Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 01. April 2004
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(1) Rede des Ministerpräsidenten Ariel Sharon in Tel Aviv: Erläuterungen zum Trennungsplan
(2) Verteidigungsminister Shaul Mofas über die Sicherheitslage in Israel
(3) Festnahme: Hochrangige Terroristen nutzten Psychiatrie in Bethlehem als Versteck
(4) Haftstrafe: Palästinenser plante Attentate auf israelische Botschafter in Berlin und Peking
(5) Außenminister Silvan Shalom: EU soll Hisbollah als Terrororganisation ächten
(6) Israelisches Busunternehmen „Dan“ verkauft gebrauchte Busse in den Irak
(7) Frauen, Fußball, Freundschaft: Eine Araberin in Israels Nationalteam – Heute 21.15 im ZDF auslandsjournal
(8) Shantel//Bucovina Club feat.: boom pam ( tel - aviv ) im Club Apollo Saal Berlin
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Rede des Ministerpräsidenten Ariel Sharon in Tel Aviv: Erläuterungen zum Trennungsplan

Ein Tag nach der Entscheidung für ein Referendum über den Trennungsplan des Ministerpräsidenten in seiner eigenen Partei hat Ariel Sharon in einer Rede vor einer Wirtschaftskonferenz am Mittwochabend in Tel Aviv die Weichen für eine breite Zustimmung zu dem umstrittenen Rückzugsplan gestellt.

 

In seiner Rede erklärte Sharon: „Die Tatsache, dass wir gegenwärtig keinen palästinensischen Verhandlungspartner haben, um ein Abkommen zu unterzeichnen, - insbesondere aber unterzeichnete Abkommen umzusetzen -, ist der Grund für den Kurswechsel, den Israel seit kurzem erlebt. Diese Situation stellt eine Kehrtwende in der grundsätzlichen Annahme dar, der die israelischen Regierungen der vergangenen Jahre folgten, und sie verlangt von Israel die Bereitschaft zu etwas komplett Anderem. Mit anderen Worten, Israel muss alleine handeln.“

 

Weiter erläuterte Sharon seinen Trennungsplan folgendermaßen: „Israel muss die Initiative ergreifen, um einen politischen Kollaps zu vermeiden. Dies könnte eine Initiative gewährleisten, die die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern abschwächt. (...) Dieser Schritt wird zur Stabilisierung der Sicherheit und zur Reduktion des Terrors beitragen. Er ist in erster Linie ein Schritt, der eine entschlossene und offizielle amerikanische Haltung ermöglichen wird, und der jeder Politik eine Absage erteilen wird, die Israel gefährdet. Genauso wird damit jeder Politik eine Absage erteilt, die nicht die Bekämpfung des Terrors als Vorbedingung für ein politisches Vorankommen beinhaltet. Die amerikanische Zusage wird uns von der Abhängigkeit und dem Druck anderer politischer Ansichten befreien, die es nicht als nötig erachten, dass die Palästinenser den Terror bekämpfen. (...)“

 

Als Hauptbestandteile des Trennungsplans nannte Sharon folgende Punkte: Die Definition einer Verteidigungslinie zum Schutze Israels; die Errichtung eines physischen Hindernisses, das zum Schutz der israelischen Bürger beiträgt und das Vordringen von Terroristen in die großen Bevölkerungszentren erschwert (der Sicherheitszaun stellt nach wie vor keine endgültige Grenze dar); Rückzug aus Gebieten, die sich in einem zukünftigen endgültigen Abkommen nicht eindeutig unter israelischer Kontrolle befinden werden und die die Quelle für viele Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern sind, wie z.B. der Gazastreifen; und die Sicherung der internationalen Unterstützung, allen voran den Vereinigten Staaten, für den Plan.

 

Ganze Rede des Ministerpräsidenten am 31. März 2004:

http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+Israeli+leaders/2004/PM+Sharon+speech+31-Mar-2004.htm


(2) Verteidigungsminister Shaul Mofas über die Sicherheitslage in Israel

Sollte Israel nach einem Rückzug aus dem Gazastreifen weiter mit palästinensischen Kassam-Raketen angegriffen werden, wird die israelische Armee „zu Lande, zu Wasser und aus der Luft“ zurückschlagen. Das kündigte Verteidigungsminister Shaul Mofas am Donnerstag in Ashqelon an. Die Armee werde sich auf den Ernstfall vorbereiten, sagte Mofas. Bezüglich der aktuellen Lage erklärte er, dass die palästinensischen Terrororganisationen das Gefühl hätten, geschlagen zu sein und sich dementsprechend verhalten. Ein hochrangiger Vertreter der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) sagte allerdings, dass man nicht ausschließen kann, dass die Terrororganisation Al-Qaida in nächster Zeit „Terroranschläge im Namen Sheikh Ahmed Yassins“ im Ausland ausführen könnte. Im Dezember 2002 hatte das Terrornetzwerk einen Doppelanschlag auf israelische Touristen in Mombasa, Kenia, verübt. Hamas selbst ist auf internationaler Ebene nicht aktiv.

 

Der Offizier ging auch auf das tragische Thema des Kindesmissbrauchs durch palästinensische Terroristen ein. So habe der Iran hinter dem Fall des 14jährigen palästinensischen Jungen Hussam Abdu gesteckt, der am 24. März am Checkpoint Hawara von Terroristen in die Luft gejagt werden sollte. Der Iran arbeite mittlerweile auf einer Basis des „Gebens und Nehmens“ mit den palästinensischen Terrororganisationen zusammen: Für jeden Anschlag, den sie ausführen, überweist der Iran Tausende Dollars an die Palästinenser. Auch Syrien und die Hisbollah sind Investoren auf diesem Gebiet. An der Nordgrenze halte die Armee die Hisbollah jedoch erfolgreich in Schach. Und auch im Westjordanland haben Hamas und Islamischer Jihad durch die Terrorabwehrmaßnahmen der israelischen Armee seit geraumer Zeit keine Anschläge mehr verüben können. Fatah und Tanzim stehen hinter den meisten der jüngsten Versuche, israelische Ziele anzugreifen. (Ma’ariv online)


(3) Festnahme: Hochrangige Terroristen nutzten Psychiatrie in Bethlehem als Versteck
Einheiten der israelischen Sicherheitsbehörde (ISA) und der israelischen Armee (IDF) haben am frühen Donnerstagmorgen in Bethlehem zwölf Palästinenser festgenommen, die auf der israelischen Fahndungsliste stehen. Unter den Männern befinden sich einige Mitglieder des Palästinensischen Sicherheitsdienstes. Einige der Terroristen planten Selbstmordattentate für die bevorstehenden Pessachfeiertage, andere waren in Schussüberfälle und Bombenattentate auf Israelis verwickelt. Die Männer hatten sich in einer psychiatrischen Klinik in Dehaisheh bei Bethlehem verschanzt. Die Soldaten umstellten die Klinik und forderten die Männer über Lautsprecher auf, sich zu ergeben. Darauf eröffneten die Palästinenser das Feuer. Nach einem gut einstündigen Feuerwechsel ergaben sich die Männer. Dabei wurde niemand verletzt. Sicherheitskräfte stellten vier Schusswaffen sicher. Neun der zwölf verhafteten Palästinenser sind hochrangige Mitglieder der Tanzim Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden aus dem Gebiet von Bethlehem. Einige dieser Terroristen waren auch Mitglieder des palästinensischen Sicherheitsdienstes, die die palästinensische Autonomiebehörde (PA) im Sommer 2002 in Bethlehem eingesetzt hat, um den Terror in der Stadt zu bekämpfen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Terroristen hielten sich einige Monate lang in dem Bethlehemer Krankenhaus versteckt, um die Terroranschläge vorzubereiten. (jpost)

(4) Haftstrafe: Palästinenser plante Attentate auf israelische Botschafter in Berlin und Peking
Ein Militärgericht im Westjordanland hat den Palästinenser Hader Mahmoud Koka, Mitglied der Fatah Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, zu einer 18jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Mann hatte mehrere Terrorattentate geplant, darunter die Ermordung israelischer Botschafter, Attentate durch Vergiftung von Trinkwasser, ein Bombenattentat auf ein Erdgasreservoir und ein Anschlag auf das Hyatt Regency Hotel in Jerusalem. Koka wurde vor drei Monaten durch die israelische Armee (IDF) und den Inlandgeheimdienst (Shin Bet) gefasst. Die Sicherheitskräfte fanden ein Flugticket nach China, das auf Koka ausgestellt war, wo er offenbar den israelischen Botschafter in Peking, Yehoyada Haim, ermorden wollte. Kokas Terrorzelle wird auch des versuchten Mordes an Israels Botschafter Shimon Stein in Berlin beschuldigt. Unterdessen wurde am Mittwoch ein weiterer Terrorist angeklagt, der Sprengsätze in Teddybären schmuggeln wollte. Der Mann gehört der Terrororganisation Hamas in Nablus, Westjordanland, an. Der Plan wurde durch die Verhaftung des Terroristen noch an dem selben Tag zerschlagen, an dem das Selbstmordattentat geplant war. (Ma’ariv online)

(5) Außenminister Silvan Shalom: EU soll Hisbollah als Terrororganisation ächten
Außenminister Silvan Shalom hat die Europäische Union (EU) aufgefordert, die schiitische Hisbollah („Partei Gottes“) in ihre Liste der Terrororganisationen aufzunehmen. Die einzelnen europäischen Regierungen sollten außerdem die Gesetzgebung zur Ächtung des Hamas stärker vorantreiben, sagte der Außenminister am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem holländischen Amtskollegen Bernard Bot in Jerusalem. Shalom antwortete damit auf die Frage, wie Europa das Verhältnis zu Israel verbessern könnte. Die israelische Regierung hat in letzter Zeit verstärkt auf die Zusammenarbeit zwischen der Hisbollah und palästinensischen Terrorgruppen im Gazastreifen hingewiesen. Zwar befindet sich die radikalislamische Hamas-Organisation seit September 2003 auf der EU-Liste der Terrororganisationen, doch seien noch Gesetzt und Richtlinien nötig, um einzelne Mitgliedesstaaten zur Durchsetzung des Verbots zu bewegen. Ab 1. Juli 2004 werden die Niederlande die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. (jpost)

(6) Israelisches Busunternehmen „Dan“ verkauft gebrauchte Busse in den Irak

Seit dem Sturz Saddam Husseins vermarkten mehr als 70 israelische Firmen ihre Produkte im Irak. Die Firmen Dan, Shiryonit Husam, Tambur, Tempo und Delta gehören zu jenen Firmen, die ihre Waren für Millionen von Dollar an den Irak verkaufen. Der Ansturm begann im Juli 2003, als Finanzminister Benyamin Netanyahu, die Aufhebung des Handelsverbots mit dem Irak verkündet hatte. In den USA war man darüber nicht erfreut. Denn dort fürchtet man sich vor Vertretern der Verschwörungstheorien, die darin einen Beweis für ihre Behauptung sehen könnten, dass Bush nur eine Figur im Schachspiel Sharons sei.

 

Als die USA die Liste derjenigen Länder veröffentlichten, die sich am Wiederaufbau des Landes beteiligen dürfen, war Israel tatsächlich nicht dabei. Nach Angaben eines Sprechers der amerikanischen Interimsverwaltung im Irak „können israelische Firmen als stellvertretende Bauunternehmer in Bauzentren dienen und dort Dienstleistungen und Ausrüstung erhalten.“

 

Zwischen 70 und 100 israelische Firmen bieten ihre Waren auf dem irakischen Markt feil. Die Firma Dan verkauft gebrauchte Busse, die Firma Tambur verkauft Farben, die Firma Sonol verkauft Benzin, die Firma Delta Textilien und die Firma Rabintex Schutzkleidung. Vier israelische Firmen kümmern sich um die Lieferung der Waren in den Irak. Die Lieferung erfolgt allerdings erst, nachdem die Händler jedes israelische Erkennungszeichen von den Waren entfernt haben. Unter den aktiven Geschäftsleuten im irakischen Forum befinden sich Amnon Lipkin Shahak und Pini Midan, der ehemalige politische Berater von Ehud Barak. (Walla)


