Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 13. Oktober 2004
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(1) Frühwarnsystem gegen Qassam-Raketen funktionierte nach Plan
(2) PA und IDF treffen Vereinbarung über Olivenernte bei Nablus
(3) Besuch des Außenministers Silvan Shalom in Warschau
(4) „Gerechte unter den Völkern“: Yad VaShem ehrt drei Berlinerinnen
(5) 50 Jahre Yad VaShem: Benefiz-Gedenkkonzert in Hamburg
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Frühwarnsystem gegen Qassam-Raketen funktionierte nach Plan

In der israelischen Kleinstadt Sderot sind am Mittwochmorgen erneut zwei palästinensische Qassam-Raketen eingeschlagen. Es gab keine Verletzten. Die gute Nachricht: Das neue Frühwarnsystem der IDF funktionierte nach Plan. Doch der Beschuss durch Raketen aus dem Gazastreifen geht weiter, obwohl die israelische Armee ihre Aktionen heute Nacht im nördlichen Gazastreifen auf das Gebiet des Dorfes Beit Lahiya ausgeweitet hat. Bis jetzt gibt es keine hundertprozentige Lösung gegen die Angriffe.

 

Die Raketen wurde gegen 10 Uhr vom Gazastreifen aus abgefeuert. Sie trafen auf offenes Gebiet in der Nähe der Hochschule „Sapir“ im Negev. Während der Sekunden, in denen sich die Raketen in der Luft befanden, waren in Sderot und der Umgebung alarmierende Durchsagen durch Lautsprecher zu hören, welche die Bewohner warnten, dass sie 20 Sekunden hätten, um sich in Sicherheit zu bringen. Das System wurde am Dienstag installiert und in Betrieb genommen.

 

Verteidigungsminister Shaul Mofaz hat angeordnet, die Schutzvorrichtungen für die Dächer und Fenster von Kindergärten und Schulen in Sderot bis Ende des Monats anzubringen. Außerdem sollen Schutzvorrichtungen für Klassen, die in Wohnwagen untergebracht sind, bis Ende November fertiggestellt sein. (ynet)

 

Nur 800 Meter liegen zwischen dem westlichen Stadtrand der Kleinstadt Sderot in Israel und der östlichen Grenze von Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen. Seit 2001 fielen im Raum Sderot 400 Qassam-Raketen, davon 90 im Stadtgebiet. Bisher wurden vier Israelis durch den Beschuss mit palästinensischen Qassam-Raketen getötet. In Sderot leben 24.000 Einwohner, 50% davon sind Neueinwanderer. (Ma’ariv)


(2) PA und IDF treffen Vereinbarung über Olivenernte bei Nablus

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat mit der israelischen Armee (IDF) eine Vereinbarung über Einschränkungen der Olivenernte in der Gegend von Nablus getroffen. Die betreffenden Olivenbäume stehen in unmittelbarer Nähe zu den Siedlungen. Am Dienstag hatte die Zeitung Ha’aretz mitgeteilt, dass israelische Offiziere und die Zivilverwaltung in mehr als 30 Dörfern Zeittafeln verteilt hätten. Die Listen geben Auskunft über die Tage und Zeiten, an denen die Bewohner unter Bewachung der Armee zu den in der Nähe der Siedlungen befindlichen Gebieten kommen können, um ihre Ernte einzubringen. Am Montag hatte ein Israeli aus der Nähe von Yitzhar auf einen palästinensischen Erntearbeiter geschossen. Die Polizei hat Ermittlungen gegen den Mann eingeleitet. Jedem Dorf wurden ein bis drei Tage zugeteilt, an denen die Bewohner unter Aufsicht der Armee Oliven ernten können. An anderen Tagen ist das Pflücken verboten.

 

Führende Mitglieder der Autonomiebehörde, darunter Hani Al-Basri, der für die Koordination im Landwirtschaftsministerium verantwortlich ist, waren in den vergangenen Wochen mit Vertretern der israelischen Armee zusammengetroffen. Bei den Treffen wurde über die Zeitpläne verhandelt. Außerdem wurde das Datum für den Erntebeginn auf den 16. Oktober festgelegt. In die Gespräche waren auch einige Bürgermeister der Dörfer in der Gegend von Nablus eingebunden. Auch sie stimmten den Bestimmungen zu. Nach Angaben der IDF wurden die Bestimmungen auch mit den Bürgermeistern der Siedlungen abgesprochen. (Walla/ Ha’aretz)


(3) Besuch des Außenministers Silvan Shalom in Warschau

Der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Silvan Shalom hat am Mittwochnachmittag in Warschau den polnischen Präsidenten Aleksander Kwasniewski getroffen. Während des Gesprächs hob der Außenminister die Rolle Polens als treuen Freund und Partner des Staates Israel hervor. Die engen Beziehungen zwischen beiden Staaten beruhe nicht nur auf den gemeinsamen Erinnerungen an den Holocaust, sondern auch auf den Werten, die beide Länder miteinander verbinden. Polen hat gegenwärtig die größten israelischen Investitionen in Europa zu verzeichnen. Im Kampf gegen den Antisemitismus und der Erziehung zum Gedenken an den Holocaust ist es eines der führenden Länder, sagte Shalom. Präsident Kwasniewski begrüßte den Vorschlag des Außenministers zu gemeinsamen Gedenkveranstaltungen anlässlich der Befreiung der nationalsozialistischen Todeslager vor 60 Jahren.

 

Während des Gesprächs über die Bedeutung der Holocaust-Erziehung teilte Außenminister Shalom dem polnischen Präsidenten mit, dass mit dem selben Flug, mit dem er in Warschau eintraf, eine große Gruppe israelischer Schülerinnen und Schüler nach Polen kam, um vor Ort über die Geschichte des jüdischen Volkes zu lernen und Erfahrungen über das moderne Polen zu sammeln. Im März 2005 wird der polnische Präsident in Israel erwartet. Bei dem Staatsbesuch soll das Museum der Holocaustgedenkstätte Yad VaShem (http://www.yad-vashem.org.il/) in Jerusalem eröffnet werden. In dem Museum finden zur Zeit Renovierungsarbeiten statt. (MFA)


(4) „Gerechte unter den Völkern“: Yad VaShem ehrt drei Berlinerinnen

Die Berliner Autorin Karin Friedrich ist am Dienstag mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ der Holocaust-Gedenkstätte Yad VaShem (http://www.yad-vashem.org.il/) in Jerusalem ausgezeichnet worden. Die Feierstunde fand in der ehemaligen Blindenwerkstatt Otto Weidt in der Rosenthaler Straße in Berlin Mitte statt. Der Gesandte der Botschaft des Staates Israel, Ilan Mor, überreichte Medaille und Urkunden Frau Karin Friedrich sowie den Kindern der posthum Geehrten Elise Israelowicz und Grete Rönnfeldt.

 

Karin Friedrich betrieb gemeinsam mit ihrer Mutter Ruth Andreas-Friedrich und neun weiteren Helfern unter dem Decknamen „Onkel Emil“ ein regelrechtes Netzwerk der Hilfe. „Onkel Emil“ war der Warnruf der Gruppe. In ihrer Autobiographie schreibt Karin Friedrich: „Alle waren entschlossen, jüdischen und politisch Verfolgten zu helfen zu überleben - ... einzig dadurch motiviert, sich dem himmelschreienden Unrecht entgegenzustemmen“. Elise Israelowicz wurde posthum ausgezeichnet, weil sie den Berliner Juden Isaak Grünberg über ein Jahr in ihrer Wohnung versteckt und versorgt hatte. Grete Rönnfeldt brachte in ihrer Wohnung Harry Ernsthaft unter, Kind einer Schönefelder Familie, bei der sie zuvor als Kindermädchen angestellt war.

 

Yad VaShem, die Behörde zur Verewigung des Andenkens an die Märtyrer und Helden in Jerusalem, ist Erinnerungsstätte und zuglich Forschungszentrum, das sich mit dem Schicksal der europäischen Juden während der Zeit des Naziregimes beschäftigt. Zu seinen Aufgaben gehört auch, derer in Dankbarkeit zu gedenken, die mit persönlichem Einsatz und unter Gefährdung des eigenen Lebens, oft auch dem ihrer Familien, versuchten, Juden zu retten. Bis heute haben nahezu 19.000 Frauen und Männer aus allen Teilen Europas diesen Ehrentitel erhalten. Unter den Geehrten sind 400 Deutsche.


(5) 50 Jahre Yad VaShem: Benefiz-Gedenkkonzert in Hamburg

Der Jüdische Nationalfonds e.V. (JNF-KKL) und die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hamburg laden am Sonntag, dem 17. Oktober 2004, 20 Uhr, zu einem feierlichen Benefiz-Gedenkkonzert anlässlich „50 Jahre Yad Vashem“ in den Großen Saal der Musikhalle Hamburg ein. Es spielen die Hamburger Solisten unter der Leitung von Wolfgang Engels. Der Solist ist Arnan Wiesel (Klavier). Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach. Wiesel ist Absolvent des Curtis Instituts in Philadelphia unter Seymour Lipkin und Meisterschüler von Arthur Rubinstein. Als mehrfacher und internationaler Preisträger ist Arnan Wiesel Professor für Klavier am Institut für Tasteninstrumente der Australian National University.

 

Der Erlös des besonderen Benefizkonzerts zu Ehren der Yad Vashem Gedenkstätte (http://www.yad-vashem.org.il/) kommt ausschließlich der Erweiterung und Pflege des „Waldes der Märtyrer“ zugute, der für die Opfer des Holocausts in den Bergen Jerusalems wächst. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust. Karten zum Preis von € 20 zzgl. VVK - ohne Platzreservierung - sind erhältlich an der Abendkasse der Hamburger Musikhalle oder beim JNF-KKL Berlin, Tel.: 030 88 34 360.


(6) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig, etwas kühler. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 16-23°C

Tel-Aviv: 19-27°C

Haifa: 20-27°C

Be’er Sheva: 18-28°C

Am Toten Meer: 26-33°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5.4712 NIS (-0.359%)

1 £ - 7.9778 NIS (+0.084%)

1 $ - 4.463 NIS (+0.067%)

(Bank of Israel, 13.10.04)


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