Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 18. Juni 2004
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(1) Kassam-Rakete des neuen Typs „Nasser 3“ aus dem Gazastreifen in Israel eingeschlagen
(2) IDF untersucht Zeugenaussagen der Fotodokumentation „Bruch des Schweigens“
(3) Agi Mishol und Sha’anan David Streett beim Internationalen Poesiefestival Berlin
(4) Das Wetter in Israel
(5) Wechselkurse
(1) Kassam-Rakete des neuen Typs „Nasser 3“ aus dem Gazastreifen in Israel eingeschlagen
Palästinensische Extremisten haben am Freitagmorgen eine Kassam-Rakete auf Israel abgefeuert. Die Rakete des neuen Typs „Nasser 3“ landete im Hinterhof eines Wohnhauses in der Stadt Sderot im westlichen Negev. Die Stadt liegt etwa 4 km vom Gazastreifen und 15 km von Gaza-Stadt entfernt. Die Rakete beschädigte einen Schuppen und einige Fenster. Die Mutter der Familie, die das Haus bewohnt, erlitt einen Schock. „Meine Töchter standen gerade mal zwei Meter entfernt von der Stelle, wo die Rakete einschlug“, sagte der Familienvater Eyal Khakham, „wir sind froh, dass keiner verletzt wurde, es ist ein großes Wunder.“ Die Rakete hat einen größeren Sprengkopf mit einer Reichweite von rund zehn Kilometern, mehr als bei den bisherigen Angriffen palästinensischer Terrororganisationen auf israelische Städte. Am selben Morgen griffen Palästinenser mit zwei Mörsergranaten die Siedlungen Kfar Darom und Neve Dekalim im Gazastreifen an. (jpost/ Ha’aretz daily)

(2) IDF untersucht Zeugenaussagen der Fotodokumentation „Bruch des Schweigens“

„Soldaten erzählen“: Eine Fotoausstellung, die seit 1. Juni in der Galerie des Seminars für Geografische Fotografie in Tel Aviv zu sehen ist, hat eine breite Berichterstattung in den israelischen Medien ausgelöst und für einen Schock in der israelischen Armee (IDF) gesorgt. Sogar die TV-Sendung „Uvda“ der bekannten israelischen Moderatorin Ilana Dayan hat sich dem Thema gewidmet. Die Ausstellung ist eine Initiative von 29 Soldaten des Regiments „Nahal“, teils Wehrpflichtige, teils Reservisten, die sich entschieden haben, das „Schweigen zu brechen“ und „Hebron nach Tel Aviv zu bringen“. Ihr Ziel: „Einen Stein vom Herzen fallen zu lassen.“ Die Ausstellung zeigt zahlreiche Aufnahmen. Darauf ist ein Durcheinander von Soldaten, Siedlern und Palästinensern zu sehen. Eines der erschütternden Bilder zeigt palästinensische Kinder beim Spielen, während ein Teil von ihnen mit gespreizten Beinen in einer Reihe an der Betonwand steht, und ein weiteres Kind sie „durchsucht“.

 

In einem Schreiben, das die Soldaten im Februar vor der Eröffnung der Ausstellung veröffentlicht hatten, heißt es: „Hebron war der schwierigste und verwirrendste Ort von allen. In der tagtäglichen Bewältigung des Wahnsinns Hebrons konnten wir nicht dieselbe Person unter der Uniform bleiben. Wir haben sowohl unsere Freunde als auch uns selbst betrachtet, wie wir uns langsam verändern. Die Schule in Gabel Goar ist schon längst ein Armeeposten geworden. Wir haben uns gefragt, warum die Armee Kinder daran hindern muss, in die Schule zu gehen? Wir haben keine Antworten gefunden. Wir haben uns entschieden zu reden, zu erzählen. Hebron befindet sich nicht auf einem anderen Planeten. Hebron ist eine Stunde Fahrt von Jerusalem. Aber Hebron ist Lichtjahre weit von Tel Aviv entfernt. Wir haben uns entschieden, Hebron nach Tel Aviv zu bringen. Jetzt müsst ihr nur kommen, sehen und zuhören, damit ihr versteht, was da abläuft.“

 

Die Zeugenaussagen der Soldaten werden zur Zeit von der Armeepolizei untersucht. Ein Armeesprecher erklärte, dass es sich nach Angaben der Teilnehmer um klare Verstöße wie Zerstörung von palästinensischem Vermögen und Gewalttätigkeiten gegenüber Palästinensern handelt. Die israelische Armee erzieht ihre Soldaten nach eindeutigen moralischen Maßstäben. Die Fälle werden weiter untersucht, und bei Fehlverhalten geht die Armee hart vor, sagte der Sprecher der IDF. (www.nfc.co.il)


(3) Agi Mishol und Sha’anan David Streett beim Internationalen Poesiefestival Berlin

Die israelische Dichterin Agi Mishol und der Hip Hop Musiker Sha’anan David Streett sind Gäste des diesjährigen internationalen Poesiefestivals in Berlin. Das Festival findet vom 26. Juni bis 4. Juli 2004 statt.

 

Agi Mishol wurde in Ungarn geboren, die Familie, Holocaust-Überlebende, emigrierte jedoch bald darauf nach Israel. In ihrer Lyrik ironisiert sie die zionistische Heiligung der landwirtschaftlichen Arbeit, entwickelt aber auf ihre Weise eine eigene Beziehung zum Land.

 

Sha´anan David Streett ist der MC von Hadag Nachash, einer der bekanntesten israelischen Hip-Hop-Formationen. Da von Geburt an in Jerusalem lebend, ist der 33jährige stets mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt konfrontiert: Im Sommer 2002 brachte er eine Compilation zur Erinnerung an einen DJ heraus, der einem Terroranschlag zum Opfer fiel.

 

Termine:

 

Sa, 26. Juni 2004, 20.00 Uhr, Weltklang – Nacht der Poesie, Potsdamer Platz Berlin, Alte Potsdamer Strasse, 10785 Berlin (Anthologie € 4)

Es treten auf: Bei Dao (China), Mahmud Darwish (Palästina), Lawrence Ferlinghetti (USA), Juan Gelman (Argentinien), Durs Grünbein (Deutschland), Paul Muldoon (Irland), Herta Müller (Deutschland), Agi Mishol (Israel), Ana Paula Tavares (Angola), Dane Zajc und Janez Skof (Slowenien) - Moderation: Aris Fioretos

 

Ein Konzert der Verse in Stimmen und Sprachen: Weltklang – Nacht der Poesie eröffnet das poesiefestival berlin 2004. Die literaturWERKstatt berlin verwandelt den Potsdamer Platz in die größte Open-Air-Bühne für Poesie in Europa. Stimmen, Klänge, Rhythmen, Poesie unter freiem Himmel: Dichter und Dichterinnen aus zehn Ländern. Weltklang entfaltet seinen Zauber, gerade weil die Gedichte in ihrer Originalsprache – ohne eingesprochene Übersetzung – vorgetragen werden. Eigens zu diesem Abend erscheint in limitierter Auflage eine Anthologie mit den Übersetzungen der Gedichte des Abends, u.a. mit unveröffentlichten Gedichten von Durs Grünbein und Herta Müller.

 

Mi, 30. Juni 2004, 17.00 Uhr, Das Gedicht und das gelobte Land, Agi Mishol, Moderation: Tsafrir Cohen, HAU 2, Eintritt € 5/ € 3, Hebbel am Ufer, HAU 2, Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin-Kreuzberg

 

Fr, 2. Juli 2004, 20.00 Uhr, Beat 'n' Word, Hebbel am Ufer, Hau 1, Stresemannstr. 29, 10963 Berlin. Es treten auf: The Last Poets (USA), Ourrad Rabah und Touat M’Hand (Algerien/Frankreich), Sha’anan David Streett (Israel) - Moderation: Bastian Böttcher, Eintritt € 9/ € 6

 

Rhythmus, Tanz, poetische Texte: Rap, die mittlerweile populärste Form der Lyrik. Die Begeisterung für Hip-Hop hat eine regelrechte literarische Revolution ausgelöst, die längst über das Urspungsland USA hinausreicht. Bei Beat ‚n’ Word sind die Meister am Werk: Ourrad Rabah und Touat M’Hand der franko-algerischen Formation MBS (Le micro brise le silence), Sha’anan David Streett aus Israel und zum ersten Mal in Deutschland: Die Godfathers of rap, The Last Poets aus New York. Ab 22 Uhr: Party in der Lyriklounge, Projektleitung: Noren Fritsch


(4) Das Wetter in Israel

Viel Sonne bei steigenden Temperaturen:

 

Jerusalem: 22-30°C

Tel-Aviv: 22-29°C

Haifa: 22-29°C

Be’er Sheva: 19-34°C

Eilat: 27-40°C

 

Die Vorhersage für morgen, Samstag, 19. Juni 2004, den 30. Siwan 5764:

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Es wird sehr heiß. Am Sonntag Sonne und etwas kühler. (Ha’aretz daily)


(5) Wechselkurse

1 € - 5,421 NIS (-0,236%)

1 £ - 8,271 NIS (+0,391%)

1 $ - 4,499 NIS (-0,178%)

(Bank of Israel, 17.06.04)


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