Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 27. Juli 2004
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(1) Shin Bet verhaftet Hamas-Zelle
(2) Regierung kürzt Finanzmittel für Projekte im Gaza-Streifen
(3) Chef des Militärgeheimdienstes: Hizbullah besitzt Raketen, die Tel Aviv treffen könnten
(4) Motorola stattet Olympische Spiele mit Kommunikationsmittel für die Sicherheitsmitarbeiter au
(5) Yaniv Shapira ist neuer Kurator der Kibbutz Art Gallery
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse (Stand 26.07.04)
(1) Shin Bet verhaftet Hamas-Zelle

Im vergangenen Monat hat der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet und die israelische Armee mehrere Mitglieder einer Hamas-Zelle in Nablus, Westjordanland, festgenommen. Die Gruppe wird beschuldigt Terroranschläge und Feuerüberfälle in Shoham, in der Nähe des Ben-Gurion Flughafens, geplant zu haben. Die festgenommene Gruppe bestand unter anderem aus vier Studenten [Alaá Joisi (23), Khaled Rahim Salim (21), Kher A´Din Wahadin (26), Ousam Abu Hajah Tahine (23)] der A-Najah Universität in Nablus. Die Zelle plante, eines ihrer Mitglieder als taub-stummen Bettler zu verkleiden, um Eintritt in die Stadt Shoham zu bekommen. Zudem sammelte die Zelle Informationen über ein Restaurant in Netanya, auf welches die Gruppe einen Selbstmordanschlag verüben wollte.

Wie der Shin Bet veröffentlichte, versuchte die Gruppe intensiv Waffen zu besorgen, Selbstmordattentäter zu rekrutieren und israelische Ausweise zu fälschen. Die Zelle wurde aktiv von der Hamasinfrastruktur in Nablus unterstützt und finanziert.

 

Am frühen Dienstagmorgen haben israelische Truppen zwei Terroristen in Gaza-Stadt getötet, die zu einer Gruppe gehörten, die für den Abschuss von Kassamraketen auf Israel verantwortlich ist. Die israelischen Truppen wurden in ein Feuergefecht mit den beiden Terroristen verwickelt, in dessen Verlauf Maher Abu Ata (26) getötet wurde. Die Identität des anderen Angreifers ist nicht bekannt.

(Jerusalem Post; Haaretz)


(2) Regierung kürzt Finanzmittel für Projekte im Gaza-Streifen

Einen Tag nach der Demonstration von 130.000 Israelis gegen den Abkoppelungsplan von Ariel Sharon entschied der von der Regierung eingesetzte Ausschuss für die Räumung der Siedlungen im Gaza-Streifen, dass keine weiteren finanziellen Mittel für zukünftige Projekte in Siedlungen, die geräumt werden sollen, zur Verfügung gestellt werden.

Ein Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsident Ariel Sharon äußerte nach der Sitzung des Ausschusses, dass die Entscheidung ein Indikator dafür ist, dass „der Abkoppelungsplan auf dem Weg ist“.

Gegenüber Mitgliedern eines Offizierskurses der israelischen Armee wiederholte Ministerpräsident Scharon nochmals seine Entschlossenheit, den Abkoppelungsplan zu implementieren, nachdem es am Sonntag zu massiven Protesten gegen die geplante Räumung von Siedlungen gekommen ist. Scharon sagte wörtlich: „ich habe entschieden den Abkoppelungsplan weiter voranzutreiben, denn es ist klar, dass Israel nicht für immer im Gaza-Streifen verbleiben kann.“ Andernfalls würde sich „Israel in eine gefährliche ökonomische und sicherheitstechnische Situation manövrieren.“

Der „Dispensierungsausschuss“ wird geleitet vom Generaldirektor des Ministerpräsidentenbüros, Ilan Cohen, und wurde mit der Aufgabe betreut zu entscheiden, welche Projekte in den Siedlungen im Gaza-Streifen (sowie die vier in der nördlichen West Bank) weiterhin gefördert werden. Laut Cohen wurden zwei Kriterien für die Weiterförderung von Projekten festgelegt. Projekte die notwendig sind, um die Sicherheit der Siedlungen und den Erhalt des bisherigen Lebensstandards zu gewähren, würden dementsprechend weiter mit Geldern der Regierung versorgt, wohingegen Mittel für den Bau von Gewächshäusern und neuen Wohnkomplexen nicht mehr gewährt werden. Cohen sagte dazu: „der Ministerpräsident ordnete an, dass Entscheidungen auf der Basis von der Aufrechterhaltung der Sicherheit und eines normalen Lebens für die Einwohner der Siedlungen“ getroffen werden müssen.

