Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 22. Juni 2004
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(1) IDF: Zahl der Selbstmordattentate seit Januar um 75% zurückgegangen
(2) Palästinensische Terroristen bei der Flucht mit Krankenwagen festgenommen
(3) Außenminister Silvan Shalom: Eritrea wird eine Botschaft in Israel eröffnen
(4) „Israel lebt und kickt“: UEFA stellt israelischen Fußballverband IFA vor
(5) Deutsch-Israelischer Jugendaustausch auf dem Weg nach Israel
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) IDF: Zahl der Selbstmordattentate seit Januar um 75% zurückgegangen

Die Anzahl der Selbstmordattentate ist seit Anfang des Jahres 2004 gegenüber dem Vorjahr um 75% zurückgegangen. Seit Jahresbeginn konnte die israelische Armee 103 geplante Anschläge vereiteln. Diese Zahlen legten heute führende Offiziere dem Verteidigungsminister Shaul Mofaz vor. Mofaz antwortete darauf: „Dies ist eine neue Tendenz. Das Niveau des Terrors sinkt langsam. Trotzdem müssen wir die Offensive fortsetzen, da der Druck offensichtlich funktioniert und Auswirkungen auf die Terrororganisationen hat. Im Umfeld der Terrorgruppen ist die Motivation zu Angriffen auf israelische Ziele zwar immer noch hoch, doch ihre Fähigkeiten haben abgenommen, und dies ist den operativen Einsätzen des Sicherheitssystems zu verdanken. Verteidigungsminister Mofaz und Generalstabschef Ya’alon besuchten heute morgen in Begleitung des Generals des Hauptkommandos, Moshe Kaplinsky, sowie anderen führenden Offizieren, eine israelische Militärbasis bei Tulkarem. Nach Angaben der Offiziere wurden während des letzten halben Jahres in der Westbank 2.000 Palästinenser und seit Anfang des Jahres 58 potentielle Selbstmordattentäter verhaftet. Gleichzeitig wurden in der Westbank 60 Kontrollschranken entfernt.

 

Sicherheitskreise teilten Minister Mofaz mit, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den Geldtransfer an die Terroristen der Fatah in den vergangenen Wochen gestoppt habe, und dass der israelische Nachrichtendienst schon seit langer Zeit die palästinensischen Anstrengungen, terroristische Aktivitäten zu verhindern, beobachte. In Sicherheitskreisen geht man davon aus, dass die PA das Ziel verfolgt, den Abkoppelungsplan zu überprüfen. Nach den Angaben warten die Palästinenser offenbar darauf, zu sehen, was sich mit der Zeit ergibt. Außerdem üben die Ägypter Druck auf die Palästinenser aus und drängen auf eine Teilnahme am Abkopplungsprozess. Dazu äußerte sich Mofaz folgendermaßen: „Israel ist sich der professionellen Bemühungen bewusst und weiß, dass die Anstrengungen ehrlich gemeint sind und man dadurch versucht, den Terror zu beenden.“

 

Gleichzeitig wies Mofaz daraufhin, dass sich Israel in keinen Verhandlungen mit den Palästinensern befinde, und dass es sich um eine (einseitige) „israelische Abkoppelung“ handle. Ein Treffen mit dem ägyptischen General Omar Suleiman soll in naher Zukunft wiederholt werden. Der Verteidigungsminister wies General Moshe Kaplinsky und andere führende Offiziere an, einen Bericht über die möglichen Einflüsse des Abkoppelungsplanes auf den Terror in der Westbank zu erstellen. (ynet)


