Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 28. April 2004
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Sharon vergleicht Referendum über Abkoppelungsplan mit Misstrauensvotum
(2) Hamas-Selbstmordattentat auf Kfar Darom verhindert – vier Soldaten verletzt
(3) Interview mit Botschafter Shimon Stein zur Antisemitismus-Konferenz der OSZE (infoRADIO)
(4) Einweihung der „Yitzhak Rabin Straße“ im Berliner Regierungsviertel
(5) Empfang des israelischen Senders „Arutz 33“ via Satellit in Mitteleuropa
(6) VideoActivism: Neue israelische Stiftung zur Förderung von Dokumentarfilmen
(7) Zoe Tuvia und Band im A Trane Berlin
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Sharon vergleicht Referendum über Abkoppelungsplan mit Misstrauensvotum

Fünf Tage vor dem Likud-Referendum über den Abkoppelungsplan des Ministerpräsidenten Ariel Sharon geht der Stimmenkampf zwischen Befürwortern und Gegnern unter den Mitgliedern der national-konservativen Partei Ariel Sharons in die letzte Runde. Am Mittwoch drohte Sharon mit seinem Regierungsrücktritt, sollte sich die Mehrheit seiner Partei gegen seinen Rückzugsplan aussprechen. „Ein Votum gegen den Abkoppelungsplan ist ein Votum gegen die Parteiführung“, sagte Sharon am Mittwoch, „es ist ein Votum gegen mich, mit allen möglichen Konsequenzen. Er (der Abkoppelungsplan) ist der Plan, den ich dem Präsidenten der Vereinigten Staaten unterbreitet habe. Dies ist der Plan, dem ich verpflichtet bin. Die Abstimmung am Sonntag ist eindeutig eine Abstimmung über das Vertrauen in diesen Plan.“ Am Dienstag waren Tausende Gegner des geplanten Rückzugs aus dem Gazastreifen in den Siedlungsblock Gush Katif im Gazastreifen gekommen, um dort anlässlich des 56. Unabhängigkeitstages gegen den Räumungsplan zu demonstrieren. Wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen bildeten sich vor der Einfahrt in den Gazastreifen jedoch lange Schlangen im westlichen Negev mit bis zu drei Stunden Wartezeit. Normalerweise dauert die Fahrt von Sderot nach Gush Katif 30 bis 45 Minuten. (Ma’ariv online)



(2) Hamas-Selbstmordattentat auf Kfar Darom verhindert – vier Soldaten verletzt

Bei einem Selbstmordattentat an einer Zufahrtsstraße nach Kfar Darom im Siedlungsblock Gush Katif im Gazastreifen sind am Mittwochmorgen vier Soldaten der israelischen Armee (IDF) leicht bis mittelschwer verletzt worden. Die Soldaten bemerkten einen verdächtigen Jeep, an dem eine israelische Fahne befestigt war, und forderten den Fahrer auf, anzuhalten. Nachdem der Wagen nicht halt machte, feuerten die Soldaten Warnschüsse in die Luft. Darauf jagte der verdächtige Jeep auf das Armeefahrzeug zu und explodierte in nächster Nähe. Dabei starb der Fahrer. Palästinensischen Angaben zufolge handelte es sich bei dem Terroristen um den 24jährigen Arak Ahmed aus Nusarat. Der Mann war Mitglied der Iz-a-Din-al-Kassam Brigaden, das ist der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas-Organisation. Das Selbstmordattentat galt der benachbarten Siedlung Kfar Darom. Der Wagen war mit 300 kg Sprengstoff beladen. (Ma’ariv online)



(3) Interview mit Botschafter Shimon Stein zur Antisemitismus-Konferenz der OSZE (infoRADIO)

Shimon Stein: „(...) Ich glaube, dass wir in Europa und auch in Deutschland Formen des klassischen Antisemitismus sehen. Die bekannten Stereotypen, die Gewalterscheinungen, die aus der rechten Szene auch kommen. Das sind sozusagen die klassischen Formen des Antisemitismus. Darüber hinaus gibt es heute das, was man zum Teil mit Recht auch den neuen Antisemitismus nennt. Das ist meines Erachtens damit zu erklären, dass es heute neue Agenten des Antisemitismus gibt. Dies besteht unter den moslemischen Extremisten, die auch in Europa leben. Diese verbreiten ja heute auch den Antisemitismus. Sie gehen davon aus, dass sie auch in Europa Leute finden, die ja auch damit einverstanden sein könnten. Ich glaube, es zeichnet sich durch die Tatsache aus, dass man heute den kollektiven Juden, nämlich den Staat Israel als Ziel hat. Sie stellen auch Fragen - sei es legitim oder nicht. Israel zu kritisieren, das ist ja nicht die Frage, sondern das nimmt man zum Anlass, um den Staat zu dämonisieren, um den Staat zu delegitimieren, um andere Maßstäbe für uns zu setzen, die ja nicht für andere auch zu setzen sind (...)“

 

Das gesamte Interview im Wortlaut und zum Anhören:

http://www.inforadio.de/programm_sendung.php?RID=1292459&PHPSESSID=6bf19d734a80e79790db664ba850d346



