Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 04. August 2004
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(1) Giora Eiland: Siedlungsräumung schon zum September 2005
(2) Zwei Palästinenser bei Einsätzen der IDF getötet
(3) IDF weiten Einsatz gegen Kassam-Raketen im Gazastreifen aus
(4) EU will palästinensische Gefangene zu Hilfsgeldern für die PA befragen
(5) Israelischer Fond zur Unterstützung arabischer Existenzgründer
(6) Jerusalem-Modell zieht vom Holyland Hotel ins Israel Museum um
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Giora Eiland: Siedlungsräumung schon zum September 2005
Die Räumung der Siedlungen im nördlichen Gazastreifen und im nördlichen Westjordanland wird schon Ende 2005 beginnen. Das sagte der Nationale Sicherheitsberater und Vorsitzende des Koordinationsrats für die Abkoppelung Israels von den Palästinensern, Gen. Maj. (Res.) Giora Eiland, am Mittwoch vor dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset in Jerusalem. Räumungswillige Familien könnten wahrscheinlich schon vor dem 1. September 2005 mit staatlicher Hilfe nach Israel umgesiedelt werden, um die Einschulung der Kinder an ihren neuen Wohnorten in Israel rechtzeitig zum neuen Schuljahresanfang möglich zu machen. (Ha’aretz daily)

(2) Zwei Palästinenser bei Einsätzen der IDF getötet

Bei einem Einsatz der israelischen Armee (IDF) in Nablus, Westjordanland, ist am Mittwochnachmittag nach palästinensischen Berichten ein Palästinenser getötet und fünf weitere verletzt worden. Aus einem Armeebericht geht hervor, dass der bewaffnete Mann allem Anschein nach nicht durch israelische Kugeln starb. Nach einem Gefechtsbericht gehen die IDF davon aus, dass der Palästinenser von seinen eigenen Leuten getroffen wurde. Im Flüchtlingslager von Rafah, im südlichen Gazastreifen, wurde bei einem anderen Armeeeinsatz ein weiterer Palästinenser getötet. Der 20jährige befand sich auf dem Weg nach Hause, erklärten palästinensische Ärzte. Die Armee berichtete von Gefechten, die sich bewaffnete Palästinenser zur selben Zeit mit der Armee dort lieferten.

 

Am Morgen legten Soldaten bei Rafah im südlichen Gazastreifen einen weiteren Tunnel frei, der von palästinensischen Terrorgruppen zum Schmuggel von Waffen aus dem benachbarten Ägypten in den Gazastreifen benutzt wird. Der Ausgang des 10 Meter tiefen Gangs war in einem unbewohnten Gebäude nahe der Grenze zu Ägypten versteckt. Der Tunnel wurde zerstört. Dies war der dritte Waffentunnel, der in den vergangenen zehn Tagen von Soldaten der IDF zerstört wurde. Die Armee rechnet mit noch weiteren fünf Gängen in der selben Gegend.

 

Am Hawara Checkpoint in dem Gebiet von Nablus nahmen Fallschirmspringer am Morgen den 27jährigen Wajdi Azmi Sabti Jada fest. Der Mann steht seit Februar 2002 auf der Fahndungsliste der Armee und wird beschuldigt, in mehrere Attentate auf Israelis und in den Anschlag auf die Geha Kreuzung vom 25. Dezember 2003 verwickelt zu sein. Bei dem Attentat starben vier Israelis, Dutzende wurden verletzt. Sabti Jada hatte Verbindungen zur „Demokratischen Befreiungsfront Palästinas“ und Terrorzellen der Tanzim.

