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(1)
"Der
Arafat-Zaun": Interview mit Botschafter Shimon Stein zu den
Militäraktionen Israels als Antwort auf palästinensische
Terrorakte (Berliner Zeitung)
"Herr Stein, die Serie der
palästinensischen Attentate reißt nicht ab, Israel antwortet
mit Militäraktionen. Versagt die israelische
Anti-Terror-Strategie?
Wir werden die Strategie der Selbstverteidigung fortsetzen -
solange es auf der palästinensischen Seite keine Partner gibt,
die diese Aufgabe übernehmen oder die sich bereit zeigen, den
Terror mit uns gemeinsam zu bekämpfen. Ich sehe die Bilanz in
der Bekämpfung des Terrors aber positiv: Sie registrieren nur
die Anschläge. Sie sehen nicht, wie viele Attentate wir
verhindern können. Ich gehe davon aus, dass sich mit der
Fertigstellung des Zaunes zwischen Israel und den
Palästinensergebieten die Zahl der Anschläge weiter drastisch
reduziert.
Einerseits wünschen Sie ein gemeinsames Vorgehen,
andererseits sagt Premier Ariel Scharon die Gespräche ab. Wie
geht das zusammen?
Der Dialog ist nur vorübergehend ausgesetzt. Wenn wir Leute
zu Grabe tragen, können wir nicht gleichzeitig Gespräche
führen. Aber Premier Scharon gibt die Hoffnung nicht auf, dass
Abu Ala und seine Behörde sich doch noch durchringen, ihre
Pflichten zu erfüllen. Ich halte dies zwar für
unwahrscheinlich, aber man kann dann sagen, wir haben alles
versucht.
Ist der Fahrplan zum Frieden, die road map, nicht längst
hinfällig?
Der Plan bleibt das Instrument, auf das sich die
internationale Staatengemeinschaft, die Palästinenser und
Israel geeinigt haben. Er ist momentan auf Eis gelegt. Aber wir
bemühen uns, die Rahmenbedingungen für seine Umsetzung
herzustellen. Vorbedingung laut road map ist jedoch die
Einstellung der Terrorakte. Auf der anderen Seite aber gibt es
keinerlei Anstrengungen, dies zu tun. In Anbetracht unserer
nationalen Interessen hat Premier Scharon den einseitigen
Rückzug aus dem Gaza-Streifen als erste Phase vorgeschlagen
(...)"
Ganzes Interview:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/325567.html
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(2)
Terrorzelle
plante Entführung zweier Busse; Purim-Attentat in Tel Aviv
vereitelt
Eine Terrorzelle der Fatah-Tanzim hat geplant, zwei
Jerusalemer Busse zu entführen. Die Fahrgäste sollten als
Geiseln genommen werden, um die Freilassung palästinensischer
Gefangener zu erpressen. Das gaben die israelische Polizei und
der Sicherheitsdienst Shin Bet am Donnerstag bekannt. Die fünf
Männer hatten vor, je einen Mann mit Sprengstoffgürtel in die
Busse zu lassen. Danach sollten die Busse zur Geburtskirche in
Bethlehem, West Bank, gebracht werden, um die Befreiung durch
israelische Einsatzkommandos zu erschweren. Zu dem Plan hatten
sich zwei Mitglieder der Tanzim-Terrorgruppe bei Verhören durch
Sicherheitskräfte bekannt. Zuvor wurden die Terroristen als
Hintermänner der Selbstmordattentate auf die beiden Jerusalemer
Busse Nr. 14 und Nr. 19 überführt. Bei den Anschlägen wurden
19 Fahrgäste ermordet. Die Tanzim-Aktivisten erklärten
gegenüber der Polizei, sie hätten die Entführung von zwei
Bussen geplant, für den Fall, dass israelische Sonderkommandos
einen der Entführer überwältigen könnten. Zwei der
Mitglieder der Terrorzelle sind Mitarbeiter der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).
Die Sicherheitsbehörde gab auch bekannt, dass
Sicherheitskräfte einen palästinensischen Terroranschlag am
Purim-Fest (7. bis 8. März) in Tel Aviv verhinderten. Die
Männer wurden am 2. März in der Tel Aviver Innenstadt
verhaftet. Geheimdienstinformationen zufolge sollten die
Terroristen in den Großraum Tel Aviv eingedrungen sein. Die
Männer wurden in der Nähe des Zentralen Busbahnhofs im Süden
der Stadt geortet und verhaftet. Dieser Attentatsversuch war der
sechste planmäßige Selbstmordanschlag, den Sicherheitskräfte
seit Anfang März vereitelt haben. Neun weitere
palästinensische Attentate waren für Januar und Februar
geplant. Davon war die oben genannte Gruppe der Fatah-Tanzim aus
Nablus, West Bank, für die meisten verantwortlich. Die Gruppe
wurde von der libanesischen Terrormiliz Hisbollah finanziell
unterstützt. (Ha’aretz)
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(3)
Oberstes
Gericht: NIS 2,5 Mio. Entschädigung für palästinensischen
Jugendlichen
Einheiten der israelischen Armee (IDF) haben am Donnerstag
einen 5kg schweren Sprengsatz in der Nähe der Siedlung Itamar,
West Bank, sichergestellt und unter Kontrolle zur Explosion
gebracht. In Tulkarem feuerten Palästinenser auf Soldaten.