(4) Einweihung der „Yitzhak Rabin Straße“ im Berliner Regierungsviertel
Das Berliner Bezirksamt Mitte wird am Donnerstag im Beisein des israelischen Staatspräsidenten Moshe Katsav einen Straßenzug im Berliner Regierungsviertel nach dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin sel. A. benennen. Bei der Straße handelt es sich um eine Teilstrecke der bisherigen Entlastungsstraße. Die Umbenennung geht auf eine Initiative der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin zurück. „Dass an diesem geschichtsträchtigen Ort in der Hauptstadt unweit des Ortes, wo das Denkmal für die Ermordeten Juden Europas entsteht, eine Straße nach dem Brückenbauer zwischen verfeindeten Volkstruppen, einem Mann, der unermüdlich für dien Frieden eintrat und dafür mit dem Leben bezahlte, benannt wird, ist eine Würdigung des Staatsmannes Yitzhak Rabin und ein Ausdruck für die besonderen deutsch-israelischen Beziehungen“, so der Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte Joachim Zeller. An der Zeremonie nimmt auch der Bürgermeister von Mittes israelischer Partnerstadt Holon teil.

(5) Empfang des israelischen Senders „Arutz 33“ via Satellit in Mitteleuropa

Seit 1. April 2004 ist es möglich, via Satellit das israelische Fernsehprogramm „Arutz 33“ in Mitteleuropa zu empfangen. Der Sender zeigt um 18 Uhr Ortszeit Nachrichten in englischer Sprache, um 18 Uhr 30 Sportnachrichten, um 19 Uhr Nachrichten in arabischer Sprache mit hebräischen Untertiteln und um 21 Uhr Nachrichten in hebräischer Sprache (die Nachrichten des Ersten Israelischen Fernsehens, Mabat).

 

Technischen Daten:

Satellit Hotbird

1-5 Digital

13° Ost

Frequenz: 12,207 Mega Hertz

Polarisation: Horizontal

Symbolrate: 27500 H

Fehlerkorrektur: ¾

V1057 A1058 P1057



(6) VideoActivism: Neue israelische Stiftung zur Förderung von Dokumentarfilmen

„Kanal 2 Keshet“ und die „Neue Stiftung für Kino“ haben eine weitere Stiftung zur Förderung von Dokumentarfilmen – „Stiftung für VideoActivism“ – mit einem Stiftungskapital in Höhe von NIS 400.000 ins Leben gerufen. Sie dient der Unterstützung von Produktionen, die die Absicht verfolgen, mittels Recherche im Vorfeld eines Filmes und seiner Produzierung auf die Realität Einfluss zu nehmen.

 

David Fischer, der Leiter der neuen Institution, erklärte, dass eines der Ziele des Dokumentarkinos sei, aktiv in der Veränderung der Wirklichkeit mitzuwirken. „Wir glauben, dass sich ein Dokumentarfilm nicht nur an die Vergangenheit wenden oder eine Situation wiederspiegeln sollte, sondern versuchen muss, die Realität, in der wir leben, zu beeinflussen.“

 

Hagi Levi, Leiter der Dramaabteilung bei „Keshet“, erläutert, dass es Filmen und dokumentarischen Serien, die weltweit in den letzten Jahren produziert wurden, gelungen ist, die Realität zu verändern. „Es wurden Ermittlungen eröffnet, Gesetze erlassen, Unrecht wurde zum Tagesthema und haben einen bedeutungsvollen Effekt ausgelöst... Filme dieses Genres genießen hohe Verbreitung und hohe Besucherzahlen – und dies zu Recht: In der Mobilisierung des TV-Kino-Mediums für erhabene Ziele liegt etwas Anrührendes und Hoffnungsvolles.“

 

Als Beispiele für dieses Genre führen die Stiftungsinitiatoren unter anderem Michael Moores „Bowling for Columbine“, Anat Tal Shirs und Tzadok Yeheskiels „Menschen der Flotille“ und David Ofeks „Der 17. Getötete“ auf.

 

Projektexposes können im Stiftungsbüro bis zum 9. Mai eingereicht werden. In der ersten Phase werden zehn Filme ausgewählt, unter denen im nächsten Schritt zusammen mit „Keshet“ der beste Vorschlag für die Umsetzung bestimmt wird. Der Film wird eine Länge von 50 Minuten haben und auf „Keshet“ ausgestrahlt werden.


(7) Zoe Tuvia und Band im A Trane Berlin

Am Samstag, 1. Mai 2004, 22.00. Uhr, spielt die israelische Sängerin Zoe Tuvia mit ihrer Band ZoRiya im A Trane Berlin. Anschrift: Bleibtreustr.1 Ecke Pestalozzistr., 10623 Berlin (Charlottenburg), Tel.: 030 - 313 25 50.

 

Zoe Tuvia (voc), Kai Bruckner (g), Edward Naclean (ba), Nico Lippolis (dr), Khader Ahmad (perc)



(8) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig und warm, vereinzelt Schauer:

 

Jerusalem: 13-23°C

Tel-Aviv: 14-24°C

Haifa: 13-27°C

Be’er Sheva: 14-29°C

Am Toten Meer: 22-34°C

Eilat: 18-34°C

 

Die Vorhersage für morgen, Donnerstag, 29. April 2004, den 8. Ijar 5764:

Etwas kühler und ansteigende Luftfeuchtigkeit. Vereinzelte Schauer im Norden des Landes.


(9) Wechselkurse

1 € - 5,417 NIS (-0,31%)

1 £ - 8,147 NIS (+0,28%)

1 $ - 4,583 NIS (+0,31%)

(Bank of Israel, 26.04.04)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer