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(1) Palästinensisches Mädchen in der Nähe von Rafah, Gazastreifen, getötet
Israelische Soldaten haben am Dienstag im südlichen Gazastreifen ein palästinensisches Mädchen erschossen. Das 13jährige Mädchen, Aiman al-Hams, hatte sich am Morgen mit einer Tasche dem Eingang des Armeeposten Tarmit in der Nähe der „Philadelphi-Route“ entlang der israelisch-ägyptischen Grenze genähert. Die Soldaten vermuteten in der Tasche einen Sprengsatz. Als die Soldaten Warnschüsse neben das Mädchen abfeuerten, warf sie die Tasche auf das Tor der Armeestellung und rannte zurück in Richtung palästinensisches Gebiet. Fast gleichzeitig eröffneten Palästinenser das Feuer auf den israelischen Armeeposten. Die Soldaten erwiderten das Feuer und töteten dabei die Frau. Experten der israelischen Armee prüfen jetzt, ob die Tasche explosives Material enthielt. Nach Angaben palästinensischer Rettungseinheiten soll das Mädchen von 20 Kugeln getroffen worden sein, berichtete der Armeesender. Ein Sprecher der Armee teilte mit, das Mädchen sei in eine geschlossene Militärzone eingedrungen, die Schauplatz regelmäßiger palästinensischer Schießereien und Bombenangriffe ist. (jpost)
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(2) „Kommt vom Dach herunter, ihr Verrückten!“ Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 5.10.04
Nun ist es Zeit, die unsterblichen Worte von Israels früherem Finanzminister Yigal Horowitz zum Wohle der Palästinenser zu wiederholen: "Kommt vom Dach herunter, ihr Verrückten!" Was ist los mit diesen Leuten? Warum haben sie jedes Mal, wenn sich die Tür einen Spalt weit zu irgendeinem israelischen Kompromiss oder Zugeständnis öffnet, plötzlich dieses starke Bedürfnis zu ruinieren und zu töten?
Warum starteten sie nach dem Osloabkommen, für dessen Billigung Israel durch Feuer und durch tiefe Wasser gehen musste, eine blutige Terrorkampagne während der sie Busse, Einkaufszentren, Cafés, Restaurants und Märkte in die Luft jagten? Warum veranstalteten sie ein wahlloses Gemetzel und schlachteten Bürger allen Alters ab? Warum starteten sie eine weitere Terrorwelle genau in dem Moment, in dem sich durch die Vermittlung von Präsident Clinton in Camp David eine weitere Gelegenheit für ein Abkommen bot? Warum wird jeder ranghohe amerikanische Friedensstifter, der hierher geschickt wird, um die losen Enden irgendeines Handels zusammenzubinden, mit einem Terroranschlag begrüßt, der die Mission sabotiert noch bevor sie begonnen hat?
Auch heutzutage ist nichts klarer und verständlicher geworden. Warum machen die Palästinenser Randale, wenn sich der Vater der Siedlungen in seinem hohen Alter entscheidet, aus Gaza abzuziehen, wenn er seine Meinung dahingehend ändert, alle israelischen Einwohner, Geschäfte und militärischen Posten ausziehen zu lassen? Wenn er sogar vier Westbank-Siedlungen evakuieren möchte, um den Ball ins Rollen zu bringen? Warum greifen die Palästinenser die Stadt Sderot an und schießen aus dem Hinterhalt wie wild mit Kassam-Raketen auf sie? Ich sage "Palästinenser" und nicht "Hamas", weil die palästinensische Autonomiebehörde (PA) mehr Macht und Sagen hat als wir denken. Wenn die PA nicht wollte, dass Sderot beschossen wird, würde es nicht geschehen.
Was ist der Grund all dieser Gewalt im Gazastreifen? Die akzeptierte Theorie lautet, Hamas wolle sich die Lorbeeren für die Vertreibung Israels einheimsen, weil sie diese für ihre internen politischen Zwecke braucht. Doch jetzt, da sich der Premierminister für den Auszug aus Gaza entschieden hat, muss die Hamas eigentlich keine Frauen und Kinder töten. Jeder weiß, dass Israel den ersten Schritt unternimmt, weil es nicht fähig war, den Terror mit Gewalt auszulöschen. Israel zog sich aus dem gleichen Grund einseitig und ohne Bedingung aus dem Libanon zurück. Also könnten Hamas und die PA auch ohne den Beginn eines neuen Kreislaufs von Blutvergießen damit prahlen, uns aus dem Gazastreifen hinaus zu werfen.