 

Nach anderen Berichten verhinderten Soldaten am Dienstagabend einen Selbstmordanschlag auf die Hawara Straßensperre durch ein Mitglied der Fatah Tanzim. Der Mann wurde verhaftet und beide Bomben durch Spezialisten unter Kontrolle zur Explosion gebracht. Dies war der sechste palästinensische Selbstmordanschlag, der an der Straßensperre in diesem Jahr durch Soldaten der IDF vereitelt wurde. (Ha’aretz daily/ jpost)


(3) IDF weiten Einsatz gegen Kassam-Raketen im Gazastreifen aus

An jedem Tag der vergangenen Woche wachten die Bewohner des Stadtteils Rakefet in Sderot vom Lärm einschlagender Kassam-Raketen auf. Am Montagmorgen wurde das Haus der Familie Yehudai getroffen. Die Rakete flog durch das rote Ziegeldach, zerstörte einen Raum vollständig und richtete im Rest des Hauses weiteren Schaden an.

 

Die Familie war zum Zeitpunkt des Beschusses nicht zu Hause, weil ihre jüngste Tochter aus Angst vor dem ständigen Raketenbeschuss darum gebeten hatte, bei Verwandten zu übernachten. Der Vater der Familie musste wegen Schocks behandelt werden, als er den Schaden sah, ebenso zwei Nachbarn der Familie.

 

Nicht nur Israelis, sondern auch viele Palästinenser, die im Gebiet der gegenwärtigen IDF-Operationen zur Verhinderung dieser Raketenangriffe leben, fordern ein Ende des Raketenbeschusses durch die Hamas-Organisation. Die Terrorgruppe ist sich der öffentlichen Kritik bewusst, aber zugleich darauf bedacht, behaupten zu können, Israel ziehe auf Grund der Raketenangriffe aus dem Gazastreifen ab.

 

Die israelische Verteidigungsarmee (IDF) weitete am Dienstagabend ihre Operationen im nördlichen Gazastreifen aus und nahm Positionen in den östlichen Außenbezirken des Flüchtlingslagers Jabalya ein, um so den Beschuss der israelischen Stadt Sderot zu stoppen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine hinreichenden Gründe, in das Flüchtlingslager selbst einzudringen. Die neuen Positionen liegen mehrere hundert Meter westlich von den vorherigen. Die IDF können derzeit noch nicht sagen, wie lange sie dort bleiben werden.

 

Kassam-2-Raketen haben eine geschätzte Reichweite von etwa 10 Kilometern, in der Praxis erreichten sie bisher 9,5 Kilometer. Die Entfernung zwischen der Position, von der die Raketen bisher abgeschossen wurden, und den beschossenen Häusern im Westen Sderots, beträgt 8,3 Kilometer. Die Armee hofft, durch ihre Operation die Palästinenser auf eine größere Entfernung zurückdrängen zu können. Das Ende der Angriffe wird aber auch von vereinten Anstrengungen abhängen, wozu aber eine Verständigung mit den palästinensischen Sicherheitsdiensten und deren Einsicht gehört, die Verantwortung für die Region zu übernehmen. (Ha’aretz daily)


(4) EU will palästinensische Gefangene zu Hilfsgeldern für die PA befragen

Die Europäische Union will eine Untersuchungskommission nach Israel schicken, um palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen zum Missbrauch von EU-Zuwendungen für die Finanzierung von Terror durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zu befragen.

 

OLAF, das europäische Amt für Betrugsbekämpfung, begann Ende letzten Jahres mit einer Untersuchung von Beschuldigungen, nach denen der PA-Vorsitzende Yasser Arafat und andere ranghohe palästinensische Beamte EU-Gelder auf Konten der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade, dem militärischen Arm der Fatah, überwiesen haben.

 

Anfang des Jahres 2004 besuchten OLAF-Vertreter Israel, um Dokumente und Zeugenaussagen, die von der israelischen Armee (IDF) und dem israelischen Geheimdienst Shabak vorgelegt wurden, zu prüfen. Einige dieser Dokumente waren während des IDF-Angriffs auf Arafats Hauptquartier in Ramallah, der im Zuge der Operation "Schutzschild" im April 2002 durchgeführt wurde, beschlagnahmt worden. Die Untersuchungsbeamten der EU stellten nach Überprüfung die Echtheit des Materials fest. Nun wollen sie die Verdächtigungen durch Zeugenaussagen von Mitgliedern der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade, die in Israel in Haft sitzen, bekräftigen lassen.

