Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 11. August 2004
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(1) Mindestens zwei Tote und 13 Verletzte bei Attentat der Al-Aqsa-Brigaden
(2) Palästinensische Wiederbewaffnung und Rückzugspläne Israels
(3) Fußball: Maccabi Tel Aviv gewinnt 2-1 in Griechenland
(4) Olympia 2004: Für Vered Borochovski ist das Finale ein realistisches Ziel
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Mindestens zwei Tote und 13 Verletzte bei Attentat der Al-Aqsa-Brigaden

Bei einem palästinensischen Selbstmordattentat am Qalandiyah Checkpoint zwischen Jerusalem und Ramallah, im Westjordanland, sind am Mittwochnachmittag zwei Palästinenser getötet worden. Noch ist unklar, ob auch der Attentäter unter den Toten ist. Sieben israelische Grenzpolizisten und sechs Palästinenser wurden verletzt. Zwei der Israelis erlitten schwere Verletzungen, einer mittelschwere, und vier wurden leicht verletzt. Zu dem Attentat bekannten sich die palästinensischen Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden in einer Stellungnahme an internationale Nachrichtenagenturen. Die Organisation steht in Verbindung mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Yasser Arafat. In einem Telefonanruf bezeichnete die Gruppe das Attentat als einen Racheakt für die Tötung eines Anführers der Märtyrer-Brigaden durch die israelische Armee im vergangenen Monat. Nach ersten Berichten sprengte sich der Attentäter in seinem Auto in die Luft. Durch die Explosion wurden fünf weitere Fahrzeuge beschädigt.

 

Im Gazastreifen haben Palästinenser am Mittwochmorgen eine Kassam-Rakete auf Israel abgeschossen. Die Rakete landete neben einem Kindergarten einer Ortschaft in der westlichen Negevwüste, richtete aber keine Schaden an. Im südlichen Gazastreifen rückten am frühen Mittwochmorgen Einheiten der israelischen Armee (IDF) in das Flüchtlingslager Khan Yunis vor. Ein Kampfhubschrauber der israelischen Luftwaffe (IAF) feuerte eine Rakete ab, als es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit bewaffneten Palästinensern kam. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 15 Menschen verletzt, drei davon schwer. Ziel des Armeeeinsatzes war die terroristische Infrastruktur in dem Gebiet. Gegen acht Uhr morgens zogen sich die Einheiten aus der Gegend wieder zurück. (Ha’aretz)


(2) Palästinensische Wiederbewaffnung und Rückzugspläne Israels

Nach Angaben einer palästinensischen Quelle verzögern angeblich innenpolitische Auseinandersetzungen in Israel ein seit Tagen anberaumtes Sicherheitstreffen zwischen hochrangigen Vertretern Israels und der Palästinenser. Bei dem Treffen soll die Verteilung der palästinensischen Polizei in palästinensischen Städten geregelt werden. Die Stelle sagte, dass die palästinensische Polizei im Grunde ihre Aufstellung vollzogen habe, und dass man derzeit auf die israelische Antwort warte. Am vergangenen Donnerstag hatte Verteidigungsminister Shaul Mofaz der palästinensischen Polizei im gesamten Westjordanland das Tragen von Waffen erlaubt.

 

Eine palästinensische Quelle in der Autonomiebehörde sprach am Mittwoch davon, dass es die israelische Rechte sei, die Druck auf Ministerpräsident Ariel Sharon ausübe, um die Verteilung der palästinensischen Polizei zu verhindern. Außerdem sei eine offizielle Zusage von Israel bis heute ausgeblieben. Israel würde den Plan zur Verteilung der palästinensischen Polizeikräfte dadurch zeitlich aufschieben. Die Quelle teilte weiterhin mit, dass sich die Palästinenser weigerten, die Listen der palästinensischen Polizisten, die Waffen tragen sollen, auszuhändigen.

 

Nach Worten des Palästinensers gäbe es von palästinensischer Seite aus zahlreiche Ungenauigkeiten. Man befürchte, in schlechtem Licht erscheinen zu können, als jemand, der mit den Israelis zusammenarbeitet und diesen die Listen der palästinensischen Polizisten überreicht. Gleichzeitig könnte Israel dies als Ausrede nutzen und seine Zusammenarbeit bezüglich des Sicherheitsplans verweigern, der aber von den USA, Europa, Ägypten und anderen abgesegnet ist, hieß es.

 

In der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) erwartet man kommende Woche den ägyptischen Geheimdienstchef Omar Süleiman. In Ramallah soll er Yasser Arafat und die Führungsschicht der Autonomiebehörde über die Kontakte zwischen Ägypten und Israel bezüglich des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen unterrichten. Von Arafat erwartet man freilich Neues über die Zusammenlegung der verschiedenen palästinensischen Sicherheitsapparate. Zu diesem Thema teilten arabische Quellen mit, dass Ägypten noch immer nicht zufrieden über den Plan der Vereinigung der Sicherheitsdienste ist.

 

Die ägyptische Tageszeitung Al Ahram berichtete in dieser Woche, dass Israel und Ägypten bei gemeinsamen Gesprächen in Tel Aviv zu der Übereinkunft gekommen seien, dass sie anstelle von Polizisten einen Grenzschutz zwischen dem Gazastreifen und Ägypten stationieren wollen. Zu diesem grundlegenden Abkommen seien keine Änderungen im Friedensabkommen zwischen den beiden Staaten nötig gewesen.

 

Ägypten stellt Israel vier Bedingungen für die Umsetzung des Abkommens: Vollständiger Abzug Israels aus dem Gazastreifen. Israel darf den Gazastreifen nicht nach außen hin abriegeln, dazu gehören auch der Seehafen in Gaza-Stadt und der Flughafen. Die dritte Bedingung: keine neue Besetzung des Gazastreifens durch Israel. Und viertens: eine Verbindung zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland. (ynet)


(3) Fußball: Maccabi Tel Aviv gewinnt 2-1 in Griechenland

Die Mannschaft des israelischen Vizemeisters Maccabi Tel Aviv machte am gestrigen Dienstag einen riesigen Schritt hin zur ersten Teilnahme an einer Championsleague-Endrunde durch einen 2-1 Sieg gegen den griechischen Vertreter PAOK Thessaloniki. Durch die zwei erzielten Auswärtstore kann sich Maccabi Tel Aviv sogar eine 1-0 Niederlage im Rückspiel nächsten Mittwoch in Tel Aviv leisten.

 

Maccabis Trainer Nir Klinger begann mit einer defensiv geprägten Aufstellung und ließ vorerst seine Offensivkräfte Eli Biton, Baruch Dago und Reuven Oved auf der Bank. Trotzdem konnte Maccabi durch seinen ghanaischen Nationalmannschaftsspieler Ishmael Addo schon in der 13. Minute das 1-0 erzielen. Die frühe Führung der israelischen Mannschaft versetzte die griechische Mannschaft und deren Publikum in einen Schockzustand. Dieser Umstand wurde von Erez Mesika ausgenutzt, als dieser kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 2-0 erhöhte. In der zweiten Halbzeit beschränkte sich der israelische Vizemeister auf das Halten des Ergebnisses. In der 50. Minute jedoch, konnte PAOK Thessaloniki durch Yiasoumis Yiasoumis den Anschlusstreffer erzielen. Dass Thessaloniki nicht noch den Ausgleichstreffer erzielen konnte, lag vor allem an der bestechenden Form von Maccabis Schlussmann Liran Strauber, der mehrere hundertprozentige Torchancen der Griechen vereitelte.

 

Nach dem Spiel, versuchte der Trainer von Maccabi die Euphorie zu bremsen und erinnerte die versammelten Journalisten und Spieler daran, dass Maccabi Tel Aviv schon oft den Sekt in der Vergangenheit voreilig öffnete und am Ende mit nichts zählbarem dastand. Probleme könnte das Team aus Tel Aviv mit seinen ghanaischen Nationalspielern für das Rückspiel bekommen, da der ghanaische Verband eine Teilnahme von John Pantsil und dem Torschützen Ishmael Addo an den nächste Woche beginnenden Olympischen Spielen fordert.

 

Am heutigen Mittwoch greift der israelische Meister Maccabi Haifa ebenfalls ins Championsleaguegeschehen ein und trifft dabei im Hinspiel zur Qualifikation für die Endrunde auf den norwegischen Meister Rosenborg Trondheim. Dabei könnte Maccabi der ungewöhnliche Umstand zugute kommen, dass zurzeit mediterrane Temperaturen von über 30 Grad in Norwegen herrschen. Maccabi Haifa war der erste israelische Teilnehmer an der Championsleague-Endrunde, als das israelische Team in der Saison 2002/03 in der selben Gruppe wie Bayer Leverkusen spielte. (Ha’aretz)


(4) Olympia 2004: Für Vered Borochovski ist das Finale ein realistisches Ziel

„In das 100 Meter Schmetterling Finale zu kommen ist kein Traum, sondern etwas Erreichbares. Ich habe hart gearbeitet, um hierher zu kommen, und um diesen Traum zu verwirklichen“, sagt Vered Borochovski, in einer persönlichen Kolumne in ynet.

 

Wer das olympische Dorf nicht besucht hat, weiß nicht, was für eine stressige Atmosphäre hier vorherrscht. Von außen sieht alles ganz hübsch aus, aber innen fühlt man die Anspannung und den Druck, besonders derer, die kurz vor dem Beginn ihres Wettkampes stehen. Ich bleibe hier nicht gern für längere Zeit. Die Tatsache, dass es meine zweite Olympiade ist, verringert jedoch meine Aufregung.

 

Während der letzten Olympischen Spiele in Australien konnte ich wichtige Erfahrungen über das sehr hohe und anspruchsvolle Niveau der Olympiade sammeln, was einen zentralen Faktor für den Erfolg ausmacht. Außerdem rege ich mich weniger über Sportler auf, die "noch ganz grün hinter den Ohren sind", und für die dieses Ereignis das erste Mal ist.

 

Meine unmittelbaren Wettkampfvorbereitungen, bevor ich das Schwimmbad betrete, sind hauptsächlich psychologischer Natur. Ich versuche, meine Konzentration zu behalten und nicht an die Möglichkeit des Versagens oder andere pessimistische Szenarien zu denken. Unter dem Wasser denke ich an gar nichts. Manche tendieren zu der Annahme, dass ich nicht ehrgeizig genug bin und nicht gewinnen will, weil ich manchmal gleichgültig zu sein scheine. Aber das ist Unsinn. Hätte ich nicht das absolute Verlangen, zu gewinnen, würde ich nie olympisches Niveau erreichen und wäre auch nicht bis zum 50 Meter Schmetterling Finale bei der Weltmeisterschaft in Barcelona gekommen.

 

Vielleicht neigen manche dazu, meine innere Ruhe als Gleichgültigkeit auszulegen. Ich denke, dass ich auch verletzt bin, weil mich in Israel trotz meiner Leistungen nur wenige Leute kennen. Es hätte mir nicht geschadet, wenn ich während des olympischen Jahres mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte, aber wie gesagt, es ist nicht ausgeschlossen, dass es meine Schuld ist. Andere Eigenschaften, die ich habe und mir helfen, sind Hartnäckigkeit und der Drang nach Perfektionismus. Halbe Sachen sind etwas, was ich hasse. So etwas gibt es bei mir nicht. Wenn ich die Möglichkeit hätte, eine Eigenschaft eines anderen Schwimmers auf mich zu übertragen, dann würde ich Micki Halikas riesige Motivation nehmen.

 

Um das Finale in meiner starken Disziplin zu erreichen, muss ich topfit sein. Ich habe hart gearbeitet in den letzten anderthalb Jahren, um diese Gelegenheit nicht zu verpassen. Während der langen Vorbereitungszeit gab es viele Momente des Rückschlags und verzweifelter Gedanken. Man darf nicht vergessen, dass ich neun Mal die Woche im Schwimmbad trainiere und dazu einmal in der Woche ins Fitness Studio gehe. Die ganze Zeit hatte ich strebsam mein Ziel vor Augen. Das Finale in Athen ist kein Traum für mich. Es ist ein realistisches Ziel, und ich habe vor, es zu erreichen. (ynet)


(5) Das Wetter in Israel

Teilweise bewölkt und leicht sinkende Temperaturen, vor allem in den höheren Lagen und im Landesinneren. In der Nacht und am Donnerstagmorgen ist leichter Nieselregen möglich. Am Wochenende wird es wieder wärmer. (Ha’aretz)

 

Jerusalem: 18-27°C

Tel-Aviv: 24-30°C

Haifa: 24-30°C

Be’er Sheva: 21-32°C

Eilat: 26-38°C


(6) Wechselkurse

1 € - 5,544 NIS (-0,167%)

1 £ - 8,287 NIS (-0,202%)

1 $ - 4,535 NIS (+0,265%)

(Bank of Israel, 11.08.04)


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