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(1)
Israelischer Botschafter übt scharfe Kritik an EU: Interview mit
Shimon Stein
In
einem Interview
im Deutschland Radio Berlin (23. März 2004) übte der israelische
Botschafter Shimon Stein scharfe Kritik an der
EU:
"Die
Europäer bleiben Partner für den Frieden. Allerdings muss ich auch
fragen, wenn sie die Terrororganisationen genauso wie Außenminister
Fischer als eine totalitaristische Bedrohung darstellen: Wie stellen
sie sich eigentlich den Kampf gegen diese totalitaristische
Bedrohung vor."
Auszüge:
http://www.dradio.de/dlr/sendungen/interview_dlr/249737/
Interview
mit der Financial Times
Deutschland, 23. März 2004:
„Für
den Westen ist es legitim, Bin Laden zu töten, aber Israel soll
vorsichtig und rücksichtsvoll sein. Ich bin sehr traurig darüber,
dass unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden. Warum? Weil es sich
hier um Israel handelt? Nach Madrid ist eigentlich klar, dass der
Terror Teil einer totalitären Bewegung ist, die - sei es Hamas oder
al-Kaida - gegen den Westen, gegen die Juden ist. Wenn Madrid kein
Weckruf war, dann weiß ich nicht, was nötig ist, damit diese
Einsicht erfolgt.“ Ganzes
Interview: http://www.ftd.de/pw/in/1079712465767.html
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(3) Generalstabschef Ya’alon: „Yassins
Tod wird moderate Kräfte langfristig stärken“
Der
Angriff auf den Gründer der radikalislamischen Hamas-Organisation,
Sheikh Ahmed Yassin, könnte kurzfristig zum Anstieg der
Terroranschläge in Israel führen, langfristig würde er jedoch die
moderaten Elemente in der palästinensischen Gesellschaft stärken.
Das sagte der Generalstabschef der israelischen Armee Moshe Ya’alon
am Dienstag bei einer Konferenz („The Limited Confrontation“) in Tel
Aviv. Yassin war weder ein politischer noch ein religiöser Führer,
sondern der Anführer einer Terrororganisation, sagte Ya’alon: „Er
ordnete persönlich Anschläge an, und er war die Quelle der
Inspiration für Mörder und Terroristen. Nach arabischen
Medienberichten war er ein geistiger Führer und eine behinderte
Person; aus unserer Sicht war er ein verabscheuungswürdiger Mörder,
dessen Hände mit Blut bedeckt waren.“
Ya’alon
sagte bei der Konferenz über die Strategie der gezielten
Terrorabwehrmaßnahmen gegen führende Köpfe der radikalen
palästinensischen Organisationen: „Gezielte Angriffe gegen die Köpfe
des Terrors sind ein Weg, diesen zu bekämpfen. Der Angriff auf
Yassin bedeutet einen schweren Schlag gegen den Hamas. Im Kampf
gegen den Terror bedeutet Angriff Verteidigung, und unser Kampf
basiert darauf, die Initiative selbst zu ergreifen. Wir agieren
nicht aus spontanen Entscheidungen heraus, sondern verfolgen eine
langfristige Strategie, wählen unsere Ziele sorgfältig aus, während
wir gleichzeitig darauf bedacht sind, größeren Schaden zu
vermeiden.“ (Ma’ariv)
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(4) Auf der Suche nach einer neuen
Führung: Rücken Hamas und Al-Qaida jetzt näher?
„Der
Angriff auf Ahmed Yassin stellt den Hamas vor zwei zentrale und
schwierige Aufgaben: die Ernennung eines geistlichen Führers und
strategischen Planers und die Planung der Rache am Tod Yassins. Der
als Terrororganisation definierte Hamas wird von den Palästinensern
als nationale Organisation betrachtet, die im vergangenen Jahr mehr
als jede andere Organisation den Kampf gegen Israel geschürt
hat.
Als
solche ist er nicht nur eine überregionale, religiöse Bewegung, die
wie ihre Herkunftsorganisation, den „Moslem-Brüdern“ in Ägypten,
überall ein islamisches Regime anstrebt, sondern er muss auch
entsprechend des territorialen, palästinensischen Kontextes, in dem
er seine Macht ausübt, agieren. Der Hamas hat sich bisher durch
seine territoriale Abhängigkeit von den überregionalen
Organisationen, wie den Gruppierungen der Al-Qaida, unterschieden.
Diese Abhängigkeit hat dem Hamas einen ähnlichen Status eingebracht,
wie jener der Hizbollah im Libanon.
