Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 06. Oktober 2004
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(1) Thailändischer Gastarbeiter bei palästinensischem Angriff im Gazastreifen getötet
(2) CNN Dokumentation über die Auswirkungen des Anschlags auf die Sbarro Pizzeria in Jerusalem
(3) Chemie-Nobelpreis für israelische und amerikanischen Wissenschaftler
(4) Stipendien für Studierende an Hochschulen in Israel 2005/2006
(5) Ronit Ziv bei den Theaterwochen mit Pina Bausch in Essen
(6) Nachbarn – 20. Internationales Film Festival in Haifa
(7) Fotowettbewerb: Senden Sie uns Ihre besten Bilder aus Israel
(8) Feiertage in Israel: Der nächste Newsletter erscheint am Montag, 11. Oktober
(1) Thailändischer Gastarbeiter bei palästinensischem Angriff im Gazastreifen getötet

Bei einem bewaffneten Terrorüberfall dreier Palästinenser auf die Siedlung Kfar Darom im südlichen Gazastreifen ist am Mittwochmorgen ein Gastarbeiter aus Thailand getötet worden. Die drei Terroristen hatten versucht, in die Gewächshäuser der Siedlung einzudringen. Der Gastarbeiter geriet ins Kreuzfeuer zwischen den Terroristen und israelischen Soldaten und starb auf dem Weg ins Krankenhaus an seinen Verletzungen am Rücken und an den Beinen. Alle drei Eindringlinge wurden getötet.

 

Zunächst bestand der Verdacht, dass sich ein Terrorist mit dem thailändischen Arbeiter in einem der Gewächshäuser verschanzt hatte. Die bewaffneten Palästinenser drangen kurz nach 10 Uhr in das Gebiet der Gewächshäuser ein. Gleichzeitig beschoss eine andere Gruppe von Palästinensern die zu Hilfe gerufenen Soldaten mit einer Rakete und einem Granatwerfer. Die Armee teilte mit, dass keine weiteren Arbeiter bei den Kämpfen verletzt wurden. Bei dem Gebiet handelt es sich um ein Areal, in dem zahlreiche thailändische Arbeiter angestellt sind. Am 21. Juni diesen Jahres wurde ein thailändischer Arbeiter bei einem Anschlagsversuch getötet, bei dem die Terroristen mit Leichtfeuerwaffen geschossen hatten.

 

Am Morgen zerstörte die israelische Armee ein Gebäude nahe des Kontrollpunktes Erez, von dem aus Palästinenser mit Raketen auf Panzer und mit Leichtfeuerwaffen auf die Soldaten in der Nähe geschossen hatten. Nach palästinensischen Angaben wurden in der Nacht im Norden des Gazastreifens drei Einwohner durch Panzergeschosse getötet und zehn verletzt. Bei den Toten handelt es sich um einen Vater, dessen Sohn und eine 15-jährige Tochter. Die Armee bestätigte, dass Terroristen in Beit Lahia und Jabaliah aus Häusern heraus die Armeekräfte mit Anti-Panzer-Raketen beschossen hatten und die Armee das Feuer in Richtung des Angriffs erwiderte. (ynet)


(2) CNN Dokumentation über die Auswirkungen des Anschlags auf die Sbarro Pizzeria in Jerusalem

Von einem Augenblick zum nächsten verwandelte sich die Pizzeria „Sbarro“ von einem belebten Restaurant voller Studenten und Familien in einen Alptraum aus verbogenem Metall, gebrochenem Glas und Leichen. Das Leben vieler Menschen sollte sich für immer ändern, als ein junger, palästinensischer Mann eine harmlos aussehende Gitarre voll gepackt mit Sprengstoff, Nägeln und Schrauben in das beliebte Familienrestaurant trug. Sein Anschlag kostete 15 Menschen das Leben, Dutzende wurden verletzt. Noch heute müssen die Überlebenden und die Familien der Opfer mit den physischen und emotionalen Narben dieses entsetzlichen Tages leben.

