Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 11. März 2004
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Treffen zwischen Außenminister Shalom und Ägyptens Präsident Mubarak in Kairo
(2) Sicherheitszaun: Sechs Tage Baustopp wegen Klage palästinensischer und jüdischer Anwohner
(3) Osterweiterung: Ab 1. Mai haben 1,1 Mio. Israelis Recht auf einen europäischen Pass
(4) Israelisches Förderprogramm als Modell zur Integration australischer Aborigines
(5) Jerusalem - Stadt aus Gold: Ausstellung mit Fotografien von Steffen Jahsnowski in Berlin
(6) Israelische Filmreihe im Gasteig München
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Treffen zwischen Außenminister Shalom und Ägyptens Präsident Mubarak in Kairo

Ägypten wird nach dem israelischen Rückzug keine Sicherheitskräfte in den Gazastreifen entsenden. Allerdings sollen Einheiten des Grenzschutzes entlang der Grenze die palästinensischen Schmugglertätigkeiten eindämmen. Dies teilte Ägyptens Präsident Hosni Mubarak am Ende eines Treffens mit Außenminister Shalom am Donnerstag in Kairo mit. „Ich habe dem Außenminister gesagt, dass wir die Grenze zwischen Ägypten und der Autonomiebehörde nach dem israelischen Abzug sichern, und wir waren uns über einige Schritte diesbezüglich einig. Zu diesem Zweck werden wir Kräfte des Grenzschutzes dorthin verlegen“, teilte Mubarak mit.

 

Auf die Frage, ob der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Qureia in der Lage sei, einen vereinbarten Plan zur Herstellung der Ordnung im Gazastreifen vorzulegen, sagte Mubarak gegenüber Journalisten: „Jeder, der sich für den Frieden stark macht, wird unsere Unterstützung erhalten. Wir setzen die Palästinenser unter Druck, damit sie mit Israel Frieden schließen, und wenn wir helfen müssen, dann tun wir das. Ich möchte nicht über den Hamas oder eine andere Organisation sprechen. Das ist nicht meine Angelegenheit. Die Palästinenser müssen die Sicherheit erzwingen. Was den Hamas angeht, den habt ihr (Israel, A.d.R.) hervorgebracht.“ Weiter fügte Mubarak hinzu, dass er beabsichtige, noch einmal die palästinensischen Gruppierungen zu einer besseren Verständigung nach Kairo einzuladen: “Wir bringen sie hierher, damit sie verstehen lernen, was unser gemeinsames Interesse ist. Damit nicht jeder einfach nur das tut, was ihm gerade einfällt.“

 

Außenminister Silvan Shalom bezeichnete das anderthalb Stunden dauernde Gespräch als „sehr gut“. Das Verhältnis beider Staaten sei in eine neue und fruchtbare Ära eingetreten. Shalom sagte, er sei nach Ägypten gereist, um Brücken des Friedens zu bauen und um die friedlichen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten auszubauen. (y-net)


(2) Sicherheitszaun: Sechs Tage Baustopp wegen Klage palästinensischer und jüdischer Anwohner

Der Bau des Sicherheitszauns um Jerusalem wird sich um weitere sechs Tage verzögern. Die Arbeiten wurden bereits vor zehn Tagen unterbrochen, weil palästinensische Einwohner von acht Dörfern am Nordrand der Stadt eine Klage vor dem Obersten Gericht in Jerusalem eingereicht haben, wonach sie der Zaun von ihren Äckern abschneide. Die Klage wurde von 50 jüdischen Bewohnern aus Mevaseret Zion mit der Begründung unterstützt, dass der Zaun den guten nachbarschaftlichen Beziehungen schade, die sie während der letzten Jahre zu den arabischen Dörfern aufgebaut haben. Der Richter des Obersten Gerichtshofs in Jerusalem Aharon Barak entschied, dass der Verlauf des Sicherheitszauns zwar Sicherheitsaspekten Rechnung zutragen hat, aber gleichzeitig garantieren müsse, dass das Leben der örtlichen Bevölkerung so wenig wie möglich beeinträchtigt werde. (The Jerusalem Post)

 

***

Die Polizei in Haifa und Sicherheitsbeamte des Sicherheitsdienstes Shin Bet haben einen weiteren Mann in Untersuchungshaft genommen, der verdächtigt wird, Mitglied der in der Gegend von Haifa operierenden jüdischen Terrorzelle zu sein. Der 20jährige Alex Rabinovitch ist Kampfsoldat in der israelischen Armee und soll in eine Reihe von Sprengstoffanschlägen gegen Araber in der Gegend von Haifa verwickelt sein. Die Übergriffe wurden durch den Extremisten Eliran Golan verübt, der sich selbst als „Araberhasser“ bezeichnet. Golan konnte in der vergangenen Woche festgenommen werden. Rabinovitch wurde am Mittwochabend verhaftet. Er ist der vierte Verdächtige in diesem Fall.

 

Zwei palästinensische Jugendliche haben am Donnerstagmorgen in Be´er Sheva einen Taxifahrer mit einem Messer angegriffen. Der Israeli wurde schwer verletzt. Die beiden 18jährigen Palästinenser stammen aus der Ortschaft Dahariya nahe Hebron. Bei ihrem Verhör gestanden sie, dass sie einen Anschlag verüben wollten. Am Mittwochabend hat ein Palästinenser südlich von Bethlehem einen Stützpunkt der israelischen Armee angegriffen. Als Soldaten das Feuer erwiderten, wurde der Palästinenser getötet. Der Palästinenser hatte einen Molotowcocktail auf den Stützpunkt geworfen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der palästinensischen Ortschaft Al-Arub. In der Ortschaft Husan westlich von Bethlehem entdeckte eine Einheit der Armee ein Sprengstofflabor. Die Soldaten sprengten das Gebäude in die Luft. (Ha’aretz)


(3) Osterweiterung: Ab 1. Mai haben 1,1 Mio. Israelis Recht auf einen europäischen Pass
Mit der Osterweiterung der Europäischen Union (EU) am 1. Mai 2004 erhalten 1,1 Mio. Israelis das Recht auf einen europäischen Pass. Damit sind zahlreiche Vorteile im Aufenthalts- und Arbeitsrecht, niedrigere Studiengebühren und Erleichterungen der Einreisebestimmungen verbunden. Nach der europäischen Regelung können Personen, die in einem der EU-Mitgliedstaaten geboren sind sowie deren Kinder und Enkelkinder einen Pass des jeweiligen Landes beantragen. Der Botschafter der EU in Israel Giancarlo Chevallard teilte am Mittwoch mit, dass etwa 1,1 Mio. Israelis Nachkommen von Staatsbürgern jener zehn Länder sind, die in sieben Wochen der EU beitreten werden. Das heißt, dass etwa jeder Fünfte jüdische Israeli, das sind 20% der israelischen Bevölkerung, einen europäischen Pass beantragen könnte. Etwa eine halbe Million Israelis seien schon jetzt in der Lage, einen Pass zu beantragen, und viele hätten dies auch schon getan. 6% der Israelis sei schon jetzt in Besitz eines EU-Passes, und weitere 14% kündigten an, einen Antrag zu stellen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Dahaf“ unter der Leitung von Dr. Mina Tzemach. (Ma’ariv)

(4) Israelisches Förderprogramm als Modell zur Integration australischer Aborigines
Erziehungswissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem und australische Experten sind dabei, ein neues Förderprogramm zur Unterstützung junger australischer Aborigines zu entwerfen. Erst kürzlich hat dazu eine Delegation des National Council of Jewish Women Research Institute for Innovation in Education der Jerusalem School of Education (NCJW) eine Reise in drei Dörfer der Ureinwohner Australiens unternommen, um einen ersten Eindruck über die Situation der Jugendlichen vor Ort zu gewinnen. Das Yachad East Kimberley Accelerated School Project soll den sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen den Anschluss an die australische Gesellschaft erleichtern. Die Leiterin, Prof. Marcia Langton (Melbourne University) hatte im vergangenen Jahr Israel besucht, um sich über die Integration sozial Benachteiligter der israelischen Gesellschaft zu informieren, darunter v.a. Immigranten aus Äthiopien und Beduinen. Teile des innovativen Erziehungsmodells sollen nun auf das Accelerated School Project angewendet werden. NCJW-Direktorin Prof. Eilte Olshtain erklärte, dass das Jerusalemer Erziehungsmodell drei Grundsätzen folge: Entwicklung von Selbstwertgefühl, Vermittlung von Wissen und Entfaltung von Fähigkeiten, mit denen sie sich in die Gesellschaft einbringen können. (http://www.huji.ac.il/)

(5) Jerusalem - Stadt aus Gold: Ausstellung mit Fotografien von Steffen Jahsnowski in Berlin

Das Beth Café der Israelitischen Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin zeigt bis 30. April 2004 eine Ausstellung „Jerschalayim schel sahaw“, Jerusalem - Stadt aus Gold, mit Bildern des deutschen Künstlers Steffen Jahsnowski. Die Fotografien zeigen Gesichter Jerusalemer Einwohner aus Meah She’arim, an der Klagemauer oder auf dem Markt Mahane Yehuda und vermitteln einen eindrucksvollen Einblick in das Jerusalem von heute. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft S.E. des Botschafters Shimon Stein und wurde am Mittwoch, dem 10. März, in Anwesenheit des Künstlers durch die Berliner Staatssekretärin für Kultur Barbara Kisseler, den Leiter von Adass Jisroel Dr. Mario Offenberg und durch den Pressesprecher der israelischen Botschaft Amit Gilad eröffnet. Das Gemeindehaus der Adass Jisroel ist seit den 20er Jahren als das „Kleine Jerusalem“ von Berlin bekannt: „Jerschalayim schel sahaw“, Jerusalem - Stadt aus Gold, im Beth Café der Israelitischen Synagogen-Gemeinde (Adass Jisorel), Tucholskystraße 40, Berlin-Mitte (Sonntag bis Donnerstag, 12 bis 20 Uhr).

 

 

(Foto: In Gedanken versunken, der Leiter des „Kolel Belz“, Rabbiner Chaim David Schubak)


(6) Israelische Filmreihe im Gasteig München

Vom 15. bis 17. März 2004 zeigt die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V. in Zusammenarbeit mit der Botschaft des Staates Israel, der Münchner Stadtbibliothek, dem Kulturreferat der LH München und dem Bundesverband kommunaler Filmarbeit e.V. die israelischen Filme Ha Hesder (2000), Giraot (2001), Mars Turki (2001), Ha-Boleshet hokeret (2000), Kikar Ha-Halomot (1999) und Besame Mucho (2000). Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zum Filmpaket in München: Kulturevents

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=50334&MissionID=88


(7) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage: Heiter, geringe Temperaturänderungen.

 

Jerusalem: 8-16°C

Tel-Aviv: 11-19°C

Haifa: 10-19°C

Am Toten Meer: 16-23°C

Eilat: 14-24°C


(8) Wechselkurse

1 € - 5,526 NIS (-0,66%)

1 £ - 8,182 NIS (-1,12%)

1 $ - 4,495 NIS (-0,09%)

(Bank of Israel, 10.03.04)


Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer