Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 17. Juni 2004
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(1) Ministerpräsident Ariel Sharon will dem Beispiel Menachem Begins folgen
(2) IDF verhinderte Mega-Anschlag der Terrororganisation Hamas in Israel
(3) Ägyptischer Autor fordert Nahost-Friedensinitiative von der Arabischen Liga
(4) Nach Morddrohungen: Palästinensische Teilnehmerinnen sagen Schönheitswettbewerb ab
(5) Segeltour im östlichen Mittelmeer (EMYR) erreicht Yachthafen von Herzliya
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Ministerpräsident Ariel Sharon will dem Beispiel Menachem Begins folgen
Ministerpräsident Ariel Sharon will mit der Umsetzung des Abkoppelungsplans dem Beispiel des früheren Ministerpräsidenten Menachem Begin (Likud) folgen. Begin hatte 1982 die Räumung der Siedlung Yamit auf der Halbinsel Sinai veranlasst. Begin habe die umstrittene Aufgabe von Yamit als Teil des Friedensabkommens von 1979 mit Ägypten als seine Pflicht angesehen: „Ich werde diesen Schmerz bis zu meinem Tod in meinem Herzen tragen. Doch als Ministerpräsident war es meine Pflicht“, zitierte Sharon den ehemaligen Staatsmann bei einer Gedenkveranstaltung im Menachem Begin Forschungszentrum in Jerusalem am Mittwoch. Der Sprecher der Knesset Reuven Rivlin (Likud) ließ Sharons Interpretation von Begins Absicht jedoch nicht unbeantwortet, und zitierte noch während der selben Veranstaltung Begin mit den Worten: „Solange ich die Nation als Ministerpräsident anführe, verspreche ich, dass ich keinen Teil Judäas, Samarias und Gazas verlassen werde, und Jerusalem wird die einzige Hauptstadt Israels für alle Zeiten sein.“ (Ha’aretz daily)

(2) IDF verhinderte Mega-Anschlag der Terrororganisation Hamas in Israel
Die israelische Armee (IDF) hat vor zwei Wochen einen Mega-Anschlag der Terrororganisation Hamas verhindert. Israelische Sicherheitskräfte fingen die sechs Attentäter an der Grenze zu Israel ab, als sie versuchten, mit den Sprengsätzen durch den Grenzübergang „Karni“, Gazastreifen, zu gelangen. Das teilte der Kommandeur des Nachrichtendienstes der IDF, Gen.Maj. Aharon Ze’evi Farkash, am Dienstagabend dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik in Jerusalem mit. Die Attentäter hatten den Auftrag, ihre Sprengsätze simultan an sechs verschiedenen Orten in Israel zu zünden. Damit habe sich die radikalislamische Organisation für den Tod ihrer Anführer Sheikh Ahmed Yassin und Abdel Aziz Rantissi rächen wollen. Hamas sei weiter „hoch motiviert“, Anschläge in Israel durchzuführen. Allerdings mache sich auch ein gewisser Frust gegenüber der erfolgreichen Abwehr durch die IDF bemerkbar. Farkash betonte, dass es zur Zeit keine Waffenpause oder „Hudna“ gebe, und dass sich die Terroristen auf Angriffe auf Siedlungen im Gazastreifen konzentrieren. Seit Januar wurden 72 geplante Selbstmordattentate verhindert. 42 mutmaßliche Selbstmordmörder wurden verhaftet. Durch den Schlag gegen die Führer der Terrorgruppen hätten die Palästinenserorganisationen einen „politischen Rückschlag“ erlitten, erklärte der Generalmajor am Dienstag. (jpost)

(3) Ägyptischer Autor fordert Nahost-Friedensinitiative von der Arabischen Liga

Im Vorfeld des Gipfeltreffens der Arabischen Liga in Tunis erschien in der Tageszeitung Al-Hayat ein offener Brief des bekannten ägyptischen Schriftstellers und Satirikers Ali Salem an die arabischen Spitzenpolitiker. Darin klagt er über verpasste Gelegenheiten zu einem Frieden und kritisiert die Führer der "revolutionären", d.h. sich auf die Tradition der so genannten palästinensischen Revolution berufenden PLO-Fraktionen. Schließlich skizziert er selbst eine Friedensinitiative und schlägt diese dem Gipfel zur Beratung vor. MEMRI dokumentiert Auszüge aus seinem Brief an die Teilnehmer des Arabischen Gipfels aus der Al-Hayat vom 4. Mai:

 

"Ich schreibe Ihnen im Auftrag von zigmillionen erschöpfter Bürger im arabischen Raum, einfachen Leuten, die in Frieden leben wollen. Ich gebe zu, dass sie mich aufgrund technischer Probleme nicht zu ihrem Sprecher machen konnten - also habe ich sie [...] erwählt, in ihrem Namen zu sprechen. Weil ich glaube, dass es diesen Menschen helfen könnte, wenn ich Ihnen, verehrte Staatsmänner, mitteile, was sie meiner Meinung nach denken und was ihr Leben erträglicher und wertvoller machen könnte - etwas also, woran auch Sie meines Erachtens interessiert sind und worüber sie nachdenken...“

 

Weiter: MEMRI Special Dispatch - Ägyptischer Autor fordert Nahost-Friedensinitiative von der Arabischen Liga, 16. Juni 2004

http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/themen/liberal_voices/ges_alisalem_Frieden_16_06_04.html


(4) Nach Morddrohungen: Palästinensische Teilnehmerinnen sagen Schönheitswettbewerb ab

