Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 08. September 2004
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(1) Israel zweifelt an Syriens „aufrichtigem“ Interesse an Friedensgesprächen
(2) Attentat in West Bank schlägt fehl. IDF-Einsatz im nördlichen Gazastreifen
(3) Videos zeigen palästinensische Terroristen bei Kampfvorbereitungen
(4) Seit 2000 wurden 989 Israelis bei palästinensischen Terrorattentaten getötet
(5) US-Behörde für wirtschaftliche Entwicklung will israelische Hi-Tech-Firmen unterstützen
(6) Minister Nathan Sharansky eröffnet Kinderkrippe der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Israel zweifelt an Syriens „aufrichtigem“ Interesse an Friedensgesprächen

Der Nahostsondergesandte der Vereinten Nationen Terje Roed-Larsen hat am Dienstag mitgeteilt, dass Syrien „aufrichtig“ an der Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit Israel interessiert sei. Dagegen äußerte Außenminister Silvan Shalom seine Zweifel an der Ernsthaftigkeit der syrischen Andeutungen. In einer Stellungnahme sagte Außenminister Shalom am Dienstag vor dem Parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik in Jerusalem:

 

„Die Friedensabsicht Syriens kann nicht an indirekten Stellungnahmen gemessen werden, die vor dem Hintergrund des internationalen Drucks auf Damaskus zu verstehen sind. Ausschlaggebend ist Syriens Handeln vor Ort. Vor einer Woche hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Syrien aufgerufen, seine Besatzung im Libanon zu beenden und die Terrororganisationen aufzulösen.

 

Die feindliche und destabilisierende Politik Syriens im Nahen Osten dauert immer noch an. Syrien setzt seine Unterstützung für Aktionen palästinensischer Terrororganisationen gegen israelische Zivilisten fort. Syrien bietet Hamas-Terroristen im Gaza-Streifen ideologische und technische Hilfe. Daneben lässt es auch bei seiner Unterstützung für die Hisbollah nicht locker.

 

Wenn Syrien aufrichtig nach Frieden strebt, muss es diese Hilfe für den Terrorismus einstellen. Wie ich in der Vergangenheit schon betont habe, ist Israel ohne Vorbedingungen zu Verhandlungen bereit. Wir streben nach Frieden, aber wir werden nicht am Tage Verhandlungen führen, während in der Nacht der Terror unkontrolliert fortgesetzt wird.“ (MFA)


(2) Attentat in West Bank schlägt fehl. IDF-Einsatz im nördlichen Gazastreifen

Ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug ist am Mittwochnachmittag in der Nähe von Sicherheitskräften eines Checkpoints der israelischen Armee (IDF) bei Baka al-Sharkiyeh explodiert. Dabei wurde der palästinensische Fahrer des Wagens getötet. Der Checkpoint befindet sich wenige 100 Meter entfernt von der Baustelle des Terrorabwehrzauns an der Grünen Linie zwischen Israel und dem Westjordanland. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, eine Untergruppe der Fatah-Bewegung Yasser Arafats, bekannten sich zu dem Anschlag.

 

Mit zahlreichen Panzern und gepanzerten Fahrzeugen ist die IDF am frühen Mittwochmorgen in den nördlichen und südlichen Gaza-Streifen vorgerückt. Zur gleichen Zeit feuerten Palästinenser Kassam-Raketen auf den Süden Israels. Die Truppen bezogen an zwei Brennpunkten des Gaza-Streifens Stellung: Im Süden in der Nähe des Flüchtlingslagers Khan Yunis und im Norden bei Beit Hanoun und dem Flüchtlingslager von Jabalya. Ziel des Einsatzes ist, den Beschuss mit Kassam-Raketen zu unterbinden. Nichtsdestotrotz landeten am Mittwoch mehrere Raketen im Westen der Negevwüste, eine traf eine kleinere Ortschaft.

 

Auch vor dem Angriff der Armee auf ein Terror-Trainingscamp am Dienstagmorgen hatten Hamas-Kämpfer Israel mit Raketen unter Beschuss genommen. Eine Kassam-Rakete landete am Ortseingang von Sderot und verletzte einen Mann leicht. Während der vergangenen drei Jahre starben durch den Beschuss mit Kassam-Raketen zwei Zivilisten, mehr als Hundert wurden verletzt. Die Armeepräsenz um Khan Yunis im Süden des Gazastreifens ist Teil einer länger andauernden Operation, in deren Verlauf der Waffenschmuggel zwischen palästinensischen Terrororganisationen und Ägypten eingedämmt werden soll. (Ha’aretz)


(3) Videos zeigen palästinensische Terroristen bei Kampfvorbereitungen

Die IDF hat kurze Videoclips auf ihrer Website www.idf.il veröffentlicht, die palästinensische Terroristen bei Kampfvorbereitungen zeigen. Zum Ansehen ist ein Real Player erforderlich:

Terrortraining zum Abschuss von Kassam-Raketen (1.21MB)

Terroristen zünden eine Kassam-Rakete Teil 1 (599KB)

Terroristen zünden eine Kassam-Rakete Teil 2 (648KB)

Terroristen verstecken einen Sprengsatz (1.25MB)

Bedienungsanleitung „Entführung eines Busses“ (503KB)

Vorbereitung zum Raketenabschuss (956KB)

Sprengstoffgürtel - Anweisung zum Selberbauen (682KB)

 

Die Links zu den Videoclips der IDF befinden sich auf der Seite unten:

http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=33526.EN

 

Das israelische Institut Palestinian Media Watch (PMW) hat auf seiner Seite www.pmw.org.il Auszüge aus einem palästinensischen Kurzfilm veröffentlicht, der in den vergangenen zwei Wochen mindestens drei Mal im offiziellen Fernsehen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA-TV) ausgestrahlt wurde. Der Kurzfilm zeigt ein Interview in den Studios des offiziellen PA-Fernsehens mit palästinensischen Kindern. Darin sprechen sie von ihrem persönlichen Verlangen, den Tod durch „Shahada“ (Märtyrertum) zu erlangen und darüber, dass dieser Wunsch, in „jedem palästinensischen Kind” lebe. Als „Shahid“ bezeichnete die palästinensische Tageszeitung Al Hayat Al Jadida am 1. September auch die beiden Selbstmordattentäter, die am 31. August in Be’er Sheva 16 Israelis mit sich in den Tod rissen:

 

Link zum PMW-Video: http://www.pmw.org.il/AFD.html


(4) Seit 2000 wurden 989 Israelis bei palästinensischen Terrorattentaten getötet

Seit Beginn der sog. zweiten Intifada vor vier Jahren wurden 989 Israelis durch palästinensische Angriffe getötet, darunter 694 Zivilisten und 295 Sicherheitskräfte. 6.700 Israelis wurden verletzt. Insgesamt wurden etwa 23.000 Terroranschläge und gewaltsame Zusammenstöße mit Terroristen verzeichnet, viele davon konnten durch Sicherheitskräfte vereitelt werden. Durch den verstärkten Einsatz der Armee reduzierte sich die Zahl der Terroranschläge im laufenden Jahr um 50% (im Vergleich zu 2000). Die Zahl der Opfer auf israelischer Seite fiel um 30% niedriger aus. Im ersten Halbjahr 2004 verhaftete die IDF 205 mutmaßliche Selbstmordattentäter. Davon wurden zwölf auf dem Weg zu ihren Opfern gefasst. Täglich liegen den Sicherheitskräften Dutzende Terrorwarnungen vor, in den letzten Wochen waren es bis zu 40 bis 50 täglich.

 

Der Nachrichtendienst der IDF nannte das kommende Jahr „entscheidend“ für das palästinensische Volk und den Palästinenserkonflikt. Es sei an der palästinensischen Führung, zu entscheiden, ob sie ein Friedensabkommen mit Israel anstrebt oder ihren gewaltsamen Kampf gegen Israel fortsetzt, sagte eine Vertreter der Armee. Beobachter zeigten sich besorgt, dass die Terrororganisationen ihren Kampf gegen Israel intensivieren könnten. Der Tod der Hamas-Führer Yassin und Rantisi hätten die Terrorgruppen nachhaltig geschwächt, hieß es. Jetzt seien die Gruppen bemüht, weitere Anschläge gegen Israel durchzuführen, um ihren früheren Status in den Palästinensergebieten wiederzuerlangen.