(7) Frauen, Fußball, Freundschaft: Eine Araberin in Israels Nationalteam – Heute 21.15 im ZDF auslandsjournal

„Sie dribbelt sicher und elegant durch die gegnerische Abwehr, täuscht an, zieht am letzten Verteidiger vorbei, ein Blick und Tor. Reine Routine für Reem Moussa, Israels jüngste Torkönigin. Die 13-jährige Mittelstürmerin ist der Stolz ihrer Mannschaft, sie schießt ein Tor nach dem anderen, für sie ist es bereits zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch es ist alles andere als selbstverständlich, dass sie in der israelischen Mannschaft spielt, denn Reem ist Araberin...

 

Reems Eltern haben sich zuerst viele kritische Kommentare von ihren Nachbarn anhören müssen. Doch ihr Vater Dr. Atalla Moussa verteidigte seine Tochter hartnäckig. Er ist ihr größter Fan und steht bedingungslos hinter ihr. ‚Von kurzen Hosen ist im Koran keine Rede, dort steht sogar, Frauen sollen Sport treiben’, betont er.“ Eine Reportage von Dietmar Schumann, heute um 21.15 im ZDF auslandsjournal. Mehr Informationen und Bilder unter: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,2108940,00.html


(8) Shantel//Bucovina Club feat.: boom pam ( tel - aviv ) im Club Apollo Saal Berlin

Der Bucovina Club ist eine von Shantel initiierte Veranstaltungsreihe im Schauspiel Frankfurt, in der die Musik Südosteuropas und des Balkans in einem aufregenden Party-Konzept neu zelebriert wird. Im Bucovina Club wird das Foyer des altehrwürdigen Theaters regelmäßig in ein Tollhaus verwandelt. Ein Tollhaus, das mit seinen Szenen von Rausch und Verbrüderung, von Witz und Anarchie zuweilen an die Filme von Emir Kusturica gemahnt. Denn es ist die Musik Südosteuropas und des Balkans, die Shantel beim "Bucovina Club" im Stile eines House-Music-Sets spielt. Oft sind im Bucovina Club auch leibhaftige Blaskapellen anwesend, die nach dem Warm-Up-Set von Shantel in seinen Groove einsteigen und die Party gänzlich auseinandernehmen. Nun kommt Bucvoina Club in voller Besetzung in den Apollo-Saal der Staatsoper unter den Linden. Neben Shantel ist die Tel Aviver Kult-Band "Boom Pan" angekündigt, die das DJ-Set durch Live-Einlagen ergänzen wird. Die zu erwartende Ekstase ist garantiert.

 

B U C O V I N A  C L U B

CAS - Club Apollo Saal

Staatsoper Berlin, Eingang R

Unter den Linden 7

 

http://www.staatsoper-berlin.de/club

 

Samstag, 03.04.04 ab 22:30, Eingang R

Eintritt: 15 €


(9) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig, etwas wärmer:

 

Jerusalem: 15-20°C

Tel-Aviv: 16-23°C

Haifa: 15-22°C

Be’er Sheva: 16-26°C

Eilat: 23-32°C

 

Die Vorhersage für morgen, Freitag, 2. April 2004, den 11. Nissan 5764:

Diesig und warm, in den Morgenstunden vereinzelt Sprühregen. Am Nachmittag bringt eine Kaltfront kältere Luft in die Region. In der Nacht zum Samstag Regenschauer im Norden und Zentrum des Landes. Am Samstag teils heiter bis wolkig, teils bedeckt und merkbar kühler. Vereinzelt Schauer im Norden und Zentrum des Landes. (Ha’aretz)


(10) Wechselkurse

1 € - 5,535 NIS (+0,530%)

1 £ - 8,305 NIS (+0,840%)

1 $ - 4,528 NIS (+0,266%)

(Bank of Israel, 31.03.04)


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