Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 04. Oktober 2004
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(1) Palästinensischer Raketenangriff auf Sderot: Zwei Kinder getötet
(2) Luftaufnahmen beweisen: Terrororganisationen missbrauchen UN-Krankenwagen für Angriffe auf Israel
(3) Reise nach Jerusalem: Deutsche Radfahrer in Ehren empfangen
(4) Das Wetter in Israel
(5) Wechselkurse
(1) Palästinensischer Raketenangriff auf Sderot: Zwei Kinder getötet

Palästinensische Terroristen der Hamas-Organisation haben am Mittwochabend (29.9., Sukkot-Abend) die israelische Stadt Sderot mit Kassam-Raketen beschossen. Bei dem Angriff aus dem nördlichen Gazastreifen starben zwei israelische Kinder, Dorit Aniso (2 Jahre) und Yuval Abebeh (4 Jahre). Seit Ende 2001 haben palästinensische Extremisten über 460 Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert. Dies ist eine Situation, die kein Staat tolerieren kann. Israel hat das Recht, sich und seine Bürger zu verteidigen. Israel trägt die Verantwortung für die Sicherheit seiner Bürger. Die israelische Regierung wird deshalb alles dafür tun, diese Raketenangriffe zu beenden. Die israelische Armee (IDF) geht gezielt gegen diejenigen Extremisten vor, die die Raketen aus dem Gazastreifen abfeuern.

 

Hamas schießt die Raketen bewusst von dicht besiedelten palästinensischen Wohngegenden ab. Dadurch missbraucht die Organisation ihre eigene Zivilbevölkerung auf zynische Weise als menschliche Schutzschilde. Dies erschwert den Antiterrorkampf der IDF besonders. Denn die Armee versucht, die Terroristen gezielt zu treffen und die nichtkämpfende Bevölkerung und deren Eigentum nicht zu beschädigen. In der Realität ist dies kaum möglich, solange die Terroristen aus bewohnten und gleichzeitig verminten Gebieten heraus auf israelische Ziele schießen. Während die gegenwärtige Operation im nördlichen Gazastreifen größer angelegt ist als die vorigen, bleibt sie relativ begrenzt, da sie nicht zu tief in dicht besiedeltes Gebiete hineichen soll.

 

Israel hat die Absicht, sich bis Ende nächsten Jahres vollständig vom Gazastreifen abzukoppeln. Dieser Neustart soll das Leben auf beiden Seiten erleichtern, der israelischen und der palästinensischen. Hingegen setzen die palästinensischen Organisationen ihre Raketenangriffe und den Terror gegen die israelische Zivilbevölkerung fort. Indem sie das tun, widersetzen sie sich jeder Initiative, die die bestehende politische Situation oder die Lebensbedingungen des palästinensischen Volkes verbessern könnte. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat Tausende Polizisten und Sicherheitskräfte im nördlichen Gazastreifen stationiert. Sie tun nichts, um die Angriffe mit Kassam-Raketen zu beenden, und es ist offensichtlich, dass die PA ein eigenes Interesse daran hat, dass die Gewalt gegen Israel anhält.

 

Ende 2001 hat Hamas erstmals israelische Ziele im Gazastreifen und in dem Gebiet innerhalb der „grünen Linie“ mit Kassam-Raketen beschossen. Seither wurden 313 Angriffe gezählt, davon 81 im Gazastreifen und 230 auf israelische Orte innerhalb der „grünen Linie“. Insgesamt wurden dabei 4 Menschen getötet und 34 verletzt. Zahl der Angriffe in: 2001 (7mal), 2002 (42mal), 2003 (105mal), 2004 (159mal).


(2) Luftaufnahmen beweisen: Terrororganisationen missbrauchen UN-Krankenwagen für Angriffe auf Israel

Luftaufnahmen der israelischen Armee (IDF) zeigen, wie Terroristen der Hamas-Organisation Kassam-Raketen auf israelische Bevölkerungszentren abfeuern. Die Videos wurden zwischen dem 20. September und dem 1. Oktober 2004 mit unbemannten Aufklärungsdrohnen über dem Flüchtlingslager Jebalya im nördlichen Gazastreifen aufgenommen:

 

Der erste Clip (30.9.) zeigt Terroristen, die eine Kassam-Rakete neben einer Straße mitten im Flüchtlingslager Jebalya abfeuern:

 

Download: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40865&ak=null

Streaming: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40881&ak=null

 

Der zweite Clip (30.9.) zeigt die Vorbereitungen beim Legen einer Landmine mitten auf einer Straße in Jebalya:

 

Download: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40862&ak=null

Streaming: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40883&ak=null

 

Der dritte Clip (1.10.) zeigt Terroristen bei der Verladung einer Kassam-Rakete in einen Wagen, der als Fahrzeug der Vereinten Nationen (UN) ausgewiesen ist. Israel hat die UN um Erklärung gebeten:

 

Download: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40878&ak=null

Streaming: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40868&ak=null

 

Der vierte Clip (1.10.) zeigt Terroristen bei den Vorbereitungen für einen weiteren Sprengsatz in einer Straße von Jebalya:

 

Download: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40875&ak=null

Streaming: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40920&ak=null

 

Der letzte Clip (20.9.) zeigt Terroristen beim Verladen von Kassam-Raketen in ein Fahrzeug in Gaza-Stadt. Die Raketen werden dann in einem Haus untergebracht:

 

Download: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40871&ak=null

Streaming: http://switch3.castup.net/cunet/gm.asp?ClipMediaID=40882&ak=null

 

Videoclips aus einem Werbefilm der Hamas-Organisation über einen Angriff mit Kassam-Raketen auf israelische Ziele und technische Daten zu den Kassam-Raketen (s.u.):

 

http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=34129.EN


(3) Reise nach Jerusalem: Deutsche Radfahrer in Ehren empfangen

Drei deutsche Stundenten haben sich vor anderthalb Monaten auf ihren Fahrrädern auf den Weg gemacht. Sie führen einen Stein aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen für das Museum von Yad Vashem in Jerusalem mit sich. Ihr Weg führte über europäische Staaten, Syrien und Jordanien. Einer von ihnen verließ die Gruppe in Istanbul und kehrte in seine Heimat zurück. Am Ende der Reise erzählten sie die Geschichte über physische und seelische Anstrengungen für die Verewigung der Millionen Menschen, die nicht mehr unter uns sind.

 

Was bringt drei Deutsche, Christen dazu, eine zermürbende Fahrradtour nach Israel zu unternehmen? Die Antwort: Die Zwei von ihnen, die die Tour überstanden haben, bringen einen Stein aus einem Konzentrationslager in das Museum von Yad Vashem. Ihre Ankunft in Israel wurde am Sonntag, dem 3. Oktober in Jerusalem gebührend gefeiert.

 

Alex Laesicke (25), Wirtschaftsstudent aus Berlin, Aaron Blankenburg (21), Student der Lehrfächer Computerwissenschaften und Mathematik aus Leipzig und Dennis Crosby (22), Student des Ingenieurwesens, ebenfalls aus Berlin, haben Deutschland vor anderthalb Monaten Richtung Israel verlassen. Sie trugen einen Stein bei sich, den sie aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen, nördlich von Berlin, mitgenommen haben. Am Ende der Tour sind sie zum Museum von Yad Vashem in Jerusalem kommen.

 

Alex Laesicke erzählt: „Die Idee, nach Jerusalem zu fahren und einen Stein aus dem Konzentrationslager in Yad Vashem niederzulegen, hatte ich im vergangenen Januar, nachdem ich den Film „Schindlers Liste“ gesehen hatte. Dies ist für mich ein Zeichen für Ehre und Freundschaft. Es ist eine Verbindung zwischen einem Ort, der mir sehr wichtig ist – meinem Geburtsort – und Israel und Jerusalem.“

 

„Ich wurde in Oranienburg, etwa ein Kilometer von dem Konzentrationslager entfernt, geboren und bin dort aufgewachsen,“ erzählt er. „Ich habe mit den Geschichten über den Ort, das Konzentrationslager und das, was dort geschehen ist, gelebt. Wir haben in der Schule darüber gelernt, auch zu Hause. Das ist eine ziemliche Angelegenheit, an so einem Ort groß zu werden.“

 

Nach den Worten von Alex wurde fast die Hälfte der Bevölkerung des Ortes, Juden und Nichtjuden, in dem Konzentrationslager oder im Krieg getötet, und heute gibt es dort nur noch einen kleine jüdische Gemeinde. „Ich möchte sie bestärken“, fügt er hinzu.

