Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 05. März 2004
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(1) 25 Jahre Frieden mit Ägypten
(2) Israel unterzeichnet Wasserimport-Abkommen mit der Türkei
(3) Purim, ein feuchtfröhliches jüdisches Fest: „Sie wollten uns töten, wir haben gewonnen, lasst uns trinken!“
(4) Piazza Figure Due
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) 25 Jahre Frieden mit Ägypten

Am 23. März 2004 wird der Sprecher des ägyptischen Parlaments, Dr. Sarur, an der Sondersitzung der Knesset zum 25jährigen Bestehens des Friedens zwischen Israel und Ägypten teilnehmen. Seit des Besuches des früheren Präsidenten Ägyptens, Anuar al Sadat, vor 26 Jahren im israelischen Parlament wird Sarurs Besuch der erste diesen hohen Grades sein.

Die offizielle Einladung ist heute morgen vom Sprecher der Knesset, Reuven Rivlin versanst, nachdem Sarur seine Teilnahme bestätigte.

Die Knesset wird ein besonderes Programm planen, zu dem auch Offizielle geladen werden, die an den Friedensverhandlungen beteiligt waren. Die Knesset wird auch eine Ausstellung des historischen Besuches Sadats in der Knesset aufstellen. (Maariv)

Zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten:

http://www.mfa.gov.il/mfa/go.asp?MFAH00if0


(2) Israel unterzeichnet Wasserimport-Abkommen mit der Türkei

Ein Abkommen über den Import von Wasser aus der Türkei wurde gestern im Aussenministerium in Jerusalem von dem Staatssekretär des MFA, Yoav Biran, und seinem türkischen Kollegen Or Laziel unterzeichnet.

Laut Abkommen wird Israel 50 Mio Kubikmeter Wasser pro Jahr für einen Zeitraum von 20 Jahren importieren – die Gesamtmenge beläuft sich auf 1 Mrd Kubikmeter. Damit wird 3% des Trinkwasserverbrauchs Israels gedeckt werden.

Das Wasser wird von einem Montagewerk für Wasserexport auf dem Manbaget Fluss im Süden der Türkei nach Israel gebracht. Die Kosten für das Wasser sowie den Transport wird noch zwischen beiden Vertragspartnern zu verhandeln sein. (Ha’aretz)


(3) Purim, ein feuchtfröhliches jüdisches Fest: „Sie wollten uns töten, wir haben gewonnen, lasst uns trinken!“

An Purim wird an die Errettung der vor der Vernichtung bedrohten Juden im persischen Reich unter König Artaxerxes erinnert. Im Jahr 3405 nach der Schöpfung (356 v.d.Z.) schwor Haman, der erste Minister von Artaxerxes, „alle Juden, junge und alte, Kinder und Frauen, an einem einzigen Tag zu töten, zu vernichten und auszulöschen.“

Die Frau des Königs, die schöne Jüdin Esther und ihr Onkel Mordechay der Jude sind die Retter und Helden des Purim-Festes.

Purim kompensiert Ernst und Würde der meisten anderen jüdischen Feste, indem es zu Ausgelassenheit und Freude auffordert. Die Schulen bleiben geschlossen, Kinder verkleiden sich mit bunten Kostümen und man soll so viel trinken, bis man nicht mehr zwischen „Mordechay“ und „Haman“ unterscheiden kann. Die festliche Verlesung des Esther-Buches in der Synagoge wird von lärmenden Trommeln, Rasseln und Tröten begleitet, die immer dann ertönen, wenn der Name Hamans, des Grossvisirs des persischen Königs, fällt. Das Buch Esther ist das einzige Buch der Bibel, in dem der Ausdruck „Gott“ kein einziges mal genannt wird. Die jüdische Tradition interpretierte diese Eigenart so: Selbst Gott hat sich zu Purim verkleidet.

Es gibt viele Begründungen, warum man zu Purim Masken und Kostüme trägt. Eine davon basiert auf der Tatsache, daß Gottes Name kein einziges Mal in der Megilla erwähnt wird. Dennoch spüren wir in den ausführlichen Details der Megilla die unverwechselbare Präsenz der Göttlichen Vorhersehung. Je genauer wir die Begebenheiten im menschlichen Leben betrachten, desto mehr entdeckten wir, daß jeder "Zufall", jedes nebensächlich wirkende Ereignis bis ins Detail von der Hand des Allmächtigen gelenkt wurde. Auf die gleiche Weise soll das Konzept der Maske die Art und Weise ausdrücken, in der Gott die Geschehnisse von Purim lenkte. ER hat sie gelenkt, wenn auch nicht sichtbar, als hätte ER eine Maske getragen.

 

Die vier Mitzwot von Purim

Die mit Purim verbundenen Bräuche basieren auf dem folgenden Zitat aus dem Buch Esther: "Und Mordechai schrieb diese Dinge und sandte Briefe an die Juden um sie zu versammeln, daß sie den vierzehnten Tag des Monats Adar hielten, daß sie dann Tage des Fastens und der Freude verbringen sollten und daß sie einander Speisen schickten und Geschenke für die Armen. Und die Juden nahmen es auf sich, dies zu tun und auf ihre Abkömmlinge, und auf alle, die sich ihnen anschlossen, daß sie diese zwei Tage entsprechend dieses Schreibens und entsprechend der vereinbarten Zeit hielten, jedes Jahr. (Esther, 9:20-23:27)

Da die Hauptstadt Schuschan am Fünfzehnten feierte, sollten Städte wie Schuschan, die seit den "Tagen des Joschua" von einer Mauer umschlossen waren, Purim einen Tag später feiern, am 15. Adar. Dieser Tag wird nun Schuschan Purim genannt. In Jerusalem wird Purim am 15. des Monats Adar gefeiert, statt am 14.

