Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 10. Juni 2004
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(1) Freiwillige Sieldungsräumung schon ab August
(2) „Woche des Hebräischen Buches“ in Israel
(3) Das Wetter in Israel
(4) Wechselkurse
(1) Freiwillige Sieldungsräumung schon ab August

Nach einem Arbeitspapier des Planungsausschusses für die Umsetzung des Abkoppelungsplans von Ministerpräsident Ariel Sharon soll die Räumung aller Siedlungen im Gazastreifen und vier Siedlungen im Westjordanland schon in diesem August beginnen. Der erzwungene Abzug ist für den 1. September 2005 angesetzt. Ab Anfang August können die betroffenen Siedlerfamilien die zugesagten Entschädigungszahlungen beantragen. Über die Höhe der Summen wird ab heute verhandelt. Gleichzeitig wurde heute der Zeitplan an die betroffenen Ministerien weitergeleitet. Der Planungsausschuss steht unter der Leitung des Nationalen Sicherheitsberaters Giora Eiland. Er ist mit der Spezifizierung des Abkoppelungsplans betraut, den die Regierung am Sonntag im Grundsatz angenommen hat. Der Zeitplan bleibt jedoch von den innenpolitischen Entwicklungen der nächsten Monate nicht unabhängig, betonten politische Kreise.

 

Das Arbeitspapier des Planungsausschusses „Zeitplan: Von der Entscheidung der Regierung bis zur Räumung“ hält folgendes fest:

 

Die Einfrierung der Mittel für den Siedlungsausbau derjenigen Siedlungen, die für die Räumung vorgesehen sind, trat in dem selben Augenblick in Kraft, in dem das Kabinett dem Abkoppelungsplan am Sonntag im Grundsatz zugestimmt hat. Wer nach diesem Zeitpunkt in die betroffenen Siedlungen zieht, hat keinen Anspruch auf Entschädigung. Dies betrifft auch alle weitere Investitionen, die von bereit dort lebenden Siedlern nach diesem Termin vorgenommen werden. Die Ministerien werden mit der Erfassung der Daten und mit der Erstellung eines Entschädigungsmodells beauftragt. Die Ergebnisse sollen in drei Wochen vorliegen.

 

Anfang Juli 2004 wird ein Kontrollgremium zur Überwachung der Umsetzung des Abkoppelungsplans eingesetzt werden. Ende Juli wird eine Vorlage für einen Finanzierungsplan abgeschlossen und der Regierung zur Abstimmung vorgelegt. Zu demselben Zeitpunkt werden die Pläne für die Schließung des Industriegebiets von Erez abgeschlossen sein. Gleichzeitig wird die Regierung mit der Arbeit zur Vorbereitung alternativer Wohnorte der betroffenen Siedler beginnen. Dazu gehört auch die Errichtung neuer Städte, falls nötig. Dies soll bis September 2005 abgeschlossen sein. Gleichzeitig werden Gespräche mit internationalen Organisationen geführt, wie zum Beispiel mit der UNRWA und der Weltbank, um israelisches Vermögen, darunter das Industriegebiet von Erez, über eine internationale Treuhandorganisation und gegen eine Ausgleichssumme an die Palästinenser zu übergeben.

 

Anfang August 2004 wird die freiwillige Räumung der Siedlungen und die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Siedlern über die Entschädigungen beginnen.

 

Ab November 2004 wird die Regierung die ersten Entschädigungszahlungen leisten und mit den Verhandlungen mit denjenigen Siedlern beginnen, die ihre Siedlungen bis zu diesem Zeitpunkt nicht freiwillig geräumt haben.

 

Im Dezember 2004 wird die Regierung darüber entscheiden, in welche Orte in Israel die verbleibenden Bewohner umgesiedelt werden. Die Siedler werden sich dann entscheiden können zwischen neuen Ortschaften, die eigens für sie errichtet wurden, und bereits bestehenden Ortschaften, in denen neue Häuser für sie gebaut werden. Die Regierung wird sich auch um die Schaffung neuer Arbeitplätze für die Umsiedler bemühen.