 

In der Vergangenheit hatten gefangene Fatah-Mitglieder Journalisten mitgeteilt, sie hätten finanzielle Unterstützung von der PA erhalten. Manchmal hätten sie sogar Anweisungen von ranghohen Sicherheitsbeamten der PA zur Ausführung von Anschlägen erhalten. Im vergangenen Jahrzehnt hat die EU 1,5 Milliarden Euro an die PA überwiesen. Die gegenwärtige Unterstützung liegt bei 10 Millionen Euro pro Monat. Ein Bericht des Internationalen Währungsfonds sagte letztes Jahr, ranghohe PA-Beamte hätten annähernd 900 Millionen Dollar an PA-Geldern, die von Geberländern und von Gewinnsummen aus PA-Monopolen stammen, auf Auslandskonten umgeleitet. Eine Hauptnutznießerin dieser Gelder ist Arafats Frau Suha, die in Paris lebt. (Ha’aretz daily)


(5) Israelischer Fond zur Unterstützung arabischer Existenzgründer
Die Nichtregierungsorganisation CJAED (Center for Jewish – Arab Economic Development) und Koret Israel Economic Development Funds (KIEDF) sowie die Mercantile Discount Bank haben einen $ 6 Mio. starken Fond zur Unterstützung arabischer Unternehmer errichtet. Der neue Anlagefunds ist der einzige seiner Art in Israel und stellt arabischen Existenzgründern Darlehen bis zu $ 30.000 und zu den regulären Zinssätzen zur Verfügung. Arabische Geschäftsleute, die ihr Unternehmen erweitern möchten, werden ebenfalls gefördert. Die Darlehen werden in Monatsraten an vorerst rund 70 selbstständige Unternehmer ausgezahlt. (jpost/ http://www.cjaed.org.il/)

(6) Jerusalem-Modell zieht vom Holyland Hotel ins Israel Museum um

Das berühmte Modell der Stadt Jerusalem zur Zeit des Zweiten Tempels zieht vom Holyland Hotel ins Israel Museum um. In den nahezu 40 Jahren besuchten mehrere Millionen Touristen das Hotel im Süden Jerusalems, um sich einen Eindruck der antiken Stadt zur Zeit des Königs Herodes zu verschaffen. Jetzt soll das Modell einem neuen Gebäudekomplex weichen. Als neuer Standort wurde ein Areal in der Nähe des „Schrein des Buches“ ausgewählt, in dem die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer aus der Zeit des Zweiten Tempels ausgestellt werden. Der Schrein wurde nach aufwendigen Renovierungsarbeiten am Dienstagabend neu eröffnet.

 

Der Hotelbesitzer Hans Kroch hatte das Jerusalem-Modell in den frühen 1960er Jahren anfertigen lassen, zu der Zeit, „als Israelis nur von der Klagemauer und dem Tempelberg träumen, sich ihm aber nicht nähern konnten“, erinnert sich der Enkel Krochs, Hillel Charney, „mein Großvater entschied sich, den Tempel zu ihnen zu bringen.“ Der Tempelberg wurde nach den exakten Angaben der biblischen Texte als Miniatur nachgebaut, so Prof. Michael Avi-Yonah. Nur einmal sei das Modell korrigiert worden, nämlich als man nach einer Ausgrabung in den 70er Jahren feststellte, dass der Robinsonbogen und die Südansicht des Tempelberges anders ausgesehen haben müssen als in der Miniatur 2000 Jahre später dargestellt.

 

Modell des Holyland Hotel: http://www.inisrael.com/holyland/model.html

3D Ansicht: http://www.inisrael.com/ipix/java/holyland.htm


(7) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt und etwas wärmer:

 

Jerusalem: 21-27°C

Tel-Aviv: 25-30°C

Haifa: 25-30°C

Be’er Sheva: 23-32°C

Am Toten Meer: 29-39°C

Eilat: 27-37°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,436 NIS (-0,26%)

1 £ - 8,227 NIS (-0,35%)

1 $ - 4,526 NIS (+0,18%)

(Bank of Israel, 03.08.04)


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