 

„Die Idee hat bei mir lange Zeit zum Reifen gebraucht“, erklärt Alex. „Ich habe davon geträumt, eine lange Fahrradtour zu unternehmen, in ein Abenteuer aufzubrechen. Nachdem ich die Tour geplant hatte, traf ich einen Israeli aus Tel Aviv. Damals suchte ich gerade einen Mitbewohner für meine Wohngemeinschaft. Als ich hörte, dass er aus Israel kommt, sagte ich ihm, wie gut das sei, da ich vorhatte, nach Israel zu fahren. Er lachte. Wir begannen über Israel und meine Tour zu sprechen. Wir beschlossen eine Wohngemeinschaft und wurden gute Freunde.“

 

„Jede Nacht erzählte er mir von Israel. Ich wollte alles wissen, bevor ich losfuhr. Er erzählte mir von dem Unterschied zwischen Tel Aviv und Jerusalem und der Wüste. Über die Probleme zwischen Juden und Arabern, zwischen Israelis und Palästinensern. Das sind Dinge, die ich nicht wusste, die ich nicht verstanden habe. Ich habe sehr viel über Israel von ihm gelernt. Ich hoffe, dass es mir wirklich hilfreich sein wird, wenn ich nach Israel komme.“

 

Aaron, der mit Alex zusammen reist, hat er über das Internet, in einem Forum von Fahrradfahrern kennengelernt. „Ich glaubte, dass die Tour für zwei Leute zusammen einfacher sei. Es ist unmöglich, diese Tour alleine zu machen. Ich hätte das nicht durchgehalten.“

 

Die drei Fahrradfahrer sind am 5. August losgefahren. Nach mehreren europäischen Staaten haben sie die Türkei durchquert und sind von dort nach Syrien gekommen. „Als wir in Syrien waren, haben wir den Leuten erzählt, dass wir nach Kairo fahren. Es gab solche, denen wir gerne erzählen wollten, dass wir in Wirklichkeit nach Israel fahren, doch wir wussten nicht, wem man das sagen kann und wem nicht. Also haben wir niemanden etwas gesagt. In Jordanien erzählten wir, dass wir auf dem Weg nach Israel sind und die Menschen waren begeistert. Sie liebten die Idee.“

 

„Die Idee, Jerusalem zu besuchen, hatte ich, bevor ich Alex kennengelernt hatte,“ erzählt Aharon, der trotz seines Namens, nicht jüdisch ist. „Ich bin ein großer Fahrradliebhaber und habe schon Fahrradtouren in Europa gemacht. Ich bin gläubiger Christ und wollte nach Jerusalem fahren und die heiligen christlichen Stätten besuchen.“

 

„Als ich darüber nachgedacht habe, mit dem Fahrrad nach Israel zu fahren, habe ich Freunde gefragt, ob sie mitkommen wollen. Doch niemand wollte mitfahren, denn das ist wirklich eine lange Reise. Meine Mutter schlug mir vor, im Internet zu suchen und so fand ich Alex, der mir von seiner Idee erzählte, einen Stein aus einem Konzentrationslager nach Yad Vashem zu bringen, und ich war begeistert. Es erschien mir äußerst wichtig, als Symbol, damit die Menschen dies schreckliche Massaker nicht vergessen.“

 

Den Heimweg werden die beiden nicht mehr mit dem Rad antreten, sondern im Flugzeug. „Das wäre zuviel für uns,“ gibt Aharon zu und sagt zum Abschluss; „Ich glaube auch, dass das unsere letzte Fahrradtour ist, aber man kann nie wissen.“ (ynet)

 

Weitere Informationen: www.tojerusalem.com


(4) Das Wetter in Israel

Heiter und etwas milder:

 

Jerusalem: 17-27°C

Tel-Aviv: 21-27°C

Haifa: 21-27°C

Be’er Sheva: 17-30°C

Eilat: 24-37°C


(5) Wechselkurse

1 € - 5.5285 NIS (-0.5%)

1 £ - 8.0183 NIS (-0.509%)

1 $ - 4.468 NIS (-0.179%)

(Bank of Israel, 04.10.04)


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