 

Am 14. August 2005 wird der gesamte Gazastreifen zur geschlossenen Militärzone erklärt: Der Eintritt in die Siedlungen wird für Gäste untersagt, ausgenommen wichtiger Warenlieferungen und für die Presse. Mit dieser Maßnahme sollen Gegner der Siedlungsräumung aus den betroffenen Gebieten ferngehalten werden. Bis 1. September 2005 werden die Siedler eine letzte Frist haben, die Siedlungen freiwillig zu verlassen.

 

Am 1. September 2005 wird die Zwangsräumung aller verbleibenden israelischen Siedler im gesamten Gazastreifen beginnen. Am 15. September soll sich kein israelischer Staatsbürger mehr im Gazastreifen befinden. Erst an diesem Tag, an dem die zivile Räumung abgeschlossen ist, wird die eigentliche Räumung, nämlich der Rückzug der israelischen Armee, beginnen. Er soll bis 30. September 2005 abgeschlossen sein. Bis Oktober soll die Verlegung der Grenzübergänge von Erez und Rafah, wie es der Abkoppelungsplan vorsieht, abgeschlossen sein. Ein genauer Plan für die Verlegung der Grenzposten soll bis 14. August 2005 vorliegen. (Ha’aretz daily)


(2) „Woche des Hebräischen Buches“ in Israel

Die „Woche des Hebräischen Buches“ wurde 1926 auf Initiative von Brachah Pel’y sel. A., der Gründerin des Verlages „Massada“, ins Leben gerufen. Beim ersten Mal vor fast 80 Jahren fand das Ereignis auf dem Rothshild-Boulevard in Tel Aviv statt und dauerte einen Tag. Damals wurden Bücher der hebräischen Literatur mit einem Rabatt von 25% verkauft. Bis 1961 fand das Ereignis alle paar Jahre statt. Seit 38 Jahren wird „die Woche des Hebräischen Buches“ nun jeden Sommer in ganz Israel veranstaltet. Die „Woche des Hebräischen Buches“ ist weltweit einzigartig. Zwar gibt es Versuche in anderen Ländern, Messen in ähnlichem Stil durchzuführen, etwa in verschiedenen Städten in Spanien und in Deutschland, aber nirgendwo hat es sich zu einem Ereignis ausgeweitet, das zeitgleich im ganzen Land stattfindet. (http://www.ort.org.il/year/sefer/sefer1.htm)

 

Jedes Jahr gibt es in Israel 4.200 Neuerscheinungen. Jedes Jahr werden in Israel 34 Mio. Bücher, darunter 17 Mio. Literatur, Sachbücher und Enzyklopädien verkauft. Bei dem Rest handelt es sich hauptsächlich um Lehrbücher. Nach einer Umfrage im Auftrag von Cities Mall in Kfar Saba liest ein Israeli im Durchschnitt 7,8 Bücher pro Jahr. Drei von Vier gaben an, mindestens ein Buch im vergangenen Jahr gelesen zu haben. Von den Israelis, die aus afrikanischen oder asiatischen Ländern nach Israel eingewandert sind, lasen im vergangenen Jahr nur 47% ein Buch, - im Vergleich zu 75 bis 82% bei den „Sabres“ (in Israel geborene). Unter den säkularen Israelis lesen 76% Bücher. Vergleichbar mehr lesen dagegen die streng religiösen Israelis mit 80%. Die wenigsten Bücherwürmer gibt es mit 63% unter den gemäßigt religiösen Israelis. Außerdem ergab die Studie, dass Frauen (76%) in Israel mehr lesen als Männer (72%). (Globes)


(3) Das Wetter in Israel

Teils sonnig, teils leicht bewölkt, etwas kühler:

 

Jerusalem: 13-23°C

Tel-Aviv: 19-26°C

Haifa: 18-25°C

Be’er Sheva: 16-27°C

Am Toten Meer: 26-34°C

Eilat: 23-34°C

 

Die Vorhersage für morgen, Freitag, 11. Juni 2004, den 22. Siwan 5764:

Zum Wochenende steigen die Temperaturen an. Am Samstag viel Sonne.


(4) Wechselkurse

1 € - 5,503 NIS (-0,91%)

1 £ - 8,285 NIS (-0,23%)

1 $ - 4,524 NIS (+0,15%)

(Bank of Israel, 09.06.04)


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