Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 14. Juli 2004
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(1) UN-Nahostgesandter Terje Roed-Larsen wirft Arafat Versagen vor
(2) Video zeigt Kampftraining für palästinensische Kinder im Gazastreifen
(3) Auf Erholungskurs: Israels High-Tech-Bereich wieder im Aufschwung
(4) Das Wetter in Israel
(5) Wechselkurse
(1) UN-Nahostgesandter Terje Roed-Larsen wirft Arafat Versagen vor

UN-Nahostgesandter Terje Roed-Larsen hat den Vorsitzendenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Yasser Arafat in einem Briefing im UN-Sicherheitsrat ungewöhnlich scharf kritisiert. Trotz ständiger Versprechungen habe die PA keine Fortschritte in ihren Basisverpflichtungen gemacht: dem Kampf gegen den Terrorismus und Strukturreformen ihrer eigenen Behörden, sagte Larsen am Dienstag. Seine Vorwürfe gegenüber der Palästinenserführung glich Larsen mit der Anmerkung aus, dass auch die israelische Regierung keine Fortschritte vorzuzeigen hätte, weder in der Räumung ihrer Siedlungsaußenposten noch hinsichtlich eines vollkommenen Siedlungsstopps. Larsen sagte, dass die Verzögerungen in der Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde nur durch „Mangel an politischem Willen“ zu erklären sei. Alle, die nach Frieden trachten, hätten Arafat wiederholt öffentlich und privat dazu aufgerufen, die beschädigte Glaubwürdigkeit der PA wiederherzustellen.

 

Aus israelischen Kreisen wurde laut, dass Larsen deshalb so enttäuscht über Arafat reagierte, weil Arafats Verhalten dazu beitrage, dass die UN und die Europäische Union (EU) bei den Verhandlungen im Nahostkonflikt außen vor bleiben. Ein israelischer Vertreter sagte, dass Arafat für die Europäer und die Vereinten Nationen das Haupthindernis darstelle, weil Israel all jenen keine aktive Rolle im Verhandlungsprozess beimisst, die sich weiterhin mit Arafat abgeben, und dazu gehörten die EU und die UN. Unterdessen hat die palästinensische Seite den UN-Gesandten Larsen zur Persona non grata erklärt. (jpost)


(2) Video zeigt Kampftraining für palästinensische Kinder im Gazastreifen

Ein beliebtes Sommercamp im Gazastreifen bringt Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren bei, wie sie mit Maschinengewehren und Pistolen umgehen und wie sie Sprengsätze auf- oder abbauen. Die einzige echte Lektion des Camps ist, so Sky News, wie man Israelis tötet. Video (Sky News)

 

Emma Hurd, Nahostkorrespondentin für Sky News, durfte das Camp an einem geheim gehaltenen Ort besuchen und erlebte mit, wie Kinder für den Kampf gegen die israelische „Besatzung“ ausgebildet werden.

 

„Die Rekruten, einige von ihnen sind Zwerge im Vergleich zu ihren AK-47 Maschinengewehren, lernen, Überfälle durchzuführen“, berichtet Sky News. „Außerdem müssen sie einen Hindernislauf bestehen, bei dem sie unter Stacheldraht kriechen oder durch brennende Reifen springen müssen, während ihre Ausbilder mit echten Kugeln über ihre Köpfe schießen.“

 

Hurd war Zeugin einer Trainingseinheit, in der ein Palästinenser, der als jüdischer Siedler inklusive Kippa gekleidet war, in seinem weißen Subaru überfallen wurde. Die Kinder, bewaffnet und mit Tarnanzügen gekleidet, ziehen den „Siedler“ aus seinem Wagen. Wenn es echt gewesen wäre, wäre er jetzt tot, sagte man Hurd. Die gruselige Szene wurde am Dienstagabend noch einmal auf dem Zweiten Kanal des israelischen Fernsehens gezeigt.

 

Sky News und der israelische Zweite Kanal berichten, dass das Camp von einer Gruppe geleitet wird, die Popular Resistance Committee genannt wird. Die Ausbilder des Camps trugen schwarze Masken, um ihre Gesichter zu verstecken, einige von ihnen könnten den Al Aqsa Märtyrer Brigaden der Fatah angehören, berichteten die Medien.

 

Am Ende des Trainingscamps werden die Teilnehmer mit Urkunden ausgezeichnet, auf denen ihre Erfolge aufgelistet sind.

 

Palästinensische Quellen haben gegenüber der Jerusalem Post bestätigt, dass „einige“ der Sommercamps genutzt werden, um Schulkinder für den Guerillakampf auszubilden. Die Palästinenser hoben jedoch hervor, dass die Mehrheit der Lager im Gazastreifen herkömmliche seien mit verschiedenen sozialen und sportlichen Aktivitäten.

