Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 22. Juli 2004
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(1) Israelisches Team trifft Vertreter der Weltbank zu Gesprächen über ökonomische Aspekte des Abkopplungsplans
(2) Selbstmordanschlag in Haifa verhindert, Waffentunnel in Rafah zerstört
(3) Israelische Studie zu palästinensischen Lehrbüchern für das Schuljahr 2003/04
(4) Love is in the Air: Darstellungen von romantischer Liebe in der zeitgenössischen israelischen Kunst
(5) „Israelische Impressionen“: Ausstellung von Nurit Bakaus in Köln
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(8) In eigener Sache: Technische Probleme bei der Versendung des Newsletters
(1) Israelisches Team trifft Vertreter der Weltbank zu Gesprächen über ökonomische Aspekte des Abkopplungsplans

Ein israelisches Team unter der Leitung des Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrats Giora Eiland und des Stellvertretenden Generaldirektors für Ökonomische Angelegenheiten des Außenministeriums in Jerusalem Yossi Gal haben sich am Mittwoch mit Vertretern der Weltbank zu Gesprächen über die Umsetzung des Abkopplungsplans getroffen. Dies war das erste Treffen zwischen Vertretern Israels und der Weltbank. Außerdem nahmen Vertreter der Justiz, Industrie, dem Finanzbereich, den Ministerien für Handel und Arbeit und des Koordinationsbüros für die Palästinensergebiete an den Gesprächen teil.

 

Binnen zweier Wochen sollen vier Arbeitsgruppen zu folgenden Themen eingesetzt werden: Handel und Grenzüberschreitungen zwischen Israel und dem Gazastreifen, Verlegung von israelischem Besitz aus dem Gazastreifen nach Israel, Errichtung und Aufbau von Industriegebieten und Verbesserung des Straßenbaus im Westjordanland. Außerdem soll ein gemeinsamer Arbeitsplan erarbeitet werden, der der Konferenz der Geberstaaten, die im September in New York stattfindet, vorgelegt wird.

 

Die Vertreter der Weltbank lobten die umfassende Kooperation seitens der israelischen Regierung. Beide Seiten sind sich über eine weitgefasste ökonomischen Strategie zur Entwicklung des Gazastreifens, in welcher Israel, die internationale Gemeinschaft und die Palästinenser Partner sind, einig. Entsprechend des Abkopplungsplans soll sich die palästinensische Wirtschaft nach und nach von Israel loslösen, und bis Ende 2008 keine palästinensischen Gastarbeiter mehr aus dem Gazastreifen in Israel arbeiten. Gleichzeitig soll die Entwicklung der palästinensischen Industrie vorangetrieben und die palästinensischen Warenexporte - anstelle des Exports von Arbeitskräften - gesteigert werden.


(2) Selbstmordanschlag in Haifa verhindert, Waffentunnel in Rafah zerstört

Soldaten der israelischen Armee (IDF) haben am Donnerstag einen Selbstmordanschlag in Haifa verhindert. Nachdem die Soldaten Warnungen über einen geplanten Anschlag durch Terroristen aus der Gegend von Nablus erhalten hatten, errichteten sie mehrere Straßensperren um die Stadt im Westjordanland. Ein Taxi, das die überraschenden Kontrollen östlich der Tapuah-Kreuzung zu umfahren versuchte, machte die Soldaten aufmerksam. Als die Soldaten Warnschüsse in die Luft abgaben, warf einer der beiden palästinensischen Insassen eine Tasche aus dem Fenster des Wagens. In der Tasche befand sich ein Sprengstoffgürtel. Die Männer, beide Mitglieder der Fatah-Bewegung des PLO-Vorsitzenden Yasser Arafat, konnten entkommen. Nach einem Bericht des israelischen Rundfunks war der Sprengstoffgürtel für ein Attentat in der nordisraelischen Stadt Haifa geplant. In Bethlehem, Westjordanland, haben Eliteeinheiten der IDF am frühen Morgen sieben Palästinenser festgenommen, die in den nächsten Tagen ein Selbstmordattentat planten. Die Gruppe gehört zu den Tanzim, die mit der Fatah-Bewegung Yasser Arafats in Verbindung stehen. Zwei der Palästinenser waren zum Zeitpunk ihrer Verhaftung bewaffnet.

 

In der Gegend von Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen zerstörte die Armee am Donnerstag einen Raketenwerfer zum Abschuss von palästinensischen Kassam-Raketen. Zuvor eröffneten Palästinenser das Feuer auf zwei Armeestellungen bei Beit Hanoun und bei Neveh Dekalim. Im südlichen Gazastreifen entdeckten Soldaten bei einem Einsatz in Rafah zwei Tunnel, wie sie von palästinensischen Terrorgruppen zum Waffenschmuggel benutzt werden. Der eine erstreckte sich in einer Länge von 80 Metern von Ägypten nach Rafah, direkt neben einem Zivilgebäude. Beide Tunnel wurden zerstört. Dabei zündeten Palästinenser mehrere Sprengsätze neben den Soldaten. Nach palästinensischen Angaben sollen israelische Soldaten während der vergangenen zwei Tage 20 Häuser in Rafah zerstört haben. Die Ausgänge der Waffentunnel sind im allgemeinen im Inneren der Häuser im südlichen Gazastreifen versteckt. Seit 2004 hat die israelische Armee 17 Waffentunnel entdeckt. Seit September 2000 waren es etwa 90. (Ha’aretz)

 

Hintergrund:

Die Waffenschmugglertunnel von Gaza:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52647&MissionID=88


(3) Israelische Studie zu palästinensischen Lehrbüchern für das Schuljahr 2003/04

Palästinensische Schüler bekommen im Schuljahr 2003-2004 erstmals Schulbücher mit Landkarten, auf denen das Westjordanland und der Gazastreifen durch Linien vom israelischen Staatsgebiet unterschieden wird. Allerdings wird das gesamte Gebiet: Israel, das Westjordanland und der Gazastreifen weiterhin als „Palästina“ bezeichnet und ist mit einer einheitlichen Farbe unterlegt. Die Schulbücher werden vom Erziehungsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) herausgegeben. Nach wie vor lehnen die Lehrbücher Israels Existenzrecht ab. Gewalt werde in dem Lehrmaterial als einzige Lösung für den andauernden Konflikt vorgestellt, heißt es in dem Bericht der israelischen Regierung. Alle Orte innerhalb Israels werden nur mit ihren arabischen Namen genannt. Die PA-Lehrbücher enthalten keine Texte zu israelisch-palästinensischen Friedenskooperationen. Juden und Judentum werden negativ, palästinensisches Märtyrertum als positiver nationaler Trend dargestellt. Der Untersuchung lagen 26 palästinensische Schulbücher für die Fächer Geschichte, Geografie, Wirtschaft, Staatsbürgerkunde und Fremdsprachen zugrunde. (jpost)

 

Hintergrund: Antiisraelische Hetze und Aufwiegelung zum Hass gegen Juden in palästinensischen Schulbüchern 2002/03:

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=33581&MissionID=88


(4) Love is in the Air: Darstellungen von romantischer Liebe in der zeitgenössischen israelischen Kunst

Die relativ neue Ausstellungshalle „Time for Art“ in Tel Aviv präsentiert noch bis 14. August Darstellungen von romantischer Liebe in der zeitgenössischen israelischen Kunst. Teilnehmende Künstler sind u.a. Vered Adir, Tal Amitai, Anat Ben-Shaul, Gil & Moti, Nir Hod, Meirav HeimanHila Lulu-Lin und Dionah Feinberg. Es fällt nicht schwer, die Kraft der romantischen Liebe als Motor für das Schaffen von Kunst im westlichen Kulturkreis aufzuzeigen. Aber überraschenderweise präsentiert uns die zeitgenössische Kunst keine Abbildungen von romantischer Liebe. Erotik – ja, Bilder von Körper und Leidenschaft – in Hülle und Fülle, aber Romantik taucht nicht auf.

 

Die Zahl der zeitgenössischen Künstler, deren Arbeiten sich ausdrücklich mit Liebesbeziehungen beschäftigen, ist gering. „Love is in the Air“ vereint zum ersten Mal in Israel Kunstwerke, die eindeutig romantische Liebe darstellen. Die Ausstellung umfasst die Beschäftigung mit der Banalität von Partnerschaft genauso wie Phantasien von der „großen Liebe“ und vom Glück. Die Mehrzahl der Kreationen stützen sich auf Klischees: blind date, Umwerben, Liebe auf den ersten Blick, Liebesgeständnis, Kuss, enttäuschte Liebe, Illusion vom Glück, Flitterwochen, Alltag als Paar, Hintergehung und Trennung.

 

Demnach handelt „Love is in the Air“ von gängigen Parolen zur romantischen Liebe in einer vollkommen unromantischen Zeit und an einem vollkommen unromantischen Ort. Die ausgewählten Werke decken die vielfältigen Variationen des Themas Liebe, wie es in der Traum-Industrie Verwendung findet, ab – im Marketing, Kino, in Werbung und Medien – und spiegelt fast alle bekannten Facetten – angefangen von Phantasien und Hoffnungen über Obsession und Konflikte bis zu Enttäuschung und Liebeskummer – wieder.

 

Die Ausstellung wirft Fragen nach der Natur der Romantik im digitalen Zeitalter auf: Ist sie tot? Haben die Symbole und Ikonen, die in der Konsumentenwelt als „Versprechen zum Glück“ vermarktet werden, auf diese Weise die großen Inhalte der Romantik geschmälert, sodass von ihnen nichts mehr übrig geblieben ist außer Werbe-images? (Text in freier Übersetzung von der Kuratorin Tami Katz-Priman)


(5) „Israelische Impressionen“: Ausstellung von Nurit Bakaus in Köln
Die Ausstellung mit Bilder der in Tel Aviv lebenden deutsch-israelischen Malerin Nurit Bakaus, die aus Anlass des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Köln und Tel Aviv-Yafo gezeigt wird, ist von 19. Juli bis 5. August 2004 in der Piazetta des historischen Rathauses, Judengasse 1, 50667Köln zu sehen und kann während der allgemeinen Öffnungszeiten des Rathauses (Montag, Mittwoch, Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Dienstag 8 bis 18 Uh, Freitag 8 bis 12 Uhr) besichtigt werden.

(6) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 19-28°C

Tel-Aviv: 23-29°C

Haifa: 23-29°C

Be’er Sheva: 21-32°C

Am Toten Meer: 28-38°C

Eilat: 27-38°C


(7) Wechselkurse

1 € - 5,519 NIS (-0,66%)

1 £ - 8,237 NIS (-0,60%)

1 $ - 4,488 NIS (+0,04%)

(Bank of Israel, 21.07.04)


(8) In eigener Sache: Technische Probleme bei der Versendung des Newsletters
Aufgrund eines technischen Problems erhalten seit Montag, 19. Juli 2004, einige der Abonnenten, die im Verteiler mit dem Benutzerstatus „inaktiv“ verzeichnet waren, wieder einen Newsletter. Die Techniker sind dabei, den Fehler zu beheben. Wir bitten höflichst, die fehlerhafte Zustellung zu entschuldigen.

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