Dabei wurde niemand verletzt. Bei gewaltsamen
Auseinandersetzungen während einer Demonstration am
Sicherheitszaun bei Dir Kadis in der Nähe von Medi’in Illit,
West Bank, wurde ein 10jähriger palästinensischer Junge durch
ein Gummigeschoss verletzt. Zwei weitere Palästinenser erlitten
leichte Verletzungen durch Tränengas.
Israel wird einem jungen Palästinenser aus Ost-Jerusalem,
der in der ersten Woche der "Al-Aqsa-Intifada"
(Oktober 2000) von einem israelischen Gummigeschoss getroffen
worden ist, eine Entschädigung in Höhe von NIS 2,5 Mio. (€
½ Mio.) erstatten. Das hat das Oberste Gericht in Jerusalem am
Mittwoch entschieden. Die Kugel traf den damals 16jährigen
Mohammed Juda am Kopf, seither ist er gelähmt. Seine Eltern
erhalten ferner NIS 500.000 von Israel (€ 90.000). Israel
weist in dem Abkommen mit der Familie des Jugendlichen jede
Verantwortung für die Verletzungen Mohammed Judas zurück.
Aus Regierungskreisen in Jerusalem wurde am Mittwoch bekannt,
dass Israel sich vollkommen aus dem Gazastreifen zurückziehen
wird. Eine Räumung der Siedlungen in der West Bank wird jedoch
nur "minimal" ausfallen. Die "maximale
Alternative", - eine Räumung von 17 Siedlungen im
Westjordanland zusätzlich zu allen Siedlungen im Gazastreifen
-, wurde hauptsächlich wegen er wachsenden Kritik aus dem Likud
grundsätzlich fallen gelassen. Aus diesem Grund, so die Kreise,
habe Sharon den Vorschlag des Verteidigungsministeriums über
einen weitreichenderen Abzug zurückgestellt. (Ha’aretz)
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(4)
Eltern
gründen jüdisch-arabische Schule im arabischen Dorf Kfar Kara
Viele der Einwohner von Katzir, die diese
Woche die Mitteilungen am Schwarzen Brett des Supermarktes im
Zentrum der Ortschaft lasen, achteten nicht darauf, dass neben
den Wohnungsanzeigen eine große Mitteilung hing, die die
baldige Eröffnung einer jüdisch-arabischen Schule in dem
angrenzenden arabischen Dorf Kfar Kara ankündigt. Die Wenigen,
die die Bekanntmachung lasen, waren skeptisch über den Erfolg
dieser Idee: "Ja, aber sicher werde ich meine Kinder
dort anmelden" antwortete eine Frau zynisch auf die ebenso
ironisch gemeinte Frage ihrer Freundin, ob sie ihre Kinder in
diese neue Schule schicken würde. Drei ein halb Jahre nach dem
Beginn der "Al-Aqsa-Intifada" macht eine Gruppe von
Bewohnern im Wadi Ara ihre Initiative bekannt, eine Schule mit
zwei Nationalitäten, eine jüdisch-arabische Schule zu
gründen.
In diesen Tagen wird der Antrag für die
Einrichtung, die sie gegründet haben, "Brücke über den
Wadi", vom Erziehungsministerium bearbeitet. Sie wird
voraussichtlich im kommenden Schuljahr ihre Türen öffnen. Bis
zum jetzigen Zeitpunkt wurden 50 arabische und 50 jüdische
Kinder aus Katzir, Menashe und Pardes Hana – Karkur
angemeldet. In jeder Klasse werden 13 jüdische und 13 arabische
Schüler miteinander unterrichtet, und auch die Verwaltung und
das Lehrerkollegium werden zu gleichen Teilen von Juden und
Arabern besetzt sein. Im ersten Jahr wird es Klassen von der
Vorschule bis zur dritten Klasse geben.
Der Unterricht wird in dem arabischen Dorf Kfar Kara
stattfinden. "Das ausschlaggebende ist der Ort und die
Sache selbst. Es ist nicht so, dass hier der ‚Araber wieder
zum Juden kommt’", sagt Mohammed Marsouk, ein Einwohner
aus Kfar Kara, der an der Initiative beteiligt ist. Amin Halaf,
der Leiter der Einrichtung Yadbeyad ("Hand in Hand"),
der die Gründung der neuen Schule begleitet, sagt, dass dies
das erste Mal sei, dass eine jüdisch-arabische Schule in einem
arabischen Dorf gegründet wird.
Marsouk erklärt, viele hätten sich nach dem Oktober 2000
(der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen israelischen
Sicherheitskräften und israelischen Arabern) aufgemacht, um die
Beziehungen zwischen Juden und Arabern zu verbessern:
"Unsere Motivation war eine andere. Wir glauben an etwas
Wesentliches, Tieferes und Fortdauerndes". Marsouk ist mit
Marwat Umri verheiratet. Sie haben zwei Kinder: Said ist vier
ein halb Jahre alt und Mai drei ein halb Jahre alt. Beide waren
im Erziehungsbereich sowie bei Aktionen über das Thema des
jüdisch-arabischen Konflikts tätig. Zusammen mit den Schülern
werden zehn Elternpaare, davon fünf aus Kfar Kara und fünf aus
Katzir zur Schule kommen. (Walla)
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(6) Das Wetter in Israel
Leichter Regen in weiten Landesteilen. Etwas
kühler.
Jerusalem: 6-14°C
Tel-Aviv: 10-17°C
Haifa: 10-17°C
Am Toten Meer: 15-22°C
Eilat: 11-24°C
Die Vorhersage für morgen, Freitag, 19. März 2004, den 26. Adar 5764: Am Freitag verbreitet Regen. Am Samstag und Sonntag trocken bei milden Temperaturen.
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Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
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