Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 19. Oktober 2004
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(1) Stellungnahme des Ministerpräsidenten zu den Äußerungen von Dov Weisglass
(2) Zwei Palästinenser im nördlichen Gazastreifen getötet
(3) Mauretanien bittet Israel im Kampf gegen Heuschreckenplage um Hilfe
(4) Umweltprojekt „Alexander-Fluss“ gewinnt internationalen Umweltpreis
(5) Zahl der Touristen im September deutlich gestiegen
(6) Deutschlandpremiere von „Mamootot“ der Batsheva Dance Company
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Stellungnahme des Ministerpräsidenten zu den Äußerungen von Dov Weisglass

Der Staat Israel hat den internationalen Friedensplan (Road Map) angenommen und unterstützt dessen Umsetzung. Das sagte Ministerpräsident Ariel Sharon bei einem Treffen mit dem Parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik am 14. Oktober in der Knesset. Da es keinen Partner auf palästinensischer Seite gibt, der die Pflichten der Palästinenser entsprechend der Road Map erfüllt, wurde der Abkopplungsplan ins Leben gerufen, bis die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) alle Vorbedingungen erfüllt. Diese Vorbedingungen sind: eine echte Bekämpfung des palästinensischen Terrorismus, Änderungen auf der Führungsebene und die Fortführung tiefgreifender Reformen. Diese Maßnahmen werden es möglich machen, zur Umsetzung der Road Map zurückzukehren, die der einzige politische Plan ist, der besteht.

 

Der Abkopplungsplan hat nicht das Ziel, den politischen Prozess mit den Palästinensern auf Eis zu legen, sondern die Road Map als einzigen politischen Prozess zu wahren und das Voranbringen irgendeines anderen Planes anstelle der Road Map zu verhindern. Ministerpräsident Ariel Sharon erklärte, dass dies auch Gegenstand des Briefwechsels vom 14. April zwischen ihm und dem US-Präsidenten war. (Jerusalem)


(2) Zwei Palästinenser im nördlichen Gazastreifen getötet

Soldaten der israelischen Armee (IDF) haben am Dienstagmorgen zwei Palästinenser getötet. Die beiden Männer hatten versucht, einen Sprengsatz auf der palästinensischen Seite des Sicherheitszauns im nördlichen Gazastreifen zu legen. Die Stelle liegt in der Nähe des Kibbuz Erez. Soldaten durchsuchten die Gegend nach einem dritten Verdächtigen. Sicherheitskräfte erklärten, dass die Bombe durch Spezialisten unter Kontrolle zur Explosion gebracht wurde. Außerdem wurde betont, dass sich der Vorfall vollständig auf palästinensisch kontrolliertem Gebiet ereignete. Den beiden Palästinensern gelang es nicht, durch den Sicherheitszaun nach Israel einzudringen.

 

Die Distriktspolizei Binyamin hat eine 20jährige Palästinenserin und Inhaberin eines israelischen Personalausweises verhaftet. Die Frau gab zu, dass sie ein Selbstmordattentat in Israel ausüben und Waffen und Munition für Terroristen vom Westjordanland nach Gaza schmuggeln wollte. Die Festnahme folgte der Anzeige eines israelischen Arabers aus dem Distrikt Ramle. Dem Mann wurden kurz zuvor 5.000 Dollar und 240 NIS im Dorf A-Ram nördlich von Jerusalem gestohlen. Der Mann erklärte der Polizei, er sei von einer Frau in das Dorf gelockt worden, und als er das Haus betrat, fielen sechs maskierte Männer über ihn her, die ihn beraubten. Die junge Frau, Palestin Arjoub, wurde vor einer Woche in einer Wohnung in Tel Aviv verhaftet. Arjoub gestand ihre Verwicklung in den Diebstahl sowie ihre Bereitschaft, sich im Auftrag der Fatah in Israel in die Luft zu sprengen. Fatah-Mitglieder in Nablus machten sie mit einem weiteren Terroristen der Fatah bekannt, der ihr den Sprengstoffgürtel überreichen sollte.

 

Das Militärgericht von Erez hat den Kapitän des Waffenschiffs „Karine A“ am Montag zu 25 Jahren und zwei Offiziere zu 17 Jahren Haft verurteilt. Die Männer hatten versucht, im Januar 2002 mehrere Tonnen Waffen aus dem Iran an die Palästinensische Autonomiebehörde in Gaza zu schmuggeln. (jpost)

-Mehr Informationen und Bilder der IDF zu diesem Vorfall unter:

http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=34485.EN


(3) Mauretanien bittet Israel im Kampf gegen Heuschreckenplage um Hilfe
Der westafrikanische Staat Mauretanien hat Israel um dringende Hilfe im Kampf gegen die Heuschreckenplage in seinem Land gebeten. Der Knessetabgeordnete Ayiub Qara (Likud), der sich wegen eines Nato-Seminars in Mauretanien aufhält, leitete die Anfrage am Montag an den Landwirtschaftsminister Israel Katz in Jerusalem weiter. Der israelische Botschafter in Mauretanien, Boaz Bismut, erinnerte in diesem Zusammenhang gestern Abend daran, dass Mauretanien der einzige arabische Staat ist, der einen Botschafter in Israel hat. „Der Außenminister Mauretaniens erinnerte bei dem Nato-Seminar - und vor den arabischen Vertretern - daran, dass sein Land sich für die Beziehungen mit Israel entschieden hat. Sie erwarten Hilfe von uns“, sagte Bismut. (Yedioth Aharonoth)

(4) Umweltprojekt „Alexander-Fluss“ gewinnt internationalen Umweltpreis

Während die Grüne Linie, die Israel von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) trennt, je nach Sicherheitslage geschlossen oder geöffnet wird, überquert das Wasser des Alexander-Flusses zu jeder Jahreszeit unermüdlich die Demarkationslinie von der Westbank nach Israel und mündet schließlich direkt ins Mittelmeer. Seit acht Jahren arbeitet Nissim Almog, Umweltexperte der Umweltbehörde in der Sharon-Ebene (Sharon Drainage Authority), an der Verbesserung der Wasserqualität in der dichtbesiedelten israelischen Küstenregion. Jetzt wurde das Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität des Alexander-Flusses mit dem australischen Thiess River Prize ausgezeichnet. Das israelische Umweltprojekt stand in Konkurrenz mit einer langen Liste von Umweltprojekten in Europa, China, Indien und den USA, die teilweise über weit höhere Budgetrahmen verfügten.

 

Die Sharon-Ebene gehört zu den dichtest besiedelten Regionen Israels. Sie ist zudem die Stelle, an der der Staat Israel nur wenige Kilometer breit ist. Vom Mittelmeer im Westen bis zur sog. Grünen Linie im Osten sind es stellenweise nur 15 km. Neben der hohen Bevölkerungsdichte gibt es hier viele industrielle und landwirtschaftliche Betriebe, die die Umwelt zusätzlich belasten. Unter diesen Umwelteinflüssen hat während der vergangenen Jahre der Alexander-Fluss besonders gelitten. Er entspringt in den Bergen des Westjordanlandes bei Nablus. „Über die Jahre kam eine ganze Menge des Abwassers aus Netanya, den Kibbuzim und Dörfern der israelischen Seite, aber das hat jetzt zu großen Teilen aufgehört“, sagt Almon. „Aber Taibeh (Stadt in der PA) hat immer noch kein zentrales Kanalsystem, und ein Teil ihres Abwassers fließt in den Fluss.“ Zudem gibt es lederverarbeitende Industrie und Anlagen zur Sesamverarbeitung (Tahina) in den PA-Städten Nablus und Tulkarem sowie Industrieanlagen zur Herstellung von Olivenöl, die große Mengen Abwasser in den Fluss leiten.

 

Wer angesichts der derzeitigen politischen Lage meint, dass es keine Hoffnung für die Rettung des Alexander-Flusses gäbe, der irrt. „Eines der größten Probleme ist, dass die Palästinenser einfach keinen Platz haben, Wasserreservoirs zur Aufarbeitung des industriellen oder landwirtschaftlichen Abfalls haben“, erklärt Almon. „Wir können dieses Problem nur teilweise lösen, in dem wir auf unserer Seite der Grünen Linie Wasserreservoirs für sie errichten“. Heute werden rund 93 Prozent des Abwassers im Alexander-Bassin durch Filterung und Oxidierung gereinigt, das sind 20 Mio. Kubikmeter Wasser jährlich. Das Wasser wird anschließend zur Tröpfchenbewässerung in der israelischen Landwirtschaft genutzt oder an die Palästinenser zurückgeleitet. Allerdings bewässern palästinensische Bauern ihre Felder nach traditionellen Methoden, denn ihre Felder sind zu klein, so dass sich die Tröpfchenbewässerung kaum lohnt.

