Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 07. September 2004
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(1) Soldaten verhindern Selbstmordattentat im Zentrum Israels
(2) IDF greift Trainingslager von Hamas-Terroristen in Gaza-Stadt an
(3) Ermittlungen gegen Arafat – Wohin flossen die EU-Gelder? (report München, 6.9.04)
(4) Über Terror und Heuchelei, Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 7.9.04
(5) Treffen zwischen Außenminister Silvan Shalom und dem Außenminister Russlands
(6) Führungselite von Ernst & Young nimmt am Venture-Capital-Kongress in Israel teil
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Soldaten verhindern Selbstmordattentat im Zentrum Israels
Israelische Sicherheitskräfte haben am Dienstag einen Selbstmordanschlag vereitelt, der anscheinend für das Zentrum Israels geplant war. In einem Haus in der Nähe der Stadt Nablus im Westjordanland entdeckten sie einen 10 kg schweren Sprengstoffgürtel. Die Soldaten der IDF-Einheit Haruv konnten den Gürtel mittels einer Geheimdienstinformation lokalisieren. Der Sprengsatz wurde unter der Kontrolle einer Spezialeinheit zur Explosion gebracht. Dabei wurde niemand verletzt. Bei dem Dorf handelt es sich um den kleinen Ort Homesh nördlich von Nablus. (Ha’aretz Daily)

(2) IDF greift Trainingslager von Hamas-Terroristen in Gaza-Stadt an

Bei einem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte hat die israelische Luftwaffe (IAF) in der Nacht zum Dienstag (7. September 2004) ein Ausbildungslager für Terroristen in Gaza-Stadt angegriffen. Zu dem Zeitpunkt trainierten dort Mitglieder der radikalislamischen Terrororganisation Hamas.

 

Das Trainingslager gilt als Ausbildungsstätte für das Legen und Zünden von Sprengsätzen, den Abschuss von Panzerfäusten (RPG) und Kassam-Raketen sowie für Trainings zum Einbruch in israelische Ortschaften und Armeestellungen. Die Übung in der vergangenen Nacht (7.9.) wurde von führenden Hamas-Terroristen geleitet, die in der Vergangenheit an der Durchführung von Terroranschlägen beteiligt waren.

 

Vor zwei Wochen wurde auf dem selben Gebiet ein gewaltiger Sprengsatz montiert. Die Bombe sollte gegen ein israelisches Ziel zum Einsatz kommen. Anscheinend lag es an einem technischen Fehler, dass der Sprengsatz in dem Trainingslager explodierte und einen bekannten Hamas-Terroristen tötete und weitere Personen verletzte.

 

Am Freitag, 27. August 2004, wurde auf dem Gebiet ein Selbstmordgürtel getestet. Am Dienstag, 31. August 2004, versuchte ein Selbstmordattentäter, den Sprengstoffgürtel über die „Erez“-Kreuzung nach Israel zu schmuggeln. Israelische Sicherheitskräfte hatten den Sprengsatz, der in eine Unterhose eingenäht war, entdeckt und den Mann festgenommen. (Link zum IDF-Bericht: http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=33364.EN).

 

Vor wenigen Tagen wurde in dem Ausbildungslager eine Übung zu verschiedenen Kampfsituationen durchgeführt. Dazu gehörte die Erstürmung eines Wagens, um israelische Zivilisten und Soldaten zu entführen.

 

Die IDF ist entschlossen, das Leben aller israelischen Staatsbürger zu schützen und gegen jede Gruppe und gegen jeden Einzelnen vorzugehen, der Terroraktivitäten durchführt oder unterstützt. (MFA)


(3) Ermittlungen gegen Arafat – Wohin flossen die EU-Gelder? (report München, 6.9.04)

In einer Sendung des Bayerischen Rundfunks (report München, Sendung vom 6.9.04) „Ermittlungen gegen Arafat – Wohin flossen die EU-Gelder?“ zeigen Klaus Wiendl, Stefan Zanev, Oliver Bendixen und Özlem Özgürgil die ausufernde Korruption in der Palästinenser-Verwaltung und wie deren Vorsitzender Yasser Arafat palästinensische Terrororganisationen finanziert und fördert. Die Reportage basiert auf Zeugenaussagen palästinensischer Oppositioneller wie dem ehemaligen Informationsminister Nabil Amr oder dem Minister und Arafat-Kritiker Rafiq Natshe. Link zur Sendung des Bayerischen Rundfunks:

http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2004/00175/

Der Button zum Video befindet sich auf der Seite rechts unten.


(4) Über Terror und Heuchelei, Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 7.9.04

Der Monat September wird immer mehr zu dem Monat, den man mit den schlimmsten Dingen in Verbindung bringt. Der zweite Weltkrieg brach im September aus. Während des "Schwarzen Septembers" fand sich König Hussein mit Arafat und seinen Kumpanen konfrontiert und schickte sie schließlich ins Exil in den Libanon. Die Al-Aksa-Intifada, in der 4.000 Israelis und Palästinenser ihr Leben verloren, begann im September. Der Angriff auf die Zwillingstürme, der zum ersten Mal nach Pearl Harbor Amerikas Verwundbarkeit gegenüber ausländischer Aggression zeigte, geschah im September. Und der diesjährige September wird in der Erinnerung mit dem Terrorangriff in Ossetien verbunden bleiben - einer der grausamsten und blutigsten Angriffe, die das menschliche Auge je live im Fernsehen zu sehen bekam.

 

Im September 1939 realisierte Europa schnell, dass es einem Weltkrieg gegenüber stand. Doch heute ist nicht klar, ob Europa versteht, was Amerika längst verstanden hat, nämlich, dass der dritte Weltkrieg bereits in vollem Gange ist. Dieser Krieg unterscheidet sich jedoch von allen anderen Kriegen der Geschichte. Denn hier kämpfen nicht Länder gegen Länder. Es ist kein Krieg, der durch Eroberung oder auf Grund eines durchschlagenden militärischen Sieges gewonnen werden kann. Denn der Feind ist der Terror, der überall und nirgendwo ist. Der Terror ist nicht durch die Genfer Konvention gebunden. Er hat nicht nur kein Problem damit, Zivilisten zu treffen, sondern diese sind genau das Ziel, das er aussucht - Frauen, Kinder, Senioren. Menschen wie du und ich werden nur deshalb getötet, weil sie sich gerade zufällig vor Ort befinden. Damit es noch mehr weh tut. Wenn die Al-Qaida-Piloten zwei Stunden später geflogen wären, hätte die Opferzahl am 11. September um die 30.000 betragen.

 

Die Welt hat seit dem zweiten Weltkrieg alle Arten von Terror kennen gelernt: z. B. Anarchisten wie den "Roten Danny" oder Carlos; oder die Iren, die Basken und die Palästinenser, die durch Nationalismus zu ihren Taten bewegt werden. Doch diejenigen, die den Terror auf seine gegenwärtige Höhe getrieben haben -und dabei wahllos morden, hilflose Kinder erschießen und willkürliche Ziele auswählen-, das sind Moslems, und ihr Ziel ist bisher nicht vollkommen bekannt. In seinem Buch "Was lief schief" spekuliert Professor Bernard Lewis, dass alles mit der Rückständigkeit der moslemischen Gesellschaft seit dem Zerfall des Ottomanischen Imperiums zu tun hat und mit der Unfähigkeit des Islam, mit der westlichen Modernisierung Schritt zu halten. Islamische Regimes haben seither nichts zur Weltkultur oder dem Fortschritt ihres eigenen Volkes beigetragen.

 

Präsident Bush war der einzige, der das Kind beim Namen genannt hat. Er sagte, dass es eine Achse des Bösen gäbe. Ein Krieg ohne Regeln und Grenzen, ein Krieg, der gestoppt werden muss, bevor das Schlimmste passiert, wobei das Schlimmste alles sein kann, angefangen vom biologischen Holocaust bis hin zum nuklearen Showdown. Die Terrororganisationen und diejenigen, die ihnen Unterschlupf gewähren, müssen überall bekämpft werden, wobei jedes Maß an Stärke, das die Welt hat, benutzt werden sollte. Doch die Stärke eines Monsieur le Président de la République und eines Herrn Bundeskanzlers liegt nur im Schreiben von Kondolenztelegrammen.

 

Europa hat Samthandschuhe angezogen und spielt Vereinte Nationen. Es entscheidet, welcher Terror gerechtfertigt ist und welcher nicht. Wenn der Terrorangriff in Israel stattfindet, liegt es daran, dass wir zu hart mit den Palästinensern umgehen. Als ob der Terror aufhören würde, sobald ein Abkommen unterzeichnet ist. Präsident Putin genießt in Europa großes Ansehen, selbst wenn er 100.000 Menschen in Tschetschenien in ihrem Kampf um Unabhängigkeit massakriert. Um Skinny in "The Teahouse of the August Moon" frei zu zitieren: Politische Pornographie hängt auch mit der Geographie zusammen.