Ein dem Ausschuss nahestehende Quelle sagte dazu, dass der Ausschuss die Projekte von Fall zu Fall prüfen wird, jedoch sei dabei klar, dass „die Regierung nicht mehr in Plätze investieren wird, die wir verlassen werden.“

(Jerusalem Post)


(3) Chef des Militärgeheimdienstes: Hizbullah besitzt Raketen, die Tel Aviv treffen könnten

Die radikal-islamische Hizbullah hat offenbar Raketen, mit denen sie vom Südlibanon aus die israelische Küstenstadt Tel Aviv erreichen kann. Das teilte der Vorsitzende von Israels Militärgeheimdienst, Generalmajor Aharon Se´evi-Farkasch, in einer Kabinettssitzung mit.

Die Hizbullah ("Partei Allahs") besitze mehrere Dutzend Raketen, die wahrscheinlich eine Reichweite von 115 Kilometern hätten, sagte der Geheimdienstchef. Möglicherweise könnten sie sogar 200 Kilometer entfernte Ziele treffen. Zudem untersuche Israel die Möglichkeit, dass Raketen der Terrorgruppe die Wüstenhauptstadt Be´er Scheva erreichen könnten.

Laut Farkasch ist die schiitische Terrororganisation zudem aktiv in Versuche Syriens eingebunden, die Kurz- und Mittelstreckenraketen mit chemischen Kampfstoffen zu bestücken.

Se´evi-Farkasch berichtete dem Kabinett, in den vergangenen Jahren habe die Hizbullah die Anzahl ihrer Raketen mit 25 Kilometern Reichweite von 11.000 auf 13.000 erhöht. Mit ihnen können sie Ziele in Galiläa angreifen. Zudem stünden der Terrorgruppe mittlerweile etwa 500 Mittelstreckenraketen zur Verfügung. Israel geht davon aus, dass die iranischen Raketen Fajar 3 und Fajar 5 mit einer Reichweite zwischen 45 und 75 Kilometern zu diesen Geschossen gehören. Zudem habe die Hizbullah Raketen syrischer Produktion, die auf 70 Kilometer entfernte Ziele abgefeuert werden könnten.

Wie die Tageszeitung Haaretz meldet, nehmen die Sicherheitskräfte trotz des erhöhten Waffenpotentials an, dass sich das Gleichgewicht der Abschreckung an der nordisraelischen Grenze nicht verändert habe.

 

Desweiteren äußerte sich Farkasch darüber, dass der Führer der Hizbullah, Scheich Hassan Nassralah, letzte Woche erstmals öffentlich zugab, dass die schiitische Terrororganisation Aktivitäten im Westjordanland und Gaza unterstützt.

 

Mehr Informationen zur Hizbullah finden sie unter folgendem Link:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52642&MissionID=88

(Haaretz, Jerusalem Post)


(4) Motorola stattet Olympische Spiele mit Kommunikationsmittel für die Sicherheitsmitarbeiter au

Motorola Israel hat die Ausschreibung für die Belieferung mit Kommunikationsmitteln für die Sicherheit der kommenden Olympischen Spiele gewonnen.

Motorola Israel hat für die nächsten Monat in Athen beginnenden Olympischen Spiele den Zuschlag erhalten, die Kommunikationsinfrastrukturen für die Sicherheit zu stellen.

Dies erklärte heute der Vorsitzende und Geschäftsführer von Motorola Israel, Elisha Janai. Nach seiner Aussage betrug der Umsatz von Motorola Israel 2003 etwa eine Milliarde Dollar. Die Hälfte davon bestand aus Exporteinnahmen. Motorola Israel hat zur Zeit circa 4000 Mitarbeiter angestellt und ist eins der größten Entwicklungszentren des Weltkonzerns Motorola.