Bei allem gebührenden Respekt gegenüber dem palästinensischen Recht auf einen unabhängigen Staat muss man doch sagen: Hier ist irgendwo eine Schraube locker. Colin Powell hatte Recht als er sagte, die Intifada habe der palästinensischen Sache nichts gebracht, weshalb die Zeit gekommen sei, sie zu beenden. Doch die Palästinenser haben es nicht kapiert. Sie wissen nichts über den demokratischen Arbeitsprozess in Israel. Sie verstehen ihn nicht. Sie erkennen nicht, dass der Prozess, Gaza zu verlassen, ein ähnlicher ist wie der Prozess der Umsetzung des Osloabkommens. Er erfordert nationalen Konsens, eine Regierungsentscheidung und eine parlamentarische Mehrheit. Und dies braucht Zeit. Sie verstehen außerdem nicht, dass ihre Ungeduld und ihre Gewalt den politischen Spieß in diesem Land umgedreht haben. Linke Friedensaktivisten sind ins rechte Lager gewechselt. Jedes Mal, wenn sich die öffentliche Meinung in Richtung Zusagen oder Kompromiss neigt -wie z. B. bei der überwältigenden Mehrheit für Sharons Abkoppelungsplan- tun die Palästinenser etwas, das den Gegnern der Evakuierung hilft.
Ich sage "Palästinenser" und nicht "Hamas", denn wenn die PA möchte, kann sie die Hamas stoppen. Doch wie Abba Eban zu sagen pflegte: Die Palästinenser verpassen niemals eine Gelegenheit eine Gelegenheit zu verpassen. Sehen sie nicht, dass keine israelische Regierung, nicht einmal eine von Peres oder Sarid angeführte, erlauben würde, dass eine israelische Stadt, die nichts mit den Kämpfen zu tun hat, Tag und Nacht nur deshalb mit Kassam-Raketen beschossen wird, weil sie zufällig in deren Reichweite liegt? Realisieren sie nicht, dass es in der Regierung und an der Parteispitze Menschen gibt, die nur nach einer Entschuldigung suchen, um den Abkoppelungsplan sabotieren, am Gazastreifen festhalten und es den Palästinensern zeigen zu können?
Kürzlich erklärte Arafat seine Bereitschaft, eine Million "Märtyrer" zu opfern. Dieser Mann, der nach den Beerdigungen in Sderot behauptete, Kassam-Raketen würden keine Kinder töten sondern nur Lärm machen, hat anscheinend seinen Verstand verloren. Doch es sind die Palästinenser, die die Rechnung mit ihm begleichen sollten. Israel muss sich in militärischer Zurückhaltung üben und -am wichtigsten- sich auf das Vorankommen des Abkoppelungsplans konzentrieren, damit es nicht in Gaza versinkt - dem scheußlichsten von allen Löchern. (Ha’aretz)
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(3) Veranstaltungen des Bündnisses jüdischer und nichtjüdischer Organisationen zur Buchmesse in Frankfurt
Aus Anlass der Einladung der „arabischen Welt“ zur diesjährigen Buchmesse in Frankfurt vom 6. bis 10. Oktober 2004 lädt das Bündnis jüdischer und nichtjüdischer Organisationen in Deutschland zu Veranstaltungen und Aktionen unter dem Motto „Regime change statt kritischer Dialog“ ein. Aus dem Programm:
06.10.-10.10.04
Während der Öffnungszeiten der Buchmesse wird eine Mahnwache gegenüber dem Haupteingang der Buchmesse an der Friedrich-Ebert-Anlage abgehalten werden. Dort soll auf die Situation der Menschenrechte in der „arabischen Welt“ hingewiesen, sowie zur Schaffung demokratischer Strukturen aufgerufen werden.
Mi., 06.10., 20 Uhr
Kommunikationszentrum (Koz) im Studierendenhaus der Uni Frankfurt, Campus Bockenheim. Eröffnungsveranstaltung: „Terror des Dialogs - Ideologische Fundamente des arabisch-europäischen Verhältnisses“ mit Thomas von der Osten-Sacken (Wadi e.V., Frankfurt) und Sacha Stawski (Honestly-Concerned, Frankfurt). Moderation: Gruppe Morgenthau (Frankfurt)
Do., 07.10., 20 Uhr
Festsaal des Studierendenhauses der Universität Frankfurt, Campus Bockenheim Podiumsveranstaltung: „Europas Appeasement gegenüber dem islamistischen Terror“ mit Dr. Shimon Samuels (Simon Wiesenthal Center, Paris), Ilka Schröder (Ex-MdEP, Berlin), Eldad Beck (Auslandskorrespondent der israelischen Tageszeitung Yedioth Ahronoth, Berlin) und Prof. Dr. Arno Lustiger (Ehrenvorsitzender der Zionistischen Organisation Deutschland, Frankfurt). Moderation: Leo Sucharewicz (München)
Fr., 08.10., 20 Uhr