 

Die Dokumentation „Impact of Terror” geht über die Schlagzeilen zu diesem 9. August 2001 hinaus und untersucht, welche bleibenden Auswirkungen der Terrorismus nach dem unmittelbaren Anschlag auf Opfer und Beteiligte hat. In den Monaten und Jahren nach dem Bombenattentat folgte die Filmcrew den Überlebenden und den Familien der Opfer, um herauszufinden, wie tiefgreifend sich ihr Leben verändert hat.

 

Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Tim Wolochatiuk kombiniert zusammen mit den Produzenten Simcha Jacobovici und Ric Bienstock direkt nach dem Anschlag gemachte Bilder mit früheren Photographien der Opfer sowie Augenzeugenberichten. Überlebende, Familien, Freunde und Hilfskräfte kommen zu Wort, um eine überzeugende und erschütternde Wiederherstellung der Ereignisse dieses schicksalhaften Tages zu präsentieren.

 

Die fünfzehnjährige Miriam Shushan und ihre zehnjährige Schwester Yocheved schafften es noch bis zur Warteschlage in der Pizzeria, als der Attentäter zuschlug. Die Nägel, Muttern und Schrauben, die sich in Miriams Körper bohrten, hätten gereicht, um jeden zu töten. Doch es war ihre kleine Schwester, die an diesem Tag sterben sollte. „Nach dem Anschlag wollte ich wirklich sterben. Warum hatte ich überlebt? Warum war ich stärker? Was ist mit ihr? Ich dachte, alles wäre o.k.“, sagt Miriam. Die Dokumentation führt sie mit der Sanitäterin und dem Arzt zusammen, die sie retteten und ihr halfen, ihr Leben neu aufzubauen.

 

Die beiden Teenager und besten Freundinnen Malki Roth und Michal Raziel, machten an diesem Tag kurz Halt bei Sbarro, um vor einer Jugend-Versammlung ein Stück Pizza zu essen. Als Folge des Terroranschlages liegen sie jetzt nebeneinander auf einem Jerusalemer Friedhof.

 

Als der Feuerwehrmann Michel Amar am Ort des Anschlages eintraf, war er erschüttert, den verbrannten und leeren Kinderwagen seiner zweijährigen Tochter Gafnit zu sehen. Seine Augen überflogen die Trümmer und er war entsetzt, die Körperteile anderer Kinder verteilt über den Ort des Schreckens zu erblicken. „Ich sah mich um und erspähte den Kinderwagen meiner Tochter. Er war total ausgebrannt. Ich bekam einen Schock ... Ich dachte, das war’s ... Ich habe keine Kinder mehr. Doch vielleicht waren sie auch nur verletzt ... Wahrscheinlich waren sie außerhalb des Restaurants. Ich ging von Krankenwagen zu Krankenwagen. Ich entdeckte aber gar nichts.“ Verzweifelt suchte er nach seiner Familie und fand erst später seine Frau, seinen Sohn und seine Tochter in einem Krankenhaus. Sie hatten mit leichten Verletzungen überlebt. Der emotionale Schaden bleibt allerdings verheerend.

 

„Impact of Terror“ wird in der Dokumentations-Reihe „CNN Presents” gezeigt und ist eine Produktion der Associated Producers Ltd in Zusammenarbeit mit CNN Productions und der Canadia Broadcast Corporation.

 

Sendezeit:

Samstag, den 9. Oktober um 21 Uhr

Sonntag, den 10. Mai um 13 Uhr, 19 Uhr


(3) Chemie-Nobelpreis für israelische und amerikanischen Wissenschaftler
Der Chemie- Nobelpreis 2004 geht an die zwei Israelis Aaron Ciechanover und Avram Hershko sowie an den US-Amerikaner Irwin Rose. Sie erhielten die Auszeichnung am heutigen Mittwoch für ihre zellbiologischen Erkenntnisse darüber, wie der menschliche Körper unerwünschte Proteine aussondert und zerstört, um sich vor Krankheiten zu schützen. Damit trugen die Wissenschaftler entscheidend zum Verständnis des menschlichen Immunsystems bei, erklärte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm. Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit 10 Mio. Schwedischen Kronen (1,1 Mio. Euro) dotiert. (Ha’aretz)

