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(1) Effi Eitam sagt Avi Dichter Unterstützung für Maßnahmen gegen jüdische Extremisten zu
Avi Dichter, der Chef des Inlandnachrichtendienstes Shabak, und der Vorsitzende der Nationalreligiösen Partei (NRP), MdK Effi Eitam, haben sich am Dienstagabend zu geheimen Gesprächen über die wachsende Bedrohung seitens rechtsgerichteter jüdischer Extremisten getroffen. Das berichtete das zweite israelische Fernsehen am Mittwoch. Nach dem Bericht stellte Dichter die Bedenken der israelischen Sicherheitsdienste dar und überzeugte den NRP-Vorsitzenden von seiner Einschätzung der Lage. Offenbar ist auch Eitam der Meinung, dass vorbeugende Maßnahmen gegen die Rechtsgerichteten nötig sind, unter anderem müssten einzelne Extremisten in Gewahrsam genommen werden, hieß es im Fernsehen.
Der Aktivist des rechten Flügels Itamar Ben-Gvir warf Dichter vor, Administrativhaft missbrauchen zu wollen, um die Gegner des Abkoppelungsplans von Ministerpräsident Ariel Sharon mundtot zu kriegen. Dies würde die Kritiker des Räumungsplans aber nicht davon abhalten, sagte Ben-Gvir. Vor dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik hatte Dichter vor zwei Wochen erklärt, dass der Shabak eine Liste mit Dutzenden gefährlichen Extremisten zusammengestellt hat, die mit der Unterstützung von 150 bis 200 Juden dem Ministerpräsidenten den Tod wünschten. Dichter warnte in einem Halbjahresbericht davor, dass diese Extremistengruppe nach einer Planungsphase bald erste aktive Schritte unternehmen könnte. (Ha’aretz)
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(2) Ägyptischer Beamter: Grenzübergang in Rafah am Freitag wieder offen
Israel wird den seit drei Wochen geschlossenen Grenzübergang zwischen Rafah im südlichen Gazastreifen und Ägypten am Freitagmorgen wieder öffnen. „Israel sagte der ägyptischen Seite, dass es (den Übergang) ab 8:30 Uhr für acht Stunden wieder öffnen wird“, teilte ein ägyptischer Beamter, der ungenannt bleiben möchte, am Donnerstag mit. Etwa 1.500 Palästinenser haben sich während der vergangenen Tage auf der ägyptischen Seite der Grenze versammelt, weitere 2.000 warten in Hotels im nördlichen Sinai, hieß es. Israel hatte den Übergang am 18. Juli aus Sicherheitsgründen geschlossen, da Informationen über einen möglichen Terroranschlag auf das Terminal vorlagen. Am 27. Juni war es Palästinensern erstmals gelungen, durch einen Tunnel unter einer Militärbasis eine Armeestellung zu sprengen. Damals detonierte der Sprengsatz jedoch unter dem Hof des Geländes der IDF. Eine Person wurde getötet. (Ha’aretz)
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(3) Codewort Auge um Auge, Zahn um Zahn: Vom Missbrauch eines Zitats
Der Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ aus dem 2. Buch Mose, Vers 21 – 23 ist in Deutschland zum Codewort für die Erklärung israelischer Politik aus alttestamentarischer Grundhaltung geworden. Mit dieser These eröffnete Prof. Wolfgang Benz vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin am 14. April 2004 eine Podiumsdiskussion des Frankfurter Presse-Clubs (FPS) zu Ursprüngen, Hintergründen, Wirkungen und Absichten dieser Chiffre in einer postchristlichen Medien- und Politikwelt. Wie geläufig diese Metapher der Abgrenzung in Printmedien und Fernsehen, in Schlagzeilen und Zwischentiteln, in den Zuschreibungen von Politikern aller politischen Parteien an die israelische Politik ist, wies Benz an Hand einer bedrückenden Vielfalt von Zitaten nach. Bedenkenlos wird eine Tradition antijüdischer Haltung aus der hebräischen Bibel, der von den Christen Altes Testament genannten Schrift, hergeleitet und als klassisches, antijüdisches Stereotyp zur Diffamierung des „rachdurstigen Juden“ missbraucht.
Dr. Gabriel Müller, Experte für Jüdisches Recht im Fachbereich Jura der Goethe-Universität Frankfurt, erklärte: Der Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ aus dem zweiten Buch Mose war zu der Zeit, als er als Rechtsgrundsatz fixiert wurde, ein normativer Fortschritt gegenüber dem vorher geltenden geschlechtsrechtlichen Stammesstrafrecht. Die ausführlichen und detaillierten Vorschriften um Wiedergutmachung strafwürdiger Beeinträchtigungen von Leben, körperlicher Unversehrtheit und Besitz durch Menschen verschiedenen Standes und Geschlechts aus dem 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung stellten eine merkliche Zunahme individueller strafrechtlicher Verantwortlichkeit dar.
