Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 13. August 2004
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Generalstabschef Moshe Ya’alon: Israel könnte Golan an Syrien zurückgeben
(2) Terrorüberfall im Westjordanland: Ein Israeli aus Itamar getötet
(3) EU-Sperranlage: Israelische Firmen nehmen an Ausschreibung teil
(4) Fußball: Bnei Sakhnin gewinnt gegen Tirana mit 3-0
(5) Olympia 2004: Arik Ze’evi trägt die israelische Fahne
(6) Matti Caspi in Concert – Special Guest: Raquel Caspi
(1) Generalstabschef Moshe Ya’alon: Israel könnte Golan an Syrien zurückgeben

Eine Rückgabe des Golan an Syrien für einen Friedensvertrag mit Damaskus würde Israels Sicherheit nicht einschränken, sagte Generalstabschef Moshe Ya’alon am Freitag entgegen der traditionellen Sichtweise der israelischen Armee (IDF), wonach Israel zu mindest einen Teil der Hochebene als Sicherheitsbuffer benötigt. Tags zuvor hatte der Stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert (Likud) angedeutet, dass Israel mehr Siedlungen im Westjordanland räumen müsste als nur die vier, die der Plan zur „einseitigen Abkoppelung“ des Ministerpräsidenten Ariel Sharon vorsieht.

 

Israel hatte bisher stets argumentiert, dass der nördliche Teil Israels mit der Aufgabe des Golan durch Angriffe aus Syrien leichter anzugreifen sei. Israel hatte den Golan im Sechstagekrieg 1967 von Syrien erobert und 1981 annektiert (im Gegensatz zum Westjordanland und dem Gazastreifen, die nie annektiert wurden). Bei verschiedenen Friedensgesprächen haben die Ministerpräsidenten Ariel Sharon und sein moderaterer Vorgänger Ehud Barak einen Rückzug Israels für einen Friedensvertrag mit Jerusalem angeboten. Beide bestanden aber auf gewisse Sicherheitsbedingungen und kleinere Änderungen im Grenzverlauf. Jetzt erklärte der Generalstabschef, dass sich Israel aus strategischer Sicht einen Rückzug an die Grenze von vor 1967 durchaus leisten könnte. (jpost)


(2) Terrorüberfall im Westjordanland: Ein Israeli aus Itamar getötet

Bei einem palästinensischen Terrorüberfall in der Nähe der Siedlung Itamar im Westjordanland ist am Freitagmorgen ein israelischer Zivilist getötet worden. Itamar liegt südlich von Nablus. Der Mann wurde zunächst schwer verletzt und erlag seinen Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus in Petah Tikva. Später wurde bekannt, dass es sich bei dem Opfer um den 50jährigen Shlomo Miller handelt. Er war Vater von sieben Kindern und Sicherheitschef der Siedlung Itamar. Sicherheitskräfte erschossen den palästinensischen Angreifer kurz nach dem Überfall.

 

Der Angreifer war nach palästinensischen Angaben der 25jährige Yussuf Hanani. Er hatte das Feuer auf Miller eröffnet, als dieser nach draußen eilte, um zu sehen, wo die Schüsse herkamen. Hanani war Mitglied der Tanzim-Organisation und auch Mitglied des Palästinensischen Präventiven Sicherheitsdienstes. Die Tanzim sind ein Ableger von Yasser Arafats Fatah-Bewegung. Hanani lebte in Beit Furik bei Nablus. Aus diesem Ort kamen etwa 30 Palästinenser, die seit dem Beginn der sog. Intifada zahlreiche Terrorüberfälle und Selbstmordattentate durchführten. An der Karni-Netzarim-Kreuzung im nördlichen Gazastreifen schossen israelische Soldaten am Freitag auf bewaffnete Palästinenser und verletzten zwei. (Ha’aretz)


(3) EU-Sperranlage: Israelische Firmen nehmen an Ausschreibung teil

Nachdem die europäischen Vertreter Israel wegen seines Terrorabwehrzauns in der UN-Vollversammlung verurteilt haben, plant die Europäische Union (EU) eine eigene Sperranlage entlang ihrer neuen Grenze im Osten Europas. Der Hunderte von Kilometern lange Hochtechnologie-Zaun soll die EU-Bürger in Ungarn und Polen von ihren europäischen Nachbarn in Russland, Weißrussland und der Ukraine trennen und Emigranten davon abhalten, in die EU einzudringen. An der Bauausschreibung nehmen auch israelische Unternehmen teil, die auf den Bau von Sicherheitszäunen und Warnsystemen spezialisiert sind.

