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(1) Fünf
Anschläge in Jerusalem vereitelt, Tote und Verletzte bei Einsätzen
in Rafah
Sicherheitskräfte
haben während der vergangenen zwei Wochen fünf Terroranschläge in
Jerusalem und Dutzende weiterer Attentate in anderen Teilen Israels
verhindert. Das sagte David Tzur, GenMj. der israelischen
Grenzpolizei, am Mittwoch in Jerusalem. Derweil sind bei mehreren
Raketenangriffen der israelischen Luftwaffe am Mittwoch in Rafah im
südlichen Gazastreifen vier bewaffnete Palästinenser getötet worden.
Mindestens neun weitere wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.
Soldaten hatten von Kampfhubschraubern eine Rakete auf eine Gruppe
bewaffneter Palästinenser abgefeuert, die sich den Bodentruppen
näherten. Dabei wurden zwei Kinder im Alter von 15 Jahren getötet
und drei weitere verletzt. Die Toten wurden als Masbakh Muafi und
Ala A’ajili identifiziert. Die Armee betonte, dass sie jedoch nicht
zu den von Israel gesuchten Terroristen
gehörten.
Wenige
Stunden zuvor wurden zwei bewaffnete Palästinenser getötet, als ein
Kampfhubschrauber Raketen auf ein Gebäude in Rafah feuerte. Sechs
weitere wurden verletzt, zwei davon schwer. Mit dem Einsatz sollten
weitere Tunnel zwischen Ägypten und Rafah zerstört werden, durch die
die palästinensischen Terrororganisationen Waffen und Sprengstoff in
den Gazastreifen schmuggeln. Dabei zündeten die Palästinenser
mehrere Sprengsätze und beschossen die Panzer mit
Anti-Panzer-Raketen. Palästinensische Heckenschützen bezogen
Stellung auf den Dächern von Rafah, um den Einsatz der Armee zu
behindern, berichteten Augenzeugen.
In
Gaza-Stadt war es am Mittwochmorgen zwischen palästinensischen
Sicherheitskräften und Anhängern von Terrorgruppen zu heftigen
Gefechten gekommen. Dabei wurde ein Palästinenser getötet und 17
weitere verletzt. Palästinensischen Augenzeugen zufolge hätten
palästinensische Sicherheitskräfte unter dem Kommando von PLO-Chef
Yasser Arafats Cousin, Moussa Arafat, versucht, ein Fahrzeug
anzuhalten, in dem bewaffnete Männer saßen. Diese hätten eine
Handgranate auf die Sicherheitskräfte geworfen und sofort das Feuer
eröffnet. Dabei wurde ein Zivilist getötet. Danach sei es zu
heftigen Gefechten gekommen. Drei Mitglieder des Hamas wurden
verhaftet. (Ha’aretz)
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(3) „Kommt die israelische Linke aus
ihrer Erstarrung?“, von Attila Shumpleby (y-net)
Der
ehemalige Justizminister und Mitinitiator der „Genfer Initiative“
Yossi Beilin ist am Dienstagabend zum Vorsitzenden der
neugegründeten linksliberalen Partei in Israel „Yachad“ gewählt
worden. Beilin (bisher Meretz, davor Avoda) gewann 53,5%, sein
Herausforderer erhielt Ran Cohen (bisher Meretz) 46,5% der Stimmen.
Die Partei setzt sich aus Teilen der linksliberalen Meretz-Partei
und Beilins Shahar-Bewegung zusammen. Attila Shumpleby (y-net)
kommentiert die Wahl:
„Man
kann sich über ‚Yachad’ und über die Langeweile amüsieren, die das
Rennen zwischen Dr. Yossi Beilin und dem Knessetabgeordneten Ran
Cohen auszeichnete, und aus der am Ende der ehemalige Minister als
Gewinner hervorging. Es ist nicht schwer zu erraten, warum es so
leicht ist, die neue sozialdemokratische Partei zu kritisieren:
Zunächst, weil es sich um eine neue Einrichtung mit alter Seele
handelt, wie ein Auto nach einer Generalüberholung. Zweitens muss
man sich die politische Realität in Israel vor Augen halten. Eine
grausame Realität, die in den vergangenen Jahren die Linke und die
Parteien, die die Linke vertreten, begraben hat. Wer kümmert sich in
dieser Situation darum, was Meretz in der Verkleidung von ‚Yachad’
zu sagen hat? Man darf auch nicht die Schwäche der Opposition in
Israel vergessen, allen voran der Arbeitspartei, die sich immer
wieder duckt und die Krümel aufliest, die ihr aus dem Büro des
Ministerpräsidenten zugeworfen werden. Die Schwäche der
Arbeitspartei hat sich leider im vergangenen Jahr auf die Situation
von Meretz ausgeweitet.
Doch
heute morgen, einige Stunden nach der Wahl Beilins zum Vorsitzenden,
stellt sich heraus, dass hier trotz allem etwas zu wachsen beginnt.
Die erste Veränderung und vielleicht die Wichtigste ist, dass nach
einem Jahr des Vakuums ein neuer, gewählter und bleibender
Vorsitzender auftritt. Seitdem der Abgeordnete Yossi Sarid als
Vorsitzender der Meretz nach den Wahlen im vergangenen Jahr
zurückgetreten ist, verschwand Meretz von der politischen Bühne in
Israel. Sogar bei politischen Themen war man sich nicht einig.
Einige unterstützten Genf, andere unterstützten es weniger, wieder
andere sprachen über ganz andere Prozesse. Die Botschaft war nicht
eindeutig. Jetzt, da ‚Yachad’ einen Vorsitzenden hat und sogar einen
mit Ambitionen, ist zu erwarten, dass die Partei wieder als
Alternative auftaucht, als eine Partei mit Zähnen und einer eigenen
Agenda. Genf wird zum politischen Thema werden. Und auch wenn es
nicht bei der gesamten Bevölkerung akzeptiert wird, ist dies der
einzige alternative Plan, den die Linke derzeit vorschlagen
kann.
Beilin
wird nicht zögern, sich in den Löwenkäfig zu begeben. Bei seinen
Reden in der vergangenen Woche warnte er vor einem Konsensus und es
scheint, dass er Recht damit hatte. In den guten Zeiten von Meretz,
als Shulamit Aloni noch Vorsitzende war, schaffte die Partei es,
Zehntausende junge Leute anzuziehen, besonders wegen der
umstrittenen Themen, die sie gewagt hatte, auf die öffentliche
Tagesordnung zu setzen. Zwar hat sich im Bereich von Religion und
Staat eine Veränderung ergeben, doch in den Bereichen von Politik,
Erziehung, gesellschaftlicher Wohlstand und Gerechtigkeit,
Demokratie und Ethik, wirkt ‚Yachad’ wie ein einsamer Rufer in der
Wüste.
Es
wäre nicht einfach, aber ‚Yachad’ könnte unter Führung Belins zu
neuen Wegen aufbrechen. Beilin weiß das. Zum ersten Mal seit seinem
Eintritt in die Politik hat er sich gestern Abend zu einem der
kreativsten und blühendsten Köpfe im linken Lager Israels, von einem
Nebendarsteller zum Hauptdarsteller gewandelt. Beilin wurde gestern
zum Vorstand einer neuen Partei gewählt, um sie voran zu bringen, zu
besseren Zeiten.
Seine
Aufgabe ist nicht leicht, erhielt er doch das Erbe eines riesigen
Minus auf der Bank, dazu nicht gerade wenige ideologische Löcher.
Doch besteht die breite Überzeugung, dass er es schaffen und die
israelische Linke aus der Erstarrung der letzten Jahre holen kann.
Er schuldet dies nicht nur seiner eigenen Partei und der
Öffentlichkeit, die ihn gewählt hat. Er schuldet sich dies auch
persönlich. Bei seinem Versuch, eine sich erneuernde und erwachende
Gestalt der Linken zu schaffen, kann Beilin auch seine eigene
Gestalt als Mensch mit Führungsqualitäten ausstatten. Und aus seiner
Sicht ist das nicht weniger wichtig.“ (Attila
Shumpleby, y-net)
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(4) WHO-Studie: Israelis werden im
Durchschnitt 79,4 Jahre alt, nur 13% sind über 60
Israel
steht mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 79,4 Jahren
weltweit an Platz 14 und auf Platz 29 der Kindersterblichkeitsrate
(unter fünf Jahren). Das ergab ein aktueller Vergleich von 192
UN-Mitgliedsstaaten durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Mit
einer Geburtenrate von 2,77 (3.9% pro Jahr) liegt Israels
Bevölkerungswachstum im internationalen Vergleich auf Platz 34. Nur
13% der israelischen Bevölkerung ist über 60 Jahre (Platz 51). Prof.
Manfred Green (Israel’s Center for Disease Control) zeigte sich
zufrieden, allerdings gebe es Möglichkeiten, die Ergebnisse in den
kommenden Jahren noch zu steigern. Derweil diskutiert der
Rechtsausschuss der Knesset einen Gesetzesantrag von mehreren
Abgeordneten des Likud, Shinui und NRP zum generellen Verkaufsverbot
alkoholischer Getränke an Minderjährige. Kinder könnten dann nur
noch mit einer schriftlichen Erlaubnis der Eltern Alkohol in
Supermärkten oder an Kiosken kaufen. (Ma’ariv)
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(5) Emblaze Mobile bringt erstes rein
israelisches Mobiltelefon (M5) auf den Markt
Nach
anderthalb Jahren Entwicklungszeit bringt Emblaze Mobile (ehemals
Alpha Cell) diese Woche das erste rein israelische Cellular Telefon,
das M5, auf den Markt. Das Gerät wird von Orange vertrieben. Über
100 israelische Unternehmen nahmen an der Entwicklung der einzelnen
Komponenten des Mobiltelefons teil, das weltweit als eines der
fortschrittlichsten seiner Art gilt. Das M5 hat ein besonders großes
Farbdisplay und wird ähnlich wie ein PDA bedient. Es verfügt über
eine Kamera (für Fotos und Video), einen MP3- und Video Sound Player
und kann Multi-Media Messages (MMS) versenden. (Yedioth
Aharonoth)
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(6) Publikumszuwachs von 25% bei
kulturellen Veranstaltungen israelischer
Kleinstädte
Der
kürzlich erschienene Bericht von „Omanut la-Am“ („Art for the
People“) vermerkt einen Publikumszuwachs von 25 Prozent bei
kulturellen Veranstaltungen außerhalb der Ballungszentren im Jahr
2003. Im Vergleich zum Vorjahr wurden insgesamt 190.000 Zuschauer
und Besucher mehr gezählt. Am deutlichsten ist die Zunahme im
Bereich Musik (180.000 statt 90.000 im Vorjahr). Im Theater waren es
400.00 (350.000 im Vorjahr), bei Tanzveranstaltungen 130.00 (90.000
im Vorjahr), im Kino 90.000 (60.00 im Vorjahr). Ausstellungen
verzeichneten Besucherzahlen von 70.00 (statt 50.000 im Vorjahr).
(Ma’ariv,
15.01.2004)
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(8) Das Wetter in Israel
Heiter
bis wolkig, etwas wärmer, aber für die Jahreszeit zu
kalt.
Jerusalem:
8-15°C
Tel-Aviv:
10-19°C
Haifa:
11-17°C
Am
Toten Meer: 16-22°C
Eilat:
13-23°C
Die
Vorhersage für morgen, Donnerstag, 18. März 2004, den 25. Adar
5764: Am
Donnerstag Regen im Norden und Zentrum des Landes, gegen Abend
einzelne Gewitter. Die Temperaturen gehen leicht zurück. In den
Niederungen der Judäischen Wüste Gefahr von Überschwemmungen.
(Ha’aretz)
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