(2) Palästinensische Terroristen bei der Flucht mit Krankenwagen festgenommen
Israelische Soldaten haben in der Nacht bei Bethlehem im Westjordanland drei Palästinenser festgenommen. Einer der Männer ist Imad Faraj. Faraj ist ein hochrangiges Mitglied der paramilitärischen Tanzim-Organisation Yasser Arafats und führte während der vergangenen Monate eine Terrorzelle, die Selbstmordattentate in Jerusalem und ein Attentat in einer Siedlung bei Bethlehem plante. Zum Zeitpunkt der Verhaftung saßen die drei Gesuchten in einem Krankenwagen auf der Flucht vor israelischen Sicherheitskräften. Faraj gab vor, eine akute Blindarmentzündung zu haben. Nach einer ärztlichen Untersuchung im Universitätskrankenhaus Hadassah Ein Kerem (Jerusalem) wurde Faraj dem israelischen Inlandsgeheimdienst (Shin Bet) vorgeführt. Palästinensische und internationale Organisationen hatten Israel in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, palästinensische Krankenwagen bei der Durchfahrt zu überprüfen. Dagegen erklärte die Armee, dass palästinensische Terrororganisationen in den vergangenen Jahren wiederholt Krankenwagen und medizinisches Personal für ihre terroristischen Zwecke missbrauchten. Ein Reuters-Video, das die amerikanische Nachrichtenwebsite „Access Middle East“ Anfang Juni veröffentlichte, hat die israelischen Beobachtungen bekräftigt (vgl. NL040604). (Ha’aretz daily)

(3) Außenminister Silvan Shalom: Eritrea wird eine Botschaft in Israel eröffnen

Eritrea wird bald eine Botschaft in Israel eröffnen. Das teilte Außenminister Silvan Shalom am Montag in Jerusalem mit. Die erfreuliche Mitteilung kam im Zusammenhang einer diplomatischen Offensive der israelischen Regierung, die auf die Verbesserung der Beziehungen Israels zu mehreren muslimischen und arabischen Ländern abzielt. Die Regierung in Eritrea informierte Jerusalem vergangene Woche über ihre Absicht, einen Vertreter nach Israel zu entsenden. Die Freude im Außenministerium war um so größer als man zunächst davon ausgegangen war, dass es sich nur um die Akkreditierung eines „non-resident“-Botschafters handeln würde, nicht aber um die Eröffnung einer eigenen Botschaft des Staates Eritrea in Israel.

 

Das ostafrikanische Entwicklungsland hat für Israel eine besondere strategische Bedeutung, da es an der südlichen Mündung des Roten Meeres und direkt gegenüber der arabischen Halbinsel liegt. Außerdem müssen israelische Flugzeuge auf ihrem Weg nach Afrika und Fernost Eritrea überfliegen. Eritrea hat sich 1991 von Äthiopien losgelöst und seine Unabhängigkeit erklärt. Zwei Jahre später eröffnete Israel eine Botschaft in Eritrea. Etwa die Hälfte der 4,5 Mio. Einwohner Eritreas sind Muslime. In der Arabischen Liga hält das Land einen Beobachterstatus inne.

 

Die Nachricht aus Eritrea folgt dem Besuch des Ministerpräsidenten Melez Zenawi von Äthiopien, des rivalisierenden Nachbarstaates Eritreas, vor einem Monat in Israel. Israelische Vertreter teilten jedoch mit, dass die Eröffnung der eritreischen Botschaft, der zwölften Botschaft eines afrikanischen Staates in Israel, die guten Beziehungen mit Äthiopien nicht beeinträchtigen werden. Israel sei an guten Beziehungen zu beiden Staaten interessiert, hieß es im Außenministerium in Jerusalem. (jpost)


(4) „Israel lebt und kickt“: UEFA stellt israelischen Fußballverband IFA vor

Im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Union of European Football Association (UEFA) stellt der Europäische Fußballverband derzeit seine Mitglieder im Internet vor. In dieser Woche geht es um den israelischen Fußballverband (IFA), der seit 1994 vollständiges Mitglied der UEFA ist. Die Seite enthält einen kurzen Text zur Geschichte des IFA, ein Grußwort des IFA-Vorsitzenden Iche Menachem und ein „Team Focus“ über Maccabi Haifa, Israels erfolgreichsten Fußballclub bei europäischen Meisterschaften (Haifa gewann acht mal in den vergangenen 20 Jahren). Die ersten Fußballmannschaften wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts in den Außenbezirken von Tel Aviv und Jaffa gegründet. Das erste offizielle Spiel fand 1912 zwischen Maccabi Rehovot und dem späteren Maccabi Tel Aviv statt. Die Mannschaft setzte sich zu diesem Zeitpunkt aus Spielern von Rishon Letzion und Maccabi Jaffa zusammen.

 

Nach dem Ersten Weltkrieg spielten im britischen Mandatsgebiet jüdische, arabische und britische Mannschaften gegeneinander. Die österreichische Mannschaft „Hakoach Vienna“ war das erste ausländische Team, das das Land zu einem Spiel besuchte, während andere Spiele in Libanon und in Ägypten ausgetragen wurden. Am 6. Juni 1929 wurde der Verband Eretz Israel-Palästina in den Weltfußballverband (FIFA) aufgenommen. Eine erste Liga gab es erstmals 1932 – sie bestand aus neun Vereinen. Nach der Staatsgründung im Mai 1948 demonstrierte die israelische Nationalmannschaft mit einer Reihe von Spielen in den USA, dass „der Staat Israel lebt und kickt“. Von 1965 bis 1974 war Israel Mitglied des Asiatischen Fußballverbandes (AFC), dessen Meisterschaft („Asian National Cup“) es 1964 gewann. Israels Juniormannschaften gewannen insgesamt sechs mal. Aufgrund des Widerstands der arabisch-muslimischen AFC-Mitglieder, der während der 70er Jahre wuchs, musste Israel aus dem Verband austreten.

 

Seit 1991 spielen die israelischen Mannschaften regelmäßig in Europa mit. In der Saison 2002/2003 spielte Maccabi Haifa in der Champions League, schied aber trotz eines Sieges über Manchester United nach der Vorrunde aus. Zu den weiteren Höhepunkten des israelischen Fußballs zählt der 3:2-Sieg gegen Österreich bei der Qualifikation für die EM 2000. Das bisher einzige Tor in einer WM-Endrunde erzielte der beste israelische Spieler der vergangenen 50 Jahre Mordechai Spiegler beim überraschenden 1:1 gegen Schweden in Mexiko. (jpost/ http://www.uefa.com/uefa/Jubilee/associationweeks/association=65/newsId=182079.html)


(5) Deutsch-Israelischer Jugendaustausch auf dem Weg nach Israel

Trotz der weiterhin schwer einschätzbaren aktuellen Sicherheitslage planen viele Träger außerschulischer Begegnungsmaßnahmen, in diesem Jahr wieder nach Israel zu fahren. Dies war ein Ergebnis der ConAct-Connect-Tage, zu denen das Koordinierungszentrum für den deutsch-israelischen Jugendaustausch ConAct vom 14. bis 18. Juni an verschiedenen Orten in Deutschland eingeladen hatte. In Neustrelitz, Stuttgart und Hannover diskutierten Verantwortliche der jugendpolitischen Zusammenarbeit mit Israel aktuelle Fragen und bekräftigten trotz bleibender Unsicherheiten bei Verantwortlichen, Eltern und Jugendlichen den Wunsch, die in den vergangenen drei Jahren vor allem in Deutschland stattgefundenen Begegnungen wieder durch Gegenbesuche in Israel zu ergänzen. Die Statistik der Maßnahmen belegt diesen Trend: Fanden im Jahr 2002 lediglich 20 der mehr als 100 durch das Bundesjugendministerium geförderten Jugend- und Fachkräftebegegnungen in Israel statt, so trafen sich im Jahr 2003 bereits wieder 36 Gruppen auch in Israel.

 

Weitere Informationen: ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, Altes Rathaus – Markt 26, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Tel. 03491 – 420260  Fax: 03491 – 420270  Email: info@ConAct-org.de  (www.ConAct-org.de)


(6) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 17-27°C

Tel-Aviv: 22-27°C

Haifa: 21-28°C

Be’er Sheva: 19-30°C

Am Toten Meer: 26-35°C

Eilat: 25-37°C

 

Die Vorhersage für morgen, Mittwoch, 23. Juni 2004, den 4. Tamuz 5764:

Das Wetter bleibt in den kommenden Tagen stabil, am Donnerstag voraussichtlich in den höheren Lagen etwas kühler. (Ha’aretz daily)


(7) Wechselkurse

1 € - 5,413 NIS (+0,58%)

1 £ - 8,232 NIS (+0,09%)

1 $ - 4,490 NIS (-0,20%)

(Bank of Israel, 21.06.04)


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