 

Unter anderem soll die israelische Firma Magal Security Systems einen Kooperationsvertrag mit einem größeren westeuropäischen Land für den Bau des Schutzwalls unterzeichnen, berichtete das israelische Wirtschaftsmagazin Globes am Donnerstag. Ebenso versucht das israelische Unternehmen El-Far Electronics durch einen großen internationalen Partner an dem Projekt teilzuhaben. Das Verteidigungsministerium schätzt, dass sich die Aufträge auf mehrere Hundert Millionen Dollar belaufen könnten. Die Erfahrung beim Bau des israelischen Sicherheitszauns lehrt, dass jeder Kilometer etwa $ 1 Mio. kostet. Für das gesamte Kontrollsystem inklusive hochtechnologischer Transitstellen sind erfahrungsgemäß mit weiteren $ 2 Mio. zu rechnen. (Globes)


(4) Fußball: Bnei Sakhnin gewinnt gegen Tirana mit 3-0
Bnei Sakhnin hat am gestrigen Donnerstagabend den albanischen Vertreter Partizani Tirana mit 3-0 im Hinspiel des UEFA-Cups geschlagen. Das Spiel fand in Ramat Gan vor nur 2.000 Zuschauern statt. Trotz des erstmaligen Auftretens einer arabischen Fußballmannschaft bei einem europäischen Vereinswettbewerb überraschte Sakhnin von Beginn an mit einem selbstbewussten Auftreten. Folgerichtig erzielte Abbas Suan das erste Tor für die Israelis in der 15. Minute. Agoye Olumide (33) und Adham Hamoud (54) schossen die weiteren Tore für das Heimteam. Mit dem komfortablen Sieg ebnete Bnei Sakhnin den Weg in die nächste UEFA-Cup Runde, wo man hofft, dass man einen attraktiven Gegner zugelotst bekommt. (Ha’aretz)

(5) Olympia 2004: Arik Ze’evi trägt die israelische Fahne
Judokämpfer Arik Ze’evi wird bei der feierlichen Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Athen am Freitagabend die israelische Flagge vor den 36 Athleten aus Israel hertragen. Ze’evi ist dreifacher Europameister im Mittelgewicht. Die israelische Delegation gilt als bislang beste in der Geschichte des Staates Israel. Seit der ersten Teilnahme bei den Spielen in Helsinki 1952 hat Israel viermal eine Medaille gewonnen. Erster Sieger war die Judokämpferin Ya’el Arad 1992 in Barcelona. Sie brachte eine Silbermedaille nach Israel. Oren Smadja holte im selben Jahr beim Wettkampf der Männer Bronze. Vier Jahre später machte Gal Friedman in Sydney Bronze im Windsegeln, und Michael Kalganov trug Israels letzte Medaille, Bronze in 1.000 Meter Kayak, nach Hause. Dieses Jahr werden die 36 Sportler an insgesamt 15 Disziplinen teilnehmen. (Ha’aretz)

(6) Matti Caspi in Concert – Special Guest: Raquel Caspi

Am Mittwoch, 25. August 2004 veranstaltet der European Union of Jewish Students in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Staates Israel und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ein Konzert mit Matti Caspi in der Jüdischen Gemeinde, Großer Saal, Fasanenstr. 79, 10623 Berlin. Konzertbeginn 20.00 Uhr, Einlass ab 20.30 Uhr, Tickets 20 Euro (Studierende 18 Euro).

 

Der Komponist und Popsänger Matti Caspi gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten der israelischen Kulturszene. Er wurde im Kibbuz Hanita geboren und spielte bereits als Kind Flöte, Mandoline und Klavier – der Kauf des Instrumentes musste erst von den Kibbuzmitgliedern genehmigt werden. 1974 erschien sein erstes Soloalbum (Ohne Titel), das er vollständig selbst produzierte: er komponierte die Songs, arrangierte sie und spielte auch alle Instrumentalparts selbst ein.

 

Caspis Lieder gehören zu den großen Schlagern der israelischen Pop- und World-Music. Auf der Bühne und im Studio hat Caspi mit zahlreichen Künstlern zusammengearbeitet, so z.B. mit Shasha Argov, Shlomo Gronich und Riki Gal. Es gibt kaum einen israelischen Musiker, der nicht auf Caspis Kompositionen und Arrangements zurückgegriffen hätte. Interpreten wie Hava Alberstein, Yehudit Ravitz und u.a. haben seine Songs berühmt gemacht. Die Open Air-Konzerte mit Matti Caspi in Israel sind stets ausgebucht. Populär sind auch seine Auftritte als Dirigent und Solist mit großen Orchestern (u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra), die regelmäßig Werke Caspis spielen.

 

Caspi entwickelte seine eigene musikalische Sprache. In sein Werk sind alle Musikrichtungen eingeflossen - südamerikanische Rhythmen und Reggae ebenso wie die Zigeunermusik Osteuropas werden bei ihm zur „Global Music“ vereint. Caspis Kompositionsstil und seine Methode werden an Universitäten und Musikakademien in Israel und weltweit unterrichtet. Die hebräische Universität bot z.B. einen Kurs mit dem Titel „Von Schubert bis Matti Caspi“ an. Für sein Werk wurde der Sänger, Komponist, Arrangeur, Produzent mit dem prominenten „Kinor David“-Preis („Davids Harfe“) ausgezeichnet.


Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer