Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 13. Februar 2004
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(1) Colin Powell ruft zur sofortigen Auflösung palästinensischer Terrorgruppen auf
(2) Wegen Beihilfe zum Terror: ISA und IDF verhaften Mitarbeiterin des Roten Halbmonds
(3) Mit einer Weckuhr gewann ein Student von Bezalel den Design-Wettbewerb „IF Design Award“
(4) “let’s talk politics”: Gabriel Klasmer in der Galerie Wunschik Mönchengladbach
(5) „Klangvoll erblüht die Wüste“: Benefizkonzert des KKL mit Maxim Vengerov in Stuttgart
(6) Das Wetter in Israel: Schnee in Jerusalem
(1) Colin Powell ruft zur sofortigen Auflösung palästinensischer Terrorgruppen auf

Die US-Regierung hat von der israelischen Regierung mehr Informationen über den angekündigten Räumungsplan israelischer Siedlungen im Gazastreifen gefordert. Erst müsse sich zeigen, wie sich der geplante Abbau der Siedlungen im Gazastreifen auf die Siedlungen im Westjordanland auswirke, bevor sich die amerikanische Regierung zu dem Plan äußern könne, teilte der amerikanische Außenminister Colin Powell am Donnerstagabend vor dem außenpolitischen Ausschuss des Senats in Washington mit. Die amerikanische Regierung habe zwar eine klare Position bezüglich der beiden Themen Siedlungen und Zaun, doch sei sie nicht dazu bereit, dass diese Streitpunkte als Vorwand für den Terror gegen Israel genutzt würden. Die palästinensische Führung müsse jetzt auf das israelische Entgegenkommen reagieren und die anti-israelischen Terrorgruppen entwaffnen, erklärte der Außenminister.

 

„Wir verstehen den israelisch-palästinensischen Konflikt als Quelle für den starken Widerstand gegen die USA, und das macht sich auf unsere Politik im Irak und in der ganzen Region bemerkbar“, sagte Powell und fügte hinzu: „das Problem ist dasselbe: der Terror des Hamas, des Islamischen Jihad und der anderen Organisationen hat nicht den Frieden zum Ziel, sondern die Zerstörung Israels.“ Die aktuelle Politik der Bush-Administration in diesem Konflikt konzentriert sich auf zwei Punkte: zunächst wird Druck auf den palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Ala (Ahmed Qureia) ausgeübt, sich mit Ministerpräsident Sharon zu Gesprächen zu treffen. Gleichzeitig werden in der kommenden Woche zwei amerikanische Sondergesandte, hochrangige Vertreter des nationalen Sicherheitsrates, in den Nahen Osten reisen, um sich von Israel den Trennungsplan erläutern zu lassen. In Washington befürchtet man, dass die Siedler, die aus dem Gazastreifen ausgesiedelt werden, dorthin zurückkehren könnten.

 

Powell wies darauf hin, dass „die road map immer noch gilt, und dass sie die Unterstützung des Präsidenten hat“. Allerdings fügte er hinzu: „Das sofortige Ziel ist, ein Treffen zwischen Sharon und Abu Ala zu vereinbaren. Daran arbeiten wir.“ Zu der Genfer Initiative sagte Powell: „Sie entspricht dem dritten Teil der road map, aber sie kann die road map nicht ersetzen. Es gibt zahlreiche Ideen in Bezug auf Jerusalem und den palästinensischen Staat, doch wir müssen mit dem ersten Teil der road map beginnen, und der beginnt mit dem Terror.“ In diesem Zusammenhang wiederholte Powell, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nichts gegen die Terrororganisationen unternimmt. „Wir wollen keinen Bürgerkrieg, aber wir wollen ernste und konsequente Bemühungen der Autonomiebehörde, und zwar alle Kräfte zu nutzen, die der Autonomiebehörde zur Verfügung stehen.“ Zu dem Problem der Siedlungen und des Zauns sagte Powell: „Mit diesen Themen muss man sich auseinandersetzen, und wir wissen, wie man das tut. Wir wissen, dass dies die Palästinenser frustriert, aber wir werden nicht zulassen, dass diese Probleme als Vorwand für Terroranschläge genutzt werden.“

 

Unterdessen gab Yediot Aharonot Ergebnisse einer neuen Umfrage bekannt, wonach sich 77,28% der befragten Israelis für die Räumung der Siedlungen im Gazastreifen aussprachen. Nur 22,72% sind gegen die Umsiedlung. (y-net)