Daher
ist es so schwierig, einen passenden geistigen Stellvertreter für
Ahmed Yassin zu finden, der ja keinen Erben hinterlassen und sogar
die Nachfolge von örtlichen religiösen Führern verhindert hat. Teile
der Lehre Yassins, wie das Verbot von Selbstmordattentaten durch
Frauen (bis er den Selbstmord von Rim Al-Riashi am Grenzpunkt Erez
genehmigte), wurden im Großen und Ganzen von seinen Anhängern
respektiert.
Hochrangige
Hamas-Mitglieder im Umkreis von Yassin, wie Abed Al-Aziz,
Al-Rantissi oder Mahmud A-Zahar, gelten nicht als religiöse Lehrer.
Auch bei der Hamas-Führung im Libanon und in Syrien gibt es keine
religiöse Gestalt, die ihn ablösen könnte.
Dies
bedeutet nicht, dass die Organisation ohne operative Kommandantur
bleibt, die Anschläge planen und durchführen könnte. Der
militärische Arm, die Iz a-Din Al-Kassam Brigaden, haben aufgrund
des Angriffs keinen Schaden genommen und auch die politischen
Aktivitäten, insbesondere im Bereich der Kontakte mit der
Palästinensischen Autonomiebehörde oder Ägypten, werden nicht
darunter leiden.“ (Zvi
Barrel, Ha’aretz)
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(5) Palästinensisches Gericht will
Bankkonten von Wohltätigkeitsorganisationen
entsperren
Hamas
hat am Sonntag die Entscheidung des palästinensischen Obersten
Gerichtes begrüßt, die Sperrung der Bankkonten von neun
Wohltätigkeitsorganisationen aufzuheben. Die Organisationen stehen
unter dem Verdacht, Terrororganisationen im Gazastreifen finanziell
zu unterstützen. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hatte im
vergangenen August 39 Konten eingefroren, die Verbindungen zum Hamas
und zum Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ) unterhielten. Dies
geschah auf Druck des amerikanischen Präsidenten George W. Bush nach
einem Selbstmordattentat in Jerusalem, bei dem 21 Menschen getötet
wurden.
Das
Gericht entschied am Sonntag unter dem Vorsitz des Richters Fayez
al-Kirdah, dass es keinen rechtlichen Grund für die weitere
Einfrierung der Bankkonten gebe. Die Entscheidung fiel vor dem
Hintergrund, dass die Palästinensische Finanzbehörde, die die
Aufsicht über die Banken hat, künftig die Verteilung der Spenden
durch Wohltätigkeitsorganisationen überprüfen wird. Hunderte hatten
vor dem Gericht gegen die Einfrierung der Konten protestiert, die,
wie sie sagten, vielen Witwen und Waisen schade. Die PA muss der
Entscheidung des Hohen Gerichtes noch zustimmen. In der
Vergangenheit hatte sie mehrere Beschlüsse des Gerichtshofs
abgelehnt. (The Jerusalem
Post)
Hintergrund:
Wie
Hamas durch Wohltätigkeitsorganisationen Terror finanziert und
fördert, Mitteilung des israelischen Regierungsbüros, Jerusalem,
22. September 2003. http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=38772&MissionID=88
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(6) „Ich bin glücklich“: Ein 100jähriger
bei seiner Einwanderung nach Israel
„Ich
bin glücklich“, sagte der 100jährige Simon Clyne am vergangenen
Donnerstag bei seiner Ankunft am Ben-Gurion Flughafen in Tel Aviv.
Clyne ist der wohl älteste britische Neueinwanderer, den Israel je
gesehen hat. Seine tiefe Verbundenheit mit Israel hat ihn dazu
gebracht, seinen Alterswohnsitz in London aufzugeben und nach Israel
überzusiedeln, sagte seine Tochter Adrienne Bernstein, die ihren
Vater auf dem Flug mit der El Al Maschine begleitete. Simon Clyne
wurde 1903 in Yorkshire geboren. Seine Journalistenlaufbahn brachte
ihn nach Manchester und London. Seine Altersruhesitz findet Clyne im
Kreis seiner Familie im Kibbuz Ramat Rachel.
(Ha’aretz)
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(8) Das Wetter in Israel
Sonnig,
trocken und heiß (Sharav), an der Küste bis 33°C, in Hochlagen bis
25°C:
Jerusalem:
16-25°C
Tel-Aviv:
17-32°C
Haifa:
17-32°C
Be’er Sheva:
18-33°C
Eilat:
21-33°C
Die
Vorhersage für morgen, Mittwoch, 24. März 2004, den 2. Nissan
5764: Etwas
kühler, von Westen her ansteigende Luftfeuchtigkeit, heiter bis
wolkig.
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