Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 02. September 2004
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(1) Hanegbi tritt als Minister für Innere Sicherheit zurück
(2) Minister Ezra: Nur Beduinen können Terroristen erkennen
(3) Grusswort von Präsident Moshe Katsav anlässlich RoshHaShana an die Jüdischen Gemeinden
(4) Das Wetter in Israel
(5) Wechselkurse
(1) Hanegbi tritt als Minister für Innere Sicherheit zurück

Am Wochenende wird Premierminister Ariel Sharon zwei Kandidaten für das Kabinett vorstellen, die den zurückgetretenen Minister für Innere Sicherheit, Tzahi Hanegbi, ersetzen könnten, so berichtet Radio Israel. Die Kandidaten sind die Minister Gideon Ezra und Tzipi Livni, wobei Ezra der favorit für den Posten ist.

Hanegbi reagiert mit diesem Rücktritt auf die Entscheidung des Gerneralstaatsanwaltes am Dienstag, politische Postenbesetzung zu untersuchen, die er als Umweltminister zwischen Januar 2001 und März 2003 unternahm. Hanegbi wird der Untreue, Bestechung und Kompetenzüberschreitung beschuldigt. In einer Stellungnahme räumt Hanegbi ein, dass es nicht richtig von ihm gewesen sei, die Polizei während der Untersuchungen gegen ihn zu überwachen.

Ministerpräsident Sharon teilte Hanegbi mit, er bliebe Minister ohne Geschäftsbereich, bis die Untersuchungen gegen ihn abgeschlossen sein würden.



(2) Minister Ezra: Nur Beduinen können Terroristen erkennen

Minister Gidon Ezra, der für das Amt des Ministers für Innere Sicherheit vorgesehen ist, schlägt vor, dass für die Sicherheitsaufgaben im Bereich Beer Sheva Männer beduinischer Herkunft eingesetzt werden, da nur diese in der Lage seien, den Unterschied zwischen einem Palästinenser aus der Westbank und einem Beduinen aus dem Negev zu erkennen. So äusserte sich Ezra bei dem Begräbnis eines der Opfer des Anschlages vorgestern in Beer Sheva.

Ezra erklärte, dass weder die Busfahrer, noch die Businsassen der Busse, die vor zwei Tagen explodiert waren, die Terroristen aus Hebron erkennen konnten. Nach seinen Worten hielten diese die Terroristen für israelische Beduinen. Vor ca. anderthalb Jahren hatte der Minister vorgeschlagen, Araber als Sicherheitskräfte an Plätzen mit grossem Menschenaufkommen einzusetzen, da diese eher in der Lage seien, einen potentiellen Terroristen zu erkennen.

Der israelische Armeesender berichtete, dass der Knessetabgeordnete Avshalom Vilan (Yachad-Partei) kritisch auf Ezras Worte reagierte: „Ezra verstrickt sich, und es nicht das erste Mal, dass seine rassistischen Worte einen veranlassen, daran zu zweifeln, ob er für das Amt des Ministers für Innere Sicherheit der Richtige ist.“ Das Organisationsforum „Beyachad“ (dt.: zusammen), das sich für die Beduinen im Negev einsetzt, sagte in Folge dieser Worte, dass es beabsichtige, sich an den Rechtsberater der Regierung zu wenden und darauf zu drängen, dass Ezra nicht das Amt des Ministers für Innere Sicherheit erhält. (y-net)

 

Amnesty International hat infolge der Doppelanschläge von Be’er Sheva am 31.09.04 eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der die Selbstmordattentate gegen Zivilisten als ein Verbrechen gegen die Menschheit verurteilt werden. Die PM finden Sie unter: http://web.amnesty.org/library/Index/ENGMDE150872004


(3) Grusswort von Präsident Moshe Katsav anlässlich RoshHaShana an die Jüdischen Gemeinden

Liebe Freunde,

 

RoshHaShana, das jüdische Neujahrsfest, vereint alle Teile des jüdischen Volkes in der Welt.

Die Hohen Feiertage sind Tage der inneren Einkehr auf persönlicher Ebene, der der Gemeinde und der der Nation.

Der Staat Israel steht vor schweren, schicksalshaften und existentiellen Entscheidungen. Diese sind mit heftigen Emotionen und tiefen Meinungsverschiedenheiten verbunden.

 

In diesen Tagen des Fastens, Betens und der Wohltätigkeit müssen wir uns an das erinnern, was der Herr der Welt sowie die jüdische Geschichte von uns fordern – einig und verbunden zu bleiben. Wir müssen diese Einheit aufrechterhalten, trotz unserer Meinungsverschiedenheiten, denn unser Ziel ist das gleiche, nur im  Weg, es zu erreichen, unterscheiden wir uns.

 

Leider sind wir jüngst Zeugen eines Erwachen des Antisemitismus in Europa geworden. Angriffe gegen Juden und Einrichtungen von Jüdische Gemeinden haben zugenommen, trotz der Anstrengungen der europäischen Führungen. Der Staat Israel sieht dies mit tiefer Sorge. Das jüdische Volk muss daher aus dem geteilten Schicksal heraus gemeinsam dagegen angehen. Wir müssen zusammen mit Regierungen und Behörden agieren, um diesen dunklen Elementen keinen Aufstieg und keinen Angriff auf die universellen Werte der Menschheit zu erlauben.

 

Ich lobe die Jüdischen Gemeinden in der Welt zu ihrem Ausdruck der Solidarität mit dem Volk in Israel und den vielen Besuchern, die dieses Jahr nach Israel kamen. Ich rufe Sie alle auf, die Zahl der Besucher im kommenden Jahr noch zu steigern. Ihre Besuche stärken unseren Staat und unsere Verbundenheit miteinander.

 

Mit dem Beginn des neuen Jahres fordere ich alle Juden in Israel und der Diaspora auf, Einheit, Toleranz und ahavat yisrael, die Liebe zu Israel zu zeigen.

 

Im Namen meiner Frau Gila und mir, im Namen der Bürger Israels sende ich Ihnen und Ihren Familien unsere besten Wünsche für ein gutes und gesegnetes neues Jahr, ein Jahr des Friedens und der Sicherheit in unserer Region und einem Jahr der Ruhe und der Gelassenheit für die Menschheit.

 

Herzlichst,

 

Moshe Katsav


(4) Das Wetter in Israel

Jerusalem: 18-28°C

Tel-Aviv: 24-30°C

Haifa: 23-29°C

Be’er Sheva: 20-32°C

Am Toten Meer: 28-37°C

Eilat: 26-37°C


(5) Wechselkurse

1 € - 5.495 NIS (+0.24%)

1 £ - 8.108 NIS (-0.02%)

1 $ - 4.511 NIS (-0.33%)

(Bank of Israel, 01.09.04)


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