivals gegründet.

 

Jedes Jahr finden weltweit Hunderte von jüdischen Filmfestivals statt. Das Tel Aviver Ereignis zeigt den Beginn einer umfangreichen jährlichen Kulturunternehmung an. Die Veranstalter haben sich zur Aufgabe gemacht, Filme zu zeigen, die trotz ihrer Qualität gewöhnlich nicht das breite Publikum erreichen. Die Filme – sowohl Dokumentationen als auch Spielfilme von jüdischen oder nicht-jüdischen Filmemachern – werden das Judentum auf verschiedenste Weise thematisieren. Sie reichen von jüdischer Kultur, Kunst und Literatur, Lebensweisen, Bräuchen bis zu Geschichte. In den drei Wettbewerbskategorien werden Dokumentar-, Spiel- und Kurz-Filme gezeigt, darunter solche, die auf internationalen Festivals bereits prämiert wurden.

 

Zu den Initiatoren und Begründern der Jewish Eye- Vereinigung zählen unter anderem Hillel Tryster (Direktor des Steven Spielberg Jewish Film Archive); Rachel Shilo (Jewish Agency for Israel), Alon Garbouz (Leiter der Tel Aviv Cinematheque) und Ilan Avissar (Leiter der Filmabteilung der Tel Aviv University). Mitglieder des Ehrenpräsidiums sind Prominente aus dem israelischen Kulturleben (in alphabetischer Reihenfolge): Gila Almagor , Colette Avital, Mike Burstein, Gabriel Erem, David Grossman, Alexander Kanevsky, Yaakov Perry, Janis Plotkin, Nachman Shai, Aharon Yadlin, A.B. Yehoshua, Rika Zarai und andere.

 

Das Festival wird am 28. Oktober mit Nicholas Razs Schwarzer Komödie "Burial Society" aus Kanada eröffnet. Insgesamt wurden 70 Produktionen, davon 60 im Wettbewerb, aus 17 Ländern ausgewählt. Unter anderem wird auch die Weltpremiere der Dokumentation "Herzl," stattfinden, bei der es sich um die erste israelisch-ungarische Koproduktion überhaupt handelt. (http://sites.huji.ac.il/jfa/Festivals/Jewisheye.htm)

(5) Moritatensänger Avishai Fisz in Neustadt, Sachsen

Musikalisches Soloprogramm auf Jiddisch von und mit dem Moritatensänger Avishai Fisz aus Jerusalem: "Der Kuntsenmacher" - Der Aufschneider

 

Jiddische Balladen und Moritaten, Trink- und Tanzlieder, gesungen, moderiert und auf dem Akkordeon begleitet von Avishai Fisz, der sein Programm selbst nicht als Konzert bezeichnet wissen will, eher "als eine Séance, in der ich `was zum Leben bringe, das eigentlich tot ist - und doch nicht tot". Avishai Fisz hat in Israel, Europa und Amerika einige hundert jiddische Balladen, Humoresken, Bänkelgesänge, Moritaten, Miniaturen und Gebete zusammengetragen und bearbeitet. Der Erhalt jiddischer Volkslieder ist ihm, der als Kind jiddisch mit seiner Großmutter redete, zur Lebensaufgabe geworden.

 

Karten: 10 [8] EUR, Datum: 28. 10. 04, Beginn: 19:30 Uhr

Ort: Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB), Vortragssaal

Im Anschluss 22.00 Uhr Nachtcafé im La Rue, Neustadt

http://www.rocktheaterdresden.de/

(6) Das Wetter in Israel

Heiter und kühler, doch immer für die Jahreszeit immer noch zu warm. In der Nacht örtlich Regen vom Norden Israels bis in den nördlichen Negev.

 

Jerusalem: 16-27°C

Tel-Aviv: 19-27°C

Haifa: 17-26°C

Be’er Sheva: 17-28°C

Am Toten Meer: 24-34°C

Eilat: 22-34°C

(7) Wechselkurse

1 € - 5,701 NIS (+0,07%)

1 £ - 8,205 NIS (+0,08%)

1 $ - 4,481 NIS (+0,63%)

(Globes, 28.10.04)

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