Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 09. September 2004
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(1) Shabak verhaftet 20jährigen Palästinenser aus Flüchtlingslager bei Bethlehem
(2) Kinder aus Beslan zur Behandlung in israelischen Spezialkliniken
(3) 300 Gäste bei der feierlichen Eröffnung des DIW-Hauptstadtbüros
(4) WM-Qualifikation: Israel schlägt Zypern 2:1. Erstes Heimspiel seit 3 Jahren
(5) BJSD verkauft 150 Karten für Gruppenspiel Makkabi Tel-Aviv gegen FC Bayern-München
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Shabak verhaftet 20jährigen Palästinenser aus Flüchtlingslager bei Bethlehem

Der israelische Inlandgeheimdienst (Shabak) hat am 5. August 2004 in der Gegend von Bethlehem einen Mitläufer der Fatah-Tanzim verhaftet. Das gab die Sicherheitsbehörde am Mittwoch bekannt. Murad Mussa Ahmed Alan, 20 Jahre und Träger eines israelischen Personalausweises, hatte ein Selbstmordattentat auf das Jerusalemer „Café Filter“ geplant. Murad Alan war in dem Café als Koch angestellt. Der palästinensische Jungendliche wollte sich mit dem Selbstmordattentat von palästinensischen Vorwürfen der „Kollaboration“ mit Israel frei machen.

 

Murad Alan ist wohnhaft im Flüchtlingslager Aida bei Bethlehem. Da seine Mutter ursprünglich aus Ostjerusalem stammt, ist auch er in Besitz eines sog. „blauen“ israelischen Personalausweises. Der palästinensische Sicherheitsbeamte und Fatah-Mitglied Fadi Halil Mussa Zalhat hat den 20jährigen vor sechs Monaten auf eine Liste potentieller Selbstmordattentäter gesetzt. Zalhat erklärte Alan, dass er die Entscheidung gemeinsam mit einem weiteren Mitglied der Tanzim aus Bethlehem, Nabil Ahmed Salem Abayat, getroffen habe. Während des Verhörs sagte Alan, dass er auf die Anfrage Zalhats nicht sofort geantwortet habe. Nach einer Woche war der psychische Druck wegen der Anschuldigungen auf den Jugendlichen jedoch so groß, dass er dem Plan eines Attentats in Jerusalem zustimmte.

 

Alan erklärte weiter, dass er, als er den Sprengstoffgürtel sah, seine Meinung änderte und sich schließlich gegen das Attentat entschied. Fadi Zalhat wurde einen Tag nach der Verhaftung Alans durch den Shabak festgenommen (6.8.). Murad Alan ist der Bruder des hochrangigen Hamas-Terroristen Ali Alan. Dieser starb im März 2003. Ali war direkt an mehreren mörderischen Terroranschlägen in Israel beteiligt, bei denen Dutzende Israelis ihr Leben verloren oder verletzt wurden, darunter die Attentate an der Patt Kreuzung und in der Jerusalemer Wohngegend Kiryat Menachem. Insgesamt wurden bei diesen beiden Anschlägen 31 israelische Zivilisten getötet. (MFA)


(2) Kinder aus Beslan zur Behandlung in israelischen Spezialkliniken
Eine Gruppe von Kindern aus der Kaukasus-Stadt Beslan soll in israelischen Spezialkliniken medizinisch versorgt werden. Die Kinder waren in der vergangenen Woche bei dem Geiseldrama in einer Schule verletzt worden. Die Anzahl der Patienten und der Termin für den Flug nach Israel stehen noch nicht fest. Die Kinder werden in Begleitung ihrer Mütter zur Behandlung nach Israel kommen. Die Kosten des Projektes übernimmt der Michael Cherney Fund. Die Stiftung wurde nach dem Selbstmordanschlag auf die Jugenddisco „Dolphinarium“ am 1. Juni 2001 gegründet. Bei dem Attentat in Tel Aviv starben 20 Teenager, Hundert wurden zum Teil schwer verletzt. Der Michael Cherney Fund half auch den Opfern des Bombenattentats vom Mai 2002 in Südrussland. Damals wurden zehn Kinder getötet. (jpost)

