Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 07. Juli 2004
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(1) Kurzmeldung: Erdbeben in Israel
(2) Besuch des Außenministers Silvan Shalom in Washington
(3) Iran könnte 2008 über seine erste Atomwaffe verfügen
(4) Kassam-Raketen treffen Sderot, Raketenangriff in Gaza-Stadt
(5) Finanzminister Netanyahu: Israels Wirtschaft erholt sich spürbar
(6) Müllrate israelischer Gemeinden zeigt Kluft zwischen Arm und Reich
(7) Neues Studienprogramm der Tel Aviv University soll soziale Kluft überbrücken
(8) Masarkhid Solo Show Festival in Acco
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Kurzmeldung: Erdbeben in Israel
Ein Erdbeben der Stärke 4,7 auf der Richterskala hat am späten Nachmittag (17:30 Uhr Ortszeit) das Land erschüttert. Das Beben war in ganz Israel zu spüren. Bisher gab es keine Meldungen über größeren Schaden oder Verletzte. Das letzte landesweite Beben wurde am 6. März im Jordangraben registriert (Stärke 3,2). Davor bewegte sich die Erde zuletzt am 11. Februar mit einer Stärke von 5,1 auf der Richterskala. Das Epizentrum befand sich nördlich des Toten Meeres. (Ha’aretz)

(2) Besuch des Außenministers Silvan Shalom in Washington

Der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Silvan Shalom hat sich am Dienstag in Washington mit US-Außenminister Colin Powell zu Gesprächen getroffen. Im Anschluss nahmen die beiden Außenminister in einer gemeinsamen Pressekonferenz Stellung zum Abkopplungsplan und zu der israelischen Verpflichtung zur Räumung illegaler Siedlungsaußenposten.

 

Außenminister Shalom hielt fest, dass Israel bereits 81 Außenposten geräumt habe. Weitere 28 würden folgen. Shalom betonte erneut die Verpflichtung Israels zum internationalen Friedensplan (road map) und zur Erreichung eines Friedensabkommens mit seinen palästinensischen Nachbarn. Shalom bat den amerikanischen Außenminister, seinen Einfluss geltend zu machen und sicherzustellen, dass die Vereinten Nationen (UN) keine Resolution erlassen, die den Abkopplungsplan Ariel Sharons verurteilt.

 

Shalom betonte die Verpflichtung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die terroristischen Netzwerke zu entwaffnen, Reformen einzuleiten und eine mündige Regierung einzusetzen. Alle Geberländer der PA sollten ihre finanzielle Hilfe an die Bedingung knüpfen, dass Israel nicht weiter mit Raketen angegriffen werde und auch an politische Reformen innerhalb der Autonomiebehörde.

 

Beide Außenminister nahmen auüerdem Stellung zu der Bedrohung, die vom Iran ausgeht. Powell sagte, die Welt sei sich der Absichten des Irans bewusst und die internationale Gemeinschaft werde sicherstellen, dass der Iran keinen Atomwaffen herstellt. Außenminister Shalom warf dem Iran vor, an einer neuen Rakete zu bauen, die Berlin, London oder Paris erreichen könnte.

 

Transcription of the press conference – 6 July 2004 (English) www.israel.org


(3) Iran könnte 2008 über seine erste Atomwaffe verfügen
Teheran könnte 2008 in Besitz seiner ersten Atombombe sein, sollte die internationale Gemeinschaft den Iran nicht aufhalten, erklärte Gen. Maj. Aharon Ze’evi am Dienstag im ersten israelischen Fernsehen kurz nach der Ankunft von Mohamed El Baradei, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Israel. Nach israelischen Geheimdienstinformationen habe der Iran trotz internationalen Drucks nicht die Absicht, sein Nuklearprogramm zu stoppen, sagte Ze’evi im Fernsehen. Israel geht davon aus, dass der Iran im Frühjahr 2005 über eine unabhängige Atomforschung und eine eigene Entwicklung verfügen könnte. Nach zwei ein halb Jahren würde das Land in Besitz seiner ersten Atombombe sein. Ze’evi sagte, solange die Weltgemeinschaft dieser Entwicklung Einhalt gebiete, sollte sich Israel zurückhalten: „Dies betrifft Europa, die USA und die freie Welt mehr als uns, aber natürlich betrifft es auch uns“, sagte Ze’evi in dem Fernsehinterview am Dienstag. (jpost)