(4) Stipendien für Studierende an Hochschulen in Israel 2005/2006

Das Außenministerium des Staates Israel bietet für deutsche Graduierte verschiedener Fachrichtungen Stipendien für Studienaufenthalte an israelischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen an. Forschungsvorhaben zu den Themen Geschichte des Volkes sowie des Staates Israel, Judentum, Internationale Beziehungen/Politikwissenschaft, hebräische Literatur und Sprache werden bevorzugt berücksichtigt. Bewerben können sich deutsche Staatsangehörige (bis zum Alter von 35 Jahren) mit Hochschulabschluss bzw. in der Studienabschlussphase. Die Ausschreibung für das akademische Jahr 2005/2006 richtet sich insbesondere an Doktoranden und Postdoktoranden. Nähere Informationen und Antragsformulare (Link) zu Stipendien für ein akademisches Jahr/Sommersprachkurse (Ulpan) finden Sie hier:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?SubjectID=9020&MissionID=88&LanguageID=190&StatusID=0&DocumentID=-1


(5) Ronit Ziv bei den Theaterwochen mit Pina Bausch in Essen

Am Sonntag, dem 10. Oktober 2004, ist Ronit Ziv aus Tel Aviv mit ihrer Produktion ROSE CAN'T WAIT u.a. in Essen (PACT Zollverein). Ronit Ziv ist eine bekannte Choreographin in Israel. Gastspiele führten sie auch nach Europa. In Italien wurde sie eingeladen, an einem Unterrichtsprogramm für Tänzer teilzunehmen. 2002 erhielt sie den Preis für Choreographie des Ministers für Kultur und Erziehung in Israel.

 

ROSE CAN’T WAIT wurde auf Festivals in Holland, Italien und Portugal gezeigt und war auch bereits in Essen zu sehen. Die Jerusalem Academy für Tanz und Choreographie hat das Stück mit ihrem ersten Preis ausgezeichnet. ROSE CAN’T WAIT thematisiert die Einsamkeit – weibliche Einsamkeit vielleicht. Alles ist in einem inneren Raum angesiedelt und will nicht nach außen dringen. Die Handlung reduziert sich darauf, für ein paar Blumentöpfe die richtige Ordnung zu finden. Bis sich zeigt, wie nutzlos das alles ist. Dann, möglicherweise, könnte es einen Anfang geben – eine Heilung?

 

Choreographie: Ronit Ziv, Musik: Gil Vasserman / Diamanda Gallas, Kostüme: Dalia Leader, Licht Jack Shemesh. Weitere Infos unter www.pina-bausch.de


(6) Nachbarn – 20. Internationales Film Festival in Haifa

Wie jedes Jahr zu den Sukkot-Feiertagen hat Haifa vom 30. September bis 7. Oktober Cineasten und Filmemacher eingeladen, in die Faszination des Films einzutauchen und sich in unbekannte Welten entführen zu lassen. Das Festival ist das größte, das in der Stadt durchgeführt wird, und hat sich im Laufe von zwei Dekaden zu einer bedeutenden Größe in Israels kulturellem Leben entwickelt. Neben der Vorstellung von neuesten internationalen Filmproduktionen, darunter vielen in Israel exklusiven Vorführungen, werden anlässlich des Jubiläums auch die Altmeister des Kinos berücksichtigt: mit einer Würdigung von Regisseur Sergio Leone, einer Ausstellung von Federico Fellinis Illustrationen, einer Meisterklasse, veranstaltet durch den Regisseur Peter Greenaway.

 

Besondere Beachtung wird dieses Jahr dem Neuen Russischen Kino gewidmet. Der Schwerpunkt dieses Jahr liegt auf Multi-Kulturalität und umfasst insbesondere Filme aus Konfliktzonen in der ganzen Welt. Im Wettbewerb „Golden Anchor“ wird der beste Film aus einem Mittelmeer-Anrainerstaat prämiert. Es werden u.a. Produktionen aus der Türkei, Kroatien, Algerien und Tunesien gezeigt, und ein Tag wird ausschließlich dem Neuen Palästinensischen Kino und seinem Filmemachern gewidmet. Außerdem wird auch auf diesem Festival der renommierte FIPRESCI-Preis vergeben.

