Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 25. Juni 2004
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(1) Großoffensive gegen Tanzim-Netzwerk in Nablus
(2) Österreichs Innenminister sagt Unterstützung bei der Emigration iranischer Juden nach Israel zu
(3) Internationale Messe für Uhren, Schmuck und Modeaccessoires Jovella 2004 in Tel Aviv
(4) Yehudit Sasportas beim XI. Rohkunstbau im Schloss Groß Leuthen, Spreewald
(5) Kunst als soziales Gedächtnis – Penny Yassour und Mich Ullman präsentieren ihre „After Images“ im Neuen Museum Weserburg Bremen
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Großoffensive gegen Tanzim-Netzwerk in Nablus

Soldaten der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben am Freitag die Großoffensive gegen das Tanzim-Netzwerk in Nablus, Westjordanland, fortgesetzt. Fünf Palästinenser wurden am frühen Morgen verhaftet, teilte das Armeeradio (Galei Zahal) mit. Die Tanzim stehen hinter 80% der geplanten Terroraktivitäten im Westjordanland. Bei der Großoffensive handelt es sich um den größten Einsatz der IDF seit über einem Jahr. Die Soldaten riegelten die Innenstadt von Nablus durch Betonbarrieren und Stacheldraht komplett ab und durchsuchten die Straßen von Haus zu Haus nach militanten Palästinensern. Außerdem verteilten sie Flugblätter zur Suche nach sieben Mitgliedern der Al Aqsa Märyrer Brigaden, des bewaffneten Arms von Yasser Arafats Fatah-Bewegung.

 

Während des Terrorabwehreinsatzes fanden die Soldaten in einem Haus am Donnerstag einen Selbstmordgürtel mit 20kg Sprengstoff. Das Haus wurde bei der Detonation des Sprengsatzes zerstört. Ein weiterer Gürtel, den die Truppen in einer Straße gefunden hatten, wurde ebenso zur Explosion gebracht. Ein Palästinenser, der mit einen Brandsatz auf die Soldaten warf, wurde beschossen und leicht an den Beinen verletzt. In den vergangenen Wochen haben verschiedene Teenager aus Nablus gegenüber Sicherheitskräften mitgeteilt, dass sie auf dem Marktplatz in der Innenstadt von Nablus durch Terroristen zu Selbstmordattentaten angeheuert wurden. In Bethlehem zerstörten israelische Soldaten das Haus eines Anführers der Organisation Islamischer Jihad, Bassam Abu Aker. Abu Aker hat mehrere Terroranschläge geplant, darunter ein Attentat vor drei Jahren in Jerusalem, bei dem fünf Menschen verletzt wurden und ein Schussattentat im südlichen Stadtteil Gilo. (Ha’aretz daily)



(2) Österreichs Innenminister sagt Unterstützung bei der Emigration iranischer Juden nach Israel zu
Der österreichische Innenminister Ernst Strasser will seinen Einfluss im Iran geltend machen, um die Emigration der dort lebenden Juden zu ermöglichen. Das sagte Strasser nach einem Treffen mit MdK Gila Gamliel (Likud) und Landwirtschaftsminister Yisrael Katz in der vergangenen Woche. Österreich ist wahrscheinlich das einzige Land, in das die iranische Regierung bisher Ausreisevisa für Christen und Juden aus dem Iran ausgestellt hat. Von dort aus half die nicht-zionistische amerikanische Nichtregierungsorganisation „Hebrew Immigrant Aid Society“ (HIAS) bei der Weiterreise der Emigranten nach Nordamerika. MdK Gamliel ist jetzt mit dem Aufbau einer vergleichbaren israelischen Einrichtung beschäftigt, die den iranischen Juden die Ausreise über Österreich nach Israel ermöglichen könnte. Nach Angaben von Frau Gamliel leben derzeit 25.000 Juden im Iran. Die Jewish Agency schätzt die Zahl auf etwa 15.000. Angesichts der Gefahren für die Bevölkerungsminderheit in dem islamischen Gottesstaat wollte sich der Sprecher der Jewish Agency nicht weiter zur Situation der jüdischen Gemeinde im Iran äußern. (jpost)

(3) Internationale Messe für Uhren, Schmuck und Modeaccessoires Jovella 2004 in Tel Aviv
Der Verband israelischer Juweliere, Gold- und Silberschmiede, Israeli Jewelry Manufacturers Association (www.ijma.org.il), lädt vom 7. bis 8. Juli 2004 zur Internationalen Messe Jovella 2004 für Uhren, Schmuck und Modeaccessoires in das David Intercontinental Convention Center in Tel Aviv ein. Bei der Messe präsentieren rund 150 israelischen Juwelieren, Gold-, Silber- und Diamantenschmieden ihre neuen Innovationen. Die Messe wird von dem israelischen Messeveranstalter Stier Group mitorganisiert. Information und Anmeldung unter expo@stier.co.il oder Fax: 00972 3 5615463. Der Export an Schmuckwaren aus Israel ist in den vergangenen zwanzig Jahren von $ 7 Mio. auf $ 350 Mio. angestiegen. Die israelische Schmuckindustrie hat sich während der vergangenen Jahre äußerst dynamisch entwickelt und ist vor allem an ausländischen Märkten orientiert. Auch die Modeschmuckindustrie entwickelte sich rapide. Hier steigerte sich die Ausfuhr im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 22% und erreichte $ 20 Mio. Israelische Designer gehören zu den führenden Marken weltweit.

