Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 23. Juni 2004
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(1) Ägyptens Geheimdienstchef ist zu Gesprächen über den Abkoppelungsplan in Israel eingetroffen
(2) Offizier des Palästinensischen Sicherheitsdienstes wegen Mithilfe beim Attentat in Ashdod verhaftet
(3) Saudi-Arabien schränkt Finanzhilfen für Hamas im Gazastreifen ein
(4) Veranstaltungswoche anlässlich des 100. Todestages von Theodor Herzl in Berlin
(5) Theodor – ein Zionist mit Herzl: Seminar des BJSD zum 100. Todestag des Begründers des politischen Zionismus
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Ägyptens Geheimdienstchef ist zu Gesprächen über den Abkoppelungsplan in Israel eingetroffen

Der ägyptische Geheimdienstchef Omer Süleiman ist heute morgen zu Gesprächen über den Abkoppelungsplan von Ministerpräsident Ariel Sharon in Israel eingetroffen. Seinen ersten Termin hatte er bereits am Flughafen mit dem UN-Sonderbeauftragten Terje Roed-Larsen sowie mit dem EU-Sondergesandten für den Nahen Osten Mark Ott. Vor dem Hintergrund des Besuchs kritisierte der Ministerpräsident in einer geschlossenen Runde diejenigen Minister, die sich zuvor gegen die ägyptische Teilnahme am Abkoppelungsprozess ausgesprochen hatten. An der Sitzung nahmen führende Sicherheitsstellen, Außenminister Silvan Shalom und der Verteidigungsminister Shaul Mofaz teil. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Grundlinien zur Durchführung des Abkoppelungsplans gegenüber Ägypten und der internationalen Gemeinschaft. Außerdem sollten die Zuständigkeitsbereiche bezüglich der Umsetzung des Plans festgelegt werden. Ministerpräsident Sharon äußerte scharfe Kritik an Finanzminister Benyamin Netanyahu, der Zweifel an den Absprachen mit den Ägyptern ausgesprochen hatte, sowie an Außenminister Silvan Shalom, der die Einseitigkeit des Abkoppelungsprozesses in Frage stellt. Außenminister Shalom bezeichnete am Montag in der Knesset Verhandlungen mit den Palästinensern als „unumgänglich“. Finanzminister Netanyahu teilte heute morgen in Interviews mit Radiosendern mit, dass es problematisch sei, sich auf Ägypten zu stützen.

 

Der Ministerpräsident rügte auch diejenigen Stellen, die gar nicht schnell genug einen Termin mit dem ägyptischen Gast vereinbaren könnten. „Wir alle freuen uns über den heutigen Besuch des Generals Süleiman, aber ich sehe, dass ihm jeder hinterherläuft und am Ärmel zieht, bis ihm keine Kleider mehr übrig bleiben“, sagte Sharon am Morgen. „Ich betone, dass ab heute persönliche Standpunkte nicht mehr mitgeteilt werden, weder den Ägyptern, noch den Europäern. Die Zeit, in der ein Jeder gegenüber Fremden seine Idee feilbietet, ist vorbei. Ab heute geschieht alles von hier aus. Wer eine Idee hat, kommt hierher, erklärt diese, und wir entscheiden hier.“ Sharon fügte hinzu: „Meiner Meinung nach sollte man Ägypten nicht erlauben, die Position eines Vermittlers zwischen uns und den Palästinenser einzunehmen oder auf der Tagesordnung des israelisch-palästinensischen Prozesses im Allgemeinen bzw. des israelisch-palästinensischen Prozesses in Gaza zu erscheinen. Direkte oder auch indirekte Verhandlungen mit den Palästinensern würden die Bedeutung des Abkoppelungsplans zerstören, deren ganze Logik in der Einseitigkeit liegt. Diese Situation könnte die Grundlagen der road map zerstören, entsprechend derer es vor dem Ende des Terrors keine politischen Verhandlungen mit den Palästinensern geben wird. Ich möchte betonen, dass in meinen Augen die Grundsätze der Einseitigkeit des Abkoppelungsplanes und die Gefährdung der Grundlagen der road map eine größere Rolle spielen als die Vorteile, die sich aus der militärischen Involvierung Ägyptens entpuppen könnten. Daher sollte darauf geachtet werden, dass Details über den Prozess nicht an ungewünschte Orte weitergereicht werden.“ (ynet)


(2) Offizier des Palästinensischen Sicherheitsdienstes wegen Mithilfe beim Attentat in Ashdod verhaftet

Israelische Soldaten und Sicherheitskräfte des israelischen Inlandgeheimdienstes (Shin Bet) haben am 6. Juni 2004 in einer gemeinsamen Aktion an der Karni Kreuzung im Gazastreifen den Palästinenser Muin Abdel Aziz Atallah verhaftet. Das gaben die Sicherheitsstellen am Dienstag bekannt. Atallah ist Offizier des Palästinensischen Präventiven Sicherheitsdienstes und war maßgeblich an den Vorbereitungen des Doppelanschlags durch zwei Selbstmordattentäter auf den Hafen von Ashdod am 14. März 2004 beteiligt. Bei dem Anschlag wurden zehn Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt. Zum Zeitpunkt der Festnahme war Atallah mit den Vorbereitungen für einen weiteren Doppelanschlag in Israel beschäftigt.