 

In der Europäischen Union sind Heuchelei und doppelter Maßstab die Namen des Spiels. Wenn es darum geht, Geheimdienstinformationen zu sammeln, mögen die europäischen Länder den USA hier und dort helfen, doch sie nehmen nicht direkt am Krieg gegen den Terror oder gegen diejenigen, die Terroristen Unterschlupf gewähren, teil. Aus Angst vor einem Ölembargo krümmen sie keinen Finger in Bezug auf Syrien, das der Hisbollah und der Hamas Schutz gewährt, oder in Bezug auf Saudi Arabien, das Attentäter für die grausamsten Angriffe liefert. Sie gehen nicht gegen den Iran vor, obwohl definitiv bewiesen ist, dass er in den vergangenen Jahren in große Angriffe verwickelt war und eine Nuklearmacht aufbaut mit Raketen, die fähig sind, das Herz Europas zu treffen.

 

Israel ist sowohl Opfer wie Mitglied von Bushs Brigade, ein kleines Verbindungsglied in einer Familie von Nationen, die entschieden ist, sich selbst gegen die Geißel des Terrors zu verteidigen. In den Augen dieser Familie gibt es nicht so etwas wie gerechtfertigten oder ungerechtfertigten Terror. Terror ist Terror. Und die gesamte westliche Welt ist sein potenzielles Ziel. Wenn eines Tages jemand im heiligen Namen von Allah entscheiden wird, den ultimativen, alles beendenden Angriff auszuführen, wird selbst Europa nicht verschont bleiben. (Ha’aretz Daily)


(5) Treffen zwischen Außenminister Silvan Shalom und dem Außenminister Russlands

Außenminister Silvan Shalom hat den Außenminister der Russischen Föderation, Sergey Lavrov, am Montag zu seinem ersten Besuch in Israel begrüßt. Nach dem gemeinsamen Gespräch in Jerusalem sagte Silvan Shalom: „Der Terror, der Russland während der vergangenen zwei Wochen getroffen hat, unterscheidet sich nicht von dem Terror in New York oder Istanbul oder Madrid oder Tel Aviv oder Be’er Sheva. Dies sieht auch die russische Regierung so. Die Terroristen unterscheiden nicht nach Nationalität, Alter, Geschlecht oder politischer Ausrichtung. Ihr Ziel ist, Angst und Zerstörung zu verbreiten, anstatt Frieden und normale zwischenmenschliche Beziehungen.“

 

Außenminister Shalom betonte, dass Israel auch im Kampf gegen den Terror nicht von seiner Suche nach Frieden mit seinen Nachbarn ablässt. Shalom informierte den russischen Außenminister über die Vorbereitungen Israels zum Abkoppelungsplan. In Anbetracht der gegenwärtigen Chancen auf Reformen innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde und der israelischen Friedensbemühungen im Nahen Osten könnte Russland einen entscheidenden Beitrag leisten, sagte Shalom.

 

„Es ist offensichtlich, dass die Lösung für die palästinensische Angelegenheit in Ramallah und Gaza zu suchen ist, nicht in New York oder Den Haag“, so der Außenminister. Russland sollte seinen Einfluss geltend machen und die palästinensische Führung drängen, ihre Verantwortung endlich wahrzunehmen, nämlich der terroristischen Gewalt und der politischen Hetze gegen Israel ein Ende zu setzen und die Voraussetzungen für die Rückkehr an den Verhandlungstisch zu schaffen. (MFA)


(6) Führungselite von Ernst & Young nimmt am Venture-Capital-Kongress in Israel teil
Die führende Elite des international tätigen Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young hat an dem diesjährigen 8. Internationalen Venture-Capital-Kongress „Journey“ teilgenommen. Der Kongress fand am 6. und 7. September 2004 im David Intercontinental Hotel Tel Aviv statt. Außer James Tarly, dem Vorsitzenden von Ernst & Young, war u.a. Daniel Lev zu Gast, der für die Tätigkeiten von Ernst & Young in den USA, Kanada, Israel und Südamerika verantwortlich ist. Gil Forer, Steve Mussberger und Roger Denver waren weitere Teilnehmer. Insgesamt nahmen 2.000 an dem Kongress teil, darunter rund 150 Gäste aus dem Ausland. Zu den internationalen Gästen gehörten John McMonigal, Dr. Ingo Puthof, John Hike, Brian Sakolion und Paul Willis. Link zu Ernst & Young Israel: http://www.ey.com/global/content.nsf/Israel/Home (Globes)

(7) Das Wetter in Israel

Sonne, teilweise leichte Bewölkung und wärmere Temperaturen, vor allem in den höheren Lagen und im Inland:

 

Jerusalem: 19-30°C

Tel-Aviv: 24-30°C

Haifa: 24-30°C

Be’er Sheva: 20-36°C

Am Toten Meer: 28-39°C

Eilat: 26-40°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5.4524 NIS (+0.037%)

1 £ - 8.0071 NIS (-0.371%)

1 $ - 4.508 NIS (-0.199%)

(Bank of Israel, 07.09.04)


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