Warum, so fragt Miller, sollen sich die Bewohner des Staates Israel nach über 3000 Jahren überhaupt noch für eine Strafrechtsform ihrer Vorväter rechtfertigen? Erwatet man von Italienern die Widerlegung altrömischer Rechtstafeln aus dem Jahre 500 vor Christus oder von den Deutschen eine Auseinandersetzung mit altgermanischem Thing-Recht? Außerdem gebe es keinerlei Belege in der hebräischen Bibel dafür, dass er in der jüdischen Rechtsgeschichte überhaupt je als Verfahrensgrundsatz angewandt worden sei. Dagegen wirke der chiffrierte Verständigungsmechanismus auf christlich fundierter Grundlage, nämlich dass Juden rachedurstig und damit den Christen moralisch unterlegen wären, selbst innerhalb der postchristlichen Mehrheitsgesellschaft weiter, warnten die Wissenschaflter. (Nach einem Bericht von Viktoria Pollmann, „Auge um Auge, Zahn um Zahn. Vom Missbrauch eines Zitats“, mit frdl. Genehmigung der Zeitschrift Tribüne, Heft 170.)
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(4) Mit dem Rad von Sachsenhausen nach Jerusalem: Einer langen Reise erster Tag
„Das entscheidende ist nicht, ob wir dort ankommen, sondern dass wir hier losfahren.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die drei Radfahrer Alexander Laesicke (25), Aaron Blankenburg (21) und Dennis Crosby
(22) heute Mittag vor dem Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen, um ihre Radwanderung von Oranienburg nach Jerusalem anzutreten (vgl. NL020804). Mitarbeiter der Gedenkstätte überreichten den Jugendlichen einen Backstein. Er wurde 1940 in dem damals weltgrößten Ziegelwerk von KZ-Häftlingen unter mörderischen Arbeitsbedingungen für die Errichtung der gigantischen Berliner Welthauptstadt „Germania“ hergestellt (http://www.gedenkstaette-sachsenhausen.de). Den Backstein wollen die drei Deutschen in der zentralen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem niederlegen und damit ein Zeichen der Versöhnung setzen. Zunächst müssen aber noch 6.000 km mit dem Fahrrad überwunden werden.
Beim Abschiedsfrühstück mit dem Bürgermeister der Stadt Hans-Joachim Laesicke im Oranienburger Schloss wurde den Dreien noch einmal Mut zugesprochen. Ein Kamerateam des RBB und Vertreter zweier Zeitungen waren da. Auch der brandenburgische Minister für Gesundheit und Soziales Günter Baaske (SPD) wünschte den Jugendlichen das Beste. Der Pressesprecher der Botschaft des Staates Israel Amit Gilad sagte vor dem Start: „Brücken schlagen, Versöhnung, Völkerverständigung – all dies klingt wie Schlagworte eines Diplomaten oder eines Politikers. All dies kann aber auch Spaß machen – kann sogar ein wunderbares Abenteuer sein. Ich wünsche euch, dass das, was ihr euch vorgenommen habt, dass dieses Reise, die eine belastete Vergangenheit und eine gemeinsame Zukunft verbindet, auch bereichernd und unterhaltend sein wird. Gute Fahrt und Nessiah tovah!“ (www.tojerusalem.de)
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(6) Bach im Widerschein israelischer Werke: Der
Cellist Gavriel Lipkind in Kloster Volkenroda
Bach-Suiten im Widerschein israelischer Werke: Samstag, 21. August 2004, 20.00 Uhr, Kloster Volkenroda, Solist: Gavriel Lipkind, Violoncello, Israel
Die Cello-Suiten Bachs, die in einer sehr frühen Phase der Cello-Geschichte entstanden, sind Schlüsselkompositionen, auf die sich Komponisten, die ein größeres Cello-Werk schrieben, über die Jahrhunderte unweigerlich bezogen. So auch die Cello-Werke der israelischen Komponisten Paul Ben-Haim und Aviya Kopelmann. Sie dienen in diesem Konzert als Reflektion der Bach-Suiten aus der Sicht des 20. Jahrhunderts, indem sie verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit der polyphonen Klangstruktur für das Cello aufzeigen. Der junge israelische Cellist Gavriel Lipkind ist ein ausgewiesener und vielfach preisgekrönter Meister seines Metiers. Er konzertierte bereits mit Virtuosen wie Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Pinchas Zuckerman oder Lord Yehudi Menuhin. Als Solist arbeitete er mit international bedeutenden Orchestern und Dirigenten zusammen wie dem Israel Philharmonic Orchestra (Zubin Mehta), dem New Jersey Symphony Orchestra (Pinchas Zuckerman), den Münchenern Philharmonikern u.a.
Kloster Volkenroda
99998 Körner-Volkenroda
Tel.: 035025 – 559 0
www.kloster-volkenroda.de
Eintritt: 11,50 € / Vv 11,00 € / ermäßigt 8,50 € / Vv 8,00 €
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(7) Das Wetter in Israel
Teils sonnig, teils leicht bewölkt und wärmer. Am Freitag sonnig und heiß. Die Temperaturen:
Jerusalem: 25-30°C
Tel-Aviv: 24-30°C
Haifa: 18-28°C
Be’er Sheva: 20-33°C Eilat: 26-39°C
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