(Y-net)


(5) Yaniv Shapira ist neuer Kurator der Kibbutz Art Gallery

Yaniv Shapiro wird als neuer Kurator der Kibbutz Gallery Tali Shamir, die in den letzten zehn Jahren Ausstellungen der Galerie kuratierte, ablösen.

Shapira, der Mitglied des Kibbutzes Yizrael ist, studierte an der Universität in Tel Aviv Kunstgeschichte und Museologie. Im Rahmen seines Abschlusses kuratierte er vor ca. acht Monaten in Kooperation mit dem Kunstmuseum Ein Hod in der renommierten Genia Schreiber University Art Gallery die Ausstellung „Meir Agassi Museum: Mental, Metaphorical, Real Space“ mit Kunstwerken, Tagebüchern und Büchern des verstorbenen israelischen Künstlers Meir Agassi.

In der Kibbutz Art Gallery ist zur Zeit noch die letzte Ausstellung von Tali Tamir zu sehen. Im vergangenen Jahrzehnt stellte die Galerie einen einflussreichen und bedeutenden Faktor in der israelischen Kunstszene dar: als fast einzige Übergangsstation von der Peripherie zum Zentrum; durch ihre politische Ausrichtung - sowohl in gesellschaftlicher als auch in tagespolitischer  Hinsicht - in dem traumatischen Jahrzehnt nach der Ermordung Rabins; als spannender Verknüpfungspunkt von Städtischem und Kibbutz-Leben.

All diese Charakteristika finden sich in Tali Shamirs Abschiedsausstellung wieder. Die Räume der Galerie sind unterteilt und bieten Platz für Kunstwerke von Nimrod Reuveni, Yael Yudkovitz und Tamar Hurvitz.

Nimrod Reuveni schuf zwei gegensätzliche Umgebungen. In einem engen Flur bieten kleine Gucklöcher wie in einer peep-show Einblick in ausgerechnet ein bürgerlich eingerichtetes Zimmer mit Blumentapete, Kitschgemälden und Familienphotos.

Am Ende des Flures öffnet sich eine Tür zu einem typischen Kibbutz-Zimmer für Jugendliche: Eisenbetten, Nachtlichter, über jedem Bett ein Regal. Reuveni füllte den Raum mit Gegenständen, die eindeutig einer bestimmten Zeit, Alter und Ort zuzuordnen sind: Hausschuhe, Poster, Arbeitsstiefel, eine Flasche mit buntem Sand, Photos von einer Indienreise. Dias aus dem Kibbutz-Leben – von Festen bis zu Beerdigungen – und Landschaftsaufnahmen werden an eine Wand projiziert. Auf dem Fernsehgerät steht eine Erotik-Puppe als bewaffneter Soldat; es läuft der Zeichentrickfilm „Schneewitchen und die Sieben Zwerge“.

Tamar Hurvitz beschäftigt sich mit dem menschlichen, dem weiblichen Körper und mit allen möglichen Ersatzstücken, die aus Handarbeiten, die charakteristisch für unterschiedliche ethnische Gruppen sind, gefertigt wurden. Sie kombiniert diese mit Sportartikeln.

Yael Yudkovitz vervielfältigt Portraits auf Börsenberichten aus der Zeitung – Frauen, erschüttert durch ein für den Betrachter nicht sichtbares Unglück, schlagen auf Zahlenreihen ihre Hände vor den Gesichtern zusammen. Yael erfasste sie mit dicker roter Linie, zerteilt sie in Körper, Hände, Gesichter, Haar, jedes Teil aus einem anderen Wirtschaftsblatt.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.kibbutzgallery.org.il


(6) Das Wetter in Israel

Vorhersage: Heiß und trocken in den Bergregionen; heiß und hohe Luftfeuchtigkeit im Landesinneren sowie an der Küste.

Jerusalem: 22-31°C

Tel-Aviv: 23-30°C

Haifa: 24-32°C

Be’er Sheva: 20-36°C

Am Toten Meer: 28-40°C

Eilat: 28-41°C


(7) Wechselkurse (Stand 26.07.04)

1 € - 5,473 NIS (-0,0,36%)

1 £ - 8,280 NIS (+0,28%)

1 $ - 4.499 NIS (+0,09%)

(http://www.globes.co.il/)


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