Seit Baubeginn des Terrorabwehrzauns wird der Verlauf der Sicherheitsanlage regelmäßig überprüft. Dabei werden die Bedürfnisse der Anwohner untersucht und analysiert. Die Planung geht ins Detail, bezieht sich sogar auf die Entfernung von Metern, insbesondere wenn es sich um Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte handelt.
Die Änderung des Verlaufs wird entsprechend der Verhandlungen mit den Bewohnern vorgenommen. Die Zeitspanne, während derer die Anwohner die Möglichkeit haben, gegen den Verlauf Einspruch zu erheben und um die Änderung zu bitten, ist exakt festgelegt. (Unter den Anfragen waren übrigens auch solche von ganzen palästinensischen Dörfern, die darum baten, auf die israelische Seite verlegt zu werden).
Die Bauarbeiten am Zaun laufen unter juristischer Beratung ab. Jeder Schritt wird unter Berücksichtigung des spezifischen Bereichs genau geplant.
Bei Ausnahmefällen, wenn man keine andere Wahl hat, umfasst der Sicherheitsstreifen auch private Gebiete. In solchen Fällen wird das Gelände verpachtet (jedes Mal für zwei Jahre), wobei der Boden im Besitz der Eigentümer bleibt, die für die Nutzung des Bodens bezahlt werden.
Es wurde entschieden, dass keine Häuser wegen des Zaunbaus abgerissen werden. Daher und aus Rücksicht auf die Bevölkerung in dicht besiedelten Gebieten (urbane Gebiete wie z.B. Jerusalem) wird eine Mauer und kein Zaun gebaut. Die Mauer ist 45 Zentimeter dick. Für einen Zaun wäre eine Breite von 45 Metern erforderlich, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten.
Neben der strengen Planung arbeitet eine Kommission an der Überprüfung von Problemen beim Bauprozess des Zauns. Um langfristige Probleme aufzudecken, konzentriert sich die Kommission auf das Sammeln von Informationen über das Leben an der Berührungslinie. Humanitäre Probleme werden sofort gelöst.
Beispiele:
Beispiele für die Rücksichtnahme der Planer des Verlaufs des Sicherheitszauns auf den Alltag und die Bedürfnisse der Bevölkerung, noch vor Beginn des Baus:
1. Der auf einer Brücke, über dem Dorf Bir Naballa gebaute Zaun (dort wurde Nachshon Waksman vor seiner Ermordung durch Palästinenser festgehalten), an der Strasse 443. Der Zaun stört das ordnungsgemäße Leben im Dorf nicht.
2. Die Planung der Errichtung eines Kreissaals und einer Dialyse-Station als medizinisches Zentrum bei Abu Dis. Man plant dem Projekt fünf Rettungswagen anzugliedern, die aus Spenden finanziert werden sollen.
3. Das Projekt beinhaltet auch die Einrichtung öffentlicher Verkehrsverbindungen bei dem zukünftigen Übergang neben Ras Abu Sabitan neben der Universität von Abu Dis.
Weitere Einzelfälle:
Spezifische Beispiele für die bisherige Änderung des Zaunverlaufs aufgrund von Verhandlungen mit den Anwohnern und der Rücksichtnahme auf deren Bedürfnisse:
1. Beit Sira: Wegen Protests der Bewohner wurde entschieden, den Verlauf des Zaunes und der geplanten Landstrasse Nr. 3 zu verlegen und sie dem Zaun der Siedlung Maccabim direkt anzuschließen.
2. Die Klöster Asira: aufgrund einer Anfrage der Kirchen wurde der geplante Verlauf nach Osten verschoben.
3. Al-Quds-Universität: Entsprechend einer Anfrage wurde der Verlauf nach Westen verlegt, obwohl er sich dort mit dem geplanten Verlauf der Umgehungsstrasse von Jerusalem überschneidet. Dies unter der Verpflichtung zum ursprünglichen Verlauf zurückzukehren, sobald die Strasse geebnet ist.
4. Zur Bachar: Entsprechend mehrerer Anfragen von dortigen Anwohnern wurde der Zaunverlauf nach Osten verlegt, trotz der politischen Komplexität, die damit verbunden ist. (Mitteilung des Außenministeriums in Jerusalem vom Montag, 28.06.2004)