(2) Wegen Beihilfe zum Terror: ISA und IDF verhaften Mitarbeiterin des Roten Halbmonds

Eine Mitarbeiterin des Roten Halbmondes hat Kontakte zwischen der palästinensischen Terrorgruppe der Fatah-Tanzim und der libanesischen Terrormiliz Hisbollah hergestellt. Das teilte die israelische Sicherheitsbehörde (ISA) am Freitag mit. Sicherheitskräfte und Soldaten der israelischen Armee (IDF) nahmen die 28jährige Fada Abdallah aus Jerusalem am vergangenen Mittwoch fest. Bei der Vernehmung gab die Mitarbeiterin der Rettungsorganisation zu, auf Anweisungen von Haled Shwish gehandelt zu haben. Shwish ist ein gesuchtes Mitglied der Tanzim in Ramallah und unterhält Kontakte zur Hisbollah im Libanon, die Anschläge in Israel finanziert und plant. Die Frau gab außerdem an, dass Shwish in diesen Tagen einen Anschlag in Israel plant. Die Sicherheitsbehörde teilte mit, dass Fada Abdallah geschieden ist. Auch ihre Tochter wurde in Ramallah verhaftet. Außerdem liegen ISA Informationen über weitere Tanzim-Aktivisten vor, die sich im Amtssitz Yasser Arafats aufhalten und von dort aus regelmäßig und mit Hilfe der Hisbollah und iranischen Stellen Terrorkommandos gegen israelische Ziele dirigieren. (y-net)

 

Einheiten der israelischen Sicherheitsbehörde (ISA) und der israelischen Armee (IDF) haben am 7. Januar 2004 sechs Hamas-Aktivisten verhaftet, die an der Herstellung von Qassam-Raketen beteiligt waren. Das teilten die IDF am Donnerstag mit. Während der Festnahme entdeckten die Einsatzkräfte eine Waffenschmiede zur Herstellung der Raketen. Dort befanden sich auch mehrere Gaskanister, Sprengstoffe und Chemikalien (Düngemittel), die zu Sprengstoffen umgewandelt werden können. Die Raketen waren zu dem Zeitpunkt fast abschussfertig. Das Lager wurde unter Kontrolle von Spezialisten in die Luft gesprengt. Die Sicherheitskräfte waren der Terrorzelle durch verschiedene Festnahmen im Dezember 2003 in der Gegend um Ramallah, Westjordanland, auf die Spur gekommen. (IDF)


(3) Mit einer Weckuhr gewann ein Student von Bezalel den Design-Wettbewerb „IF Design Award“
Iti Potesh, Student im vierten Jahr in der Abteilung Industrie-Design an der Kunstakademie Bezalel, ist einer der 28 Studenten, die bei dem diesjährigen Design-Wettbewerb „IF Design Award“ gewonnen haben. Die renommierte Jury steht unter dem Vorsitz von Fritz Frenkler (f/p design gmbh). Potesh entwarf eine Weckuhr aus Aluminium, Plastik und rostfreiem Stahl, die auf einem Bein steht und mit einem kräftigen Lautsprecher ausgestattet ist. Der Benutzer stellt die Zahl der Schlafstunden ein und nicht die Uhrzeit des Weckens. Er gewann in der Kategorie „Konzept“, die ideelle Innovation auszeichnet und Wert legt auf hohe analytische Qualität gepaart mit gestalterischer Kompetenz. Diese studentische Disziplin wird dieses Jahr von dem britischen Innovations- und Technologieunternehmen Dyson finanziell unterstützt. Insgesamt haben sich 1.800 Designer aus 32 Ländern um den award 2004 beworben. Am 18. März 2004 wird in Hannover eine Ausstellung eröffnet, in der die prämierten Arbeiten ausgestellt und die Preise verliehen werden. Diese Ausstellung wird jedes Jahr von ca. 300.000 Menschen besucht.

(4) “let’s talk politics”: Gabriel Klasmer in der Galerie Wunschik Mönchengladbach
Gabriel Klasmer zeigt ab 15. Februar 2004 seine neuesten Werke in Deutschland. 1950 in Jerusalem geboren, zählt er zu den besten israelischen Künstlern seiner Generation. Er begann als konzeptueller Performance-Künstler und wurde durch seine eindrucksvollen maskenhaften Gemälde berühmt. Klasmer studierte an der Bezalel Kunstakademie in Jerusalem und The Royal College of Art in London. Seit 1995 hat er an dem Design Studies Center in Tel Aviv gelehrt. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen in Israel, Europa und den USA teil und präsentierte Solo-Ausstellungen in Israel, Belgien und den USA. In den 70er Jahren konzentrierte er sich auf die Konzepte von Grenze, körperlicher und geistiger Begrenzung. Durch die Konfrontation mit organischer Verwesung stellte er den ästhetischen Kanon in Frage. Damals, kurz vor und nach dem Yom Kippur-Krieg (1973), war die Conceptual Art die führende Kunstform in Israel. Es war auch die Zeit radikaler Veränderungen von den inneren Strukturen von Identität. Gabi Klasmers Arbeit war stets ein Ausdruck individueller Aktivität. Er gibt sich nicht zufrieden mit der analytischen intellektuellen Diskussion und einem Prozess, der auf Schlussfolgerungen abzielte. Für ihn liegt die Hoffnung der Malerei, Bildhauerei und Performance art darin, dass sie über das „Wissen“ hinaus zu einer aktiven dialektischen Erfahrung führen. Galerie Hubertus Wunschik, Eickener Str. 168, 41063 Mönchengladbach, Freitags 14 bis 18 Uhr, Samstags 12 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung.

(5) „Klangvoll erblüht die Wüste“: Benefizkonzert des KKL mit Maxim Vengerov in Stuttgart

Am Samstag, dem 21. Februar 2004, 20 Uhr, veranstaltet der Jüdische Nationalfonds e.V. JNF-KKL (Keren Kayemeth LeIsrael) in der Stuttgarter Liederhalle ein Benefizkonzert mit dem weltbekannten Geiger Maxim Vengerov. Der Solist wird von Fazil Say begleitet. Auf dem Programm stehen Werke von Johannes Brahms. Durch den Abend führt Uschi Dämmrich von Luttitz. Das Konzert steht unter der Schirmherrschaft S.E. des Botschafters Shimon Stein, des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Erwin Teufel, des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart Dr. Wolfgang Schuster, der Vorstandsvorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg Barbara Traub M.A., des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel und des KKL-Weltvorsitzenden Yehiel Leket.

 

Der Erlös des Konzertes wird in das Aminadav-Projekt „Wald der Ewigkeit“ im Gedenken an die jungen Opfer des Terrors fließen. Dieser Wald soll zukünftig für behinderte Kinder zugänglich gemacht werden und als wachsendes Zeichen einer friedlichen Zukunft dienen. Seit seiner Gründung vor über 100 Jahren hat der jüdische Nationalfonds (JNF-KKL) große Flächen unfruchtbaren Bodens für Menschen urbar gemacht. Bis heute konnten durch den Jüdischen Nationalfonds in Israel schon mehr als 220 Mio. Bäume gepflanzt werden. Darüber hinaus widmet sich der JNF-KKL dem Natur- und Umweltschutz, legt Wasserreservoire an und errichtet Begegnungs- und Erholungsstätten in den Wäldern. Kartenvorverkauf: Südwestdeutsche Konzertdirektion Stuttgart Erwin Russ GmbH Stuttgart Tel. 0711/ 163 53 21 Email: tickets@sksruss.de


(6) Das Wetter in Israel: Schnee in Jerusalem

Die Vorhersage: Am Freitag heiter bis wolkig, am Nachmittag im Norden Regen, der sich im Tagesverlauf ins Landesinnere ausbreitet. Gegen Abend werden auch die Stürme heftiger und im Süden ist mit starken Sandverwehungen zu rechnen. Am Samstag geht der Regen in den höheren Lagen (über 500 m) in Schnee über, und in den Niederungen besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Am Abend nimmt der Schneefall weiter zu. Auch in Jerusalem wird mit viel Schnee gerechnet. Am Sonntag bleibt es nass und kalt. Am Montag teilweise bedeckt, Regen und etwas wärmer. (y-net)

 

Jerusalem: 2-18°C

Tel Aviv: 9-18°C

Galiläa: 0-9°C

Be’er Sheva: 8-18°C

Eilat: 9-23°C


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