(3) 300 Gäste bei der feierlichen Eröffnung des DIW-Hauptstadtbüros

Im traditionsreichen Berliner Kulturzentrum Urania hat am Dienstagabend die feierliche Eröffnungsveranstaltung des Hauptstadtbüros der Deutsch-Israelischen Wirtschaftvereinigung e.V. stattgefunden. Fast 300 geladene Gäste waren der Einladung gefolgt. Botschafter Shimon Stein begrüßte zahlreiche Ehrengäste, Vertreter des diplomatischen Corps, Vertreter von Bundesministerien, Abgeordnete des Bundestags und des Berliner Senats, über 150 Konzern- und Unternehmensvertreter, sowie Persönlichkeiten des jüdischen Lebens, der Kultur und der Medien in der Hauptstadt. „Als ihr Kuratoriumsvorsitzender liegt mir die DIW besonders am Herzen“, sagte Stein, „ich glaube nämlich, dass Deutschland und Israel auf wirtschaftlichem Gebiet gemeinsam eine Menge erreicht haben, viele Formen der Kooperation aber noch ausbaufähig sind. Der Botschafter sagte, dass es an der Zeit war, dass die DIW eine Repräsentanz in der Hauptstadt erhielt. Besonders dankte er Herrn Lary Gelerman, der sich ehrenamtlich bereiterklärt hat, das DIW-Büro in Berlin einzurichten, zu finanzieren und zu leiten.

 

Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik, Präsident Boeing Deutschland und Präsident der DIW, sprach von seiner Motivation, dieses Amt zu übernehmen. „Da ist sicher die Geschichte, an die ein Deutscher meiner Generation denken muss, aber es ist auch die Zukunft, die mich bewegt. Israel bietet große Möglichkeiten für deutsche Unternehmen. Diese zu nutzen fällt oft nicht leicht, angesichts der Nachrichtenlage. Ich habe aber gelernt, dass man wirkliche Freunde erst in der Not erkennt. In schwierigen Zeiten Kontakte zu knüpfen und zum Partner zu stehen, zahlt sich später immer aus. Die Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung hat das Ziel, Unternehmen beider Länder zueinander zu führen, die Kenntnis über Israels Technologie- und Wirtschaftspotential in Deutschland zu vertiefen und bestehende Berührungsängste auf beiden Seiten zu nehmen.“

 

Albert Meyer, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dankte Herrn Gelerman für sein großes Engagement für Israel und sprach seine Zuversicht aus, dass die Vereinigung mit diesem Repräsentanten in Berlin nur Erfolg haben könne.

 

Rainer Brüderle, MdB und Stellvertretender Vorsitzender der FDP, wandte sich als langjähriges Kuratoriumsmitglied an die Gäste. Er freue sich, dass die DIW sich in den vergangenen zwei Jahren so gut entwickelt habe, und der Abend stelle sicher einen weiteren Meilenstein in der Festigung und im Ausbau der deutsch-israelischen Wirtschaftsbeziehungen dar.

 

In einer Computerpräsentation stellte Bundesgeschäftsführer Alroi-Arloser die Vorteile des Wirtschaftsstandorts Israel und die Ziele, das Leistungsspektrum und die Arbeitsweise der DIW dar. In einem bunten Mix aus Fotos, Textpassagen und humoristischen Filmsequenzen entstand das facettenreiche Bild des Hightechzentrums Israel und seiner zukunftsgläubigen und lebensfreudigen Menschen. „Nun verstehen Sie, warum die Arbeit unserer Wirtschaftsvereinigung so leicht von der Hand geht: unsere Ware ist einfach gut!“

 