Café Hohlblock im Gebäude 1 der FH Frankfurt, Campus Nibelungenplatz Veranstaltung: "(Arabische) Männer (Alb) Träume: Gesellschaftliche Homosexualität, mann-männliche Sexualität und Schwulenverfolgung im Nahen Osten." Mit Christian Knoop (Wadi e.V., Frankfurt), Leo Bauer, Tjark Kunstreich (Beide Queer for Israel, Berlin) und Justus Wertmüller (Redaktion Bahamas, Berlin). Moderation: Jan Feddersen (Berlin)
Sa., 09.10., 20 Uhr
Café Hohlblock im Gebäude 1 der Fachhochschule Frankfurt, Campus Nibelungenplatz
Buchpräsentationen des Ca Ira Verlag mit Mary Kreutzer (Wadi e.V., Wien) zu: „Irak - Von der Republik der Angst zur parlamentarischen Demokratie?“ und Gerhard Scheit (Café Critique, Wien) zu: "Suicide attack - Zur Kritik der politischen Gewalt". Moderation: Joachim Bruhn (Freiburg). Anschließend: Party mit israelischem Pop und arabischem Rai im Café Kurzschlusz des AStA-Hauses der Fachhochschule Frankfurt, Campus Nibelungenplatz
Sa., 09.10., 14 Uhr
Kundgebung gegenüber dem Haupteingang der Buchmesse an der Friedrich-Ebert-Anlage
Für telefonische Rückfragen: Christian Knoop (Wadi e.V.: 0178/8633987) Weitere Infos unter: http://www.regimechange.de/
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(4) School of Visual Theater beim Internationalen Forum für Junges Puppen-, Figuren- und Objekttheater Berlin
Freitag, 8. Oktober 2004
The School of Visual Theater (Israel)
Berlinpremieren der Stücke “Yerma” und “Lips”
Versuchung
Internationales Forum für Junges Puppen-, Figuren- und Objekttheater
Schaubude Berlin
21.30 Uhr: Yerma
Von und mit: Maayan Resnik
Eine Miniatur über eine konfliktreiche Beziehung zwischen zwei Frauen. Die eine ist die Puppenspielerin, die andere eine Puppe auf ihrer Schulter. Aneinander gefesselt leben sie Seite an Seite, ihre Bewegungen sind nur noch eingeschränkt möglich, keine vermag ohne die andere zu agieren. Ist es körperliche Nähe und Verbundenheit oder handelt es sich um die Qual einer Beziehung, die keine andere Chance als die des Scheiterns hat? Dauer: 8 Minuten, ohne Sprache
21.40 Uhr: Lips
Von und mit: Yaara Goldring
Eine Schauspielerin und ihr Objekt - ein Paar Lippen. Eine naive, unterdrückte Frau, die heimlich ihre Sexualität erforscht, trifft auf »Lips« – eine wilde unkontrollierbare, rechthaberische Kreatur, die die Führung übernimmt und letztlich eine ganz neue Seite dieser Frau offenbart. Dauer: 8 Minuten, ohne Sprache
Die Schaubude, Puppentheater Berlin, Greifswalder Str. 81/84, 10405 Berlin
Tel.: 030 / 423 43 14, e-mail: ticket@schaubude-berlin.de www.schaubude-berlin.de
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(5) Europas Basketballteam Nr. 1 kommt nach Berlin
Europas Basketballteam Nr. 1 kommt nach Berlin: Der israelische Meister und Euroleague Champion Maccabi Tel Aviv ist vom 8. bis 10. Oktober zu Gast in der Max-Schmeling-Halle. Vom 8. bis 10. Oktober findet die 'Berlin Basketball Trophy 2004' statt. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Basketball Verband hat ALBA BERLIN, die Topadresse im deutschen Basketball, ein hochattraktives Teilnehmerfeld eingeladen: Neben den Albatrossen nehmen der deutsche Pokalsieger RheinEnergie Köln, der türkische Meister Efes Pilsen Istanbul und als Top-Attraktion der Euroleague-Sieger 2004 Maccabi Tel Aviv an dem Turnier teil.
Spielplan der Berlin Basketball Trophy 2004
Freitag, 8. Oktober 2004
17.30 Uhr Maccabi Tel Aviv - RheinEnergie Köln
20.00 Uhr ALBA BERLIN - Efes Pilsen Istanbul
Samstag, 9. Oktober 2004
17.00 Uhr Efes Pilsen Istanbul - Maccabi Tel Aviv
19.30 Uhr ALBA BERLIN - RheinEnergie Köln
Sonntag, 10. Oktober 2004
13.30 Uhr RheinEnergie Köln - Efes Pilsen Istanbul
16.00 Uhr ALBA BERLIN - Maccabi Tel Aviv
Dreitages-Tickets für das gesamte Turnier sind schon ab 10 Euro erhältlich: Ticket Hotline 030-308 785 685. Tageskarten für je zwei Spiele gibt es ab 6,50 Euro an der Tageskasse.
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(6) Das Wetter in Israel
Heiter bis wolkig mit vereinzeltem Regen an der Küstenebene und im Norden des Landes. Etwas kühler:
Jerusalem: 15-27°C
Tel-Aviv: 21-28°C
Haifa: 19-28°C
Be’er Sheva: 16-30°C Eilat: 22-35°C
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