 

Die deutsche Bundesregierung hat ihre Unterstützung beim Bau von Wasserreservoirs und Reinigungsanlagen zugesichert. Denn immer noch fließen etwa 5 Mio. Kubikmeter Abwasser jährlich aus Nablus und Tulkarem über die Grüne Linie nach Israel. Erste Maßnahmen zum Bau der Anlagen auf palästinensischer Seite wurden bereits eingeleitet. Bis Ende 2005 soll eine Reihe von Oxidationsanlagen bei Nablus fertiggestellt sein, sagt Almon. „Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs“, so der Umweltexperte, „denn auch dann werden immer noch 85 Prozent des Wassers aus den beiden Städten im Grundwasser versickern, das beide, Israelis wie Palästinenser mit Wasser speist.“ Als Nissim Almon mit seiner Arbeit am Alexander-Bassin begonnen hatte, waren die Ufer des Flusses an manchen Stellen ökologisch kollabiert. Heute hat sich die Wasserqualität enorm verbessert, und die Vegetation hat sich erholt. Mit seinen Grünanlagen und Picknick-Möglichkeiten zieht der Alexander-Fluss am Wochenende wieder zahlreiche Naturliebhaber an, die sich vom Stress des Alltags erholen. (www.israel21c.org)


(5) Zahl der Touristen im September deutlich gestiegen
Nach Angaben des Central Bureau of Statistics (CBS) ist die Zahl der Touristen, die im September nach Israel eingereist sind, um 32 Prozent auf 119.600 Touristen angestiegen. Im September 2003 waren dies noch 90.500. In den ersten neun Monaten des Jahres kamen etwa 1,2 Mio. Touristen nach Israel. Das ist eine Steigerung von 52 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Der Anstieg ist zum Teil aus den vergleichsweise niedrigen Zahlen im ersten Vierteljahr 2003 in Folge des Irak-Kriegs zu erklären. (http://www.cbs.gov.il/)

(6) Deutschlandpremiere von „Mamootot“ der Batsheva Dance Company

Gastauftritte bei DANCE 2004 in München und beim Internationalen Tanzfestival Mousonturm Frankfurt am Main.

 

Die 1964 von der Baronesse Batsheva de Rothschild und Martha Graham gegründete Batsheva Dance Company aus Tel Aviv zählt zur Weltspitze des zeitgenössischen Tanzes. Nach ihrem Auftritt bei DANCE 98 vor sechs Jahren zeigt die Kompanie nun Mamootot, das neue Werk von Ohad Naharin als Deutschlandpremiere.

 

Körper, Raum und Zeit – die reine Bewegung des menschlichen Körpers bildet die Essenz von Mamootot. Der Tanz ist auf das Wesentliche reduziert, auf die Strukturen, Organisation und Spannung der Tänzer, die der Beobachtung des Publikums von allen vier Seiten des Bühnenfelds herausgesetzt sind. Emotionale Entwicklungen, Geschwindigkeiten, Sexualität und die facettenreichen Beziehungen, die die Tänzer untereinander aufbauen, übertragen sich unmittelbar aus der Bewegung heraus und zielen direkt auf das Publikum. Ein abstraktes Spiel mit Tempi, Formen und Intensitäten, mit dem Ohad Naharin auf erstaunliche Weise Energien und Emotionen von Tänzern wie Zuschauern freisetzt und beide zugleich in bisher unbekanntes Terrain entführt.

 

Termine:

Samstag, 30. Oktober 2004, 21.00 Uhr

Sonntag, 31. Oktober 2004, 19.00 Uhr

Muffathalle, München

Preise: € 17,- ermäßigt: € 10,-

 

Mittwoch, 3. November 2004, 20.00 Uhr

Donnerstag, 4. November 2004, 20.00 Uhr

Bockenheimer Depot, Frankfurt

Preise: VVK € 14,- ermäßigt € 9,-; AK € 20,- ermäßigt € 10,-

 

Weiter Informationen unter www.dance2004.de und www.mousonturm.de


(7) Das Wetter in Israel

Sonnig und klar, im Inland heiß und trocken, an der Küstenebene schwülwarm. In den kommenden Tagen sinken die Temperaturen etwas.

 

Jerusalem: 23-30°C

Tel-Aviv: 20-28°C

Haifa: 20-29°C

Be’er Sheva: 18-31°C

Eilat: 25-37°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5.5909 NIS (+0.018 %)

1 £ - 8.0518 NIS (-0.297 %)

1 $ - 4.467 NIS (-0.179 %)

(Bank of Israel, 19.10.04)


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