Zuletzt sprach der neue Leiter des DIW-Hauptstadtbüros Lary Gelerman. „Ich bin stolz darauf, einer Vereinigung anzugehören, zu der sich nun schon seit fast 40 Jahren Menschen mit höchstem Engagement in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bekennen. Die DIW wurde und wird von prominenten Persönlichkeiten geleitet, die mit Ihrem guten Namen für unsere guten Ziele stehen. Der Erfolg dieser Menschen ist der Schlüssel zum Erfolg der DIW und Anziehungspunkt für weiteres Engagement aus allen Teilen der Gesellschaft. Wir verbinden geballte Wirtschaftskraft mit einem enormen Leistungsspektrum – für Unternehmer aus Israel ebenso wie für solche aus Deutschland. Wir haben für das Berliner DIW Verbindungsbüro die besten Voraussetzungen, neue Kontakte und Erfolg versprechende Kooperationen zu schaffen.“

 

Bei Buffet, Livemusik, lockerer Atmosphäre und einer Menge interessanter Gesprächspartner blieben viele der Gäste bis nach Mitternacht in der Urania. Einige der Teilnehmer meldeten noch am Abend ihr Interesse an einer DIW-Mitgliedschaft an. (www.d-i-w.de)


(4) WM-Qualifikation: Israel schlägt Zypern 2:1. Erstes Heimspiel seit 3 Jahren

Israel hat am Mittwochabend mit Mühe sein Qualifikationsspiel für die Fußballweltmeisterschaft 2006 gegen Zypern gewonnen. Es war das erste Pflichtspiel der Nationalmannschaft seit fast drei Jahren, das in Israel (Ramat Gan) ausgetragen wurde. Vor nur 17.000 Zuschauern taten sich die Israelis zunächst schwer gegen den Gegner, auf den sie bereits in der Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft 2004 in Portugal getroffen waren. In der 58. Minute gelang Michalis Konstantinou die Führung für die Gäste. Doch nur sechs Minuten später konnte Yossi Benayoun ausgleichen. Walid Badir markierte in der 74. Minute den 2:1-Endstand.

 

Israel liegt jetzt in der Tabelle auf dem vierten Platz hinter der Schweiz, Irland und Frankreich. Diese Mannschaften haben derzeit je vier Punkte. Zypern und die Färöer Inseln haben noch keinen Punkt für sich verbucht. Als nächstes spielt Israel zu Hause gegen die Schweiz. Seit dem 27. Oktober 2001 hatte es keine Pflichtländerspiele in Israel gegeben. Seit dieser Saison lässt die UEFA israelische Heimspiele zumindest in der Gegend von Tel Aviv wieder zu. (Ha’aretz)


(5) BJSD verkauft 150 Karten für Gruppenspiel Makkabi Tel-Aviv gegen FC Bayern-München
Der Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland (BJSD) e.V. hat in Zusammenarbeit mit Makkabi Frankfurt und der Jewish Agency for Israel 150 Karten für das Champions-League-Gruppenspiel des FC Bayern München gegen Makkabi Tel-Aviv am 23. November 2004 im Olympiastadion in München reservieren können. Der BJSD will die Karten jungen jüdischen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren für den Preis von 25 Euro zur Verfügung stellen. Sie werden die exklusive Möglichkeit haben, auf der israelischen Nordkurve Platz zu nehmen, um dort gemeinsam mit den israelischen Fans hautnah dieses Top-Spiel mitzuerleben. Anstoß ist um 20.45 Uhr. Fahrgemeinschaften aus verschiedenen deutschen Städten werden durch den BJSD und seine Landesverbände vor Ort organisiert. Karten können bis 22. Oktober unter folgender Internetadresse bestellt werden: www.bjsd.de

(6) Das Wetter in Israel

Sonne und etwas kühler:

 

Jerusalem: 20-32°C

Tel-Aviv: 24-30°C

Haifa: 24-32°C

Be’er Sheva: 21-35°C

Eilat: 27-41°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5.4967 NIS (+1.396%)

1 £ - 8.049 NIS (+0.757%)

1 $ - 4.511 NIS (+0.155%)

(Bank of Israel, 09.09.04)


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