 

Das Lesen der Megilla

Sowohl Männer als auch Frauen sind aufgefordert, der Lesung der Megilla am 14. Adar zwei Mal zuzuhören: dieses Jahr wird die Megilla also am Abend des 6. März und am Morgen des 7. März 2004 vorgetragen.

 

Mischloach Manot

Purim ist ein Fest der Einheit und Freundschaft, durch die es gelungen war, das Wunder geschehen zu lassen. Dieser Einheit und Freundschaft wird gedacht, indem man Freunden und Angehörigen Speisen zum Geschenk macht. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, sendet man ein Geschenk, das aus mindestens zwei verschiedenen Sorten eßfertiger Lebensmittel besteht, an mindestens eine Person. Diese Geschenke sollten durch einen Dritten überreicht werden, denn sie werden in der Megilla "Mischloach Manot" genannt (das Senden von Geschenken).

 

Geschenke für Bedürftige

Sich um Bedürftige zu kümmern, ist während des ganzen Jahres Pflicht des Juden. Doch dem Purim-Fest wird eine besondere Bedeutung verliehen, wenn wir armen Menschen helfen, ihr eigenes Purim feiern zu können und so zeigen, daß wir immer noch ein Volk sind, das durch einen gemeinsamen Bund vereint ist. Mordechai und Esther haben bestimmt, daß Purim auf diese Weise gefeiert werden soll. Die Mitzwa ist erfüllt, wenn man mindestens zwei bedürftigen Menschen Geschenke macht. Maimonides hat festgehalten, daß man für die Mitzwa, Bedürftige zu beschenken, höhere Aufwendungen machen soll als für alle anderen Mitzwot von Purim.

 

Die Purim-Mahlzeit

Ein vierter Purim-Brauch lautet "Eßt, trinkt (laut Talmud soll man viel Alkohol trinken) und seid fröhlich". Man sollte am Purim-Tag ein festliches Familienmahl veranstalten. Üblicherweise beginnt die Mahlzeit am Nachmittag und dauert bis in die Abendstunden.


(4) Piazza Figure Due

Ein Stück von dem Israeli Avi Kaiser und Sergio Antonino:

 

Ein Platz

ein Treffen zwischen zwei Menschen

die Geste des Händeschüttelns erfahrend

wie zwei Silhouetten von Alberto Giacometti.

 

Dieses Treffen kann ein Zufall sein, ein kurzer Augenblick zwischen zwei Personen in der Menschenmasse, ebenso kann es eine vorherbestimmte Begegnung sein, die vielleicht zu einer lebenslangen Beziehung führt.

In einem metaphysischen Raum, in dem die Zeit keine Rolle spielt, beobachten sich die beiden Personen, nähern sich, entfernen sich, kämpfen und wärmen sich gegenseitig.

Trotz allem bestehenden Individualismus drücken die Tänzer das Bedürfnis der Individuen nach gegenseitiger Nähe aus und bestätigen gleichzeitig mit Vehemenz ihre eigene Unabhängigkeit und Autonomie.

Sie bewegen sich wie zwei Klone, geleitet von der selben Intuition, und obwohl sie in verschiedenen Orten leben, denken sie über die selben Dinge zur gleichen Zeit nach.

Alberto Giacometti benutzte für seine Skulpturen Metall in einer Weise, die dem Betrachter den Eindruck vermittelte, dass sich das Material transformiert, sobald es mit Luft in Berührung kommt....

Man hat die Vorstellung, dass Giacomettis Figuren sich verwandeln und sich auflösen, wenn sie „zu atmen“ beginnen....

Das Metall, die Transformation des Metalls, verbindet Avi Kaiser und Sergio Antonino zu der Region, in der sie leben, im besonderen zu den industriellen Gebieten des Ruhrgebietes.

In einer Landschaft, wo Farben mit Industrierauch  gemischt sind, löst sich der menschliche Körper auf im Grau und wird zur poetischen Vision.

Ein sehr starkes visuelles Element ist die Video-Projektion der Italienerin Nicole Leghissa, die von verschiedenen Orten und der Atmosphäre des Ruhrgebiets inspiriert dort eine Videoarbeit erstellen und aufnehmen wird, welche als Teil eines imposanten  Bühnenbildes dient.

In Verbindung mit dem Bühnenbild des Italieners Andrea Stanisci vermischt sich die starke Kraft der Bilder, umgibt die tanzenden Körper, die eine Mutation vom Materiellem zu purer Energie erfahren.

Durch das Zusammenspiel des Tanzes der „Giacometti-Figuren“ und dem virtuellen und reellen Bühnenbild entsteht eine Interaktion zwischen Realität und virtueller Realität.

 

Premiere und Termine in Deutschland:

Teo Otto Theater der Stadt Remscheid, 6. März 2004, 19.30 Uhr und 7. März 18.30 Uhr

Wilhelm Lehmbruck Museum der Stadt Duisburg, 6. April 2004, 19.00 Uhr

 

Kontakt: Regina Lehmen mail@regina-lehmen.de, Tel.: 0208-4686387

The Roof-Tanzraum, Tel: 0203-3467984


(5) Das Wetter in Israel

Die Vorhersage vom 05. März 2004, den 12. Adar 5764:

Zunehmend wolkiger, regnerischer und kühler

Jerusalem: 23-30°C

Tel-Aviv: 21-34°C

Haifa: 20-30°C

Am Toten Meer: 21-31°C

Eilat: 22-35°C


(6) Wechselkurse

1 € - 5.4929 NIS (+0.265%)

1 £ - 8.1867 NIS (-0.34%)

1 $ - 4.504 NIS (o.V.)

(Bank of Israel, 05.03.04)


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