 

Während seiner Vernehmung gestand Atallah, dass er durch seine Position als Sicherheitsbeamter am Karni-Grenzübergang weitreichend Bewegungsfreiheit genoss. Auf diese Weise konnte er die beiden Attentäter ungemerkt in einem Container mit doppeltem Boden nach Israel schmuggeln. Hamas und die Al- Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah Yasser Arafats übernahmen später gemeinsam die Verantwortung für die Tat. Atallah erklärte weiter, dass die beiden Terrorgruppen den Gütergrenzübergang Karni als besonderen Schwachpunkt mit zahlreichen Sicherheitslücken ansähen. Tatsächlich hatte die Hamas-Organisation die Absicht, ein Transportunternehmen Container aus dem Gazastreifen nach Israel zu gründen. Die Fahrzeuge sollten Terroristen nach Israel einschleusen. Nach Atallahs Aussage erfolgte die Verhaftung vor drei Wochen nur wenige Tage vor dem nächsten geplanten Attentat. (Jerusalem)


(3) Saudi-Arabien schränkt Finanzhilfen für Hamas im Gazastreifen ein
Nach Jahre langer finanzieller Unterstützung für Familien palästinensischer Selbstmordattentäter hat Saudi-Arabien begonnen, seine finanzielle Unterstützung für die radikalislamische Organisation Hamas erheblich einzuschränken. Bislang waren Millionen von Dollar aus dem Königreich für Terroranschläge in die palästinensischen Gebiete, vor allem in den Gazastreifen, geflossen. In den vergangenen Monaten hat die israelische Armee den finanziellen Aspekten im Antiterrorkampf größere Aufmerksamkeit geschenkt. „Unsere Aktivität auf dem finanziellen Gebiet, die in der Vergangenheit nicht optimal war, hat sich in letzter Zeit bedeutend verbessert", erklärte ein Armeesprecher. Dies sei ein Grund für den Rückgang der Attentatsversuche gegen israelische Ziele. „Hamas befindet sich in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Organisation hatte sich sehr darum bemüht, die Tötung Sheikh Ahmed Yassins und Ranitssis mit Terroranschlägen zu rächen, aber es ist ihr nicht gelungen.“ (Ma’ariv international)

(4) Veranstaltungswoche anlässlich des 100. Todestages von Theodor Herzl in Berlin

Anlässlich des 100. Todestages von Theodor Herzl am 3. Juli 2004 laden die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Botschaft des Staates Israel in Verbindung mit der Botschaft der Republik Österreich und der Botschaft der Republik Ungarn zu folgenden Veranstaltungen ein:

 

Donnerstag, 24. Juni, 20 Uhr: „Herzl lebt“ Vortrag von Prof. Dr. Michael Wolffsohn, Universität der Bundeswehr München (Jüdisches Gemeindehaus Berlin, Fasanenstraße 79/80, Großer Saal)

 

Sonntag, 27. Juni, 18 Uhr: „Dort, wo die Zeder schlank die Wolke küsst...“ Lieder und Texte aus der Frühzeit des Zionismus gesungen und vorgetragen von Mark Aizikovitch und Gästen (Jüdisches Gemeindehaus Berlin, Fasanenstraße 79/80, Großer Saal)

 

Sonntag, 4. Juli, 11 Uhr: „Theodor Herzl und Krise der Politik und Gesellschaft in Europa am Ende des 19. Jahrhunderts“ Vortrag von Prof. Dr. Shlomo Avinery, Hebräische Universität Jerusalem (Jüdisches Gemeindehaus Berlin, Fasanenstraße 79/80, Großer Saal)

 

Mittwoch, 7. Juli, 19 Uhr: Dokumentarstummfilm von 1913 über die zionistische Bewegung. Begrüßung: Ulrich Gregor, Freunde der deutschen Kinemathek. Kommentar: Mordechay Lewy, Gesandter des Staates Israel. (Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, in Zusammenarbeit mit Filmmuseum Berlin und Freunde der Deutschen Kinemathek)


(5) Theodor – ein Zionist mit Herzl: Seminar des BJSD zum 100. Todestag des Begründers des politischen Zionismus

In diesem Jahr jährt sich der 100. Todestag Theodor Herzls. Aus diesem Anlass plant der Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland e.V. (BJSD) ein Seminar „Theodor – ein Zionist mit Herzl“ vom 15. bis 18. Juli 2004 in Hohenems. Neben der Vermittlung von historischem Wissen soll auf dem Seminar die aktuelle Bedeutung des Zionismus für das gegenwärtige Judentum zur Diskussion stehen. Außerdem geht es um die Bedeutung des Nahostkonflikts und die aktuellen Probleme im modernen Staat Israel. An provokanten Thesen und spannenden Diskussionen wird es auf diesem Seminar nicht fehlen.  

BJSD Seminare sind für ihre ausgelassene und angenehme Atmosphäre bekannt. Hohenems, sein Jüdisches Museum und sein im deutschen Sprachraum einzigartiges, weitgehend erhaltenes ehemaliges Jüdisches Viertel, bieten den Rahmen für die geplante Veranstaltung. Auch ein Zusammentreffen mit jüdischen Studenten aus Österreich und der Schweiz ist geplant. Das Seminar richtet sich an jüdisches junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren. Die Teilnahmegebühr (inkl. koschere Kost und Logis) beträgt € 65. Die Anreise wird bis zu € 75 erstattet. Weitere Informationen und Anmeldeformulare unter www.bjsd.de



(6) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Für die Jahreszeit ist es zu kühl:

 

Jerusalem: 17-26°C

Tel-Aviv: 22-27°C

Haifa: 22-27°C

Be’er Sheva: 19-31°C

Am Toten Meer: 28-38°C

Eilat: 25-37°C

 

Die Vorhersage für morgen, Donnerstag, 24. Juni 2004, den 5. Tamuz 5764:

Bis Donnerstag ändert sich das Wetter kaum, am Freitag viel Sonne. (Ha’aretz daily)


(7) Wechselkurse

1 € - 5,432 NIS (+0,02%)

1 £ - 8,175 NIS (-0,70%)

1 $ - 4,491 NIS (+0,02%)

(Bank of Israel, 22.06.04)


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