 

Hamas und andere islamische Gruppen haben außerdem mit ihren eigenen Sommercamps in Dutzenden Moscheen im gesamten Gazastreifen begonnen, berichtete die Jerusalem Post. Diese Lager, die in Moscheen stattfinden und zu den beliebtesten Sommercamps gehören, bieten Koran- und Computerunterricht sowie verschiedene sportliche Aktivitäten an. (www.israelinsider.com /jpost)

 

Sky News Videoclip in Englisch, Länge: 5,41 Minuten:

 

http://www.sky.com/skynews/article/0,,30000-13154917,00.html   oder

Ministry of Foreign Affairs:

 

C:Documents and Settingsisrael-prLocal SettingsTempVideo.htm


(3) Auf Erholungskurs: Israels High-Tech-Bereich wieder im Aufschwung

Im Vergleich zu Juni 2003 ist die Nachfrage in Israel nach Programmierern während der vergangenen zwölf Monate um 210% angestiegen. Nach der Einschätzung von MIT, einer Tochtergesellschaft von Manpower-Israel, wird das Einkommensniveau bis Ende 2004 wieder auf das Niveau ansteigen, das zu Spitzenzeiten im ersten Halbjahr 2000 zu verzeichnen war.

 

Die Nachfrage an High-Tech-Kräften ist im Juni 2004 um 16,5% gegenüber dem Vormonat angestiegen. Dies geht aus Angaben von MIT hervor. Die Angaben basieren auf Angeboten und Gesuchen in Zeitungen. Sie zeigen, dass die Nachfrage an High-Tech-Kräften im Juni 2004 um 84,2% höher lag als im Juni 2003. Zudem lag die Nachfrage an diesen Kräften im zweiten Vierteljahr 2004 um 4% höher als im ersten Vierteljahr, sowie um 52,6% höher als im zweiten Jahresviertel 2003.

 

Die Generaldirektorin von MIT, Idith Padan, sagte, dass das Jahr 2004 mit einem beeindruckenden Anstieg in der Nachfrage an Fachkräften aus fast allen Berufsgruppen im High-Tech-Bereich begonnen hat und dass seitdem eine fortlaufende Tendenz erkennbar ist.

 

Aus den Angaben geht hervor, dass die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften im Juni 2004 alle Berufsgruppen betrifft, außer solche, die durch Zeitarbeitsfirmen u.ä. vermittelt wurden. Hier ging die Nachfrage gegenüber Mai 2004 um 5,7% zurück. Nach Worten Padans deutet diese Arbeitnehmergruppe auf eine deutliche Veränderung in der Tendenz des Anstiegs im High-Tech-Bereich hin. Sie drückt sich heute in der direkten Ausschreibung der Firmen aus sowie in den anderen großen Bemühungen, die unternommen werden, um Arbeitskräfte zu finden.

 

Der stärkste Anstieg in der Nachfrage an Arbeitskräften im High-Tech-Bereich im Juni 2004 (gegenüber Mai 2004), war bei Wirtschaftingenieuren (43,3%) zu verzeichnen. Die Nachfrage an Programmierern stieg um 32,6%, bei Betriebsleitern und Hilfskräften um 21,2%, bei Programmierern um 17%, bei Computer-Gruppenleitern und Projektleitern um 11,9% und bei Direktoren um 11,5%.

 

Im Vergleich zum Juni 2003 liegt die Nachfrage an Programmierern bei 209,8%, an Direktoren bei 190%, an Betriebsleitern und Hilfskräften bei 186%, an Programmierern bei 150,6%, an Wirtschaftsingenieuren bei 113%, an Gruppenleitern und Projektleitern bei 73%.

 

Nach den Worten Padans steigen die Gehälter im Jahr 2004 entsprechend der ansteigenden Nachfrage an Arbeitskräften. Im Bereich der Programmierer, die sich mit neuen Technologien befassen, wie z.B. Java und Dot Net, springen die Gehälter besonders in die Höhe. Es ist damit zu rechnen, dass die Gehälter wieder das Niveau erreichen werden, das in Spitzenzeiten wie im ersten Halbjahr 2000 zu verzeichnen war. (Ha’aretz)


(4) Das Wetter in Israel

Sonnig und heiß. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 23-34°C

Tel-Aviv: 24-31°C

Haifa: 23-34°C

Be’er Sheva: 22-38°C

Am Toten Meer: 31-43°C

Eilat: 28-44°C

 

Die Vorhersage für morgen, Donnerstag, 15. Juli 2004, den 26. Tamuz 5764:

Die Hitzewelle hält bis zum Wochenende an.


(5) Wechselkurse

1 ¤ - 5,545 NIS (+0,03%)

1 £ - 8,351 NIS (+0,27%)

1 $ - 4,485 NIS (+0,16%)

(Bank of Israel, 13.07.04)


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