 

Auch die Führung Yasser Arafats habe in diesem Jahr einen starken Rückschlag erlitten. Das palästinensische Volk sei den bewaffneten Kampf müde, sagte der Vertreter der Armee. „Das palästinensische Volk hat verstanden, dass sie in vier Jahren des Kampfes nichts erreicht haben. Ihre Kraft, damit fortzufahren, erhalten sie hauptsächlich aus dem Ausland, sei es Syrien oder die Hisbollah, die jene finanziell entschädigen, die die Attentate durchführen.“ (Ma’ariv)


(5) US-Behörde für wirtschaftliche Entwicklung will israelische Hi-Tech-Firmen unterstützen

Der Zutritt zum amerikanischen Markt wird israelischen Hi-Tech-Unternehmen in Zukunft leichter fallen. Der Bezirk Fairfax im US-Bundesstaat Virginia hat angekündigt, eine eigene Vertretung in Israel zu eröffnen. Die Vertretung ist Teil der Bezirksbehörde für wirtschaftliche Entwicklung. Sie bietet israelischen Firmen, die sich in die USA ausbreiten wollen, umfassende Unterstützung im logistischen Bereich, beim Kennenlernen von Risikoanlagen und bei der professionellen Erstellung eines Geschäftsplans. Die israelischen Firmen brauchen für diese Dienstleistungen keinen Cent zu investieren.

 

Der Bezirk Fairfax liegt in unmittelbarer Nähe zur US-Hauptstadt Washington und ist für seine extrem hohe Unternehmensdichte in den Bereichen Hochtechnologie, Sicherheit und medizinische Ausrüstung bekannt. Schon heute befinden sich dort etwa achtzehn israelische Firmen, darunter Amdox, Check Point und ECI. Die Wirtschaft des Bezirks basiert hauptsächlich auf Technologie und Vermietung von Büroflächen an Firmen, die an einem Standort in der Nähe der Bundeshauptstadt interessiert sind. Die Vertretung des Bezirks Fairfax in Israel steht in einer Reihe mit weiteren Vertretungen weltweit wie London, Tokio, Frankfurt und Bangalore in Indien. (Ha’aretz)


(6) Minister Nathan Sharansky eröffnet Kinderkrippe der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

Der Minister für Diasporaangelegenheiten und Jerusalem Nathan Sharansky und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Albert Meyer haben am Dienstag in Berlin gemeinsam die Kinderkrippe „Gan Israel“ des Chabad Lubawitsch in Charlottenburg eröffnet. Chabad Lubawitsch ist Teil der jüdischen Einheitsgemeinde zu Berlin. Minister Sharansky hält sich zur Zeit mit einer Gruppe von fünf Knessetabgeordneten (MdK) der Likud-Fraktion in Deutschland auf. Die Delegation wurde von der Konrad-Adenauer Stiftung nach Berlin eingeladen und steht unter der Leitung von MdK Gila Gamliel. Bei der Einweihung schlug der Minister persönlich die Mesusa an die Tür der neuen Kinderkrippe (HTML-Bild). Der Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat das prächtige Anwesen am Spandauer Damm für "vorerst ein Jahr" zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden dort 25 Kinder betreut. Die Warteliste reicht bis Januar 2005.


(7) Das Wetter in Israel

Viel Sonne und sehr warm, vor allem in den höheren Lagen und im Inland, an der Küste schwül. Am Donnerstag etwas kühler. Die Temperaturen am Mittwoch:

 

Jerusalem: 20-32°C

Tel-Aviv: 24-30°C

Haifa: 24-32°C

Be’er Sheva: 21-35°C

Eilat: 27-41°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5.421 NIS (-0.576 %)

1 £ - 7.9885 NIS (-0.232 %)

1 $ - 4.504 NIS (-0.089 %)

(Bank of Israel, 08.09.04)


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