 

1925 gründete eine Gruppe von Journalisten aus Paris und Brüssel einen Verband von Filmkritikern, der ein Jahr später zum FIPRESCI, Federation Internationale de la Presse Cinematographique wurde. Auf dem Cannes Festival 1946 konstituierte sich sein Leitungsgremium, das bis zum heutigen Tage aktiv ist. Außerdem wurde eine FIPRESCI Jury zusätzlich zu der festival-Jury ins Leben gerufen, die ihren eigenen Preis vergibt. Dies wurde das Model für den sogenannten FIPRESCI Preis auf den größten Wettbewerben weltweit. Um den diesjährigen Preis in Haifa stehen im Wettstreit Filme aus China, Großbritannien, Ungarn, Spanien, Italien, Japan, Island, Estland, Finnland, Brasilien, Frankreich, Israel und Dänemark. (http://www.haifaff.co.il/english/films_e.asp)


(7) Fotowettbewerb: Senden Sie uns Ihre besten Bilder aus Israel

Im Rahmen des 40. Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel im Mai 2005 möchten wir mit Ihnen eine Fotoaktion starten! Senden Sie uns Ihre besten Fotomotive zu diesem Thema zu, die private, gesellschaftlich-kulturelle oder politische Momentaufnahmen von Begegnungen zwischen Israelis und Deutschen zeigen. Willkommen sind auch Landschafts- und Portraitaufnahmen aus den letzten 40 Jahren.

 

Die besten Fotos veröffentlichen wir auf unserer Internetseite. Ausgewählte Fotos werden in unsere neue Publikation aufgenommen, weshalb wir um Zusendung der Fotos nur in Papier oder auf einer CD-ROM mit einer Auflösung von 600 dpi bitten. Mit der Zusendung des Fotos bis zum 1. Dezember nehmen Sie automatisch auch an der Verlosung teil, die im Mai stattfinden wird und drei Gewinnern mit Preisen winkt. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Absenderadresse mitzuschicken. Aus technischen Gründen können die Fotos leider nicht zurückgesandt werden. Mit dem Einsenden eines Fotos übertragen Sie automatisch die Rechte zur uneingeschränkten Veröffentlichung an die Botschaft des Staates Israel.

 

Bitte senden Sie Ihre Fotografien mit dem Stichwort „Fotowettbewerb“ an

 

Abt.Öffentlichkeitsarbeit
Stickwort "Fotowettbewerb"
Botschaft des Staates Israel
Auguste-Viktoria-Straße 74-76
14193 Berlin

Bitte beachten Sie, dass nur Papierfotos oder CD-ROMS angenommen werden, E-Mail-Anhänge können wir leider nicht berücksichtigen.

 

Wir freuen uns auf Ihre persönlichen Eindrücke aus den letzten 40 Jahren!


(8) Feiertage in Israel: Der nächste Newsletter erscheint am Montag, 11. Oktober

Die Woche nach dem Laubhüttenfest und somit dieser gesamte Festtagszyklus enden mit SHEMINI ATSERET, der "heiligen Versammlung am achten Tag" (Lev. 23,36), der mit der SIMCHAT THORA, dem Thorafreudenfest, verbunden wird. Die Feiern an Shemini Atseret/Simchat Thora konzentrieren sich auf die Thora - die Fünf Bücher Mose. Das Fest ist dafür bekannt, dass öffentlich mit den Thorarollen im Arm getanzt wird. An Simchat Thora werden Schluss und Anfang der Thora gelesen, damit kommt der Jahreszyklus der Thoralesungen zu einem Abschluss und wird sogleich wieder aufgenommen. Nach Sonnenuntergang richten viele Gemeinden meist unter freiem Himmel weitere Festaktivitäten aus, die nicht mehr durch die rituellen Bestimmungen des Feiertages eingeschränkt werden.

 

Wegen der Feiertage bleibt die Botschaft des Staates Israel am Donnerstag, dem 6. Oktober und Freitag, dem 7. Oktober 2004 geschlossen.

 

Der nächste Newsletter erscheint am Montag, dem 11. Oktober zur gewohnten Zeit.


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