(4) Kassam-Raketen treffen Sderot, Raketenangriff in Gaza-Stadt
Die israelische Stadt Sderot ist am Mittwochmorgen erneut von palästinensischen Kassam-Raketen getroffen worden. Die Raketen seien von einer Wohngegend im Norden von Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen abgefeuert worden, hieß es von Seiten der Armee. Wenige Stunden später feuerten israelische Kampfhubschrauber mehrere Raketen auf einen Mercedes in dem Zeitoun-Viertel von Gaza-Stadt ab. Die Person, die Ziel des Angriffes war, floh. Bisher ist nicht bekannt, um welches Hamas-Mitglied es sich dabei handelte. Drei Palästinenser wurden bei dem Angriff leicht verletzt, darunter ein Kind. In Balata bei Nablus im Westjordanland haben israelische Soldaten am Morgen einen bewaffneten Palästinenser erschossen. Der Mann gehörte den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden von PLO-Chef Yasser Arafats Fatah-Partei an. (Ma’ariv international)

(5) Finanzminister Netanyahu: Israels Wirtschaft erholt sich spürbar
„Die israelische Wirtschaft erholt sich spürbar, doch die wahre Aufgabe ist, ein ganzes Jahrzehnt lang für Wachstum zu sorgen und nicht nur für eins bis zwei Jahre.“ Das sagte Finanzminister Benyamin Netanyahu bei der Eröffnung eines Kongresses, der am Mittwoch in Jerusalem begann. Netanyahu fügte hinzu, dass die israelische Wirtschaft weit hinter anderen hinterherhinkt. „Ein Aufblühen der Wirtschaft wird uns über nationale Probleme und über unsere Sicherheitsprobleme hinweghelfen. Alle Staaten, die ein beeindruckendes Wachstum vorzeigen können, haben einen gemeinsamen Nenner, den auch wir uns zu eigen machen sollten: Abbau der Hemmnisse, die der Konkurrenz im Weg stehen.“ Seine zentrale Rede hielt Netanyahu am Mittag. Ein Team unter der Leitung des ehemaligen Generaldirektors des Finanzministeriums David Brodt, stellte bei der ersten Sitzung des Kongresses seine Empfehlungen bezüglich des Kapitalmarktes vor. Eitan Raf, der leitende Vorsitzende von Bank Le’umi und Teammitglied, sagte, dass der Interessenskonflikt zwischen den Banken auf ernsthafte und sorgfältige Weise bearbeitet und gelöst werden wird. All die Zeugenaussagen über die Nutzung des Potentials des Interessenkonflikts seien nur Anekdoten. Zentralismus sei ein Kennzeichen aller kleinen Märkte und daher wäre es falsch den israelischen Markt bezüglich des Zentralismus mit dem US-amerikanischen zu vergleichen.“ (ynet)

(6) Müllrate israelischer Gemeinden zeigt Kluft zwischen Arm und Reich
Ein Israeli produziert durchschnittlich rund 1,6 kg Müll pro Tag und rund 585 kg Restmüll im Jahr. Das geht aus einer Untersuchung des Umweltministeriums hervor, die am Mittwoch in Jerusalem veröffentlicht wurde. In Städten fallen jährlich rund fünf t Restmüll an. Außerdem macht die Statistik die Kluft zwischen Arm und Reich in Israel deutlich: In wohlhabenderen Wohngegenden liegen die Zahlen drei mal über dem Durchschnitt: Die reiche Stadt Savion bei Tel Aviv ist mit 4,66 kg Abfall pro Tag die Stadt mit der höchsten Abfallproduktion. Ihr folgen Obergaliläa, Hof HaSharon und Bik’at Bet She’an. In der beduinischen Gemeinde Rahat fallen dagegen nur 300 g Abfall pro Kopf und Tag an. Tel Aviv hat in den vergangenen Jahren seinen Müllberg von 3,27 kg pro Kopf im Jahr 2000 auf 2,75 kg im Jahr 2003 gesenkt. Dies hänge mit der Abwanderung von Unternehmen und dem sinkenden Lebensstandard in der Küstenmetropole zusammen, teilte das Ministerium mit. Erfreulich sind dagegen die Zahlen im Recycling: Wurden vor 15 Jahren noch nur 3% der Wertstoffe wiederverwendet, so sind es im laufenden Jahr schon 20% wiederverwerteter Abfallstoffe. (Ha’aretz)

(7) Neues Studienprogramm der Tel Aviv University soll soziale Kluft überbrücken
Ein neues Studienprogramm der Tel Aviv University ermöglicht Studenten aus abgelegenen Gegenden in Israel ab dem kommenden Semester den Zugang zu einem Studienplatz an der Fakultät für Rechtswissenschaften ohne einen psychometrischen Test als Studienvoraussetzung abzulegen. Das Erziehungsministerium hat in der vergangenen Woche die arabischen Schulen und 30 herausragende Absolventen der gymnasialen Oberstufe mit niedrigem sozioökonomischen Hintergrund und aus Entwicklungsstädten über die neue Studienplatzvergabe informiert. Die Studenten können entscheiden, ob sie sofort oder nach Ableistung des Militärdienstes mit dem Studium beginnen. Das Studienprogramm, das sich an jüdische und arabische Jugendliche gleichermaßen richtet, wurde durch den Dekan der Tel Aviver Fakultät für Rechtswissenschaften Prof. Ariel Porat und Hannah Neeman vom Erziehungsministerium ins Leben gerufen. (Ha’aretz)

(8) Masarkhid Solo Show Festival in Acco
Vom 6. bis 25. Juli 2004 findet in Acco das 3. Masarkhid Solo Show Festival statt. Unter den Produktionen, die in diesem Jahr dabei sind, befinden sich sieben Ein-Mann-Stücke namhafter israelisch-arabischer Schauspieler wie Suhil Haddad, Salwa Nakara und Dirar Salliman. Alle Vorstellungen werden in Arabisch mit hebräischen Untertiteln gezeigt mit Ausnahme des Stücks Death’s Door des Amerikaners Kerry Morrigan, das in englischer Sprache gezeigt wird. Das diesjährige Festival ehrt den israelisch-arabischen Schriftsteller Emile Habibi, vor allem bekannt durch sein Buch „Der Peptimist“. Das arabische Kulturfestival will einen eigenen Beitrag zum Verständnis zwischen Juden und Arabern leisten. Das Masarkhid Solo Show Festival ist eine gemeinsame Veranstaltung des Acco Theater Center und des Palestinian National Theatre in Ostjerusalem. (jpost)

(9) Das Wetter in Israel

Sonnig und heiß. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 23-34°C

Tel-Aviv: 24-31°C

Haifa: 23-33°C

Be’er Sheva: 21-36°C

Eilat: 29-44°C

 

Die Vorhersage für morgen, Donnerstag, 8. Juli 2004, den 19. Tamuz 5764:

Auch in den kommenden Tage hält die Hitzewelle in weiten Teilen des Landes an. (Ha’aretz daily)


(10) Wechselkurse

1 ¤ - 5,507 NIS (-0,285%)

1 £ - 8,237 NIS (+0,494%)

1 $ - 4,481 NIS (+0,224%)

(Bank of Israel, 06.07.04)


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