(4) Yehudit Sasportas beim XI. Rohkunstbau im Schloss Groß Leuthen, Spreewald

Unter dem Motto „Metropole in das Dorf – Veranstaltungen, die bewegen: Stadt, Land und Kunst treffen aufeinander“ ist die israelische Installationskünstlerin Yehudit Sasportas mit elf anderen Künstlern aus der ganzen Welt eingeladen, im Schloss Groß Leuthen (Spreewald) ein orts-bezogenes Werk zu kreiieren und interessierten Städtern, die im Rahmen von Landpartien das Schloss besuchen, diese vorzustellen. Sasportas erregte zuletzt große Aufmerksamkeit mit ihrer dreiteiligen Installation aus Zeichnungen und Objekten, die sie in drei verschiedenen Ländern – Israel, Deutschland und den USA – schuf und ausstellte. „The Swamp and the Magnetic Ants“ (Leipzig), “Guardian of the Pearl’s Shadow” (Tel Aviv) und “Matrix” (Berkley) beschäftigen sich mit der Problematik von Mutation, Manipulation, des Umganges mit der Natur und spürt den Atmosphären von Morbidität, Stagnation und Todeskampf nach. Weitere Informationen zu Yehudit Sasportas unter www.eigen-art.com, www.hirshgallery.com/toldot_s.html#1, www.sommergallery.com/index_flash.html

 

XI. Rohkunstbau: 27. Juni bis 22. August ‏2004

Wasserschloss, Groß-Leuthen/ Spreewald Tel: 030-49500979 www.rohkunstbau.de Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 16 – 19 Uhr, Samstag und Sonntag 10 – 19 Uhr


(5) Kunst als soziales Gedächtnis – Penny Yassour und Mich Ullman präsentieren ihre „After Images“ im Neuen Museum Weserburg Bremen

Angelehnt an Adornos berühmten Ausspruch über die Unmöglichkeit von Dichtung nach Auschwitz stellt die Ausstellung „After Images“ Potential und Grenzen einer „Kunst nach Auschwitz“ zur Disposition. Vom 27. Juni bis 2. Oktober 2004 werden 20 internationale zeitgenössische Künstler, unter ihnen Penny Yassour und Micha Ullman, vorgestellt, deren Arbeiten nach eigenem Verständnis ohne die Reflexion über die Shoah nicht zugänglich wären. Sie setzen sich künstlerisch mit Geschichte und Erinnerung auseinander und mit den Schwierigkeiten, historische und erinnerte Vergangenheit mit ästhetischen Mitteln darzustellen.

 

Penny Yassour und Micha Ullman sind bekannt für ihre Sensibilität, mit der sie solche Erfahrungen „zweiter Hand“ verarbeiten. Sie sind sich der Beschränkungen und der Mittelbarkeit jedweder rückblickenden Wahrnehmung von Vergangenem bewusst. Ullmans Installationen, zuletzt im Heidelberger Kunstverein mit dem Titel „Echo“ vorgestellt, graben stets in die Tiefe und legen Versunkenes und Vergessenes frei. Penny Yassour verarbeitet das Phänomen des unfreiwilligen - unbewussten – Erinnerns im Alltag, das sich beispielsweise in sozialen Strukturen oder im Kulturgeschehen manifestiert.

 

Penny Yassour, Micha Ullman mit anderen internationalen Künstlern:

After Images, Neues Museum Weserburg Bremen, Teerhof 20, Bremen, Tel 0421-598390 www.nmwb.de, Di - Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr, Mo geschlossen.


(6) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Die Temperaturen liegen ähnlich wie in der vergangenen Woche leicht unterhalb den für die Jahreszeit üblichen Werten:

 

Jerusalem: 16-26°C

Tel-Aviv: 22-28°C

Haifa: 22-28°C

Be’er Sheva: 20-31°C

Eilat: 25-38°C

 

Die Vorhersage für morgen, Samstag, 26. Juni 2004, den 7. Tamuz 5764:

Auch am Shabbat bleibt es leicht bewölkt bei relativ niedrigen Temperaturen bis 26°C in Jerusalem und bis 38°C in Eilat. Am Sonntag wird es wieder heißer. (Ha’aretz daily)


(7) Wechselkurse

1 ¤ - 5,462 NIS (-0,135%)

1 £ - 8,198 NIS (+0,191%)

1 $ - 4,501 NIS (-0,177%)

(Bank of Israel, 25.06.04)


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