Ein israelisch-palästinensischer Schönheitswettbewerb zwischen dem Jerusalemer Stadtteil Gilo und der benachbarten palästinensischen Stadt Beit Jala musste gestern Abend im kleineren Rahmen stattfinden, nachdem alle palästinensischen Mädchen ihre Teilnahme zurückgezogen hatten. Die acht christlichen Mädchen aus der Gegend von Bethlehem sollen Morddrohungen erhalten haben, sollten sie bei dem Wettbewerb erscheinen, hieß es. „Vielleicht lag es daran, dass die Veranstaltung auf unserer Seite stattfindet“, überlegte die 17jährige Ortal Balilti, die den Wettbewerb am Mittwochabend gewann. Wettbewerbsorganisator Adi Nagar hatte die Teenager beider Stadtteile in der Hoffnung eingeladen, auf diese Weise das Verständnis zwischen den Einwohnern beider Seiten zu fördern. Während der vergangenen Jahre wurden beide Wohnorte wiederholt zum Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Kämpfern und israelischen Soldaten. Jetzt sind die Orte durch den Terrorabwehrzaun voneinander getrennt.

 

Erst wenige Stunden vor der Veranstaltung hatte Nagar der letzten verbleibenden palästinensischen Teilnehmerin, Dina Makhriz (im Bild, nur HTML) geraten, zu Hause zu bleiben, nachdem Palästinenser ihr mit dem Tode gedroht hatten. Eine von Dinas Verwandten sagte, es sei keine gute Idee gewesen, an einem Wettbewerb in Gilo teilzunehmen, einem früher unbewohnten Gebiet, das nach dem „Sechs-Tage-Krieg“ von 1967 durch Israel annektiert und bebaut wurde. Die 21jährige armenisch-christliche Arpy Krikorian aus Ost-Jerusalem, - die einzige nicht-jüdische Teilnehmerin am Mittwochabend -, sagte, sie verstehe Dina Makhriz’ Gründe, ihre Kandidatur am Ende zurückzuziehen: „Ich habe gestern eine Stunde lang bei ihr gesessen. Sie hat sich sehr schlecht gefühlt“, sagte Krikorian. „Wenn es hier irgendjemanden gibt, der nicht für die Situation, in der wir leben, verantwortlich zu machen ist, dann sind es die Kinder“, erklärte Ortal Blilti, nach ihrer Kür zur „Miss Seam Line“. „Ich glaube, dass dieser Wettbewerb unsere Lage nicht ändern kann, aber die Tatsache, dass er überhaupt stattgefunden hat, beweist, dass (Israelis und Palästinenser) zusammen leben können, und dass es immer noch Hoffnung auf Frieden gibt“. Für das kommende Jahr plant Nagar ein Sommerferienlager für Jugendliche aus Beit Jala und Gilo. (http://web.israelinsider.com)


(5) Segeltour im östlichen Mittelmeer (EMYR) erreicht Yachthafen von Herzliya

Im Yachthafen von Herzliya sind am Dienstag 90 Segelboote mit rund 300 Seglern aus zahlreichen Ländern eingetroffen. Die zweimonatige Segeltour im östlichen Mittelmeer (EMYR) hatte zuvor in Port Said in Ägypten Halt gemacht. Zu ihren weiteren Stationen gehörten Häfen in der Türkei, Zypern, Syrien und Libanon. Die EMYR findet dieses Jahr zum 15. mal in Folge statt. Micky Sarne vom Touristikverein Herzliya begrüßte die Teilnehmer und gratulierte zur erfolgreichen Ankunft in ihrem Zielhafen. Mitorganisator und Gründer der Segelyacht Hasan Kacmaz, Türkei, brachte in Herzliya seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Segelyacht einen Beitrag zum Frieden in der Mittelmeerregion leisten könnte.

 

Segler aus Syrien und Libanon hätten während der Fahrt den Wunsch geäußert, eines Tages Israel besuchen zu können, sagte Kacmaz bei dem feierlichen Empfang im Yachthafen von Herzliya. Gleichfalls seien die israelischen Teilnehmer im Hafen von Port Said durch offizielle ägyptische Vertreter freundschaftlich empfangen worden. Die Segler bringen eine „Botschaft des Friedens. Dies ist der Geist der EMYR“, sagte Arie Rona vom israelischen Verkehrsministerium am Dienstag in Herzliya. Einer der Organisatoren, Frank Mc Cabe, ergänzte, dass die Sicherheitslage in Israel – entgegen der Meinung vieler -, kein Hindernis für den Tourismus darstelle. Die Worte Mc Cabe’s wurden mit enthusiastischem Applaus der Anwesenden bestätigt. Der Hafen von Herzliya ist der größte Yachthafen in Israel. http://www.herzliya-marina.co.il/ (jpost)


(6) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt. Die Temperaturen:

 

Jerusalem: 20-29°C

Tel-Aviv: 23-28°C

Haifa: 22-29°C

Be’er Sheva: 19-33°C

Am Toten Meer: 28-40°C

Eilat: 26-39°C

 

Die Vorhersage für morgen, Freitag, 18. Juni 2004, den 29. Siwan 5764:

Sonne und etwas wärmer. Am Samstag und Sonntag leicht bewölkt mit trocken-heißen Temperaturen in den höheren Lagen (Sharav). (Ha’aretz daily)


(7) Wechselkurse

1 € - 5,434 NIS (-0,41%)

1 £ - 8,239 NIS (+0,26%)

1 $ - 4,507 NIS (-0,46%)

(Bank of Israel, 16.06.04)


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